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Zum Dialog berufen - Missionszentrale der Franziskaner

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samt zugunsten <strong>der</strong> Einheit, zugunsten<br />

<strong>der</strong> Treue zum Wort Gottes, zur<br />

authentischen Praxis und Tradition<br />

<strong>der</strong> Kirche ausgeübt werden solle<br />

(Nr. 94-96). Diese Einladung hat bereits<br />

einige vorsichtige Klarstellungen<br />

nach sich gezogen, aber voller Genugtuung<br />

wissen wir nun, dass man<br />

den seit 15 Jahren unterbrochenen<br />

theologischen <strong>Dialog</strong> mit den Orthodoxen<br />

Kirchen eben zum Thema des<br />

Petrusamtes wie<strong>der</strong> aufnehmen wird.<br />

__ Der päpstliche Rat zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Einheit <strong>der</strong> Christen veröffentlicht<br />

1997 ein Dokument unter dem Titel:<br />

Die ökumenische Dimension in <strong>der</strong><br />

Ausbildung/Bildung <strong>der</strong>er, die in <strong>der</strong><br />

Pastoral tätig sind. Dieses Dokument<br />

ist weitgehend unbekannt geblieben,<br />

verdient aber alle Aufmerksamkeit,<br />

wenn man eine theologischpastorale<br />

Weiterbildung anstrebt,<br />

die zum <strong>Dialog</strong> hinführt.<br />

Es gibt also zahlreiche und gute Dokumente,<br />

aber solange sie nur bedrucktes<br />

Papier bleiben, können sie das Bewusstsein<br />

nicht verän<strong>der</strong>n.<br />

3. Die Früchte des <strong>Dialog</strong>s<br />

Es ist schwierig, die Ergebnisse des<br />

<strong>Dialog</strong>s in diesen 40 Jahren aufzuzählen,<br />

natürlich vor allem deshalb, weil<br />

viele, und zwar gerade die bedeuten<strong>der</strong>en,<br />

nicht äußerlich bemerkbar sind bzw.<br />

auch deshalb, weil nur kleine Menschengruppen<br />

darin engagiert sind. Im Hinblick<br />

auf diesen Aspekt verweise ich auf<br />

die Enzyklika Ut unum sint, die in den<br />

Nr. 41-75 von den Früchten des <strong>Dialog</strong>s<br />

spricht. Ich zitiere nur einige wichtige<br />

Überschriften daraus: „die wie<strong>der</strong>entdeckte<br />

Brü<strong>der</strong>lichkeit“ – „Die Solidarität<br />

im Dienst an <strong>der</strong> Menschheit“ – „Übereinstimmungen<br />

im Wort Gottes und im<br />

Gottesdienst“ – „Anerkennung <strong>der</strong> bei<br />

den an<strong>der</strong>en Christen vorhandenen Gü-<br />

Vetrali – Der Interreligiöse <strong>Dialog</strong> vom Vatikanum II bis zu „Dominus Jesus“<br />

ter“ – „Wachsen <strong>der</strong> Gemeinschaft“<br />

– „Der <strong>Dialog</strong> mit den orientalischen<br />

Kirchen“ – „Die Wi<strong>der</strong>aufnahme <strong>der</strong><br />

Kontakte“ – „Schwesterkirchen“ – „Fortschritte<br />

des <strong>Dialog</strong>s“ – „Beziehungen zu<br />

den alten Kirchen des Orients“ – „<strong>Dialog</strong><br />

mit den an<strong>der</strong>en Kirchen und kirchlichen<br />

Gemeinschaften im Abendland“<br />

– „Kirchliche Beziehungen“ – „Verwirklichte<br />

Zusammenarbeit“.<br />

Auf institutioneller Ebene verdient<br />

erwähnt zu werden, dass man 1965 die<br />

Gemischte Arbeitsgruppe des Ökumenischen<br />

Rates <strong>der</strong> Kirchen und <strong>der</strong> Katholischen<br />

Kirche konstituiert hat, die eine<br />

immer bedeuten<strong>der</strong>e Rolle übernimmt.<br />

1966 gründet man das Sekretariat zur<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einheit <strong>der</strong> Christen (heute<br />

Päpstlicher Rat). Von unschätzbarer<br />

Bedeutung in je<strong>der</strong> Hinsicht ist die Mitarbeit<br />

von Katholiken in <strong>der</strong> theologischen<br />

Kommission des Ökumenischen Rates<br />

<strong>der</strong> Kirchen (ÖRK) Glaube und Kirchenverfassung.<br />

Die bilateralen Gespräche<br />

haben sich bemerkenswert entwickelt;<br />

im Augenblick unterhält die katholische<br />

Kirche die meisten Gesprächsforen mit<br />

vielversprechenden Ergebnissen. Das<br />

entscheidende Problem besteht darin,<br />

dass diese Ergebnisse in Theologie und<br />

Leben <strong>der</strong> Kirchen rezipiert werden.<br />

4. Heutige Tendenzen und Probleme<br />

<strong>der</strong> Ökumene<br />

Die vorletzte Vollversammlung des<br />

ÖRK in Harare/Zimbabwe 1999 hat einige<br />

Probleme von hohem Rang auf den<br />

Tisch gelegt, die immer noch reflektiert<br />

und diskutiert werden. Das ist zum großen<br />

Teil auf die entschiedenen Interventionen<br />

<strong>der</strong> Repräsentanten von orthodoxen<br />

Kirchen zurückzuführen, die dem<br />

ÖRK angehören.<br />

Niemandem entgehen die Schwierigkeiten,<br />

die die Ökumenische Bewegung<br />

gerade durchlebt. Sehr unter-

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