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3 Zur Bedeutung des Koordinationstrainings mit instabilen<br />

Unterlagen in den Bereichen Sport, Fitness und Rehabilitation<br />

Der derzeitige Kenntnisstand über den Zusammenhang von Bewegungen und<br />

positiven Einflüssen im Bereich des Gehirns ist sehr umfangreich. Im Sport weiß man<br />

um die zahlreichen Vernetzungen und Verknüpfungen verschiedenster neuronaler<br />

Zentren, die besonders dann ausgeprägt werden, wenn in allen Altersstufen<br />

vielfältige koordinative Reize gesetzt werden. Dem Koordinationstraining ist auch<br />

unter diesem Gesichtspunkt ein höherer Stellenwert einzuräumen. Voraussetzung<br />

einer gut koordinierten Bewegungssteuerung ist unter anderem die optimale<br />

Informationsaufnahme aus dem eigenen Körper (kinästhetisches System).<br />

Vorteile einer gut ausgebildeten Bewegungskoordination konnten einerseits in einer<br />

Vielzahl an Studien aus den Bereichen Verletzungsprophylaxe (z.B. Sprunggelenks-<br />

und Knieverletzungen) und Prävention nachgewiesen werden. So fördern<br />

koordinative Defizite das Entstehen degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen. Laut<br />

einer Studie des BKK Bundesverbandes leiden an die 40% aller deutschen Teenager<br />

unter Rückenschmerzen. Andererseits wird von Medizinern vehement auf die immer<br />

schlechter werdende koordinative Leistungsfähigkeit (u.a. Gleichgewichtsvermögen,<br />

Bewegungsgewandtheit) von Kindern hingewiesen. Aktuelle Literatur und zusätzliche<br />

Informationen dazu werden in eigenen Unterlagen bereitgestellt.<br />

Trainingsmethodische Hinweise<br />

Gibt es etwa im Ausdauertraining exakte Vorgaben für die Verbesserung der<br />

Grundlagenausdauer oder im Krafttraining verschiedene Methoden, um die<br />

Maximalkraft zu verbessern, mangelt es aufgrund der Vielfalt an Einflussfaktoren im<br />

Koordinationstraining noch in vielen Fällen an wissenschaftlich evaluierten Methoden<br />

und Richtlinien. Koordinationstraining ist im Wesentlichen ein Training der<br />

Differenzierungsfähigkeit, das heißt, unterschiedliche Wahrnehmungen wie<br />

Körperpositionen und -richtungen, Krafteinsätze oder Geschwindigkeiten<br />

unterscheiden zu können. Daraus ergeben sich die bekannten ebenfalls der<br />

Bewegungskoordination zugeordneten Fähigkeiten wie Rhythmisierung, Reaktion<br />

und Orientierung.<br />

Die Stabilisations- bzw. Gleichgewichtsfähigkeit ist die wohl wichtigste Funktion<br />

der Koordination und nimmt eine gewisse Sonderstellung ein. Ihr wird eine<br />

fundamentale Basisfähigkeit für gut koordinierte Bewegungsabläufe zugesprochen.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des Stabilisations- bzw. Gleichgewichtstrainings<br />

sind Übungen auf instabilem Untergrund. Die Anzahl an vorhandenen Geräten ist<br />

groß, wenngleich in den wenigsten Fällen ein methodisch ausgereiftes Konzept zu<br />

Grunde liegt. Speziell die sukzessive Erweiterung an Freiheitsgraden in Form der<br />

Bewegungsachsen stellt aus trainingsmethodischer Sicht eine wichtige<br />

Voraussetzung dar, um aktuellen Tendenzen der Motorikforschung gerecht zu<br />

werden.<br />

Eine positive Ausnahme bildet das S3 Trainingskonzept der Firma MFT. Ausgehend<br />

von einer Diagnostik der Körperstabilität, Sensomotorik und Symmetrie, wird ein die<br />

aktuellen sportwissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigendes Trainingsprogramm<br />

auf einer der drei zur Verfügung stehenden <strong>Disc</strong>’s zusammengestellt. Bei<br />

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