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06/<strong>2009</strong><br />
DOLOMYTHICUP <strong>2009</strong><br />
Eine aufwändige Organisation<br />
Von Südtirol aus eine<br />
Segelregatta in Kroatien zu<br />
organisieren, ist ein umfangreiches<br />
Unternehmen. Das OK,<br />
bestehend aus Edy Scherer,<br />
Günther Pernthaler, Elly Planer<br />
und weiteren Helfern, beginnt<br />
jeweils schon im Herbst mit<br />
den Vorbereitungen.<br />
Geeignete Charterfirma auftreiben,<br />
Termin festlegen, vor Ort einen passenden<br />
Kurs aussuchen, die jeweiligen<br />
Hafenbehörden kontaktieren, ein Lokal<br />
finden, wo der gesamte Tross aus<br />
Südtirol (ca. 180 Personen) Platz findet<br />
usw. – Nichts wird dem Zufall überlassen<br />
und daher wurde auch eine professionelle<br />
Regattaleitung engagiert. Abgesehen<br />
von den 20 Wettkampfbooten<br />
(42 Fuß) waren drei Begleitboote und<br />
ein eigenes Rettungsboot im Einsatz.<br />
Alles in allem an die 180 Personen.<br />
Dank der Vorsaison waren dann die<br />
jeweiligen Häfen für ein bis zwei Tage<br />
fest in Südtiroler Hand.<br />
Boote übernehmen,<br />
einbunkern, bekleben<br />
Bei der Bootsübernahme war ein genaues<br />
Briefing notwendig, um vom A<br />
wie Anker, über F wie Flaggen, N wie<br />
Navigation, T wie Tiefenmesser bis W<br />
wie Windmesser alles zu kontrollieren.<br />
Besonders wichtig ist das so genannte<br />
„Einbunkern“. Das heißt, die gesamte<br />
Ausrüstung und in erster Linie Ess-<br />
Sponsorlogos werden auf Segel geklebt<br />
und Trinkbares an Bord zu bringen und<br />
entsprechend zu verstauen. Schließlich<br />
ist Segeln speziell bei entsprechendem<br />
Wind ein harter Sport, da muss die<br />
Verpflegung und Ausrüstung natürlich<br />
passen. Auch gegenüber den Sponsoren<br />
gab es Verpflichtungen. Segel<br />
und Boote wurden auf beiden Seiten<br />
mit den Logos der Sponsoren beklebt.<br />
Hauptsponsor Brennercom war mit einem<br />
eigenen Begleitboot samt Service-<br />
Team präsent, um unter der Leitung<br />
von Uli Gamper das OK entsprechend<br />
zu unterstützen. Nachdem der ganze<br />
Samstag und zum Teil auch noch der<br />
Das Team von Brennercom<br />
Sonntag Vormittag für die Vorbereitung<br />
aufgewendet wurde, liefen die<br />
Boote der Reihe nach von Biograd in<br />
Richtung Marina Piskera aus.<br />
Am Abend wurden im Hafenrestaurant<br />
Organisatoren, Mannschaften, Regattaleitung<br />
und Sponsoren von Markus Frings<br />
in bewährter Manier präsentiert. Vorjahressieger<br />
Bernhard (Petz) Mair und das<br />
zweitplatzierte Brennercom-Team waren<br />
abwesend und konnten auch bei der ersten<br />
Wettfahrt nicht starten. So erhielt als<br />
Leader der Vorjahres-Dritte, Peter Rosatti,<br />
das Japanische T-Shirt (ähnlich dem<br />
Gelben Trikot im Radsport).<br />
Moderator Markus Frings und die beiden Organisatoren Edy Scherer und Günther Pernthaler<br />
Mit dabei<br />
PAGINIERUNG<br />
Das tägliche Skipper-Briefing<br />
Das Skipper-Briefing fand<br />
jeden Morgen vor Auslaufen<br />
mit Kampfrichter Gert<br />
Schmidleitner statt.<br />
Dabei gab es Regelkunde für knifflige<br />
Fälle um Vorfahrten im Wettkampf<br />
z. B. beim Umrunden der Bojen oder<br />
Bahnmarken. Es gab allgemeine Hinweise<br />
über Fairness im Wettkampf,<br />
auch die Verpflichtung zur „Ehrenrunde“<br />
bei Behinderung eines Teilnehmers<br />
durfte nicht fehlen. Dazu die Erklärung<br />
der Flaggen- und Startsignale<br />
am Wettkampfboot von der fünften bis<br />
zur letzten Minute vor dem Start. Es<br />
gab eine allgemeine Beschreibung der<br />
fünf Wettfahrten, wobei ein Streichresultat<br />
vorgesehen war. Zusätzlich<br />
erhielt jeder Skipper täglich den genauen<br />
Kursplan samt Wettervoraussage<br />
und Windbedingungen. Gestartet<br />
wurde meist mit der Bora (ein<br />
Nordostwind vom Landesinneren),<br />
tagsüber kam dann der Mistral (ein<br />
Nordwestwind vom offenen Meer).<br />
In seiner bereits bekannten (hin und<br />
wieder sarkastischen) Art präsentierte<br />
Gert Schmidleitner die Regeln,<br />
den Kurs, die Wettervorhersage und<br />
gab dabei auch kleine „verschlüsselte<br />
Tipps“ ab. Besonders begehrt waren<br />
Details aus den Wettkampfregeln zu<br />
ganz besonderen Situationen während<br />
der Regatta; meistens ging es dabei<br />
um den Vorrang bzw. die gegenseitige<br />
Behinderung. Die Siegerehrung aus<br />
der Wettfahrt vom Vortag fand von<br />
Dienstag bis Donnerstag jeweils vor<br />
dem Skipper-Briefing statt. Dabei bekam<br />
der Tagessieger eine Flasche Roner<br />
Morbida und als Gesamtführender<br />
„den Japaner“ (weißes Trikot mit rotem<br />
Punkt ).