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Ausgabe 4 / 2011 - WiWO Wildauer Wohnungsbaugesellschaft

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Innengestaltung eines Hauses oder auch Kfz-Dekor, immer<br />

gleich. „Wir begutachten das Objekt und die Umgebung,<br />

treffen uns mit Auftraggebern, Anwohnern, Bürgermeistern,<br />

Ortschronisten, sichten alte Fotos, um zu erfahren, was ist im<br />

Ort passiert. Alles mit dem Ziel, vor Ort das Motiv zu entwickeln.“<br />

Ausgenommen sind die Themen Krieg und Sex.<br />

„Ansonsten gibt es nur technische Herausforderungen. Aber<br />

die haben wir bisher alle gemeistert“, lächelt Ronny Bellovics.<br />

„Mit der Dose können die Jungs alles.“<br />

In Wildau habe die <strong>WiWO</strong> gesagt: „Macht was mit Tieren.“<br />

Die Entwürfe entstehen zunächst am Computer, können so per<br />

E-Mail verschickt und auf Wunsch des Kunden auch immer<br />

wieder modifiziert werden. Unmittelbar an einer Trafostation<br />

arbeiten dann zwei art-efx-Kollegen etwa zwei Tage lang. Die<br />

Lacke aus der Dose, die art-efx teilweise selbst in Zusammenarbeit<br />

mit der Industrie entwickelt, trocknen schnell und sind<br />

jederzeit für Reparaturen wieder verwendbar, wenn zum Beispiel<br />

ein Bild verunstaltet wurde. Zudem vertragen sie jederzeit<br />

ein reinigendes Abwaschen der besprühten Flächen. Bezahlt<br />

wird die Gestaltung vom Energieversorger.<br />

Nicht nur in Wildau wurde eine Straße nach ihm benannt. Auch<br />

in anderen Städten im Osten Deutschlands wie Berlin, Dresden<br />

oder Jena tragen oder trugen Straßen den Namen von Richard<br />

Sorge (1895 – 1944). Als Siebenjähriger zog Richard Sorge, Sohn<br />

eines deutschen Ingenieurs und dessen russischer Frau, mit seiner<br />

Familie aus dem heutigen Aserbaidschan nach Berlin. Dort ging<br />

er in Lichterfelde zur Schule. Richard Sorge wurde als Freiwilliger<br />

während des 1. Weltkrieges an der Westfront schwer verwundet.<br />

Von den Kriegserlebnissen geprägt, wandte er sich den Ideen des<br />

Kommunismus zu in der Erwartung, dass nur dieser künftiges<br />

Massensterben verhindern könne. Ab 1929 spionierte Richard<br />

Sorge für den sowjetischen Geheimdienst. Zunächst unter anderem<br />

aus China, ab 1933 aus Japan. Um seine Spionagetätigkeit<br />

zu verschleiern, tarnte er sich als Korrespondent renommierter<br />

deutscher Zeitungen. Sorge informierte über den drohenden<br />

Angriff des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion mit<br />

genauen Angaben über Tag, Stärke und Richtungen des Angriffs,<br />

die in Moskau jedoch als Fehlinformationen ignoriert wurden.<br />

Vor der Schlacht um Moskau berichtete Sorge, dass Japan die<br />

Sowjetunion nicht wie befürchtet im Osten angreifen würde.<br />

Eine Information, die kriegsentscheidend sein sollte. Sowjetische<br />

Truppen konnten deshalb aus Sibirien abgezogen werden<br />

und der deutsche Vormarsch wurde wenige Kilometer vor dem<br />

Seit 2003 bekamen so etwa 7000 Trafostationen von Schleswig-Holstein<br />

bis Bayern durch art-efx ein neues, ansehnlicheres<br />

Äußeres. „Über Geschmack kann man zwar streiten“, so Ronny<br />

Bellovics, „aber bisher bekamen wir dazu nur positives Feedback.“<br />

Es gebe mittlerweile schon richtige Fangruppen. Bei manchem<br />

Kunden wurden im Haus innen und außen schon sämtliche<br />

verfügbare Flächen gestaltet. „Da bleibt nur noch der Keller.<br />

Manchmal wird das, wenn unsere Jungs kommen, schon zum<br />

richtigen Familienfest. Dann wird sogar der Grill angeheizt.“ ♦<br />

Straßennamen – Wo die <strong>WiWO</strong> zu Hause ist<br />

Heute: Richard-Sorge-Straße<br />

Kreml gestoppt. Im Oktober 1941 wurde Sorge von der japanischen<br />

Geheimpolizei verhaftet, drei Jahre später in Japan gehenkt.<br />

1964 wurde ihm postum der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen.<br />

In einem Online-Beitrag des Magazins „Der Spiegel“<br />

vom Juni <strong>2011</strong> wird Richard Sorge von der Autorin Katja Iken<br />

charakterisiert als einer „der genialsten Spione, die es je gab. Ein<br />

unverschämter, charmanter Lebemann, wie ihn sich kein James-<br />

Bond-Regisseur jemals zu erträumen wagen würde. Ein Mann,<br />

der jede Frau ins Bett bekam - und jedem Mann selbst die brisantesten<br />

Geheimnisse zu entlocken vermochte. Obwohl Sorge<br />

eigentlich gar kein Spion sein wollte… Viel lieber hätte er sich<br />

in Friedenszeiten als ‚Wissenschaftler‘ betätigt.“ ♦<br />

Kurz notiert: Auf dem ehemaligen Gelände<br />

der Technischen Hochschule Wildau an der Friedrich-Engels-Straße<br />

werden 2012 weitere Gebäude<br />

der <strong>WiWO</strong> an einen neuen Mieter übergeben.<br />

Geplant ist, dass das Amtsgericht Königs Wusterhausen<br />

ab 01.11. 2012 in das Haus 7 und Teile<br />

des Hauses 4 einzieht, weil der bisherige Sitz des<br />

Amtsgerichts saniert und erweitert werden soll.<br />

Köpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 04. <strong>2011</strong> 23<br />

Serie Straßennamen

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