GCS 21 Philostorgius, Historia ecclesiastica - Bibliotheca Pretiosa

Einleituno;. II. Die erhalteneu Fragmente XXI
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funden haben. Daher begegnen Avir in B Lücken von der Länge teils
mehrerer Worte (unten S. 144 f), teils mehrerer Zeilen (unten S. 143 f);
an einer Stelle (unten S. 131) dehnt sich die Lücke gar über '% Seite
aus. Offenbar hat unser Schreiber die Lücken genau nach der Länge
der Stellen bemessen, die er nicht zu copieren vermochte. Nur am
Ende des X. Buches (unten S. 131) ist auch die Annahme möglich, die
Auslassung sei nicht durch die Unleserlichkeit der Vorlage bedingt
gewesen, sondern daraus zu erklären, daß ein oder mehrere Blätter der
Vorlage weggefallen waren.
2. Codex Marcianus 337 (= M), membran., s. XV, aus Bessarions M
Bibliothek, enthält: 1—85^ die KG des Eusebius; 86—135^ die des
Theodoret; 136—139 ^ exloyal aJio rrjo ky.xhpiaoxLxriö torogiao &to-
öcoQov avayvcoörov djio (pcov7]ö vix7](p6()ov xaXUozov rov B,av9ojrov-
Xov; 140—228^ die KG des Sozomenus; 228^—310 die des Socrates;
311 — 352^ die des Evagrius; 353 — 370 £X xmv ixxl7]OtaOTixcöv
löTOQimv q)iloöTOQYiov sjiirofi?/ ajio cpcovijö cpcoriov JiaxQiaQyov.
Diese letzten Blätter der HS sind im December 1887 von P. Batiffol
collationiert. Dieser Gelehrte hat die Liebenswürdigkeit gehabt, mir
seine Collation zu leihen, und Herr C. Frati ist so gütig gewesen,
mir über den Zustand von M alle Angaben zu machen, deren ich be-
durfte.
Man kann jetzt bei den meisten Stücken dieser umfangreichen
Sammlung von Kirchengeschichten, die Bessarion seiner Bibliothek ein-
reihte, ihren Ursprung ganz genau angeben: die KG des Eusebius
ist aus dem Cod. Laurentianus 196 abgeschrieben (s. E. Schwartz,
Eusebius KG HI S. XXVIf), die des Theodoret aus dem Vaticanus
gr. 628 (s. L. Parmentier, Theodoret KG S, XIV f), die des Sozomenus
aus dem Vaticanus gr. 976, wie ich es in meiner Sozomenus -Aus-
gabe darlegen werde; drei andere Stücke, Theodorus Lector, Evagrius
und die Epitome des Philostorgius, stammen aus derd Baroccianus 142.
Wir haben dies Abstammungsverhältnis mit Hilfe der beweiskräftig-
sten Indicien für die KG des Evagrius festgestellt (s. Bidez und Parmentier,
Kev. de l'instruct. publ. en Belgique, Bd. 40, S. 170 f). Für
die Auszüge aus Theodorus Lector haben wir die Bestätigung von
Seiten des Entdeckers des Baroccianus 142, C. de Boor (vgl. Zeitschr. f.
Kirchengesch. VI S. 490 f). Für die Epitome des Philostorgius schließlich
kann dieselbe Abstammung, die schon de Boor vermutete und
.Jeep bestätigte, unwiderleglich bewiesen werden.
Wie wir weiter oben dargelegt haben, war aus B bei seiner Ein-
verleibung in den Bar. das Schlußblatt von Phot. abgetrennt worden.