freiesMagazin 01/2010
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den Plug-ins zu suchen. Dazu muss man aber<br />
vorher in der Paketverwaltung die zusätzlichen<br />
Repositorys eintragen. Wenn man weiß, wie es<br />
geht, ist es im Prinzip ganz einfach. Über die<br />
Webseite von RPM Fusion [7] kann man Pakete<br />
installieren, die die Repositorys hinzufügen. Allerdings<br />
funktionierte die direkte Installation über<br />
den Webbrowser nicht. Unter GNOME mit Firefox<br />
tat sich nach „Öffnen mit ...“ gar nichts, obwohl<br />
das Paket heruntergeladen wurde. Unter KDE<br />
und Konqueror wurde zwar KPackageKit geöffnet,<br />
produzierte jedoch nur einen „Unknown Error“.<br />
KDE mit Dateimanager Dolphin.<br />
Das war nicht das einzige Problem von<br />
KPackageKit. Beim Hinzufügen der RPM-Fusion-<br />
Repositorys geriet KPackageKit in eine Endlosschleife,<br />
in der es immer wieder die Schlüssel<br />
des Repositorys hinzufügen wollte. Im Endeffekt<br />
ist es – egal ob GNOME oder KDE – nötig, nach<br />
dem Herunterladen ein Terminal zu öffnen und<br />
die Pakete mit rpm -i zu installieren.<br />
Nun sind zwar die Repositorys von RPM Fusion<br />
eingerichtet, aber die benötigten Plug-ins<br />
muss man von Hand suchen und installieren.<br />
Unter GNOME dürften gstreamer-plugins-good<br />
und gnash ein guter Einstieg sein, unter KDE<br />
xine-lib-extras-freeworld und gnash, denn<br />
KDE verwendet in der Standardeinstellung<br />
das Xine-Backend.<br />
Unter GNOME sollte man beim<br />
Hinzufügen von GStreamer-Plugins<br />
nicht zu übereifrig sein (das<br />
Xine-Backend von Totem wurde<br />
entfernt, GStreamer ist nun die<br />
einzige Option). Im Test kam<br />
es dann nämlich dazu, dass<br />
Totem und sogar Nautilus gar<br />
nicht mehr starten wollten – sie<br />
hingen einfach. Die Deinstallation<br />
von gstreamer-plugins-bad<br />
und gstreamer-plugins-ugly rettete<br />
Totem. Doch Nautilus wollte<br />
immer noch nicht starten. Glücklicherweise<br />
ließ sich noch strace<br />
nachinstallieren. Dieses offenbarte,<br />
dass das Programm auf eine<br />
Antwort vom policykit-Daemon über D-Bus wartete.<br />
Dieser war offensichtlich einfach abgestürzt.<br />
FEDORA<br />
Der Grund blieb letztlich unklar – ein Neustart<br />
des Desktops oder des ganzen Rechners löste<br />
dieses Problem. Die Installation der Plug-ins hatte<br />
vielleicht gar nichts damit zu tun.<br />
GNOME mit Dateimanager Nautilus.<br />
Nach der Installation der Plug-ins funktionierten<br />
die Medienplayer erwartungsgemäß. Enttäuschend<br />
war aber die mangelnde Hilfestellung für<br />
die Benutzer bei der Installation der zusätzlichen<br />
Plug-ins. Es war einiger Aufwand nötig, alles<br />
zum Laufen zu bekommen, doch glücklicherweise<br />
muss man ihn nur ein einziges Mal betreiben.<br />
Eine erfreuliche Neuerung ist dagegen der Video-<br />
Kodierer „Thusnelda“ für Ogg Theora, der in der<br />
neuen Version 1.1 integriert wurde. Die neue Version<br />
soll eine ähnliche Qualität wie das proprietäre<br />
H.264 erreichen, ist aber vollständig freie<br />
Software. Das Angebot an Medien mit diesem<br />
Format dürfte zwar noch schmal sein, aber mit<br />
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