Kurzspielfilm - Kommunales Kino guckloch
Kurzspielfilm - Kommunales Kino guckloch
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VS-Villingen Mittwoch 10.10.2012 | nur in VS-Villingen<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Deutschland/Spanien 2011<br />
Buch & Regie<br />
Maggie Peren<br />
Kamera<br />
Armin Franzen<br />
Musik<br />
Carolin Heiß, Marc-Sidney Müller<br />
Ton<br />
Eckhard Kuchenbecker<br />
Schnitt<br />
Simon Blasi<br />
Produktion<br />
Südart Filmproduktion GmbH<br />
Verleih<br />
Movienet<br />
Darsteller<br />
Sabine Timoteo, Hubert Koundé,<br />
Alex Gunzalez u.v.a<br />
Länge, Format<br />
92 Min., Farbe, 35mm,<br />
1:2,35 Cinemascope, Dolby Stereo<br />
FSK ab 12 Jahren<br />
Preise<br />
Prädikat besonders wertvoll;<br />
Bayerischer Filmpreis Nachwuchsproduzentenpreis<br />
2011;<br />
Förderpreis deutscher Film 2011<br />
Festivals: Toronto International Film<br />
Festival 2011, Zürich Film Festival<br />
2011, Hofer Filmtage 2011<br />
Gefördert durch die Medien-<br />
und Filmgesellschaft<br />
Baden-Württemberg MFG<br />
Die Farben<br />
des Ozeans<br />
Ein ganz normaler Urlaubstag auf<br />
Gran Canaria. Die junge Touristin<br />
Nathalie kommt gerade vom<br />
Schwimmen, als sie am Strand ein<br />
Flüchtlingsboot mit Afrikanern entdeckt.<br />
Darunter sind einige Kinder,<br />
einige bereits tot, andere verletzt.<br />
Nathalie will – auch gegen den Willen<br />
ihres Mannes – unbedingt helfen.<br />
Doch welche Art der Hilfe ist<br />
die richtige ?<br />
Hochaktuell erzählt der Film von<br />
Maggie Peren von der Situation<br />
afrikanischer Flüchtlinge, die täglich<br />
an den Küsten der Kanarischen<br />
Inseln anlanden, auf der Suche nach<br />
Schutz vor Verfolgung und der<br />
Hoffnung auf ein besseres Leben.<br />
Doch die Behörden sind im besten<br />
Falle überfordert, eher desinteressiert,<br />
die Flüchtlinge kämpfen ums<br />
Überleben.<br />
Erzählt wird die Geschichte des –<br />
durch die Umstände zynisch gewordenen<br />
– spanischen Polizisten José,<br />
der deutschen Urlauberin Nathalie<br />
und des afrikanischen Flüchtlings<br />
Zola aus dem Senegal.<br />
„Flüchtlingsdrama vor kanarischer<br />
Küste“, „15 Bootsflüchtlinge auf<br />
dem Meer gestorben“ lauten die<br />
Überschriften in den Zeitungen, das<br />
alltägliche Drama ist nur noch Stoff<br />
für Kurzmeldungen, wir haben uns<br />
daran gewöhnt. Maggie Peren versucht<br />
mit ihrem Film dieses Thema<br />
aufzuwerfen, ohne zu moralisieren,<br />
Die Farben des Ozeans<br />
und das ist ihr gelungen. Erst mit<br />
der 18. Drehbuchfassung waren sie<br />
und ihre Produzenten zufrieden,<br />
und es hat sich gelohnt: Ein Drama<br />
ohne Sozialkitsch, das realitätsnah<br />
die Geschicke dreier höchst unterschiedlicher<br />
Personen verwebt und<br />
dabei nicht wertet, sondern Positionen<br />
gegeneinander stellt. Dazu<br />
passt auch bereits der Titel: Mit<br />
Farbe des Ozeans ist nicht das Postkartenblau<br />
gemeint, sondern das<br />
gefährliche Blau des tückischen<br />
Ozeans, das für Angst, Gefahr und<br />
Tod steht.<br />
Für ihre zweite Spielfilmregie Die<br />
Farbe des Ozenas wählte die<br />
renommierte Drehbuchautorin<br />
Maggie Peren (Napola, Mädchen,<br />
Mädchen) ein Thema, das denkbar<br />
weit von ihrem komödiantischen<br />
Debüt Stellungswechsel 2007 entfernt<br />
ist. Entstanden ist ein eindrucksvoller,<br />
stiller Film mit kraft-<br />
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vollen Bildern, der uns den Spiegel<br />
vorhält. Gran Canaria: für die Touristen<br />
ein Urlaubsparadies, für die<br />
Flüchtlinge, die die Überfahrt bis<br />
dorthin überlebt haben, ein Gefängnis.<br />
Ein überzeugender Film, der die<br />
unbequeme und doch so wichtige<br />
Frage in den Raum wirft: Was<br />
würde man selber tun ? <<br />
Kilian Schmidt<br />
Quellen: Pressemitteilung Deutsche Film-<br />
und Medienbewertung FBW 2011,<br />
<strong>Kino</strong>.de, Br.de, Südart-film.de<br />
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