06.03.2013 Aufrufe

Kurzspielfilm - Kommunales Kino guckloch

Kurzspielfilm - Kommunales Kino guckloch

Kurzspielfilm - Kommunales Kino guckloch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Neustadt Do 25.10.12 | Donau Mo 29.10.12 | Villingen Mi 31.10.12<br />

Beginn: 20:15 Uhr, Kurzspielfi lm nur in VS-Villingen<br />

Früher oder später<br />

Schweiz 2007, 5 Min., 35mm, Animationsfi lm, ohne Dialog<br />

Regie und Kamera Jadwiga Krystyna Kowalska | Musik Denis Séchaud<br />

Preise European Youth Film Festival of Flanders, bester Kurzfi lm Anvers<br />

2009, Preis der <strong>Kino</strong>jury für den besten 35mm-Film unter 15 Minuten<br />

Oberhausen 2008 | Verleih: Kurzfi lmagentur Hamburg<br />

Eichhörnchen und Fledermaus. Unterschiedliche Welten treffen aufeinander.<br />

Mächte in der Unterwelt steuern Tag, Nacht und noch einiges mehr.<br />

Durch einen Zufall gerät dieser geregelte Ablauf ins Stocken. Und damit<br />

beginnt die gemeinsame Reise der beiden Einzelgänger. <<br />

Deutschland/Palästina<br />

Buch u. Regie<br />

Markus Vetter<br />

Produzenten<br />

Uwe Dierks, Thomas Grube, Markus<br />

Vetter, Philippa Kowarski<br />

Kamera<br />

Aleksei Bakri, Mareike Müller,<br />

Markus Vetter<br />

Musik<br />

Avi Balleli, Sven Kaiser<br />

Personen und Darsteller<br />

Ismail Khatib, Farik Hamad,<br />

Markus Vetter<br />

und die Menschen von Jenin<br />

Länge<br />

106 (Min)<br />

Verleih<br />

Senator Film<br />

Cinema Jenin<br />

Wie einer das Mögliche erreicht,<br />

indem er das Unmögliche versucht.<br />

Wie soll das gehen, dachte ich, als<br />

ich zum ersten mal von der Idee<br />

hörte ein zerfallenes <strong>Kino</strong> in einem<br />

der stärksten Krisen und kriegsgebeutelten<br />

Ländern unserer Zeit<br />

wieder aufzubauen (... und bräuchte<br />

es nicht eher eine Schule, oder<br />

ein Hospital?)<br />

Vielleicht dachte der Tübinger<br />

Dokumentarfi lmer Markus Vetter<br />

ähnliches, als er sich mit dem Gedanken<br />

beschäftigte ein, – während<br />

der ersten Intifada 1987 geschlossenes<br />

und im Laufe von ca. zwanzig<br />

Jahren zur Ruine verkommenes<br />

<strong>Kino</strong> im israelich besetzten Jenin,<br />

bis dahin eines der größten und renomiertesten<br />

im West-Jordanland<br />

– wieder zu beleben.<br />

Cinema Jenin<br />

Im September 2009 zeigte das <strong>guckloch</strong><br />

<strong>Kino</strong> bereits zwei bewegende<br />

Filme des in Tübingen lebenden<br />

Dokumentarfi lmers Markus Vetter.<br />

Mein Vater der Türke, ein autobiographischer<br />

Film und ein gelungener<br />

Versuch der vorsichtigen Annäherung<br />

Vetters an seine türkischen<br />

Wurzeln, gleichzeitig ein Stück<br />

deutsch-türkische Zeitgeschichte<br />

die unter die Haut geht.<br />

Das Herz von Jenin, ein Film über<br />

einen 12-jährigen palästinensischen<br />

Jungen, der beim Spielen auf<br />

offener Straße von israelischen Soldaten<br />

erschossen wird. Sein Vater,<br />

Ismael Khatib, entschließt sich die<br />

Organe seines Sohnes israelischen<br />

Kindern zur Verfügung zu stellen,<br />

um mit dieser Friedensgeste den<br />

Teufelskreis der Gewalt zu unterbrechen.<br />

Die Dinge entwickeln sich beim<br />

fi lmen, man beschreitet einen Weg.<br />

Ist es nur Zufall, dass Vetter zusammen<br />

mit Ismael Khatib eines<br />

Tages das halb verfallene <strong>Kino</strong><br />

fi ndet? Wer Vetter's Filme kennt<br />

weiss, dass er meist steinige Wege<br />

geht, schwierige Themen aufgreift<br />

und über die Gabe verfügt Dokumentarfi<br />

lme zu drehen, die den<br />

<strong>Kino</strong>besucher in der letzten Reihe<br />

ganz nah an ein Geschehen bringen,<br />

fesseln und mitnehmen.<br />

So auch sein neuester Film – Cinema<br />

Jenin – die Geschichte einer zerstörten<br />

Stadt und ihren kriegstrau-<br />

matisierten Menschen, zerrieben<br />

in einem Jahrzehnte andauernden,<br />

ausweglos scheinenden Konfl ikt. Es<br />

ist die Geschichte eines Traumes der<br />

„cineastisch“ wahr geworden ist.<br />

Beim Wiederaufbau des <strong>Kino</strong>s wird<br />

nicht nur Schutt vergangener Jahre<br />

geräumt, tragende Wände gezogen,<br />

alte Mauern eingerissen und neue<br />

Leitungen gelegt. Das Projekt Cinema<br />

Jenin bedeutete für Vetter und<br />

sein Team auch Überzeugunsarbeit<br />

in der palästinesischen und israelischen<br />

Administration zu leisten und<br />

Sponsoren für dieses fi nanziell aufwändige<br />

Unternehmen zu fi nden.<br />

Es bedeutet wieder und wieder die<br />

Beschäftigung mit der „Mauer“ in<br />

den Köpfen der Menschen.<br />

Zwei Jahre dauern die Bauarbeiten,<br />

immer wieder fehlt das<br />

Geld aber das hat die Crew mehr<br />

und mehr bestärkt. Es kommen<br />

freiwillige Helfer, darunter viele<br />

Jugendliche aus dem Flüchtlingslager,<br />

es kommen Helfer aus dem<br />

Ausland, Roger Waters von Pink<br />

Floyd und Bianca Jagger engagieren<br />

sich, das deutsche auswärtige<br />

Amt unterstützt fi nanziell und es<br />

kommen Helfer aus Israel nach<br />

Jenin. Mißtrauen und Vorurteile<br />

werden überwunden, Rückschläge<br />

weggesteckt.<br />

Der 2011 ermordete Juliano Mer-<br />

Khamis, Begründer des Freedom<br />

Kinder und Jugend Theatre Jenin,<br />

sprach mit Markus Vetter über die<br />

Magie des <strong>Kino</strong>s und wie notwendig<br />

die Menschen, besonders Kin-<br />

16 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!