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Pigmentierung von Zement und/oder kalkgebundenen ... - Bauverlag

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Beton zu überzeugen, aber schlussendlich wird nur diese Überzeugungsarbeit<br />

einen deutlichen Rückgang der Reklamationshäufigkeit<br />

auf Gr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Ausblühungen ermöglichen. Gute<br />

Verkaufszahlen sind daher nicht ausschließlich eine Frage <strong>von</strong><br />

ausgezeichneten Produkten, sondern auch <strong>von</strong> einem verbesserten<br />

Marketing.<br />

Hilfe zur Vermeidung <strong>von</strong> Ausblühungen – neben all den Möglichkeiten,<br />

die sich dem Betonhersteller wie oben geschildert<br />

selbst bieten – kommt auch <strong>von</strong> den Herstellern <strong>von</strong> Additiven<br />

<strong>und</strong> Pigmenten. Eine Vielfalt an Produkten aus dem Bereich<br />

der Betonzusatzmittel <strong>und</strong> neuerdings auch speziell „aktivierte“<br />

Pigmente sind verfügbar; dennoch müssen wir uns immer<br />

bewusst sein, dass h<strong>und</strong>ertprozentig wirksame Ausblühverhinderer<br />

zum Bereich der Märchen zu zählen sind, nur Ausblühverminderer<br />

existieren tatsächlich. Trotz aller Anstrengungen<br />

<strong>und</strong> Zusatzmittel: Ausblühungen sind unvermeidbar, aber verringerbar!<br />

Aktuelle Marktsituation<br />

Pigmente werden in nahezu jedem Bereich industrieller Produktion<br />

eingesetzt: Beton, Papier, Keramik, Druckertinten,<br />

Toner für Kopiergeräte, Kosmetik, Plastik, Gummi, Nahrungsmittel,<br />

Asphalt <strong>und</strong> vieles mehr. Die Anzahl der verschiedenen<br />

Pigmente, die in diesen Bereichen eingesetzt werden, ist beeindruckend<br />

(Bild 1).<br />

Auch wenn Eisenoxide (natürliche <strong>und</strong> synthetische) im oben<br />

abgebildeten Diagramm nur mit 2,3% (entsprechend etwa<br />

800.000 Tonnen) auftreten, sind sie dennoch die bei weitem<br />

wichtigsten Pigmente im Bereich der zement- <strong>und</strong> kalkgeb<strong>und</strong>enen<br />

Baustoffe. Sie sind verfügbar in den Farbtönen Gelb,<br />

Orange, Rot <strong>und</strong> Schwarz als Einzelpigmente, Braun ist in der<br />

Regel eine Mischung dieser Pigmente. Nur wenn andere Farbtöne<br />

benötigt werden, muss auf andere Pigmente ausgewichen<br />

werden, wie in Abb. 1 angegeben: TiO 2 für Weiss, Cr 2 O 3<br />

für Grün, Ultramarin für Blau (allerdings mit einigen wichtigen<br />

Einschränkungen der Einsatzmöglichkeit auf Gr<strong>und</strong> mangelnder<br />

Stabilität in Beton), komplexe anorganische Pigmente wie<br />

Kobalt-Aluminium-Kobalt-Chrom-, Kobalt-Nickel-Zink-Titan<strong>oder</strong><br />

Kobalt-Chrom-Aluminium-Oxide für Grün, Blau-Grün <strong>und</strong><br />

Blau (stabil in Beton).<br />

Die folgenden Abbildungen (Bild 2, 3) beziehen sich ausschließlich<br />

auf synthetische Eisenoxide. Natürliche Eisenoxide<br />

sind <strong>von</strong> geringerer Bedeutung auf Gr<strong>und</strong> ihrer niedrigeren<br />

Farbstärke <strong>und</strong> mangelnden Farbkonstanz.<br />

Im Jahr 2000 verbrauchte die Betonindustrie etwa die Hälfte<br />

der Weltgesamtproduktion an synthetischem Eisenoxid. Größter<br />

Verbraucher war dabei Westeuropa, gefolgt <strong>von</strong> Nordamerika.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> zunehmender Globalisierung (multinationale<br />

Betonwarenhersteller) <strong>und</strong> fortschreitender Weiterentwicklung<br />

des asiatisch-pazifischen Marktes wird sich diese Situation<br />

innerhalb der nächsten Jahre mit Sicherheit ändern (siehe auch<br />

Ausblick auf die nächsten 10 Jahre).<br />

Auch die prozentualen Anteile in den Anwendungsbereichen<br />

werden sich ändern. Als Reaktion auf zunehmenden Druck der<br />

Farben- <strong>und</strong> Lackhersteller müssen sich die Pigmentproduzenten<br />

auf die folgenden Neuentwicklungen konzentrieren:<br />

n Verbesserung der Temperaturstabilität <strong>von</strong> gelben <strong>und</strong><br />

schwarzen Eisenoxiden<br />

n Verbesserte Dispergiereigenschaften<br />

n Steigerung der Anzahl verfügbarer Farbtöne <strong>und</strong> Verbesserung<br />

der Chroma<br />

n Herstellung spezieller, maßgeschneiderter Pigmente<br />

Alle Pigmentlieferanten für den Farben- <strong>und</strong> Lackbereich –<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich sind das auch die Lieferanten für die Betonindustrie<br />

–, die diese Anforderungen erfüllen können, werden einen<br />

nicht unwesentlichen Marktvorsprung erzielen. Als Ergebnis<br />

wird sich die in Bild 3 gegebene prozentuale Verteilung der<br />

Anwendungsbereiche zu Gunsten „Farben <strong>und</strong> Lacke“ sowie<br />

„Andere“ (Kosmetik, Nahrungsmittel, Druckerfarben, Toner)<br />

BFT 7 | 2002<br />

consequence of the chemistry of cement. End users want the<br />

most beautiful product – uniform in colour and of the desired<br />

colour shade. Intensive efflorescence is therefore not acceptable.<br />

While this is <strong>und</strong>erstandable, pigment<br />

manufacturers, concrete producers and –<br />

more importantly – the customers will<br />

have to accept the fact that concrete is a<br />

natural and not an artificial material.<br />

With wood used for building (internal and external), or furniture,<br />

everybody accepts differences in colour shade because<br />

wood is considered to be a truly natural material, whereas<br />

most people still consider concrete as being artificial. Convincing<br />

customers to look upon concrete as a natural building<br />

material will not be an easy task. But in the end, it will be the<br />

only way to reduce the number of complaints, even for lesser<br />

degrees of efflorescence. For good sales figures are not only a<br />

question of an excellent production, but also of improved marketing.<br />

Help to avoid efflorescence – apart from all the means available<br />

to concrete producers, as described – comes also from the<br />

manufacturers of pigments and additives. A whole range of<br />

products has become available, and recently also special “activated“<br />

pigments. But we must always bear in mind: there will<br />

never be a 100% effective solution for altogether eliminating<br />

efflorescence. But products for reducing efflorescence materials<br />

do, in fact, exist. Efflorescence cannot be avoided, but it can<br />

certainly be reduced.<br />

Current market situation<br />

Pigments are used in nearly every sector of industrial production:<br />

concrete, paint, paper, ceramics, ink, toner, cosmetics,<br />

plastics, rubber, food, asphalt, to name just a few. The number<br />

of different pigments used in these sectors is quite impressive<br />

And although iron oxides (both natural and synthetic) are represented<br />

in the graph below with only 2.3% (corresponding to<br />

approx. 800,000 tonnes), they are by far the most important<br />

pigments for colouring cement and/or lime based building<br />

materials. They are available in the colour shades yellow,<br />

orange, red and black as single pigments, whereas browns are<br />

usually are mixtures of them. Other pigments are resorted to<br />

only when other colour shades are requested, as stated in Figure<br />

1: TiO 2 for white, Cr 2 O 3 for green, ultramarine for blue<br />

(however, with some important restrictions in applications,<br />

due to insufficient stability in the concrete), complex inorgan-<br />

▼▼▼<br />

Bild 2.Verbrauch<br />

an synthetischen<br />

Eisenoxiden gelistet<br />

nach Region<br />

(Zahlen in %),<br />

Jahr 2000<br />

Fig. 2. Consumption<br />

of synthetic<br />

iron oxides broken<br />

down by region<br />

(numbers given in<br />

%), year 2000<br />

Bild 3. Verbrauch<br />

an synthetischen<br />

Eisenoxiden<br />

gelistet nach<br />

Anwendung<br />

(Zahlen in %),<br />

Jahr 2000<br />

Fig. 3. Consumption<br />

of synthetic<br />

iron oxides broken<br />

down by application<br />

(numbers<br />

given in %), year<br />

2000<br />

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