Umweltbericht 2009 - Soest
Umweltbericht 2009 - Soest
Umweltbericht 2009 - Soest
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Seiten<br />
Inhaltsverzeichnis 1 - 2<br />
1. Grundlagen für den Umwelt- und Ressourcenschutz in der KBS<br />
1.1. Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland 3 - 4<br />
1.2. Strategisches Zukunftsprogramm der Stadt <strong>Soest</strong> 4<br />
1.3. Satzungsmäßige Grundlage für den Umweltschutz in der KBS 5<br />
2. Die Aufgabenbereiche der KBS im Überblick 5 - 7<br />
3. Bereiche der KBS<br />
3.1. Kommunalbetrieb<br />
3.1.1. Abfallwirtschaft 8 - 17<br />
3.1.1.1. Kompostierungsanlage 17 - 23<br />
3.1.1.2. Wertstoffhof 23 - 25<br />
3.1.1.3. Stark, Sauber: <strong>Soest</strong> 26<br />
3.1.2. Bauhof, Fuhrpark und Verwaltung sowie Friedhof<br />
3.1.2.1. Bauhof/Verwaltung 27 - 28<br />
3.1.2.2. Fuhrpark/Werkstätten 28 - 29<br />
3.1.2.3. Grünflächenpflege, Baumkontrolle 29 - 30<br />
3.1.2.4. Friedhöfe 30 - 32<br />
3.1.2.5. Straßen- und Stadtreinigung 32 - 36<br />
3.2. Planung und Bau im Bereich Straßen, Gewässer, Grün<br />
3.2.1. Straßenbau 36 - 40<br />
3.2.2. Radwegebau 40 - 43<br />
3.2.3. Ampeln 43 - 44<br />
3.2.4. Straßenbeleuchtung 44 - 50<br />
3.2.5. Gewässerschutz<br />
3.2.5.1. Abwasserbeseitigung 50 - 52<br />
3.2.5.2. Gewässer 52 - 59<br />
1
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
3.3. Bereich Abwasser 59 - 61<br />
3.3.1. Bau 60 - 64<br />
3.3.2. Betrieb 64<br />
3.4. Bereich Gebäudemanagement 65 - 69<br />
4. Zusammenarbeit mit der Stadt 69 – 70<br />
4.1 Klimakonferenz 70<br />
4.2 EEA 71 - 72<br />
5. Ausblick 72 - 73<br />
2
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
1. Grundlagen für den Umwelt- und Ressourcenschutz in der KBS<br />
1.1 Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland<br />
Als Umweltschutz bezeichnet man die Maßnahmen, die dem Schutz der Umwelt, d.h. dem<br />
obersten Ziel der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen dienen. Da sowohl<br />
der Staat als auch seine Bürger hieran ein existentielles Interesse haben müssen, ist der Umwelt-<br />
schutz Staatsaufgabe, aber auch Bürgeraufgabe. Seit November 1994 ist der Umweltschutz als<br />
Staatsziel im Grundgesetz geregelt. Somit tragen alle staatlichen Organe Verantwortung gegen-<br />
über den nachfolgenden Generationen.<br />
Starke Wirtschaft und gesunde Umwelt schließen einander nicht aus. Im Gegenteil. Internationa-<br />
le Vergleiche zeigen, dass wirtschaftlich führende Regionen in den meisten Fällen eine beson-<br />
ders hohe Umwelt- und Lebensqualität haben.<br />
Durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz wurden Weichen für den Einsteig in die Kreislaufwirt-<br />
schaft gestellt. Das Abfallrecht, das stärker als bisher die Vermeidung von Abfällen und die um-<br />
weltverträgliche Verwertung von Abfällen einfordert, trat 1996 in Kraft. Das Kreislaufwirt-<br />
schaftsgesetz trug im großen Maße zum Umweltschutz bei.<br />
Klimaschutz ist weitgehend anerkannt als eine der großen weltweiten Herausforderungen zu Be-<br />
ginn des 21. Jahrhunderts. Klimaschutz muss auf allen Ebenen stattfinden: Von der globalen bis<br />
auf die lokale Ebene und bis zum einzelnen Bürger besteht die Möglichkeit, aber auch die Not-<br />
wendigkeit, der Erderwärmung entgegenzuwirken. Da dieser Begriff in Folge der Veröffentli-<br />
chung der drei Teilbände des Weltklimaschutzberichts 2007 eine herausragende Bedeutung er-<br />
langt hat, prägt er sowohl das volkswirtschaftliche, betriebliche als auch das private Handeln.<br />
Die Kommunen sind für die Erreichung der Klimaschutzziele unverzichtbar. Denn bei der Redu-<br />
zierung schädlicher CO2 Emissionen, den Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und<br />
vor allem der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien kommt den Städten und Gemeinen eine<br />
entscheidende Schlüsselfunktion zu. Deutschland hat sich mit der Reduzierung der Treibhausga-<br />
3
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
se bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Basisjahr 1990 um 40 % ein vorbildliches Ziel gesetzt. Die<br />
Kommunen haben außerdem zahlreiche gesetzliche Vorgaben zu beachten, darüber hinaus leis-<br />
ten sie weitere freiwillige Beiträge im Rahmen ihrer Planungshoheit. Sie setzen zum einen An-<br />
reize zu klimafreundlichem Verhalten ihrer Bürger und der Privatwirtschaft, etwa in Form von<br />
Beratungsangeboten; zum anderen betreiben sie aktiven Klimaschutz, indem sie sich freiwillig<br />
Klimaschutzziele setzen, Aktionsprogramme ausarbeiten und sie Schritt für Schritt realisieren.<br />
Nach dem Grundsatz „Global denken, lokal handeln“ nehmen die deutschen Städte und Gemein-<br />
den als bürgernächste staatliche Ebene ihre besondere Verantwortung für die Verankerung des<br />
Klimaschutzes in der Gesellschaft wahr.<br />
1.2 Strategisches Zukunftsprogramm der Stadt <strong>Soest</strong><br />
Im strategischen Zukunftsprogramm der Stadt <strong>Soest</strong> stellt die nachhaltige Stadtentwicklung ei-<br />
nen Schwerpunkt dar. Sie bedeutet die nachhaltige Sicherung der Umwelt, Zukunftsfähigkeit<br />
und Generationengerechtigkeit. Die Stadt <strong>Soest</strong> hat eine hohe Lebensqualität, die auch in Zu-<br />
kunft erhalten werden soll. Um dies zu gewährleisten, sind entsprechende Maßnahmen im Um-<br />
welt- und Ressourcenschutz notwendig.<br />
Für die Gestaltung der strategischen Zielfelder sowie für alle anderen Aufgabenbereiche sollen<br />
zukünftig festgelegte übergreifende Ziele berücksichtigt werden. Dazu gehört u.a. als wichtiges<br />
Ziel, eine gesunde Umwelt nachhaltig zu sichern und den Klimaschutz voranzutreiben, insbe-<br />
sondere Ressourcen zu schonen, die ökologischen Zusammenhänge zu beachten.<br />
Grundlage für die Umsetzung der strategischen Zukunftsplanung ist eine Stadtverwaltung, die<br />
sich zu einem modernen öffentlichen Dienstleistungsunternehmen entwickelt. Das umfasst auch<br />
die städtischen Tochtergesellschaften, die eine Reihe von Aufgaben der Stadt <strong>Soest</strong> direkt über-<br />
nommen haben oder für die Stadt <strong>Soest</strong> tätig sind. Bei der Durchführung der operativen Aufga-<br />
4
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
ben sind auch die städtischen Gesellschaften einschließlich der Kommunalen Betriebe <strong>Soest</strong> dem<br />
Umweltschutz verpflichtet.<br />
1.3 Satzungsmäßige Grundlage für den Umweltschutz in der KBS<br />
Gem. § 9 Abs. 1 der Satzung der Stadt <strong>Soest</strong> über die Anstalt des öffentlichen Rechts sind die<br />
Kommunalen Betriebe <strong>Soest</strong> AöR in besonderem Maße auch umwelt- und ressourcenschonend<br />
zu führen. Auf der Grundlage dieser Arbeit ist jährlich ein <strong>Umweltbericht</strong> als Anlage zum Lage-<br />
bericht gem. § 9 Abs. 2 der Satzung zu erstellen.<br />
Auch in dem Vertrag zwischen der Stadt <strong>Soest</strong> und der KBS über die Wahrnehmung der Dienst-<br />
leistungen für die Zentrale Grundstückswirtschaft wurde die Beachtung der Belange des Um-<br />
welt- und Klimaschutzes verankert.<br />
Letztendlich erfolgt auch durch die Vergabeordnung der Stadt <strong>Soest</strong> vom 01.11.2002, die auch<br />
für die Bereiche der KBS gilt, eine Unterstützung des Umweltgedankens. Nach deren § 5 sollen<br />
bei der Ausschreibung von Lieferungen und Leistungen nach der VOL und VOB Anbieter aufge-<br />
fordert werden, umweltverträgliche Produkte anzubieten. In der Aufforderung zur Angebotsab-<br />
gabe ist der Hinweis aufzunehmen, dass der Auftraggeber bei der Beurteilung der Angebote be-<br />
sonderen Wert auf Umweltschutzgesichtspunkte legt.<br />
Die Vergabeordnung, die für 2010 überarbeitet wird, wird diesen Umweltgedanken weiterhin<br />
berücksichtigen und an die aktuellen Gegebenheiten anpassen.<br />
2. Die Aufgabenbereiche der KBS im Überblick<br />
Ab dem 01.01.2008 ist die KBS satzungsgemäß bzw. vertraglich für folgende Aufgaben zustän-<br />
dig, die ihr zur Wahrnehmung in eigenem Namen und eigener Verantwortung übertragen worden<br />
sind:<br />
5
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
• Abwasserbeseitigung auf dem Stadtgebiet <strong>Soest</strong> mit Ausnahme der Pflicht zur Vorlage<br />
des Abwasserbeseitigungskonzeptes,<br />
• Abfallbeseitigung auf dem Stadtgebiet <strong>Soest</strong>,<br />
• Betrieb des Wertstoffhofes,<br />
• Betrieb der Kompostierungsanlage,<br />
• Straßenreinigung und Winterdienst,<br />
• Friedhofs- und Bestattungswesen,<br />
• Betrieb einer Werkstatt für eigene und städtische Fahrzeuge,<br />
• Unterhaltung der Gewässer zweiter Ordnung gemäß § 91 des Landeswassergesetzes,<br />
• Durchführung von Straßenbau- und Unterhaltungsmaßnahmen einschließlich der techni-<br />
schen Ausführungsplanung sowie der vorbereitenden Planung der hierfür erforderlichen<br />
und im städtischen Haushalt zu beschließenden Investitionen,<br />
• Durchführung von Bau und Unterhaltung der städtischen Grünflächen einschließlich der<br />
technischen Ausführungsplanung sowie der vorbereitenden Planung der hierfür erforder-<br />
lichen und im städtischen Haushalt zu beschließenden Investitionen,<br />
• Planung, Ausführung und Unterhaltung der städtischen Straßenbeleuchtung.<br />
Weiterhin ist die KBS satzungsgemäß für die zur Erfüllung übertragenen bei der Stadt <strong>Soest</strong> ver-<br />
bliebenen Aufgaben zuständig:<br />
• Vorbereitung des Abwasserbeseitigungskonzeptes,<br />
• Einziehung von Erschließungs- und Straßenbaubeiträgen im Namen und auf Rechnung<br />
der Stadt sowie die Vorbereitung von Erschließungsverträgen.<br />
Die Anstalt kann weitere Tätigkeiten im unmittelbaren Zusammenhang mit den o.g. übertrage-<br />
nen Aufgaben als Erfüllungsgehilfe für die Stadt <strong>Soest</strong> übernehmen.<br />
6
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Zum 01.01.<strong>2009</strong> wurde die eigenbetriebsähnliche Einrichtung Zentrale Grundstückswirtschaft<br />
der Stadt <strong>Soest</strong> (ZGW) gegründet, deren für den Betrieb erforderlichen Dienstleistungen per Ver-<br />
trag auf die KBS übertragen wurden. Zu den übernommenen Aufgaben gehören insbesondere:<br />
• Neu-, Um-, Ausbau und Instandhaltung der Gebäude,<br />
• Abwicklung von Grundstücksgeschäften,<br />
• An- und Vermietung von Gebäuden und Grundstücken,<br />
• Energiemanagement,<br />
• Gebäudereinigung,<br />
• Sachversicherung,<br />
• Erstellung des Energieberichts<br />
Die Aufgaben sind zu folgenden Sparten zusammengefasst:<br />
Bauhof und Fuhrpark (mit Verwaltung)<br />
Abfallwirtschaft<br />
Stadtreinigung, Straßenreinigung, Winterdienst<br />
Friedhöfe<br />
Diese Sparten bilden den Bereich Kommunalbetrieb.<br />
Straßen, Gewässer und Grün<br />
Abwasser (Betriebsführung durch die Stadtwerke <strong>Soest</strong> GmbH)<br />
Zentrale Grundstückswirtschaft<br />
Entsprechend dem strategischen Zukunftsprogramm der Stadt <strong>Soest</strong>, eine gesunde Umwelt nach-<br />
haltig zu sichern und Klimaschutz voranzutreiben, wird in den o.g. Sparten ein besonderes Au-<br />
genmerk auf umweltpolitische Ziele gerichtet.<br />
Auch die Entwicklung des Energiemarktes mit steigenden Energiepreisen trägt dazu bei, ver-<br />
stärkt Bemühungen zur Reduzierung bzw. zumindest zur Beibehaltung des Energieverbrauchs<br />
7
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
anzustellen. Aus diesem Grund wird vermehrt die Vertragsgestaltung beim Abschluss von Ener-<br />
gielieferverträgen in die Betrachtung einbezogen.<br />
3. Bereiche der Kommunalen Betriebe <strong>Soest</strong> AöR<br />
3.1 Kommunalbetrieb<br />
3.1.1 Abfallwirtschaft<br />
Hecklader der KBS für die Mülleinsammlung<br />
Die Kommunalen Betriebe <strong>Soest</strong> AöR betreiben die Abfallentsorgung in der Stadt <strong>Soest</strong> nach<br />
Maßgabe des Abfallgesetzes und der Abfallsatzung der Stadt <strong>Soest</strong> als öffentliche Einrichtung.<br />
Danach ist die Menge der Abfälle und ihr Schadstoffgehalt so gering wie möglich zu halten und<br />
unvermeidbare Abfälle sind soweit wie möglich zu verwerten; unverwertbare Abfälle sind um-<br />
weltverträglich abzulagern. Die Abfallwirtschaft in der Stadt <strong>Soest</strong> wird geordnet durchgeführt<br />
und vorausschauend mit einer umweltgerechten Struktur entwickelt, die den rechtlichen, techni-<br />
schen und ökonomischen Erfordernissen entspricht und an die Bedürfnisse der Bevölkerung an-<br />
gepasst ist.<br />
Im Einzelnen führt die KBS folgende abfallwirtschaftliche Maßnahmen durch:<br />
• getrennte Sammlung wieder verwertbarer Sekundärrohstoffe<br />
8
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
• getrennte Sammlung und Verwertung nativ organischer Abfälle<br />
• Sammeln von schadstoffhaltigen Abfällen<br />
• Erfassung des Restmülls inklusive der sperrigen Abfälle<br />
Die Entsorgung der Abfälle umfasst das Einsammeln und Befördern. Die Aufgabe des Behan-<br />
delns, Lagerns und Ablagerns liegt beim Kreis <strong>Soest</strong>. Eine Ausnahme stellen die nativ organi-<br />
schen Abfälle dar, bei denen alle Arbeitsschritte bis zur Verwertung bei der KBS liegen.<br />
Die Leerung der Abfallbehälter erfolgt im festen Rhythmus:<br />
• 14-tägliche Entleerung der Grauen Restmülltonnen<br />
• 14-tägliche Entleerung der Grünen Biotonnen<br />
• 4-wöchentliche Entleerung der Blauen Altpapiertonnen<br />
Für die Verteilung und 14-tägliche Einsammlung der gelben Säcke ist seit dem Jahr 2008 nicht<br />
mehr die KBS zuständig, sondern kreisweit die ARGE Wertstoffrecycling.<br />
Die Abfuhrtermine sind übersichtlich dem Abfallkalender der Kommunalen Betriebe <strong>Soest</strong> AöR<br />
zu entnehmen, der jährlich überarbeitet wird.<br />
Wie in den Städten Lippstadt, Werl und der Gemeinde Ense wurde beim Rest- und Bioabfall<br />
eine Behälterinventur durchgeführt, da<br />
• im Laufe der Jahre Ungenauigkeiten bei der Zuordnung von Abfallbehältern entstanden<br />
• die Gebührenveranlagung und der Ist-Bestand der Behälter nicht deckungsgleich<br />
• Abfallbehälter vertauscht oder verschwunden<br />
• Schwarzanschlüsse aufzudecken<br />
sind.<br />
9
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Die überprüften Behälter wurden durch das Aufkleben der entsprechenden Inventurmarke ge-<br />
kennzeichnet.<br />
Inventurmarke <strong>2009</strong><br />
80l<br />
Restabfall<br />
Straße, Hausnummer<br />
Inventurmarke <strong>2009</strong><br />
1.100l<br />
Restabfall<br />
Straße, Hausnummer<br />
Inventurmarke <strong>2009</strong><br />
120l<br />
Restabfall<br />
Straße, Hausnummer<br />
Inventurmarke <strong>2009</strong><br />
120l<br />
Bioabfall<br />
Straße, Hausnummer<br />
Inventurmarke <strong>2009</strong><br />
240l<br />
Restabfall<br />
Straße, Hausnummer<br />
Inventurmarke <strong>2009</strong><br />
240l<br />
Bioabfall<br />
Straße, Hausnummer<br />
Durch dieses Verfahren wurden ca. 14.880 Liter Restmüll und 5.880 Liter Biomüll an nicht an-<br />
gemeldeten Mengen eingezogen; Gebührenmehreinnahmen von rd. 40.000,00 € / Jahr haben sich<br />
durch Korrekturmeldungen ergeben.<br />
An weiteren Leistungen im Rahmen der Abfallwirtschaft sind zu nennen:<br />
• Abholung von Sperrmüll nach Anmeldung<br />
• Altglascontainer an 34 Standorten im Stadtgebiet<br />
• Betrieb des Wertstoffhofes am Doyenweg<br />
• Betrieb der Kompostierungsanlage in Bergede<br />
• Aufstellung, Unterhaltung und Leerung der Straßenpapierkörbe<br />
Damit wird ein wesentlicher Beitrag für eine saubere Stadt und den Umweltschutz geleistet.<br />
10
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Ardeyweg<br />
Glascontainer in der Thomästraße<br />
Container-Standorte für Altglas in der Stadt <strong>Soest</strong><br />
Arnold-Berthold-Weg Parkplatz<br />
Arnsberger Straße Einfahrt Jahn Stadion<br />
Clevische Straße Rewe-Markt<br />
Dasselwall Parkplatz Rosengärten<br />
Doyenweg Wertstoffhof<br />
Endloser Weg Bunker<br />
Goldschmiedeweg Ecke Kerstin-von-Herbag-Weg<br />
Grandweg Parkplatz<br />
Hammer Weg Baumarkt Hilchenbach<br />
Hammer Weg City Center Parkplatz<br />
Hansaplatz<br />
Hattroper Weg Blindenschule<br />
11
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Kaiser-Otto-Weg Parkplatz gegenüber Magdeburg Weg<br />
Kaiser-Otto-Weg Parkplatz gegenüber Edeka Markt<br />
Kohlbrink Parkplatz<br />
Marienkrankenhaus Parkplatz<br />
Niederbergheimer Straße Edeka-Markt<br />
Nötten-Brüder-Wallstraße Bunker<br />
Schlesische Straße Ecke Waldenburger Weg<br />
Senator-Schwartz-Ring Kaufland<br />
Severinstraße<br />
Sigefridwall<br />
Siegmund-Schultze-Weg Bushaltestelle<br />
Teinenkamp<br />
Thomästraße Nähe Wilhelm-Morgner-Haus<br />
Vor dem Walburgertor Rewe-Markt<br />
Warsteiner Weg<br />
Windmühlenweg Ecke Hamburger Straße<br />
Ampen Parkplatz China-Restaurant, Werler Landstraße<br />
Deiringsen Köttersweg<br />
Meiningsen Schützenstraße / Ernst-Blumendeller-Weg<br />
Müllingsen Bördenstraße / Landwehr<br />
Ostönnen Lindweg / Alte Heerstraße<br />
Die nachfolgenden Tabellen geben einen Überblick über die in den letzten Jahren angefallenen<br />
Abfallmengen.<br />
12
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
13
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
14
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Der Teilbereich Abfallwirtschaft ist seit 2003 berechtigt, das Prädikat „ Entsorgungsfachbetrieb“<br />
zu führen. Dieses Zertifikat wurde bisher durch die uventus Gesellschaft für neue Technologien<br />
in Umweltschutz und Stadtentwicklung mbH, Gladbeck, ausgestellt. Seit <strong>2009</strong> erfolgt die Be-<br />
scheinigung durch die GHM Management GmbH. Mit Zertifikatsausstellung vom 23.09.<strong>2009</strong><br />
bescheinigte die GHM als Technische Überwachungsorganisation (TÜO), dass der Teilbereich<br />
Abfallwirtschaft die Anforderungen zum Führen des Prädikats „Entsorgungsfachbetrieb“ gemäß<br />
§ 52 KrW-/AbfG i. V. mit der Verordnung über Entsorgungsfachbetriebe (EfbV) nach der insge-<br />
samt 6. Folgeprüfung weiterhin erfüllt. Besonders anzumerken ist, dass diese Zertifizierung<br />
nunmehr auch durch die Kompostierungsanlage der Kommunalen Betriebe <strong>Soest</strong> AöR erworben<br />
wurde. Das Zertifikat umfasst die abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten<br />
Einsammeln, Befördern, Behandeln und Verwerten<br />
für den Standort Christophorusweg 7 und die Kompostierungsanlage am Standort <strong>Soest</strong>-Bergede.<br />
Die Tätigkeiten „Einsammeln und Befördern“ beziehen sich auf:<br />
• Gemischte Verpackungen<br />
• Papier und Pappe<br />
• Biologisch abbaubare Küchen- und Kantinenabfälle<br />
• Geräte, die FCKW enthalten<br />
• Gebrauchte elektrische u. elektronische Geräte, die keine gefährlichen Bauteile enthalten<br />
• Metalle<br />
• Biologisch abbaubare Abfälle<br />
• Gemischte Siedlungsabfälle<br />
• Sperrmüll<br />
Die Tätigkeiten „Behandeln und Verwerten“ erfassen<br />
• Biologisch abbaubare Küchen- und Kantinenabfälle<br />
• Biologisch abbaubare Abfälle und Marktabfälle<br />
15
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
16
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Das Zertifikat ist gültig bis zum 30.11.2010. Die nächste Betriebsprüfung erfolgt bis zum<br />
31.08.2010.<br />
Über den Fachbereich Abfallwirtschaft ist die KBS Mitglied im Verband Humus- und Erden-<br />
wirtschaft sowie Mitglied in der Bundesgütegemeinschaft Kompost.<br />
3.1.1.1 Kompostierungsanlage<br />
Verwaltungsgebäude der Kompostierungsanlage<br />
Die KBS betreibt die Kompostierungsanlage <strong>Soest</strong>-Bergede nach Maßgabe der Gesetze und<br />
Verordnungen als öffentliche Einrichtung mit dem Ziel der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft<br />
durch stoffliche Verwertung von kompostierbaren Abfällen.<br />
In der Kompostierungsanlage <strong>Soest</strong>-Bergede, die 1989 als Pilotanlage für 2000 <strong>Soest</strong>er Haushal-<br />
te mit Einführung der Grünen Biotonne in Betrieb genommen wurde, werden die getrennt ge-<br />
sammelten Bioabfälle sowie die separat angelieferten Garten- und Parkabfälle zu hochwertigem<br />
<strong>Soest</strong>er Kompost verarbeitet. 1995 wurde die Anlage erweitert und die Verarbeitungsmenge auf<br />
10.000 t/a erhöht. Neben der Stadt <strong>Soest</strong> erfolgte der Anschluss der Gemeinden Bad Sassendorf,<br />
17
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Lippetal und Möhnesee. 1999 wurde die Genehmigung für eine Verarbeitungsmenge von 11.500<br />
t/a erteilt; seit 2007 ist eine Verarbeitungsmenge von 13.500 t/a zugelassen.<br />
Die Anlage ist nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) genehmigt und erfüllt die<br />
Anforderungen der TA-Luft. Die regelmäßigen Emissionsuntersuchungen, die zunächst in den<br />
Jahren 2007, 2008 und <strong>2009</strong> aufeinanderfolgend und nunmehr im Abstand von 3 Jahren durch-<br />
geführt werden, dienen der Prüfung der Einhaltung des Grenzwertes für Gerüche 500 GE/cbm<br />
Luft und ergaben eine deutliche Unterschreitung dieses Grenzwertes.<br />
Von der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V., bei der eine Mitgliedschaft seit 1994 besteht,<br />
hat die Anlage das vom RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. an-<br />
erkannte Gütezeichen Kompost für die erzeugten Produkte Frisch- und Fertigkompost verliehen<br />
bekommen. Der <strong>Soest</strong>er Kompost erfüllt zudem die Vorgaben der Bioabfallverordnung, der<br />
Düngemittelverordnung, des EU-Umweltzeichens und der EU-Öko-Verordnung.<br />
18
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
<strong>Soest</strong>er Anzeiger vom 13.04.2010<br />
19
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
20
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Die Entsorgungswirtschaft leistet heute einen beträchtlichen Beitrag zum Klimaschutz u.a. durch<br />
die getrennte Erfassung und Verwertung der Bioabfälle. Während in früheren Jahren die Depo-<br />
nierung auch der organischen Garten- und Haushaltsabfälle noch die Regel war, so werden die<br />
Bioabfälle heute fast in ganz Deutschland entsprechenden Verwertungsanlagen (Kompostierung<br />
/ Vergärung) zugeführt. Durch die früher übliche Bioabfall-Deponierung sind eine ganz Reihe<br />
von z. T. auch klimarelevanten Problemen entstanden. Bei biologischen und chemischen Abbau-<br />
prozessen in den Deponiekörpern entstehen neben den schadstoffhaltigen Sickerwässern auch<br />
große Mengen an Deponiegas (Methan). Hier besteht auch in der heutigen Zeit noch ein sehr<br />
großer Nachsorgeaufwand durch das Erfassen und umweltgerechte Behandeln dieser Stoffe. Das<br />
gilt auch für bereits stillgelegte Deponien. Doch trotz eines hohen technischen Aufwandes zur<br />
Erfassung / Absaugung des Deponiegases gelangen immer noch Restmengen davon in die Atmo-<br />
sphäre.<br />
Bei der Kompostierung hingegen findet eine Kompensation von treibhausrelevanten Emissionen<br />
statt, indem Kohlenstoff als Humus gebunden wird. Treibhausgasemissionen in Form von Me-<br />
than und Lachgas finden während der Kompostierung nur in sehr geringem Umfang statt. Die<br />
CO2 Emissionen werden dagegen als klimaneutral betrachtet. Die Kompostierung trägt damit<br />
zum Klimaschutz bei.<br />
Klima- und Ressourcenschutz sind bei der Kompostierung eng miteinander verbunden. Kom-<br />
postprodukte sparen Energie und Rohstoffe durch die Substitution von mineralischen Düngemit-<br />
teln, da<br />
• eine Minderung der bei der Produktion von Mineraldüngern anfallenden, klimarelevanten<br />
Emissionen eintritt,<br />
• Energieeinsparungen bis zu 1.600 kWh bei einmaliger Anwendung von 10 TM/ha (10<br />
Tonnen Trockenmasse Kompost pro Hektar) erreicht werden und<br />
• die Rückführung von endlichen Nährstoffen (z.B. Phosphor) in die Böden erfolgt.<br />
21
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Außerdem senken Kompostprodukte den CO2 -Gehalt in der Biosphäre, weil<br />
• durch Zuführung der Komposte wird der Humusgehalt der Böden erhalten bzw. erhöht<br />
und dadurch mehr CO2 im Boden gebunden und<br />
• eine Erhöhung des Humusgehaltes von 0,1% eine Einsparung von ca. 15 to CO2 / ha be-<br />
wirken würde<br />
Einsatz des Radladers auf der Kompostierungsanlage<br />
Neben den positiven Wirkungen durch den Komposteinsatz werden in der Kompostierungsanla-<br />
ge <strong>Soest</strong>-Bergede weitere Maßnahmen durchgeführt, die sich positiv auf den Klimaschutz aus-<br />
wirken.<br />
So wurde eine Reduzierung von Gerüchen und Stäuben erreicht durch<br />
• neue Verfahrenstechnik Membranabdeckungen der Rottemieten in der Intensivrotte<br />
• Installation einer Staub- und Nebelniederschlagseinrichtung beim Umsetzgerät<br />
• Teileinhausung der Siebanlage für die Endabsiebung der Komposte<br />
Energieeinsparungen und damit auch Kostenreduzierungen wurden durch moderne Maschinen<br />
und Geräte erzielt:<br />
22
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
• neue Anlagen mit automatischer Ab-/Anschaltung bei Leerlauf, d.h. falls sich kein Mate-<br />
rial in den Maschinen befindet, schalten diese sich automatisch ab<br />
• reduzierter Stromverbrauch durch Erneuerung der Aufbereitungsanlage. Die neue Anla-<br />
ge verbraucht 10 kW pro Betriebsstunde weniger<br />
• Umstellung bei der Endabsiebung der Komposte von Dieselmotor auf energiesparenden<br />
Elektroantrieb. Dies bedeutet eine Kostenersparnis von ca. 4.505 pro Jahr.<br />
Ausgangspunkt ist dabei die Änderung der TA-Luft in 2002, die entsprechende Maßnahmen an<br />
der Kompostierungsanlage erforderlich machte. Dabei wurden im Genehmigungsverfahren nach<br />
BImSchG folgende Maßnahmen festgelegt:<br />
Einhausung der Intensivrotte<br />
Optimierung der Siebtechnik:<br />
Die Inbetriebnahme der neuen Verfahrenstechnik „GORECover-Verfahren“ erfolgte im<br />
März 2007, die Optimierung der Siebtechnik im 1. Halbjahr 2008.<br />
3.1.1.2 Wertstoffhof<br />
Zufahrt zum Wertstoffhof<br />
Der Wertstoffhof im Doyenweg 21 wurde im September 1999 eröffnet und bietet den <strong>Soest</strong>er<br />
Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, 22 Abfallarten (teils gebührenpflichtig, teils gebüh-<br />
23
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
renfrei) einer geregelten Entsorgung oder Verwertung zuzuführen. Dies erfolgt in Zusammenar-<br />
beit mit dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger Kreis <strong>Soest</strong> / ESG. Für Elektronikschrott<br />
und gefährliche Abfälle (Schadstoffe) aus Privathaushalten ist die Anlieferung auch aus anderen<br />
Kommunen des Kreises <strong>Soest</strong> gestattet.<br />
Folgende Abfälle / Wertstoffe können derzeit angeliefert werden:<br />
gebührenfrei: Elektronikschrott, Elektrogroßgeräte, Kühlschränke, Schadstoffe, Papier,<br />
Behälterglas, Flachglas, Metalle, Schrott, Styroporverpackungen,<br />
Kork, Speisefette und -öle, CDs, CD-ROMs, Tintenpatronen, Toner-<br />
kartuschen, Altkleider<br />
gebührenpflichtig: Sperrmüll, Altholz, Bauschutt, Garten- und Parkabfälle, Altreifen<br />
Außerdem werden am Wertstoffhof „offizielle“ Restmüll- und Papiersäcke der KBS verkauft.<br />
Als weiteres Angebot werden zweimal im Jahr Wertstoffbörsen als Tauschbörse für gut erhalte-<br />
ne und gebrauchsfähige Waren und Gegenstände wie Kleinmöbel, Bücher, Fahrräder, Kleidung,<br />
Kinderspielzeug etc. veranstaltet.<br />
Die beiliegende Tabelle zeigt die Mengen der abgegebenen Wertstoffe der letzten 3 Jahre.<br />
24
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
25
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
3.1.1.3 Stark, Sauber: <strong>Soest</strong><br />
Zunächst als Frühjahrsputzaktion gestartet kommen seit 2002 unter dem Motto „Stark, Sauber:<br />
<strong>Soest</strong>“ Vereine, Gruppen, Unternehmen, Kindergärten, Schulen, Privatpersonen, Rat und Ver-<br />
waltung aus der Stadt <strong>Soest</strong> zusammen, um gedankenlos in der Landschaft verstreuten Müll ein-<br />
zusammeln und zu beseitigen. Bei den Arbeitseinsätzen in den 19 Ortsteilen und der Zentralakti-<br />
on im Stadtgebiet am 26.-28.03.09 gab es insgesamt 2.000 Teilnehmer, also wieder eine Steige-<br />
rung der Teilnehmerzahl im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Dabei stellen die Schulen und<br />
Kindergärten die größte Zahl der Helfer, wodurch deutlich wird, wie intensiv der Umweltgedan-<br />
ke bei den Kindern und Jugendlichen verankert ist. An Abfallmenge wurden insgesamt ca. 22 t –<br />
somit mehr als im Vorjahr - eingesammelt, zusätzlich noch Elektronikschrott, alte Reifen etc. Da<br />
die maßgebliche Vorbereitung und Durchführung der Aktion bei den Kommunalen Betrieben<br />
<strong>Soest</strong> AöR lag, wurde hier ein wesentlicher logistischer Einsatz geleistet.<br />
Fleißige Müllsammler bei der Frühjahrsputzaktion<br />
26
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
3.1.2 Bauhof, Fuhrpark und Verwaltung sowie Friedhof<br />
3.1.2.1 Bauhof/Verwaltung<br />
Bauhof / Werkstatt / Fuhrpark<br />
Durch den Bauhof werden verschiedene Tätigkeiten für die Stadt <strong>Soest</strong> erbracht. Zum Bauhof<br />
gehören auch die Meistereien Grün und Stadt- und Straßenreinigung sowie die Straßenmeisterei,<br />
die alle Unterhaltungsmaßnahmen für das städtische Eigentum durchführen ; dabei ist neben den<br />
wirtschaftlichen Vorgaben auch hier der Umweltschutz von Bedeutung. Gleiches gilt für den<br />
städtischen Fuhrpark, dessen Betrieb an die KBS übertragen worden ist. Im Verwaltungsbereich<br />
wird beim Einkauf von Materialien, Fahrzeugen und Leistungen auf Energieeinsparung und<br />
Umweltschutz geachtet. Der Einsatz von Materialien, Anlagen, Geräten und Fahrzeugen erfolgt<br />
ressourcenschonend, d. h. nicht nur günstig, sondern auch umweltschonend.<br />
Die KBS unterstützt Umweltprojekte und -maßnahmen. Umweltschutzmaßnahmen, die die Stadt<br />
<strong>Soest</strong> einführte, werden auch vom Kommunalbetrieb weitergeführt. Dazu gehört u. a. im Ver-<br />
waltungsbereich der Einsatz von umweltfreundlichem Recyclingpapier.<br />
27
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Die Kollegen der Straßenmeisterei im Einsatz<br />
3.1.2.2 Fuhrpark/Werkstätten<br />
Seit 2006 wird bei Neubeschaffungen von Lkws darauf Wert gelegt, dass die Fahrzeuge der<br />
Schadstoffklasse Euro 4 oder 5 zugeordnet sind. Um diesen geringen Schadstoffausstoß zu errei-<br />
chen, wird bei verschiedenen Fahrzeugen eine AdBlue-Anlage verbaut. Sie bewirkt eine Zumi-<br />
schung des gleichnamigen Harnstoffes zum Kraftstoff und fördert so eine rückstandslosere<br />
Verbrennung. Die Betankung des Zusatzstoffes AdBlue muss nicht mehr manuell bei der KBS<br />
erfolgen, sondern wird ab 2008 direkt bei der Vertragstankstelle durchgeführt.<br />
Auch bei künftigen Neubeschaffungen wird auf eine geringe Umweltbelastung Wert gelegt.<br />
Neuen energiesparenden Technologien steht die KBS aufgeschlossen gegenüber. So wurde in<br />
<strong>2009</strong> der MB Unimog U 90 Bj. 1994 mit der Schadtstoffklasse 1 altersbedingt durch einen Uni-<br />
mog U 300 mit der Abgasnorm Euro 5 ersetzt. Die BlueTec SCR Dieseltechnologie des U 300<br />
senkt die Stickoxid- und Partikelemissionen drastisch und optimiert den Kraftstoffverbrauch,<br />
ohne die Leistung des Dieselmotors zu verringern. Ein zusätzlicher Katalysator reduziert die<br />
28
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Stickoxide durch den Zusatzstoff AdBlue. Durch die MB Technologie wird ein reduzierter<br />
Kraftstoffverbrauch und eine hohe Verbrauchseffizienz erreicht. Das Antriebskonzept ist leise,<br />
emissionsarm und ökonomisch.<br />
Unimog U300<br />
Im Werkstattbereich werden möglichst FCKW-freie Sprühdosen für Sprühöle, -fette usw. ver-<br />
wendet. Bei Neuanschaffungen von Fahrzeugen und Geräten wird auf den Einsatz von lärmredu-<br />
zierter Technik geachtet.<br />
3.1.2.3 Grünflächenpflege, Baumkontrolle<br />
Kastanie an der Reitbahn Straßenbegleitgrün in der Kleinen Osthofe<br />
Die enge Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Bäume (AUN) wurde auch in <strong>2009</strong> im Interesse<br />
eines arten- und facettenreichen städtischen Grüns weiter fortgeführt. Der Arbeitskreis Bäume<br />
29
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
hat sich zu 5 Ortsterminen getroffen und intensiv zur Entwicklung des Baumbestandes beraten<br />
und entschieden.<br />
Bei mehreren prägenden Bäumen im Stadtgebiet wurden eingehende Untersuchungen (Lastana-<br />
lysen etc.) durchgeführt, jedoch in diesem Jahr nicht durch externe Gutachter, sondern durch die<br />
eigenen Mitarbeiter.<br />
Zahlreiche Baumspenden wurden seitens der KBS begleitet und haben so einen wertvollen Bei-<br />
trag zur Begrünung der Stadt geleistet. Das Straßenbegleitgrün wurde im Zuge von zahlreichen<br />
Straßenbaumaßnahmen weiter entwickelt. Dies trägt aktiv zu einer intensiven Begrünung der<br />
Stadt bei.<br />
Außerdem wurden Maßnahmen zur Eindämmung der Kastanienminiermotte durchgeführt, einem<br />
Schädling der Rosskastanie, der sich in den letzten Jahren rasend schnell in ganz Mitteleuropa<br />
verbreitet hat.<br />
Minimiermotte<br />
Zur Befallsreduzierung wurden Pheromon-Trichterfallen in fünf Kastanien am Nottebohmweg<br />
aufgehängt. Durch die Fallen werden die paarungsbereiten Männchen angelockt; die Motten fal-<br />
len durch die Bauart bedingt in den mit Wasser gefüllten Fangbehälter und verenden in der<br />
Trichterfalle. In 2010 wird dieser Einsatz mit Fallen in leichter Variante fortgesetzt werden.<br />
3.1.2.4 Friedhöfe<br />
Im Eigentum der Kommunalen Betriebe <strong>Soest</strong> AöR stehen im Stadtgebiet <strong>Soest</strong> der Ostho-<br />
fenfriedhof am Nottebohmweg und der Thomä-Friedhof am Ostenhellweg sowie die Friedhöfe<br />
der Ortsteile Bergede, Müllingsen, Hiddingsen, Ruploh, Deiringsen, Ampen, Hattrop,<br />
Katrop/Meckingsen, Lühringsen/Thöningsen.<br />
30
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Bereits in der Satzung für diese kommunalen Friedhöfe sind Regelungen zur Abfalltrennung und<br />
-entsorgung getroffen. So gibt es Regelungen über verbotene Materialien wie Kunststoffe, Me-<br />
talle und sonstige nichtkompostierbare Werkstoffe und über die Entsorgung von Abfällen in den<br />
dafür vorgesehenen Behältern.<br />
Grabfelder auf dem Osthofenfriedhof<br />
Abgeräumte Grabfelder wurden mit einer Blumenwiesenmischung eingesät. Dies führt zu einer<br />
Erhöhung der Artenvielfalt auf dem Friedhof. Der teilweise sehr alte und seltene Baumbestand<br />
auf den Friedhöfen wurde behutsam gepflegt. Die Friedhöfe sind nicht nur ein Ort der Ruhe und<br />
Besinnung, sondern sie verbessern auch die Luft in der Stadt. Diese grünen Lungen wie der<br />
Osthofenfriedhof tragen zu einem positiven Klima bei und produzieren viel Sauerstoff. Aufgrund<br />
des besonderen Baumbestandes und seiner parkähnlichen Anlage werden 40 % des Ostho-<br />
fenfriedhofes als städtisches Grün ausgewiesen.<br />
31
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Osthofenfriedhof<br />
3.1.2.5 Straßen- und Stadtreinigung<br />
Nach der Satzung über die Straßenreinigung in der Stadt <strong>Soest</strong> betreiben die Kommunalen Be-<br />
triebe <strong>Soest</strong> AöR die Reinigung der dem öffentlichen Verkehr gewidmeten Straßen, Wege und<br />
Plätze innerhalb geschlossener Ortslagen, soweit die Reinigung nicht den Grundstückseigentü-<br />
mern übertragen wird. Die Reinigungspflicht umfasst auch den Winterdienst.<br />
Aus den folgenden Übersichten gehen die angefallenen Abfallmengen hervor.<br />
32
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
33
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Die Reduzierung von Streusalz, ohne Verkehrssicherungspflichten zu verletzen, ist ein Beitrag<br />
zum Umweltschutz. Bessere Dosiereinrichtungen führen zu einem optimierten Einsatz des Streu-<br />
salzes. Die Streunotwendigkeit wird immer wieder kritisch geprüft, um einen spezifisch verbes-<br />
serten Einsatz zu erzielen.<br />
Die Reinigung der öffentlichen Straße und Gehwege umfasst nicht nur die Beseitigung von<br />
Schmutz und Unrat sondern auch von Pflanzenbewuchs.<br />
Im Rahmen des Wildkrautmanagements erarbeitet die KBS ein geordnetes, abgestuftes Pflege-<br />
konzept für die öffentlichen Flächen, um dem zunehmenden Wildkrautdruck im Bereich der<br />
befestigten Verkehrsflächen erfolgreich zu begegnen. Die in mehrjährigen Praxistests erprobten<br />
Verfahren werden überprüft und auf ihre Langzeitwirkung analysiert.<br />
Der Begriff des Wildkrautmanagements beinhaltet dabei ausgehend vom Wildkrautbestand ein<br />
speziell auf die jeweilige Fläche zugeschnittenes Pflegekonzept unter Berücksichtigung aller zur<br />
Verfügung stehenden Verfahren. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden die in 2008 begonnen Maßnahmen in der<br />
Wildkrautbekämpfung auf befestigten und unbefestigten Flächen weiter durchgeführt und ggfl.<br />
angepasst. So erfolgte u.a. weiterhin der Einsatz des Heißschaumverfahrens.<br />
Heißschaumverfahren an der Wiesenkirche<br />
34
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Das Rotofixverfahren zum umweltschonenden Einsatz von Herbiziden auf befestigten Flächen<br />
wurde ebenfalls weiter angewandt. Der Einsatz wurde mit der Landwirtschaftskammer Münster<br />
als Genehmigungsbehörde abgestimmt. Dabei ging es darum, weitere Flächen , die für das Roto-<br />
fixverfahren in Frage kommen, zu ermitteln. Bisher wurde ein Leihgerät eingesetzt. Aufgrund<br />
der positiven Erfahrungen soll in 2011 ein eigenes Gerät angeschafft werden<br />
Rotofixverfahren<br />
Ein Schwerpunkt war der Aufbau eines Praxisaustausches Wildkrautbekämpfung durch die Ein-<br />
führung von Quartalsgesprächen mit den Vorarbeitern und Meistern. Zur umwelt- und arbeits-<br />
schutzgerechten Anwendung von Pflanzenschutzmitteln wurde mit den Mitarbeitern eine Inhou-<br />
se-Schulung durchgeführt. Außerdem wurde die Dokumentation der Wildkrautbekämpfungs-<br />
maßnahmen hinsichtlich auch der Erfassung von alternativen Methoden wie Mulchen, Mähen,<br />
Rückbau etc. erweitert.<br />
Verschiedene Wildkrautbekämpfungsmaßnahmen wurden im Rahmen eines WDR-Fernseh-<br />
beitrages vorgestellt.<br />
Die Ergebnisse der über einen längeren Zeitraum erprobten Verfahren werden 2010 in einem<br />
Erfahrungsbericht zusammengefasst.<br />
35
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Eine weitere Maßname im Rahmen der Stadtreinigung ist im Herbst die Laubhilfe für die Bür-<br />
ger. An großen Baumstandorten wie z.B. Kölner Ring, Westenhellweg oder Auf dem Schützen-<br />
hof werden Laubkörbe aufgestellt. Außerdem wurden die Standorte für die Laubkörbe nochmals<br />
ausgeweitet; so kamen Lendringser Weg, Ostenhellweg/Georg-Plange-Platz, Westfälischer-<br />
Friede-Weg und weitere Abholstellen hinzu. Diese helfen den Bürgern dabei, das Laub der öf-<br />
fentlichen Bäume darin zu lagern, da es diesen nicht zuzumuten ist, das Laub eigenständig zu<br />
entsorgen. Im wöchentlichen Rhythmus werden die Körbe mit einem speziellen Laubsaugean-<br />
hänger entleert. Zusätzlich kann das Laub von öffentlichen Bäumen in den Laubkörben am Ein-<br />
fahrtstor Christophorusweg entsorgt werden.<br />
Als Ergänzung wurden die Kehrmaschinen in den Laubstraßen häufiger eingesetzt.<br />
3.2 Planung und Bau im Bereich Straßen, Gewässer, Grün<br />
Die KBS ist ab 01.01.2008 auch für die Durchführung von Planungs- und Investitionsmaßnah-<br />
men des Straßenbaus und der Grünflächen für die Stadt <strong>Soest</strong> sowie den Gewässerschutz ver-<br />
antwortlich.<br />
Hierbei handelt es sich um ein Straßennetz von 373 km, ein Radwegenetz von 69,5 km, ein Ge-<br />
wässernetz von 430 km und 94 Brückenbauwerke.<br />
3.2.1 Straßenbau<br />
Umweltschutz beim Ausbau von Verkehrsanlagen<br />
Die Stadt <strong>Soest</strong> ist bestrebt, bei der Durchführung von Maßnahmen der Verkehrsanlagen Um-<br />
weltauswirkungen nach Möglichkeit zu reduzieren bzw. im Rahmen zu halten. Belastungen der<br />
Umweltmedien Boden, Wasser und Luft werden bei Verkehrsanlagen in erster Linie durch<br />
Lärmentwicklung, Verschmutzung der Gewässer durch Einleitung von Oberflächenwasser, Ein-<br />
griffe in natürlichen Lebensraum von Lebewesen sowie durch die Belastung des Bodens durch<br />
die verwendeten Baustoffe hervorgerufen.<br />
36
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Lärmschutz<br />
Beim Ausbau der „Ringstraßen“ in <strong>Soest</strong> wurde die Einhaltung der Immissionsgrenzwerte im<br />
Bereich der Bebauung durch den Bau von Lärmschutzwällen bzw. Lärmschutzwänden erreicht.<br />
So wurde im Zuge des Ausbaus des Danziger Rings 1.BA ein Lärmschutzwall auf einer Länge<br />
von ca. 300 m und einer Höhe von bis 3,50 m gebaut. Auch für den 2. Bauabschnitt des Danziger<br />
Ringes, der für die Jahre 2012/13 anvisiert ist, ist die Errichtung von Lärmschutzwällen- und<br />
wänden geplant.<br />
Eine weitere Reduzierung der Lärmentwicklung wird dadurch erreicht, dass eine Optimierung<br />
des Verkehrsflusses an Kreuzungspunkten durch den Bau von Kreisverkehrsflächen vorangetrie-<br />
ben wird. So wurden in <strong>Soest</strong> in den letzten 2 Jahren vier signalisierte Knotenpunkte bei inner-<br />
städtischen Straßen im Zuge von Neu- bzw. Umbaumaßnahmen als Kreisverkehrsflächen ausge-<br />
baut. Die Ampelanlagen an diesen Kreuzungen sind zurückgebaut worden. Zwei weitere Kreisel<br />
sind im 2. Bauabschnitt Danziger Ring vorgesehen.<br />
Der Einbau von Splittmastix Asphaltdecken bei stark belasteten innerstädtischen Straßen führt<br />
u.a. auch zu einer Reduzierung des Rollgeräusches der Fahrzeuge und somit zu einer reduzierten<br />
Lärmbelästigung der Anwohner. Aufgrund des geringeren Verschleisses dieses Materials treten<br />
Sanierungen erst zu einem späteren Zeitpunkt ein; somit ist eine zusätzliche Verringerung der<br />
Umweltbelastung gegeben.<br />
Gewässerschutz<br />
Beim Ausbau des Danziger Rings hat man sich zum Ziel gesetzt, das anfallende Oberflächen-<br />
wasser nach einer Vorbehandlung in das Gewässer einzuleiten. Bei herkömmlichen innerstädti-<br />
schen Straßenbaumaßnahmen wird das Wasser über „Gullys“ in das städtische Regenwasserka-<br />
nalnetz geführt.<br />
Das Wasser wird über Mulden in Rigolen (Versickerungsmöglichkeit) gefasst und danach in<br />
offene Gräben gelenkt, um es anschließend in das Gewässer einzuleiten. Beim Weiterausbau des<br />
37
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Danziger Rings (2. BA, voraussichtlich 2012) wird eine Rückhaltung des Wassers vor der Ein-<br />
führung in den offenen Graben vorgenommen.<br />
Regenrückhaltebecken<br />
Schutz von Lebensräumen<br />
Boden (Rückbau von teerhaltigem Material)<br />
Im Zuge des Ausbaus von Verkehrsanlagen sind bei der Baumaßnahme Märkische Straße ca.<br />
300 t an teerhaltigem Material und bei der Maßnahme Hansaplatz ca. 250 t ausgebaut und ent-<br />
sprechend dem Kreislaufwirtschaftsgesetz entsorgt worden.<br />
Grün (Bepflanzung)<br />
Auch bei den in <strong>2009</strong> durchgeführten Straßenbaumaßnahmen wurde in Besonderem der Verbes-<br />
serung / Erhaltung des Baumbestandes Rechnung getragen.<br />
38
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
So wurde im Bereich Kleine Osthofe / Düsterpoth auf den vorhandenen Baumbestand in der<br />
Weise Rücksicht genommen, indem die um die Bäume bestehenden Grünbeete – falls möglich –<br />
vergrößert wurden. Kleine Pflanzbeete wurden in den Straßenraum eingefügt.<br />
Kleine Osthofe<br />
Bei der Erneuerung des Vreithofs wurden die entlang des Rathauses stehenden 6 alten Bäume<br />
durch 6 neue ersetzt. An den auf der Mitte des Platzes stehenden 3 Linden und der Friedenseiche<br />
wurde der um die Stämme platzierte Schotter entfernt; ein Substrat für Bäume wurde stattdessen<br />
neu eingebracht und die Oberfläche mit wasserdurchlässigem Kunststoffmaterial verfüllt und<br />
befestigt, um den Lebensraum auf Dauer zu verbessern.<br />
Verfüllen mit wasserdurchlässigem Kunststoff<br />
39
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Abschließend wurde durch das Aufstellen einer Rundbank auch der Erholungswert für den Bür-<br />
ger erhöht.<br />
3.2.2 Radwegebau<br />
Friedenseiche<br />
Kleine Osthofe<br />
Die Stadt <strong>Soest</strong> war im Jahr 1993 Gründungsmitglied und ist auch weiterhin Mitglied in der vom<br />
Land NRW eingerichteten Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und<br />
40
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Kreise (AGFS). Zwischenzeitlich ist die Gemeinschaft, die offiziell als „e.V.“ geführt wird, auf<br />
61 Mitglieder angewachsen, wobei auch ganze Kreise als fahrradfreundlich gelten dürfen. So ist<br />
auch der Kreis <strong>Soest</strong> seit 2008 aufgenommen worden.<br />
Ziel der AGFS ist es, optimale Bedingungen für Nahmobilität, Nahversorgung und somit auch<br />
Naherholung zu schaffen. Unter Nahmobilität versteht die AGFS nichtmotorisierte, individuelle<br />
Mobilität im räumlichen Nahbereich, vorzugsweise mit dem Fahrrad, da dieses die Fortbewe-<br />
gungsmöglichkeit mit dem weitesten Aktionsradius und dem größten Verlagerungspotential bil-<br />
det, wenn es um den Ersatz von KFZ-Fahrten geht. So ist nachgewiesen, dass etwa 50 % aller<br />
Autofahrten im Bereich der Kurzstrecke zwischen 0,1 und 5 km stattfinden. Beim übermäßigen<br />
motorisierten Kurzstreckenverkehr sieht die AGFS das Kernproblem vieler Städte und den An-<br />
satzpunkt für die Förderung des Fahrradverkehrs. Ziel ist der Aufbau eines umwegfreien, lücken-<br />
losen und durchlässigen Radverkehrsnetzes, das Ziele und Quellen des Radverkehrs verbindet,<br />
angenehme Wege abseits der Hauptverkehrsstraßen umfasst und dem Radverkehr Vorteile ge-<br />
genüber dem KFZ-Verkehr einräumt.<br />
Eine Förderung des Radverkehrs wird ebenfalls über die Regionale Südwestfalen 2013 erfolgen,<br />
indem für den Bereich Südwestfalen, d.h. somit auch den Kreis <strong>Soest</strong> durch ein Aaachener Inge-<br />
nieurbüro ein Wabennetz von Radverkehrsstrecken erarbeitet wird. Dabei wird auf vorhandene<br />
Wege zurückgegriffen. Es ist geplant, dass diese Strecken und Knotenpunkte mit spezieller<br />
Nummerierung als Touren ausgeschildert werden.<br />
41
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Hansaplatz Jakobistraße<br />
Im Rahmen der Straßenbaumaßnahme Hansaplatz wurde der Radweg von der Gremlich-Passage<br />
in Gegenrichtung zur Einbahnstraße bis zum Hansaplatz auf ca. 100m weitergeführt.<br />
Außerdem wurden am Heinsbergplatz und in der Werkstraße jeweils beidseitig neue Fahrrad-<br />
streifen markiert, so dass sich das Radwegenetz um 1,5 km auf ca. 69,5 km verlängert hat. Hier-<br />
von entfällt etwa die Hälfte auf straßenbegleitende Radwege, der restliche Anteil sind selbststän-<br />
dige Radwege wie z.B. die Radwanderwege des NRW-Routennetzes oder R 43 bzw. R 6.<br />
Der Verkehrsversuch in der Jakobistraße, in der dem Radfahrer durch die aufgebrachte Markie-<br />
rung empfohlen wird, in der Straßenmitte der Einbahnstraße zu fahren, ist noch nicht ausgewer-<br />
tet und daher weiter im Auge zu behalten.<br />
Am Vreithof Fahrradboxen am Bahnhof<br />
42
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Die Schaffung ausreichender Fahrradabstellanlagen ist ebenfalls eines der angedachten Ziele. So<br />
wurden beim Ausbau des Vreithofs neue Fahradständer installiert. Eine Neuheit bilden die 10<br />
Fahrradboxen am Bahnhof, die für mtl. 7,00 € angemietet werden können. Eine Erweiterung<br />
dieser Anlage um 10 weitere Boxen ist für 2010 geplant.<br />
Auch bei der Sanierung des Parkhauses Leckgadum im Rahmen des Konjunkturpaketes werden<br />
zusätzlich Fahrradständer im Eingangsbereich geplant.<br />
3.2.3 Ampeln<br />
Moderne LSA mit Videosteuerung<br />
Im Stadtgebiet <strong>Soest</strong> sind zur Zeit 59 Ampeln in Betrieb. Hiervon stehen 30 im Eigentum der<br />
Stadt <strong>Soest</strong> , die restlichen gehören dem Kreis <strong>Soest</strong>, Land und Bund.<br />
Bei Erneuerungen bzw. Neuaufstellungen von Lichtzeichenanlagen wird auf stromsparende<br />
LED-Technik umgestellt, wodurch eine Stromeinsparung von etwa 70-80 % zu erwarten ist.<br />
Rein äußerlich ändert sich dadurch nichts, Verbesserungen finden statt mit dem Ersatz des alten<br />
mechanischen Steuergerätes durch ein modernes auf digitaler Technikbasis und dem Einsatz<br />
neuer Streuscheiben. Für den Autofahrer zeigt sich dies insbesondere bei tief stehender Sonne,<br />
wenn die Signalgeber viel deutlicher als vorher zu sehen sind.<br />
43
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
In <strong>2009</strong> wurden die beiden defekten Fußgängerampeln an der Niederbergheimer Straße und am<br />
Weslarner Weg auf LED-Technik umgestellt.<br />
Die Umstellung weiterer Ampeln in städtischer Unterhaltung wird auch für 2010 ins Auge ge-<br />
fasst, und zwar für die komplette Signalanlage am Jakobitor. Hier wird außerdem ein Blinden-<br />
signal installiert werden.<br />
Zusätzlich in Planung ist eine fahrradfreundliche Programmierung an 5 städtischen Signalanla-<br />
gen, wodurch dem Radfahrer im Falle einer Grünphase für den Autofahrer ebenfalls ein durch-<br />
gängiges Passieren der Anlage ermöglicht wird.<br />
3.2.4 Straßenbeleuchtung<br />
Das Thema Umwelt- und Klimaschutz ist die Handlungsmaxime bei der Erweiterung und der<br />
Unterhaltung der Straßenbeleuchtungsanlage der Stadt <strong>Soest</strong>. Diese Zielsetzung ist sowohl auf<br />
der Grundlage der Anforderungen, die sich die Kommunalen Betriebe setzen, als auch aufgrund<br />
der EU-Vorgaben zu sehen. Zu nennen ist hier die Richtlinie 2005/32/EG des Europäischen Par-<br />
laments zur Festlegung der Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener<br />
Produkte.<br />
Auf energiebetriebene Produkte entfällt ein großer Teil des Verbrauchs von natürlichen Ressour-<br />
cen und Energie. Die Verbesserung der Energieeffizienz gilt als wesentlicher Beitrag zum Errei-<br />
chen von Zielvorgaben für Treibhausgasemissionen in der EU. Die Elektrizitätsnachfrage ist die<br />
am schnellsten wachsende Kategorie des Endenergieverbrauchs und wird Prognosen zufolge in<br />
den nächsten 20 bis 30 Jahren weiter steigen. Maßnahmen sollten auf der Stufe der Gestaltung<br />
energiebetriebener Produkte ergriffen werden, da hier die Umweltbelastungen vorgezeichnet<br />
sind und die meisten Kosten entstehen.<br />
Umweltschutz bedeutet im Bereich der Straßenbeleuchtung somit auch automatisch Senkung der<br />
Verbrauchskosten.<br />
44
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Der Bestand der <strong>Soest</strong>er Straßenbeleuchtung ist in den letzten 2 Jahren um 60 Leuchten auf<br />
nunmehr 4926 Leuchten im Jahr <strong>2009</strong> gestiegen. Gleichwohl wurde der Jahresverbrauch in die-<br />
sen beiden Jahren um insgesamt 286.808 kWh gesenkt. Dies entspricht einer CO2-Einsparung<br />
von 173.510 kg.<br />
Folgende Maßnahmen im Jahr <strong>2009</strong> führten zu diesem Ergebnis:<br />
Leuchtmittelaustausch:<br />
Circa 40-50% der Beleuchtungsanlage wird noch mit den sog. Hochdruckquecksilberdampflam-<br />
pen (weißes Licht) betrieben. Dieses Leuchtmittel erhält ab 2015 nicht mehr das CE-Zeichen und<br />
wird somit vom Markt verschwinden. Bereits seit 2006 wurde damit begonnen, im Rahmen der<br />
allgemeinen Wartung diese Hochdruckquecksilberdampflampen gegen Natriumdampflampen<br />
auszutauschen. Durch diesen Austausch verändert sich jedoch zwangsläufig die Lichtfarbe. Mitt-<br />
lerweile findet sich in vielen <strong>Soest</strong>er Straßen das gelbliche Licht. Dieser Austausch hat auch<br />
zwei positive Nebeneffekte. Zum einen wird durch den Leuchtmittelaustausch der Strom-<br />
verbrauch um ca. 10% - 15% pro Leuchte verringert. Gleichzeitig wird die Leuchtkraft in aller<br />
Regel erhöht, da der Lichtstrom (Lumen pro Watt) bei den Natriumdampflampen bedeutend effi-<br />
zienter ist.<br />
Es muss an dieser Stelle aber auch angemerkt werden, dass der Leuchtmitteltausch nicht bei je-<br />
der Leuchte ohne weiteres - durch technische Gründe bedingt (Vorschaltgeräte und/oder Lam-<br />
penfassungen) - durchgeführt werden kann. Im Falle der Realisierbarkeit ist dies jedoch der ein-<br />
fachste und kostengünstigste Weg, Erfolge bei der Stromeinsparung kurzfristig zu realisieren.<br />
So wurden im Jahr <strong>2009</strong> durch den Austausch von Leuchtmitteln und die Umstellung von Alt-<br />
stadtleuchten ca. 80.000 kWh eingespart.<br />
45
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Sanierung von Altanlagen:<br />
Auszug <strong>Soest</strong>er Anzeiger<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wurde eine Komplettsanierung der Leuchten im Kaiser-Otto-Weg (südlich des<br />
Herzog-Adolf-Weges) vorgenommen. Die maroden 11 Pilzleuchten aus dem Jahr 1967 wurden<br />
gegen moderne effiziente Zweckleuchten ausgetauscht.<br />
Die vorherigen Hochdruckquecksilberdampflampen (HQL) hatten einen Verbrauch von 2 x 125<br />
Watt.Dagegen benötigen die neuen Natriumdampflampen (NAV) lediglich 1 x 70 Watt mit einer<br />
Leistungsreduzierung auf nachts 50 Watt.<br />
46
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Pilzleuchte<br />
NAV Kaiser-Otto-Weg<br />
Außer am Kaiser-Otto-Weg wurde ebenfalls die Siedlung Gotlandweg, Kesselfuhr, Schüerhoff-<br />
weg mit einer neuen Beleuchtungsanlage von insgesamt 53 Leuchten ausgestattet.<br />
Durch die Sanierung dieser beiden Anlagen werden insgesamt 8.000 kWh weniger verbraucht.<br />
Jahr<br />
Anzahl<br />
Leuchten<br />
Jahresverbrauch in<br />
kWh<br />
Verbrauch pro<br />
Leuchte kWh<br />
Stromkosten in<br />
€<br />
2007 4.866 2.862.102 588,18 491.565,07<br />
2008 4.875 2.728.460 560,71 468.456,72<br />
<strong>2009</strong> 4.926 2.575.294 522,80 476.614,80<br />
Entwicklung +60 -286.808 -65,38 -38.058,62<br />
CO2 – Einsparung : 173.510 Kg (Umweltbundesamt CO 2 Rechner)<br />
LED Technik<br />
Im Jahr 2008 wurde für die Straßenbeleuchtung ein neues zukunftsweisendes Kapitel aufge-<br />
schlagen. Was in der Ampeltechnik schon realisiert wurde, kam nun auch erstmals in der Stra-<br />
ßenbeleuchtung zum Einsatz. Im Februar 2008 wurden die ersten LED-Straßenleuchten (Light<br />
Emitting Diodes) installiert. Damit war <strong>Soest</strong> nach Düsseldorf und Essen eine der ersten Städte<br />
47
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Deutschlands, die LED-Straßenleuchten im Echtbetrieb testete. Mittlerweile gibt es folgenden<br />
Bestand an LED-Leuchten im Stadtgebiet:<br />
Anzahl Standort Leistung Bezeichnung Hersteller<br />
3 BG Steenstraete 48 Watt LED-Star GICS<br />
1 Marktplatz 42 Watt Umrüstsatz BÖSHA<br />
1 Brüderstr./Salzbrink 42 Watt Umrüstsatz BÖSHA<br />
1 Am großen Teich 32 Watt „historisch“ BÖSHA<br />
5 Nöttenstraße 32 Watt „historisch“ BÖSHA<br />
1 Windmühlenweg/<br />
Rüthener Str.<br />
32 Watt Umrüstsatz BÖSHA<br />
10 Schonekindstraße 22 Watt „historisch“ TRAPP<br />
1 Twifelerweg 32 Watt Umrüstsatz BÖSHA<br />
1 Benninghausenweg 66 Watt Umrüstsatz BÖSHA<br />
1 BG 50 Fußg.brücke 42 Watt Umrüstsatz BÖSHA<br />
1 Wilh-Morgner-Weg 32 Watt Umrüstsatz BÖSHA<br />
Die Entwicklung der LED-Straßenbeleuchtung ist rasant; sämtliche großen Hersteller bieten<br />
mittlerweile LED-Leuchten an. Der LED- Markt ist genau zu beobachten, da die Preise immer<br />
akzeptabler werden und die Lichtausbeute der LED sich ständig verbessert. Als neues Pilotpro-<br />
jekt wurde die Gasbeleuchtungsanlage in der Schonekindstraße gegen historische Leuchten mit<br />
LED der Fa. TRAPP ausgetauscht. Durch diese Maßnahme wird mit einer Einsparung von ca.<br />
30.000 kWh gerechnet.<br />
48
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Schonekindstraße<br />
Galt für das Jahr 2008 noch, dass LED-Leuchten nur in Wohngebieten, d.h. einer Lichtpunkthö-<br />
he bis max. 6 Meter zum Einsatz kommen konnten, so steht nunmehr die Serienreife für Licht-<br />
punkthöhen darüber hinaus an.<br />
Parallel wurde durch die KBS die Entwicklung von LED-Umrüstsätzen für bestehende Leuchten<br />
zusammen mit der Fa. BÖSHA entwickelt. Ziel hierbei ist - speziell unter dem Umweltaspekt -<br />
noch auf lange Sicht intakte Leuchtengehäuse mit energieeffizienter Technik auszustatten. Als<br />
Ergebnis kann festgehalten werden, dass diese Umrüstsätze technisch, besonders lichttechnisch<br />
sehr gut sind und eine Stromeinsparung von mindestens 60% erbringen. Sie bilden somit - unter<br />
Berücksichtigung des Preises - eine gute Alternative bei der Umrüstung von Leuchten.<br />
EHE Technik<br />
Die Bewegung am Markt zeigt sich durch eine neue Technik: EHE (elektrodenloses Hochfre-<br />
quenz Entladungsglühmittel). Als Vorteile sind nach bisheriger Erkenntnis zu nennen:<br />
• Hohe Energieeinsparung (mind. 50%)<br />
• Lange Lebensdauer (60.000 Brennstunden)<br />
• Hohe Wirtschaftlichkeit<br />
• Einfacher Glühlampenwechsel bei vorhandenen Leuchten<br />
49
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Testversuche werden ab 2010 gestartet und ausgewertet werden; auch hier bestehen derzeit noch<br />
hohe Anschaffungskosten.<br />
3.2.5 Gewässerschutz<br />
3.2.5.1 Abwasserbeseitigung<br />
Eine besondere Funktion kommt dem Gewässerschutzbeauftragten (GSB) zu. Die rechtliche<br />
Regelung hierzu befindet sich in § 21 a – f des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG). Die Bestellung<br />
des GSB erfolgt im Rahmen der städt. Abwasserbeseitigung, d.h. jeder Benutzer eines Gewäs-<br />
sers, der mehr Abwasser als 750 m³/Tag einleitet, muss einen Gewässerschutzbeauftragten<br />
bestellen.<br />
Der Gewässerschutzbeauftragte zeigt dem Benutzer (Bürgermeister) und den mit der Abwasser-<br />
beseitigung Beauftragten (KBS) Verbesserungsmöglichkeiten in der Abwasserbeseitigung auf<br />
und berät, soweit es für den Gewässerschutz erforderlich ist. Die Dokumentation gegenüber dem<br />
Gewässernutzer kann in einem Gesamtbericht, dem Gewässerschutzbericht, oder in Einzelstel-<br />
lungnahmen zu Abwasserplanungen/oder dem Abwasserbetrieb erfolgen. Auch kann sie Teil<br />
eines <strong>Umweltbericht</strong>es sein.<br />
Der Gewässerschutzbeauftragte ist nicht berechtigt, evtl. Mängel oder den Bericht an Aufsicht-<br />
behörden weiterzugeben. In Strafrechtsverfahren nach Gewässerverschmutzungen werden die<br />
Mitteilungen des Gewässerschutzbeauftragten jedoch ausgewertet.<br />
Der Gewässernutzer ist seinerseits verpflichtet, den Gewässerschutzbeauftragten bei allen für<br />
den Gewässerschutz relevanten Vorgängen zu beteiligen, damit dieser seine Stellungnahme ab-<br />
geben und hiermit seiner Überwachungspflicht nachkommen kann.<br />
Konkret ist der Gewässerschutzbeauftragte zu beteiligen bei:<br />
• Investitionsentscheidungen:<br />
Der Gewässerschutzbeauftragte ist bei der Aufstellung des Abwasserbeseitigungskonzeptes<br />
und des Wirtschaftsplanes zu beteiligen. Die Stellungnahmen sind rechtzeitig und schriftlich<br />
einzuholen.<br />
50
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
• Abwassertechnische Planungen<br />
Bei der Erschließung von Neubaugebieten sowie bei der Anbindung von Außenbereichen ist<br />
der Gewässerschutzbeauftragte bereits in der Planungsphase zu beteiligen. In seiner Stel-<br />
lungnahme werden Empfehlungen zur möglichen Entwässerung aufgestellt, die eine Richt-<br />
schnur für die Planung sein können.<br />
• Entwässerungssatzung<br />
Die Aufstellung/Änderung der Entwässerungssatzung bedarf grundsätzlich der schriftlichen<br />
Stellungnahme des Gewässerschutzbeauftragten.<br />
• Bestehende Anlagen<br />
Zur Erfüllung seiner Kontrollpflicht ist dem Gewässerschutzbeauftragten jederzeit der Zu-<br />
gang zu den bestehenden Abwasseranlagen zu gewähren.<br />
Das zur Begehung der Anlagen nötige Personal bzw. Gerät muß vom Abwasserbereich zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
• Anlagen im Bauzustand<br />
Der Gewässerschutzbeauftragte ist bei Teil- bzw. Endbauabnahmen von Abwasseranlagen zu<br />
beteiligen.<br />
Dem Gewässerschutzbeauftragten ist nach aufgetretenen Störfällen in den Abwasseranlagen<br />
Bericht zu erstatten.<br />
• Öl- und Giftalarmunfälle<br />
Öl- und Giftalarmunfälle sind entsprechend dem vom Kreis <strong>Soest</strong> aufgestellten Meldeplan<br />
weiterzuleiten.<br />
Der Gewässerschutzbeauftragte ist ebenfalls zu informieren.<br />
• Überwachung der Abwasseranlagen<br />
Dem Gewässerschutzbeauftragten sind die Ergebnisse der Selbstüberwachung/<br />
51
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Überwachungsbericht entsprechend der Selbstüberwachungsverordnung Kanal (SüwV Kan)<br />
und der Fernüberwachung unaufgefordert mitzuteilen.<br />
• Besondere Beteiligungen/Stellungnahmen in <strong>2009</strong>:<br />
Im Rahmen der Aufstellung von Bebauungsplänen und Einzelbauvorhaben wurden vom<br />
GSB schriftliche Stellungnahmen abgegeben.<br />
3.2.5.2 Gewässer<br />
Gemeldete Gewässer in <strong>Soest</strong><br />
Gewässerunterhaltung<br />
Die rechtlichen Grundlagen befinden sich in § 29 Wasserhaushaltsgesetz und § 91 Landeswas-<br />
sergesetz.<br />
52
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Das Landeswassergesetz hat die Pflicht zur Unterhaltung der Gewässer zweiter Ordnung auf die<br />
Städte und Gemeinden übertragen. Nur bei stehenden Gewässern sind die Eigentümer selbst zu-<br />
ständig. Zu den Gewässern zweiter Ordnung gehören alle Vorfluter außer Gräben, die aus-<br />
schließlich der Straßenentwässerung dienen.<br />
Insgesamt sind im Stadtgebiet 430 km Gewässernetz zu unterhalten.<br />
Renaturierter <strong>Soest</strong>bach<br />
Die Unterhaltung der Gewässer erstreckt sich nicht nur auf das Gewässerbett sondern auch auf<br />
die Ufer und Uferrandstreifen.<br />
Neben der Erhaltung des ordnungsgemäßen Abflusses sind bei den Maßnahmen die Belange des<br />
Naturhaushaltes zu berücksichtigen, d.h. die Unterhaltung der Gewässer darf nicht die aufgestell-<br />
ten Bewirtschaftungsziele und deren Maßnahmenprogramm gefährden. Gewässer sollen sich<br />
wieder natürlich entwickeln können. Uferbefestigungen sind zu entfernen, Laufverlängerungen<br />
im Rahmen der Gewässerunterhaltung auszuführen. Der Bewuchs ist nur spärlich, ökologisch<br />
sinnvoll zu unterhalten. Ganz im Gegensatz zu Parklandschaften ist Totholz und Wildwuchs ge-<br />
wünscht.<br />
Jeder Fall muss jedoch einzeln betrachtet werden, die Belange der Landwirtschaft und der Ver-<br />
kehrssicherung sind ebenfalls zu berücksichtigen.<br />
53
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Der zur Gewässerunterhaltung Verpflichtete wird zu jedem Genehmigungsverfahren an seinen<br />
Gewässern gehört und seine Auflagen in den Bescheid übernommen.<br />
Insgesamt wurden in <strong>2009</strong> 80 Einzelmaßnahmen an Gewässern ausgeführt. Diese teilen sich auf<br />
in 30 Maßnahmen zur Erhaltung der Vorflut und 50 Pflegemaßnahmen (Gehölzschnitt usw.)<br />
Rd. 1.Mio m² Grabenprofil wurden ausgemäht.<br />
Gewässerausbau<br />
Grundlage ist auch hier das Landeswassergesetz, und zwar § 89 LWG. Danach hat der zur Ge-<br />
wässerunterhaltung Verpflichtete das Gewässer ausbauen, soweit es das Wohl der Allgemeinheit<br />
erfordert und nicht schon eine Pflicht zum Ausgleich der Wasserführung nach diesem Gesetz<br />
besteht. Nach § 89 Abs.2 LWG kann die zuständige Behörde bestimmen, dass der zur Gewässer-<br />
unterhaltung Verpflichtete ein nicht naturnah ausgebautes Gewässer in einem angemessenen<br />
Zeitraum wieder in eine naturnahen Zustand zurückversetzt.<br />
Die Herstellung, Beseitigung oder wesentliche Umgestaltung eines Gewässers oder seiner Ufer<br />
bedarf nach § 31 WHG der Planfeststellung. Für Maßnahmen mit erforderlicher Umweltverträg-<br />
lichkeitsprüfung muss ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden, bei den übrigen<br />
Maßnahmen reicht ein Plangenehmigungsverfahren. Für beide Verfahren ist ein Genehmigungs-<br />
entwurf aufzustellen, der sowohl mit den Anliegern, den Aufsichtsbehörden und den Umwelt-<br />
verbänden abzustimmen ist. Einwände sind auszuräumen, bevor ein Genehmigungsbescheid er-<br />
teilt werden kann.Wird private Fläche benötigt, sind die Grundstücksverhandlungen im Verfah-<br />
ren abzuwickeln.<br />
In 2008 und <strong>2009</strong> wurden die Plangenehmigungsverfahren für die Renaturierung<br />
• des <strong>Soest</strong>baches zwischen der Wiesenstraße und der Walburgerstraße (Loerbach)<br />
• des <strong>Soest</strong>bachs (Abschnitt 9) zwischen Londonring und Bahndamm<br />
• der Blögge in Ampen<br />
durchgeführt.<br />
54
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Modell des Gehwegs Loerbach<br />
Ausführung Gehweg Loerbach<br />
Nach der Zustellung des Förderbescheides im August <strong>2009</strong> zum Ausbau des Gewässers Loer-<br />
bach wurden unmittelbar die Ausbauarbeiten begonnen; diese werden bis Ende 2010/Anfang<br />
2011 andauern. Der Gewässerausbau ist in zwei Abschnitte aufgeteilt: der Gehwegbereich von<br />
der Wiesenstraße bis zur Schwarzeborngasse und der entlang der Straße Loerbach bis zur Wal-<br />
burgerstraße.<br />
55
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Diese Baumaßnahme liegt in besonderem Interesse der <strong>Soest</strong>er Bürger und damit auch der Me-<br />
dien. Zur Information werden jeden vierten Samstag im Monat Baustellenführungen angeboten;<br />
auch wird zu Veranstaltungen ein Info-Mobil vor der Teichsmühle aufgebaut.<br />
Das durch das beauftragte Planungsbüro erstellte Modell ist im Rathaus II im Foyer für jeden<br />
sichtbar aufgestellt; außerdem sind drei große Plakat-Aufsteller (Rollup-Displays) dazu angefer-<br />
tigt worden, die ebenfalls daneben zu sehen sind. Abgerundet wird das Angebot durch einen<br />
bunten Flyer zum Mitnehmen, in dem die wichtigsten Informationen zum Projekt der <strong>Soest</strong>bach-<br />
Freilegung zusammengefasst werden.<br />
Flyer<br />
56
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Auszug aus dem <strong>Soest</strong>er Anzeiger<br />
Als zweite Renaturierungsmaßnahme wurde die Aufweitung des <strong>Soest</strong>bachs zwischen London-<br />
ring und Bahndamm auf einer Länge von 130m durchgeführt. Das bisher begradigte Gewässer<br />
wurde naturnah zurückgebaut. Hierdurch wird die Selbstreinigungskraft des Wassers erhöht.<br />
Doch dient diese Maßnahme nicht nur dem Gewässer- sondern auch dem Hochwasserschutz. Im<br />
Jahr 2010 wird die Renaturierung des <strong>Soest</strong>bachs in diesem Bereich um weitere 120m fortge-<br />
führt werden.<br />
57
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Renaturierter <strong>Soest</strong>bach am Londonring<br />
Als drittes Vorhaben erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Abwasserwerk die Renaturierung der<br />
Blögge in Ampen. Im Anschluss daran wird in 2010 das dortige Regenüberlaufbecken, das der<br />
Abwasserbehandlung dient, erneuert werden.<br />
Blögge in Ampen<br />
58
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Wasserrahmenrichtlinie<br />
Die europäische Wasserrahmenrichtlinie ist am 22.12.2000 in Kraft getreten und setzt sich zum<br />
grundsätzlichen Ziel, für alle gemeldeten Gewässer bis zum Jahr 2015 einen guten ökologischen<br />
und chemischen Zustand zu erreichen. Meldepflichtig sind alle Gewässer mit einem Einzugsge-<br />
biet größer 10 km².<br />
Der Ist- Zustand der Oberflächengewässer und des Grundwassers wurde deshalb auf Inhaltsstof-<br />
fe untersucht und die in den Flüssen und Bächen lebenden Tiere und Pflanzen erfasst.<br />
<strong>2009</strong> stellten die Kommunalen Betriebe <strong>Soest</strong> AöR in Zusammenarbeit mit dem Kreis <strong>Soest</strong> ei-<br />
nen Maßnahmenkatalog auf. Konkrete Ziele sind die Beseitigung des Sohlabsturzes an der Feld-<br />
mühle und die Renaturierung des <strong>Soest</strong>bachs im Bereich Altes Freibad.<br />
Neben den in der Gewässerunterhaltung und dem Gewässerausbau aufgezählten Maßnahmen<br />
ergeben sich für die Stadt <strong>Soest</strong> weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Strukturgüte (natur-<br />
naher Ausbau) für kleinere Gewässer und der Abwasserbeseitigung (Regenwasser/Mischwasser).<br />
3.3 Bereich Abwasser<br />
Die Aufgaben der Abwasserbeseitigung in der Stadt <strong>Soest</strong> obliegt der Sparte Abwasser der<br />
Kommunalen Betriebe <strong>Soest</strong> AöR, deren Betriebsführung den Stadtwerken <strong>Soest</strong> übertragen<br />
wurde.<br />
Die Verpflichtung zur Abwasserbeseitigung umfasst insbesondere<br />
- die Planung der abwassertechnischen Erschließung von Grundstücken,<br />
- das Sammeln und Fortleiten des im Stadtgebiet anfallenden Abwassers,<br />
- die Errichtung und der Betrieb / die Unterhaltung sowie die Erweiterung und Anpassung der für<br />
die Abwasserbeseitigung notwendigen Anlagen / Sonderbauwerke,<br />
- das Einsammeln und Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms,<br />
- die Überwachung von Abwasserbehandlungsanlagen u.a..<br />
59
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Insgesamt sind im Stadtgebiet 118 km Mischwasser-, 115 km Regenwasser- und 150 km<br />
Schmutzwasserkanalhaltungen und 61 Sonderbauwerke (Pumpstationen, Rückhaltebecken, Re-<br />
genüberläufe u.a.) zu unterhalten.<br />
<strong>Soest</strong>er Anzeiger vom 08.05.<strong>2009</strong><br />
Die Abwasserbeseitigung erfolgt nach Maßgabe des Wasserhaushaltsgesetz (WHG), des Lan-<br />
deswassergesetzes (LWG NRW) und der Entwässerungssatzung der Stadt <strong>Soest</strong>.<br />
Maßgebliches Kriterium für alle Maßnahmen der Abwasserbeseitigung ist entsprechend der all-<br />
gemeinen Zielsetzung des Wasserhaushaltsgesetzes das Wohl der Allgemeinheit.<br />
60
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Neben der Aufgabe der Daseinsvorsorge dient die Abwasserbeseitigung dem Umweltschutz, der<br />
Landschaftspflege und der Seuchenabwehr.<br />
Wichtigste Grundlage für die Aufgaben der Abwasserbeseitigung ist das Abwasserbeseitigungs-<br />
konzept der Stadt <strong>Soest</strong> für den Zeitraum 2008 – 2013, das gemäß § 53 LWG eine Übersicht<br />
über den Stand der öffentlichen Abwasserbeseitigung sowie über geplante Maßnahmen mit zeit-<br />
licher Abfolge und Kostenplanung zeigt.<br />
Das mit der Unteren Wasserbehörde und dem Gewässerschutzbeauftragten der Stadt <strong>Soest</strong> abge-<br />
stimmte Abwasserbeseitigungskonzept wurde von der Bezirksregierung Arnsberg 2008 geneh-<br />
migt.<br />
3.3.1 Bau<br />
Ein Schwerpunkt im Jahr <strong>2009</strong> der Sparte Abwasser bildete im Rahmen des Bauprogramms er-<br />
neut die Sanierung von Schmutz- und Mischwasserkanalleitungen in der <strong>Soest</strong>er Innenstadt mit<br />
einem Investitionsvolumen von rd. 1,7 Mio. €.<br />
In 25 Straßen und Gassen der Kernstadt wurden im Inliner-Verfahren insgesamt rund 5,8 km<br />
Kanalhaltungen und rd. 130 Kanalschächte saniert.<br />
Bei dem Inliner-Sanierungsverfahren in geschlossener Bauweise wurden die Belastungen von<br />
Anwohnern und Umwelt durch Lärm, Schmutz und Verkehrsbeeinträchtigungen im Vergleich zu<br />
der zeitaufwändigeren Sanierung in offener Bauweise auf ein Minimum reduziert.<br />
Diese Kanalsanierung dient dem Boden-, Grundwasser- und Gewässerschutz, da mit der Beseiti-<br />
gung von Schäden und Undichtigkeiten im Abwassernetz zum einen der Austritt von Abwasser<br />
in den Boden mit der Folge einer möglichen Grundwasserverunreinigung und zum anderen die<br />
Infiltration von Grundwasser in das Kanalsystem eliminiert wird.<br />
61
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Inlinersanierung<br />
In <strong>2009</strong> wurden zudem in der <strong>Soest</strong>er Kernstadt letzte bestehende Lücken im Regenwasserka-<br />
nalnetz geschlossen, indem im Rahmen dieser Baumaßnahme in acht Straßen neue Regenwas-<br />
serkanäle von insgesamt rd. 800 m Länge verlegt wurden.<br />
In der <strong>Soest</strong>er Kernstadt besteht ein historisch gewachsenes Trennsystem, das aber insbesondere<br />
in kleineren Gassen und den Wallstraßen Lücken im Regenwasserkanalnetz aufwies. Wo kein<br />
Regenwasserkanal vorhanden war, wurde bislang das Regenwasser von Straßen- und Grund-<br />
stücksflächen über die Schmutzwasserkanalisation zur <strong>Soest</strong>er Kläranlage abgeleitet mit der Fol-<br />
ge eines erhöhten kostenpflichtigen Kläraufwands.<br />
In den vergangenen Jahren wurden insgesamt rd. 3,8 km neue Regenwasserkanäle in der <strong>Soest</strong>er<br />
Kernstadt gebaut, so dass das unbelastete Regenwasser nicht mehr zur Kläranlage abgeleitet<br />
62
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
werden muss, sondern dem natürlichen Wasserkreislauf durch ortsnahe Einleitung in <strong>Soest</strong>bach<br />
und Kützelbach zugeführt werden kann. Diese Maßnahme dient dem Umweltschutz, reduziert<br />
den Kläraufwand und hilft, Kosten zu sparen.<br />
Eine weitere in <strong>2009</strong> geplante und begonnene Baumaßnahme, die dem Gewässer- und Hochwas-<br />
serschutz dient, ist die Neuverlegung eines Regenwasserkanals in der Märkischen Straße und den<br />
Nebenstraßen.<br />
Ziel der Maßnahme ist es, die bisherigen ungedrosselten Regenwassereinleitungen von Straßen-<br />
und Grundstücksflächen der Märkischen Straße und Nebenstraßen sowie des Wohngebietes<br />
Von-Köppen-Weg in den Langen Graben aufzuheben, indem das Regenwasser durch einen neu-<br />
en, von der Kreuzung Märkische Straße / Paradieser Weg bis zur Werler Landstraße verlaufen-<br />
den Regenwasserkanal abgeleitet und dem vorhandenen Regenrückhaltebecken Kölner Ring<br />
zugeführt wird.<br />
Die Entlastungswassermengen des Regenrückhaltebeckens Kölner Ring werden dem Langen<br />
Graben dann gedrosselt zugeleitet, somit trägt die Maßnahme zur Verbesserung der Abflussver-<br />
hältnisse im Einzugsgebiet des Langen Grabens und zur Verminderung der hydraulischen Stoß-<br />
belastung des Gewässers bei.<br />
Schachtbauwerk Märkische Straße<br />
63
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Planung 2010<br />
In <strong>2009</strong> wurde die Planung der Neuordnung der Regenwasserbehandlung und Regenwasserrück-<br />
haltung an der Einleitstelle des RÜB Ampen-Wasserweg in die Blögge fertig gestellt. Diese<br />
Maßnahme mit Gewässerumbau dient dem Gewässerschutz, denn es wurde ein Konzept erarbei-<br />
tet, mit dem die Einleitung der Entlastungswassermengen aus dem RÜB in das Gewässer gedros-<br />
selt wird, zuvor wird die Entlastungsmenge in einem neu zu bauenden Retentionsbodenfilter<br />
behandelt.<br />
Der Ablauf erfolgt in einem Ausleitungsbereich zur Blögge, die auf einer Länge von rd. 70 Me-<br />
tern naturnah umgebaut wird. Landschaftspflegerische Belange wurden bei der Planung berück-<br />
sichtigt, das Vorhaben wurde mit den Aufsichtsbehörden und Umweltverbänden abgestimmt und<br />
bildet einen Schwerpunkt im Bauprogramm der Sparte Abwasser 2010.<br />
Auch im Jahr 2010 wird die Sanierung von rd. 6 km Kanalhaltungen und Schächten einen<br />
Schwerpunkt der geplanten Maßnahmen bilden.<br />
Des Weiteren wird die genannte Baumaßnahme in der Märkischen Straße und den Nebenstraßen<br />
fertig gestellt werden.<br />
3.3.2 Betrieb<br />
Zur Unterhaltung der Abwasseranlagen gehört auch die Pflege der Grünflächen und Gehölze der<br />
Grundstücke der Regenrückhaltebecken und anderer Sonderbauwerke. Die Flächen, insbesonde-<br />
re die gemäß bauplanungsrechtlichen Vorgaben der natürlichen Sukzession zu überlassen sind,<br />
bieten vielen Tieren einen Lebensraum.<br />
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Bäume gepflanzt, weitere Anpflanzungen sind<br />
geplant.<br />
Beim Materialeinkauf und Neubeschaffungen von Anlagen, Geräten und Fahrzeugen wird auf<br />
umweltschonende Technik und Energieeinsparungsmöglichkeiten geachtet. Im Fuhrpark der<br />
Sparte Abwasser werden mit Erdgas betriebene PKW eingesetzt.<br />
64
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
3.4 Bereich Gebäudemanagement<br />
Umweltschutz im Bereich des Gebäudemanagements bedeutet zum großen Teil energetische<br />
Maßnahmen, durch die die Klimaschutzziele in <strong>Soest</strong> intensiv weiterverfolgt werden sollen.<br />
Gleichzeitig soll durch die Senkung der Bewirtschaftungskosten der kommunale Haushalt entlas-<br />
tet werden. So bildet der Energiebericht mit seiner jährlichen Fortschreibung eine der wesentli-<br />
chen Grundlagen für künftige Maßnahmen.<br />
Zudem arbeitet die Abteilung Gebäudewirtschaft aktiv am EEA als Mitglied des Energieteams<br />
mit.<br />
Für das Jahr <strong>2009</strong> sind folgende wesentlichen Projekte zu nennen:<br />
Energieausweis in öffentlichen Gebäuden<br />
Gem. § 16 Abs. 3 der Energiesparverordnung (EnEV) ist für Gebäude mit mehr als 1000 qm<br />
Nutzfläche, in denen Behörden und sonstige Einrichtungen für eine große Anzahl von Menschen<br />
öffentliche Dienstleistungen erbringen und die deshalb von diesen Menschen häufig aufgesucht<br />
werden, Energieausweise auszustellen. Der Ausweis ist an einer für die Öffentlichkeit gut sicht-<br />
baren Stelle auszuhängen. Das Immobilienmanagement hat <strong>2009</strong> begonnen, die Energieausweise<br />
zu erstellen und dafür das notwendige umfangreiche technische Datenmaterial zu erheben. Die<br />
Bestandsaufnahme und die Erstellung der Energieausweise werden in 2010 fortgesetzt. Für zu-<br />
künftige Planungen sowie Sanierungs- und Investitionsentscheidungen liefern die dynamischen<br />
Energieausweise dann eine wesentliche Arbeitsgrundlage. Verschiedene Szenario können detail-<br />
liert berechnet und fundierte wirtschaftlich-energetische Aussagen getroffen werden. Die Pla-<br />
nungsprozesse erhalten damit in Zukunft eine ganz andere Qualität.<br />
65
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Der Energieausweis bildet aus allen baulichen und anlagentechnischen Daten die Energiebilanz<br />
des Gebäudes ab und bewertet es bezüglich der energetischen Qualität. Energetische Gebäude-<br />
schwachstellen werden aufgezeigt. So bildet die Energiebilanz des Ausweises die Grundlage für<br />
alle bau- und anlagentechnischen Investitionen und auch eventuelle Förderungen durch Bund<br />
und Land.<br />
Das folgende Diagramm zeigt den Vergleich des Primärenergiebedarfs im Istzustand und nach<br />
der Sanierung eines Gebäudes.<br />
kWh<br />
450000,00<br />
400000,00<br />
350000,00<br />
300000,00<br />
250000,00<br />
200000,00<br />
150000,00<br />
100000,00<br />
50000,00<br />
0,00<br />
Istzustand Sanierung<br />
Primärenergiebedarf<br />
Bis <strong>2009</strong> wurden für drei Schulen Energieausweise erstellt, für 2010 ist die Fortsetzung für alle<br />
städtischen Schulen und die beiden Rathäuser geplant.<br />
66
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Energetische Sanierung Wiese-Grundschule<br />
Der komplette Gebäudekomplex Wiese-Grundschule – Grundschule, Sporthalle, Schwimmhalle,<br />
Jugendtreff, Wohnhaus – wird komplett saniert.<br />
Die gesamte Bau- und Anlagentechnik aus dem Jahr 1976 wird mit höchster Priorität auf die<br />
Energieeffizienz nachhaltig modernisiert.<br />
Hierzu wird die Gebäudehülle [Außenwand – Fenster – Dach] ebenso wie die Anlagentechnik<br />
[Heizzentrale – Heizflächen – Warmwasserbereitung – Auslaufarmaturen – Lüftungstechnik –<br />
Elektroinstallation – Beleuchtung - Mess-, Steuer- und Regelungstechnik] auf den neuesten<br />
Stand der Technik gebracht. Die Inneneinrichtung [Wände plus Belag – Türen – Decken – Fuß-<br />
böden] wird dabei genau wie die Sicherheitseinrichtungen dem sanierten Baukörper optisch und<br />
funktionell angepasst.<br />
Südansicht Wiese-Grundschule (Schwimmhalle u. Jugendtreff)<br />
Durch die Integrale Planung [Bewertung jeglicher bau- und anlagentechnischer Komponenten-<br />
planung unter der ersten Priorität der Gesamtenergieeffizienz] sowie des Anlagentechnischen<br />
Highlights Blockheizkraftwerk zur Beheizung des Schwimmbadwassers sowie der Warmwas-<br />
serbereitung ergibt sich eine überdurchschnittliche deutlich über den Anforderungen liegende<br />
Energiebilanz.<br />
67
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Gemäß der aktuellen Energieeinsparverordnung <strong>2009</strong> muss bei dieser Sanierung der EnEV-<br />
Anforderungswert modernisierter Neubau erreicht werden. Aufgrund der beschriebenen nachhal-<br />
tigen Gesamtplanung unterschreitet die Sanierung sogar den EnEV-Anforderungswert Neubau.<br />
Der komplette Sportbereich – Schwimm- und Sporthalle – sowie die angrenzenden Bauteile Ju-<br />
gendtreff und Hausmeisterwohnhaus werden von September <strong>2009</strong> bis Mai 2010 fertig gestellt.<br />
Die Sanierung des Schulgebäudes selbst steht von Juli 2010 bis April 2011 an.<br />
Sanierung Heizflächen Aldegrevergymnasium Altbau<br />
Im Altbau Aldegrevergymnasium wurden die alten vorhandenen Gußheizkörper einschl. der kor-<br />
rodierten Rohrleitungen und Ventile ersetzt.<br />
Im Rahmen dieser Sanierungsmaßnahme wurden dabei gleichzeitig die vorhandenen Heizkör-<br />
pernischen geschlossen. Die Heizkörpernischen bilden durch den verminderten Wandaufbau<br />
gerade an der Abstrahlseite des Heizkörpers eine erhebliche Wärmebrücke.<br />
Die neu eingebauten Heizkörper werden seriell durchströmt, d.h. die zum Raum liegende Heiz-<br />
platte wird zuerst durchströmt ; die Aufheizzeit des Raumes verkürzt sich um 25 %.<br />
68
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Durch vorgenannte Maßnahmen sowie durch den neuen Aufbau des Rohrleitungsnetzes einschl.<br />
der Erneuerung der Regelventile sowie des hydraulischen Abgleichs vermindert sich der Ener-<br />
giebedarf für den Transmissionswärmeverlust um rund 20 %.<br />
Maßnahmen zur Energieeinsparung<br />
Zusätzlich zu den abgearbeiteten konsumtiven und investiven Projekten wurden Maßnahmen aus<br />
der Haushaltsstelle „Maßnahmen zur Energieeinsparung“ durchgeführt.<br />
Aus dieser Haushaltsstelle werden ausschließlich gezielte Einzelmaßnahmen zur Energieeinspa-<br />
rung finanziert, wobei die Wirtschaftlichkeit/technische Notwendigkeit der Maßnahme gewähr-<br />
leistet sein muss.<br />
Typische Maßnahmen sind die Erneuerung von Heizungsumwälzpumpen, Erneuerung von<br />
Thermostatventilen einschl. dem hydraulischen Abgleich, Steuerungs- und Regelungsergänzun-<br />
gen, Nachrüstung von Zählern, Dämmarbeiten, Einbau von Präsenzmeldern, Erneuerung von<br />
Beleuchtungseinrichtungen.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wurden im Wesentlichen nachfolgende Projekte abgearbeitet:<br />
- Beleuchtung Verwaltung Hellweg-Grundschule<br />
- Heizkörper Verwaltung Petri-Grundschule<br />
- Aufschaltung Gebäudeleittechnik Burghofstr. 10<br />
- Aufschaltung Gebäudeleittechnik Stadtarchiv<br />
- Projekt „Energiesparen an Schulen“<br />
- Einbau Thermostatventile Hansa-Realschule Bauteil 1.2<br />
- Schließen von Heizkörpernischen Petri-Grundschule<br />
- Einbau von Präsenzmeldern Flur Christian-Rohlfs-Realschule Bauteil 1.2 und 1.8<br />
4. Zusammenarbeit mit der Stadt<br />
Viele Aktivitäten sind ohne eine Kooperation zwischen den Kommunalen Betrieben <strong>Soest</strong> AöR<br />
und der Stadt <strong>Soest</strong> nicht denkbar.<br />
69
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Eine enge Zusammenarbeit erfolgt mit der Umweltbeauftragten der Stadt <strong>Soest</strong>, besonders bei<br />
der jedes Jahr stattfindenden gemeinsamen Vorbereitung und Durchführung der Aktion „Stark,<br />
Sauber: <strong>Soest</strong>“. Auch die Zusammenarbeit in den Ausschüssen für Stadtentwicklung und für<br />
Umwelt und Naturschutz und im Arbeitskreis Bäume ist zu erwähnen.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> standen besonders die Vorbereitung zur ersten <strong>Soest</strong>er Klimakonferenz und die<br />
Arbeiten für den European Energy Award im Vordergrund.<br />
Durch diese Kooperation wird die Durchgängigkeit der Prozesse von der Planung über die<br />
Durchführung der Baumaßnahme bis letztendlich zur Unterhaltung des Projektes erreicht.<br />
4.1. Klimakonferenz<br />
Am 17.03.<strong>2009</strong> fand erstmals eine <strong>Soest</strong>er Klimakonferenz unter Beteiligung von<br />
Institutionen wie beispielsweise der Fachhochschule Südwestfalen, des Landwirtschaftszentrums<br />
Haus Düsse, der Kreishandwerkerschaft Hellweg, der Stadtwerke <strong>Soest</strong>, der Caritas <strong>Soest</strong> etc.<br />
statt. Eingeladen waren alle interessierten Bürger, Unternehmen und Organisationen, um vor<br />
dem Hintergrund des globalen Klimawandels auf lokaler Ebene bestehende Aktivitäten durch<br />
eine Ausstellung vorzustellen, den Dialog in Gang zu setzen und Ideen zu sammeln.<br />
70
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
4.2 European Energy Award (EEA)<br />
Der European Energy Award ist ein auf europäischer Ebene entwickeltes Qualitätsmanagement-<br />
programm zur Zertifizierung von Städten, Gemeinden und Kreisen, die ihren Energiebereich<br />
nachhaltig gestalten wollen. Ziel dieses Programms ist es, durch den effizienten Umgang mit<br />
Energie und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien in den Kommunen einen Beitrag zu<br />
einer nachhaltigen Energiepolitik, zum kommunalen Umweltschutz und somit zu einer zukunfts-<br />
fähigen Entwicklung unserer Gesellschaft zu leisten.<br />
Am European Energy Award, der 2003 in Deutschland eingeführt wurde, nehmen mittlerweile<br />
deutschlandweit 200 Kommunen teil, hiervon allein über 95 Kommunen aus Nordrhein-<br />
Westfalen. Die Stadt <strong>Soest</strong> hat sich Ende 2008 dazu entschlossen, sich am EEA zu beteiligen,<br />
und zwar im Zeitraum von März <strong>2009</strong> – März 2013. Die KBS ist dabei aktives Mitglied in der<br />
Arbeitsgruppe und leistet hierzu wesentliche Arbeitsbeiträge. Folgende Handlungsfelder sind<br />
beim EEA abzudecken:<br />
• Entwicklungsplanung, Raumordnung<br />
• Kommunale Gebäude, Anlagen<br />
• Versorgung, Entsorgung<br />
• Mobilität<br />
• Interne Organisation<br />
• Kommunikation, Kooperation<br />
Anhand dieser Handlungsfelder wird ersichtlich, dass alle Bereiche der KBS bei diesem Projekt<br />
mit eingebunden sind und einen großen Anteil zum Erwerb des EEA beitragen werden.<br />
71
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
Folgend das Beispiel einer Analyse<br />
Sofern die Kommune im Durchschnitt der sechs Bereiche 50% der Punkte erreicht, wird der<br />
EEA erworben, bei 75% der Punkte der EEA Gold.<br />
5. Ausblick<br />
Der Umweltschutz wird seitens der KBS stetig weiterentwickelt; umweltpolitische Prozesse wer-<br />
den an die aktuelle Rechtsprechung angepasst. Durch die Teilnahme an Pilotprojekten schlägt<br />
die KBS zusammen mit der Stadt <strong>Soest</strong> neue Wege ein. So wird im Bereich der Straßenbeleuch-<br />
tung die Entwicklung der LED- und EHE -Technik weiterverfolgt. Ende 2008 entschied sich die<br />
Stadt <strong>Soest</strong> in Kooperation mit den Kommunalen Betrieben <strong>Soest</strong> AöR dazu, am European<br />
Energy Award teilzunehmen, einer Qualitätsanalyse, um durch einen effizienten Energie-<br />
72
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
___________________________________________________________________________<br />
verbrauch und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien in den Kommunen einen zusätzli-<br />
chen Beitrag zur Umweltpolitik zu leisten. Dieses Projekt wird in den nächsten Jahren weiterge-<br />
führt.<br />
Zur Realisierung der umweltpolitischen Ziele der KBS ist ein Netzwerk mit der Stadt <strong>Soest</strong>, ih-<br />
ren politischen Gremien und letztendlich jedem Bürger erforderlich. Durch die Einbeziehung der<br />
einzelnen Mitarbeiter von KBS und Stadt in die laufenden Projekte können diese zusätzlich vo-<br />
rangetrieben werden. Regelmäßige Informationen über aktuelle Projekte und eine gezielte Öf-<br />
fentlichkeitsarbeit helfen, diesen gemeinsamen Prozess zum Umweltschutz zu begleiten und zu<br />
unterstützen.<br />
<strong>Soest</strong>, den 31.07.10<br />
gez. Schirdewahn<br />
Vorstand<br />
Dank an alle Mitarbeiter, die an der Erstellung dieses Berichtes mitgewirkt haben.<br />
Bildnachweis: KBS<br />
Fotos: KBS<br />
73