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Forum<br />
Kunst für<br />
Kuh und Schaf<br />
Das gibt es nicht noch<br />
einmal: In Tirol gestalteten<br />
drei international<br />
bekannte Künstler ein<br />
80 Meter langes Bild im Viehstall.<br />
Auftraggeber war der<br />
Innsbrucker Kfz- und Lackierunternehmer<br />
Karl Holzmann.<br />
Die Farben für das abstrakte<br />
Gemälde lieferte Sikkens Großhändler<br />
Jägert.<br />
„Die Tiere reagieren sehr gut auf<br />
die Kunst in ihrem Stall“, erzählt<br />
Sabine Holzmann. „Sie sind sehr<br />
ruhig und zufrieden“, berichtet<br />
sie lachend. Ihr Mann Karl,<br />
seit über 20 Jahren Sikkens Kunde,<br />
verwirklichte sich mit dem<br />
Bau des neuen, modernen Viehstalls<br />
inklusive Schlachterei und<br />
Schnapsbrennerei in seinem Heimatort<br />
Gnadenwald bei Innsbruck<br />
einen Jugendtraum. Zusammen<br />
mit dem befreundeten Wiener<br />
Künstler Ernst Friedrich entstand<br />
Sie sind verantwortlich für das außergewöhnliche Kunstprojekt (von links): Auftraggeber<br />
Karl Holzmann und die Künstler Andrew Steward, Ernst Friedrich und seine<br />
Frau Eleonor Friedrich.<br />
die verrückte Idee, die kahle<br />
Decke des 100 Meter langen Gebäudes<br />
künstlerisch zu nutzen.<br />
„Man muss ja nicht immer das<br />
machen, was alle machen“, erklärt<br />
Karl Holzmann. Ganz seiner<br />
Meinung ist auch das österreichisch-englische<br />
Künstler-Trio<br />
Eleonor und Ernst Friedrich und<br />
Andrew Steward: Zu dritt haben<br />
sie bereits einen 40 Meter hohen<br />
Hochhaus-Aufzugschacht bemalt<br />
und wollen sich demnächst an ein<br />
Bild in einem Wolkenkratzer in<br />
Florida wagen.<br />
„In einem Stall ist es immer<br />
feucht. Da wir eine Lackiererei<br />
betreiben, drängte sich die Verwendung<br />
von Autolack für das<br />
Gemälde förmlich auf“, erinnert<br />
sich Sabine Holzmann. Friedrich<br />
& Co. bannten ihr abstraktes<br />
Kunstwerk auf 20 Aluplatten à<br />
vier Meter, die dann von der<br />
Decke abgehängt wurden.<br />
Besichtigt werden kann das<br />
einzigartige Autolack-Kunstwerk<br />
sowie sämtliche Einrichtungen<br />
nur nach Voranmeldung (Telefon<br />
+43 664 3168262). „Unser<br />
Stall ist grundsätzlich geschlossen,<br />
damit die Tiere ihre Ruhe<br />
haben“, betont die Inhaberin.<br />
„Für Interessenten bieten wir<br />
aber gerne Führungen an.“ ■<br />
Schafe als Kunstbetrachter: Die Einzelelemente<br />
des Autolack-Gemäldes<br />
werden von der Decke des Viehstalls<br />
abgehängt.