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Ausgabe 4 / 2011 - WiWO Wildauer Wohnungsbaugesellschaft

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dessen Miete kommen die Gemeinde Wildau und die <strong>WiWO</strong><br />

gemeinsam auf. Inzwischen ist die Zahl der Vereinsmitglieder<br />

auf über 200 gestiegen. Vor allem, weil „GegenLärm“ auch<br />

über die Gemeindegrenzen hinweg schaut. „Kleinklein bringt<br />

nichts, wir wollen einen breiten Konsens“, betont Kai Krüger.<br />

Deshalb wirken im Verein inzwischen auch Lärmgegner<br />

aus Königs Wusterhausen, Ragow oder Berlin mit in einem<br />

„GegenLärm“-Gebiet, das sich aus dem Bereich nördlich von<br />

Wildau bis nach Zeesen, Neue Mühle oder zum Teil auch<br />

nach Zernsdorf erstreckt. In mehreren Arbeitsgruppen widmen<br />

sich Kai Krüger und seine Mitstreiter der Mitgliederinformation,<br />

der Zusammenarbeit verschiedener Bürgerinitiativen, der<br />

Gestaltung von Bannern und Plakaten, der Organisation von<br />

Veranstaltungen, der Pressearbeit, dem Sammeln von Spenden,<br />

der Erarbeitung verständlicher Darstellungen zur Wirkung<br />

von Flug-, Auto- und Eisenbahnlärm, die Internetpräsenz des<br />

Vereins und dem Betrieb des Bürgerbüros.<br />

Inzwischen habe „GegenLärm“ schon „richtig viel erreicht“,<br />

unterstreicht der Vereinschef. „Auch, weil wir mit vielen<br />

Experten, zum Beispiel mit Fluglotsen oder Piloten, zusammenarbeiten.“<br />

Und weil „GegenLärm“ präsent war und ist<br />

bei Demonstrationen, Kundgebungen, mit Konzerten, mit<br />

inzwischen in und um Wildau unübersehbaren Bannern und<br />

Plakaten. Aber auch mit unüberhörbaren Aktionen wie dem<br />

in einem Kleinbus installierten Fluglärm-Simulator. Der in<br />

Wildaus Mitte angesichts der scheinbar derart tief vorüberdonnernder<br />

Jets besorgte Gäste aus einem Restaurant auf die<br />

Straße trieb. Der aber auch Anzeigen wegen Lärmbelästigung<br />

mit sich brachte. Der Verein sammelte Unterschriften für ein<br />

Nachtflugverbot und bietet Anregungen für Beschwerdebriefe<br />

von Fluglärm-Betroffenen.<br />

Mit einem ersten wichtigen Erfolg. Ein vom Verein am 14.<br />

November an die Fluglärmkommission übergebenes alternatives<br />

Betriebskonzept für den Flughafen Berlin Brandenburg<br />

wird vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und vom<br />

Kurz notiert: Die <strong>WiWO</strong> hatte den Bescheid<br />

des Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverbandes<br />

(MAWV) über die Zahlung so<br />

genannter Altanschließer-Beiträge im August<br />

<strong>2011</strong> erwartet und die dafür nötigen Rücklagen<br />

gebildet. Der Bescheid kam und die <strong>WiWO</strong> bezahlte<br />

die darin geforderten 1,2 Millionen Euro.<br />

Aber sie legte dagegen Widerspruch ein und<br />

lässt sich nun anwaltlich vertreten. Der Gang<br />

durch die Instanzen bleibt abzuwarten, er kann<br />

Jahre dauern. <strong>WiWO</strong>-Geschäftsführer Frank Kerber<br />

ist optimistisch, dass die Entscheidung noch<br />

gekippt werden könnte. „Wir hatten dennoch<br />

entsprechend vorgesorgt. Wir waren liquide genug<br />

und haben in einem Ritt bezahlt.“<br />

Umweltbundesamt geprüft. Denn: „Das herausragende Kriterium<br />

für die Routenfindung ist der Lärmschutz“, bekräftigte<br />

der Direktor des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherung<br />

Nikolaus Herrmann. Kai Krüger: „Mit der von uns vorgeschlagenen<br />

Variante des Flugbetriebes wären circa 100 000 Leute<br />

weniger von Fluglärm betroffen als bisher, auch in Wildau<br />

und Königs Wusterhausen.“<br />

Am Ziel sieht sich „GegenLärm“ jedoch noch lange nicht. „Wir<br />

benötigen deshalb noch mehr Zulauf aus Wildau und Umgebung.<br />

Wir sind für alle offen“, wirbt der Vereinschef. Informieren<br />

können sich interessierte Bürger im Bürgerbüro dienstags<br />

und donnerstags von 16 bis 18 Uhr oder auf der Internetseite<br />

www.gegenlaerm.de. Im Bürgerbüro können Protestplakate<br />

zum Selbstkostenpreis von 20 Euro käuflich erworben werden.<br />

Besonders willkommen sind aber all jene, die für einen Jahresmitgliedsbeitrag<br />

von zwölf Euro aktiv im Verein mitwirken<br />

wollen. Denn der Countdown auf der „GegenLärm“-Homepage<br />

„In Ruhe schlafen: Noch X Tage“, wird am 3. Juni 2012<br />

zwar bei Null angekommen sein, wenn der neue Flughafen in<br />

Betrieb geht. Der Kampf von „GegenLärm“ gegen den Lärm<br />

aber ist dann noch längst nicht beendet. ♦<br />

Köpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 04. <strong>2011</strong> 19<br />

<strong>WiWO</strong>-Miteinander

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