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GCS 21 Philostorgius, Historia ecclesiastica - Bibliotheca Pretiosa

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Einleitung. IL Die erhaltenen Fragmente XLIII<br />

•"o<br />

iöofisvov xal . . . dvaariXXovTa), muß man sich finden, obwohl sie uns<br />

stutzig machen könnten. Denn <strong>Philostorgius</strong> verwertete sehr kundig<br />

imd mitunter direct raffiniert die Hilfsmittel, welche die Tempora, nicht<br />

nur beim Participium (vgl. z. B. den Gebrauch des Futurums unten<br />

93, 4 u. 12), sondern auch beim Infinitiv und Optativ, ihm zur Verfügung<br />

stellten, und man könnte in derartigen Stellen wertvolle Spuren<br />

seiner Gräcität erblicken.<br />

In so und so vielen Fällen, wo es nahe lag, der Versuchung zu<br />

kunstreichen Conjecturen nachzugeben, hielt ich es für klüger, mich<br />

ihrer zu enthalten. Unten 11, 5f z. B. habe ich mich darauf be-<br />

schränkt, die Conjectur avv' sfiov an die Hand zu geben, aber ich<br />

habe nicht vorgeschlagen, 6ü in 6t] zu ändern oder gar ayßtos-<br />

0{>ai zu schreiben (vgl. Sl, 3 u. 107, 11): es erschien mir gefährhch,<br />

diese Apostrophe anzutasten, die vielleicht Wendungen der Vulgär-<br />

sprache wiedergibt (vgl. z. B. unten 84, 24 ff; zu öel dx^7jOeod^aL vgl.<br />

z. B. den Infinitiv Futuri nach OJtovöd^siv unten 141, 8 u. nach ßov-<br />

Xoficu Anhang VI, unten 185, <strong>21</strong>).<br />

Unter diesen Umständen könnte man die Frage aufwerfen, ob es<br />

nicht eine Inconsequenz sei, unten 145, 2 die Conjectur des Valesius<br />

jtXsov in den Text aufzunehmen. Wohl habe ich, veranlaßt durch die<br />

Farallelstelle bei Orosius VII 42, 10—14, mich lange bemüht, mit der<br />

Lesart jiXoqy etwas anzufangen; aber schHeßlich mußte ich darauf verzichten.<br />

In der Umgebung dieser Stelle ist der Archetypus von B<br />

mehrfach nicht zu entziffern gewesen, und auch hier verrät B seine<br />

Verlegenheit durch Schwanken. Ich habe übrigens Grund anzunehmen,<br />

daß JtXtov in der Vorlage oft durch eine Abkürzung wiedergegeben<br />

war. Wie dem auch sei, es war mir unmöglich, an dieser Stelle die<br />

tastend-unsichere Lesart von B in den Text zu setzen. Ich gestehe<br />

freihch ein, daß die Stelle wenig befriedigend bleibt.<br />

Da B bisher von niemand systematisch ausgebeutet war, man sicli<br />

vielmehr immer mit unzureichenden Copien oder Cöllationen begnügt<br />

hatte, so ist es selbstverständlich, daß mir diese HS an einer Menge<br />

von Stellen Verbesserungen, ja sogar Vervollständigungen des Textes<br />

gestattet hat. Ein BHck in den App. wird das zeigen. Denn dort<br />

habe ich mit dem Zeichen »ed.« alle Lesarten des herkömmlichen<br />

Phot.-Textes angeführt, die ich durch bessere habe ersetzen müssen.<br />

Nur da war dieser Hinweis überflüssig, wo die Erwähnung einer Variante<br />

oder einer Conjectur die Annahme einer unbeabsichtigten Änderung<br />

ausschließt.<br />

Die Abweichungen von B sind im App. sämthch angeführt. Nur<br />

gewisse belanglose Spiritus- und Accentfehler und, wie schon oben<br />

D*

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