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Adler, Gerhard - Seelenwanderung und Wiedergeburt.pdf

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Inkarnationen: „denn Erfahrungen eines Menschen lassen sich nicht<br />

aus seinem Bewußtsein hinwegdisputieren“ 96 . Biologische <strong>und</strong><br />

anthropologische Erwägungen stehen an zweiter Stelle: „Im<br />

Menschen <strong>und</strong> nur im Menschen allein finden wir unter all den<br />

Rassen, die die Erde bevölkern, einerseits die größte physische<br />

Einheitlichkeit <strong>und</strong> anderseits doch die unendlichste geistige <strong>und</strong><br />

moralische Verschiedenheit. Wenn wir auch zugeben, daß physische<br />

Erblichkeit zur Erklärung der ersteren ausreicht, so ist doch das<br />

Hinzutreten eines neuen, im Tiere nicht vorhandenen Faktors<br />

erforderlich, um die letztere zu erklären.“ 97 Dies sei eben die<br />

Reinkarnation. Dieser Gedanke lasse sich bei den einzelnen Familien<br />

ohne weiteres einsichtig machen; während die physischen<br />

Ähnlichkeiten der Verwandten auffallend seien, falle auch „die so<br />

große Verschiedenheit der geistigen <strong>und</strong> sittlichen Anlagen, die wir<br />

im engen Kreise einer einzigen Familie bei den Kindern derselben<br />

Eltern finden“ 98 , ins Auge. Der Beweiswert dieses Arguments<br />

verschärfte sich noch bei den Zwillingen.<br />

Die Frühreife von Kindern, ungewöhnliche Begabungen <strong>und</strong><br />

Genialität seien weitere Argumente für die Hypothese der Autorin.<br />

„Es wird wohl niemand gelingen, durch das Gesetz der Vererbung<br />

die Geburt eines großen moralischen Genies, eines Laotse, eines<br />

Buddha, eines Zarathustra oder eines Jesus im irdischen Sinne zu<br />

erklären.“ 99<br />

Die Reinkarnation löse das Problem der Ungleichheit der<br />

Lebensverhältnisse, der Fähigkeiten <strong>und</strong> Umstände, „die ohne die<br />

Annahme dieser Lehre immer neuerdings Zeugenschaft leisten, daß<br />

im menschlichen Leben Gerechtigkeit keine Rolle spielt, sondern daß<br />

die Menschen nur der Spielball der Laune eines unverantwortlichen<br />

Schöpfers oder der blinden Kräfte einer seelenlosen Natur sind.“ 100<br />

„Beruht aber die Lehre von der Wiederverkörperung auf<br />

Wahrheit, dann wird die Welt von Gerechtigkeit regiert, <strong>und</strong> des<br />

Menschen Geschick liegt in seiner eigenen Hand.“ 101<br />

Ein weiteres Argument gelte nur für jene, die bereits an die<br />

Unsterblichkeit des Menschen glauben, nämlich „daß alles, was<br />

106

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