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freiesMagazin 01/2010

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Ein verschlüsseltes Archiv wird erstellt.<br />

Wie beim ersten Versuch ist auch hier die gewünschte<br />

Unterstützung noch nicht optimal. Man<br />

darf nicht vergessen, die Originaldateien zu löschen,<br />

nachdem sie in das Archiv gelegt wurden.<br />

Außerdem muss der Archivmanager als zusätzliches<br />

Werkzeug bedient werden. Entgegen der<br />

Vermutung wird die Archivliste nicht verschlüsselt;<br />

dadurch kann jeder die Dateinamen im Archiv<br />

lesen. Einen Vorteil hat die Archivmethode<br />

gegenüber dem ersten Verfahren: Die Dateien<br />

werden nicht nur verschlüsselt, sondern auch<br />

komprimiert.<br />

Verschlüsseln per EncFS<br />

Auf der Suche nach der besten Methode zur<br />

Verschlüsselung von Verzeichnissen fand sich<br />

schließlich EncFS. Das „Encrypted File System“<br />

[2] ist eine Verschlüsselungserweiterung für<br />

unixartige Dateisysteme. Mit EncFS kann ein Benutzer<br />

innerhalb kürzester Zeit und ohne großen<br />

Aufwand verschlüsselte Verzeichnisse erstellen.<br />

Verschlüsselte Bereiche werden mit Passwörtern<br />

geschützt und in versteckten Ordnern abgelegt.<br />

EncFS kann aus der Paketverwaltung installiert<br />

werden, dazu werden die Pakete encfs und<br />

evtl. cryptkeeper benötigt. Nach der Installation<br />

muss man überlegen, ob man das verschlüsselte<br />

Verzeichnis bei jeder Sitzung oder nur gelegentlich<br />

braucht. Im ersten Fall empfiehlt es sich,<br />

Cryptkeeper in die Startprogramme mit aufzunehmen,<br />

ansonsten kann man sich im Menü oder<br />

Panel einen Starter erzeugen, der das Programm<br />

cryptkeeper ausführt. Dadurch erhält man im<br />

Panel ein Schlüsselsymbol, das das Öffnen und<br />

Schließen eines EncFS-Verzeichnisses ermöglicht.<br />

Die Steuerung der EncFS-Verzeichnisse<br />

erfolgt mittels Cryptkeeper. Hier<br />

können nun die verschlüsselten<br />

Verzeichnisse geöffnet bzw. geschlossen<br />

werden, man kann bestehende<br />

EncFS-Verzeichnisse importieren<br />

oder neue erstellen. Im<br />

Beispiel wurde das bestehende<br />

Verzeichnis tresor importiert.<br />

Wird ein neues EncFS-Verzeichnis<br />

erstellt („New encrypted folder“),<br />

gibt man als Erstes einen Namen<br />

für das Verzeichnis ein, klickt auf<br />

„Forward“, gibt dann zweimal ein<br />

Passwort ein und sieht anschließend<br />

das geöffnete Verzeichnis in<br />

der Dateiverwaltung.<br />

VERSCHLÜSSELUNG<br />

Cryptkeeper zeigt durch den Haken vor dem Verzeichnispfad<br />

an, dass crypt nun geöffnet ist.<br />

Das Schließen bzw. Aushängen des Verzeichnisses<br />

muss über cryptkeeper geschehen (Haken<br />

vor dem Verzeichniseintrag abwählen), da<br />

ein Aushängen in der Dateiverwaltung aufgrund<br />

fehlender Root-Rechte scheitert.<br />

Aber was geschieht hier im Hintergrund? EncFS<br />

erzeugt in Wirklichkeit zwei Verzeichnisse: crypt<br />

und .crypt_encfs, also ein sichtbares und<br />

ein verstecktes Verzeichnis. Im versteckten Verzeichnis<br />

befinden sich die verschlüsselten Dateien,<br />

während im sichtbaren Verzeichnis die<br />

entschlüsselten Dateien zu sehen sind, wenn<br />

.crypt_encfs eingehängt ist. cryptkeeper entfernt<br />

das Verzeichnis, wenn .crypt_encfs ausgehängt<br />

wird.<br />

Ein neues EncFS-Verszeichnis ist eingehangen.<br />

© <strong>freiesMagazin</strong> GNU FDL Ausgabe <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>0 18

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