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Adler, Gerhard - Seelenwanderung und Wiedergeburt.pdf

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Menschen wurden; sie sind das geistige Prinzip oder, besser gesagt,<br />

die geistigen Prinzipien im Menschen, der Manas, der fünfte<br />

Gr<strong>und</strong>teil, den man bisweilen auch die menschliche oder die<br />

vernunftbegabte Seele nennt.“ 90<br />

Unter Bezugnahme auf den biblischen Schöpfungsbericht heißt es<br />

dann in abweichender Deutung von eben diesem: „Das war der<br />

Zeitpunkt, zu dem der Mensch sich in ,Kleider von Tierfellen‘ hüllte,<br />

nachdem er sich in die irdische Materie versenkt hatte, damit er vom<br />

Baume der Erkenntnis essen <strong>und</strong> so zu GOTT sich aufschwingen<br />

könne.“ 91 „Der Mensch streckt seine eine Hand aufwärts nach der<br />

göttlichen Monade, nach seinem Urquell, dem Geiste, <strong>und</strong> er strebt<br />

nach aufwärts, um sich jenen edleren Wesen zu vereinigen, um<br />

seinen Verstand zu vergeistigen <strong>und</strong> sein Wissen in Weisheit<br />

umzugestalten; – seine andere Hand aber legt er auf das Tier, das ihn<br />

im Kampfe mit den niederen Welten tragen muß, um es seinen<br />

eigenen Zwecken zu unterwerfen <strong>und</strong> dienstbar zu machen <strong>und</strong> zu<br />

einem vollkommen tauglichen Werkzeuge für die Offenbarung des<br />

höheren Lebens auszubilden. Er sieht eine langwierige Arbeit vor<br />

sich liegen <strong>und</strong> sie umfaßt nichts Geringeres, als die Erhebung des<br />

Tieres zum Göttlichen, als die Verfeinerung der Materie zum Geiste,<br />

<strong>und</strong> das Leben, das den absteigenden Teil der Bahn durchlaufen hat<br />

<strong>und</strong> sich nun wieder erheben muß, den steilen Pfad hinaufzuführen,<br />

<strong>und</strong> alle die Früchte, die er in seiner langen Verbannung sammelt, zu<br />

seiner wahren Heimat mitzunehmen. Er muß endlich die<br />

verschiedenen Ansichten von dem Einen wieder zur Einheit<br />

vereinen, muß den Geist auf allen Plänen zum Selbstbewußtsein, den<br />

Stoff zur Vollkommenheit der Darstellung bringen. Das ist die<br />

erhabene Aufgabe, zu deren Erfüllung ihm die Wiederverkörperung<br />

das Mittel ist.“ 92<br />

Besant bringt dann auf ihre Weise den platonischen Gedanken<br />

vom Leib als dem Kerker der Seele, das dualistische Menschenbild,<br />

zum Ausdruck: „Unser ganzes Leben würde einen erhabeneren <strong>und</strong><br />

ernsteren Charakter annehmen, wenn wir uns daran gewöhnen<br />

könnten, uns in Gedanken nicht fortwährend als Eins zu fühlen mit<br />

dem Gehäuse, das uns zur Wohnung dient, sondern mit dem wahren<br />

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