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20130305_bund_klima_energie_atomstrom_2013_studie

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Atomstrom <strong>2013</strong>: Sicher, sauber, alles im Griff? März <strong>2013</strong><br />

1 Einleitung<br />

Im sogenannten Atomkonsens vom 14. Juni 2000 zwischen Energieversorgungsunternehmen und der<br />

damaligen rot-grünen Bundesregierung wurde der Ausstieg aus der Atom<strong>energie</strong> beschlossen und es<br />

wurden für jedes Atomkraftwerk Elektrizitätsmengen (sogenannte Reststrommengen) festgelegt, die<br />

noch produziert werden dürfen. In den folgenden 10 Jahren wurden jedoch nur zwei Atomkraftwerke<br />

endgültig abgeschaltet 1 . Mit einer erneuten Änderung des Atomgesetzes (8. Dezember 2010) wies die<br />

neue Bundesregierung den 17 noch betriebenen Atomkraftwerken zusätzliche Elektrizitätsmengen zu,<br />

wobei sich die Laufzeiten für die ältesten Anlagen um etwa acht Jahre und für die anderen um etwa 14<br />

Jahre verlängert hätten.<br />

Die Unfälle im AKW Fukushima Daiichi im März 2011 führten zu einer Neubewertung der Nutzung<br />

der Kern<strong>energie</strong>. Mit Inkrafttreten des erneut geänderten Atomgesetzes verloren acht Atomkraftwerke<br />

die weitere Berechtigung zum Leistungsbetrieb. 2 Für die neun anderen Atomkraftwerke wurden noch<br />

zu produzierende Elektrizitätsmengen und zusätzlich Termine für die endgültige Abschaltung festge-<br />

legt. Die Termine sind:<br />

3<br />

• 31.12.2015 Grafenrheinfeld;<br />

• 31.12.2017 Gundremmingen B;<br />

• 31.12.2019 Philippsburg-2;<br />

• 31.12.2021 Grohnde, Gundremmingen C und Brokdorf;<br />

• 31.12.2022 Isar-2, Emsland und Neckarwestheim-2.<br />

Im Kapitel 2 wird die sogenannte BMU-Nachrüstliste und in Kapitel 3 die im Nachgang zu dem Un-<br />

fall in Fukushima erfolgten Sicherheitsüberprüfungen vorgestellt. Bevor in Kapitel 5 die in diesen<br />

Sicherheitsüberprüfungen festgestellten Sicherheitsdefizite diskutiert werden, werden die Grenzen der<br />

von Nachrüstungen aufgezeigt (Kapitel 4). Anschließend werden weitere Gefahren und Probleme der<br />

deutschen Atomkraftwerke dargestellt: Brände (Kapitel 6), gemeinsam verursachte Ausfälle (Kapitel<br />

7), Alterung (Kapitel 8), Sicherheitskultur (Kapitel 9), Fachkräftemangel (Kapitel 10), Terrorgefahr<br />

(Kapitel 11). Daran anschließend wird in Kapitel 12 das Risiko eines schweren Unfalls erläutert und<br />

die Defizite in den Katastrophenschutzplänen gegenübergestellt (Kapitel 13). Abschließend wird in<br />

Kapitel 14 ein Fazit gezogen.<br />

Ziel dieser Studie ist es, das Risiko darzustellen, welches von Atomkraftwerken für die Bevölkerung<br />

ausgeht.<br />

1 Stade (November 2003) und Obrigheim (Mai 2005)<br />

2 Biblis A und B, Neckarwestheim 1, Brunsbüttel, Isar 1, Unterweser, Philippsburg 1 und Krümmel

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