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1 Vorwort<br />
MFT für die "Neue Fitness"<br />
Fitness ist im Soge des Fitnessbooms der letzten Jahre zu einem Kultbegriff<br />
geworden, wobei unter dem Einfluss der medialen Vermarktung sehr enge<br />
Orientierungen von Fitness erfolgt sind: enge Orientierungen mit der Gefahr einer<br />
Überbewertung von Muskelwachstum beim Mann, Schlanksein bei der Frau oder von<br />
hoher sportlicher Leistungsfähigkeit im Ausdauer- oder Kraftbereich.<br />
Fitness darf sich nicht auf diese enge Sichtweise beschränken, sondern muss die auf<br />
die individuellen Lebensbedingungen abgestimmte Leistungsfähigkeit zum Ziel<br />
haben. In diesem Sinne umfasst Fitness die Leistungsfähigkeit für den Alltag, die<br />
Arbeit, die Freizeit bzw. den Sport.<br />
Alle Handlungen in Alltag, Arbeit, Freizeit und Sport werden von hochkomplizierten<br />
Regulationsmechanismen gesteuert, die aufgrund zivilisationsbedingter Rahmenbedingungen<br />
(z.B. Bewegungsmangel) in ihrer Funktion hohe Einbußen erfahren.<br />
Die Folgewirkungen zeigen sich in einer erheblichen Verschlechterung der Qualität<br />
von Bewegungshandlungen in allen Bereichen. Unsicherheiten bei Alltagsaktivitäten,<br />
erhöhtes Schädigungs-, Verletzungs- und Unfallrisiko in der Freizeit und bei der<br />
Sportausübung sowie geringere Lern- und Leistungsfähigkeit bei sportlichen<br />
Aktivitäten zählen zu solchen Bereichen.<br />
Fitness darf daher nicht als überdurchschnittliche Ausprägung konditioneller<br />
Fähigkeiten verstanden werden, Fitness muss vielmehr die Qualität der<br />
Bewegungsausführung in den Vordergrund rücken.<br />
Für diese Qualität sind viele Schaltzentralen verantwortlich, zu den wichtigen zählen<br />
die „Fühler“, die die Zustände und Veränderungen im eigenen Körper registrieren<br />
und weitermelden. Vor allem die Fühler in den Muskelspindeln, in den Sehnenspindeln<br />
und im Gleichgewichtsorgan haben hier auf die Qualität von Bewegungsausführungen<br />
insofern hohen Einfluss, als sie permanent Spannungsveränderungen<br />
der Muskulatur bzw. auch der Lage- und Ortsveränderungen registrieren und<br />
notwendige Regulationsvorgänge auslösen.<br />
Bei einer Qualitätsverbesserung geht es darum, diese als Propriozeptoren<br />
bezeichneten Fühler mit besonderen Herausforderungen zu sensibilisieren. Zu solch<br />
einer besonderen Herausforderung zählen instabile und labile Unterlagen, die<br />
deshalb dem Grundsatzprinzip eines multifunktionalen Trainings (MFT) besonders<br />
entsprechen. Die Einsatzbereiche sind dabei vielfältig und reichen von der<br />
Trainingstherapie nach Sportverletzungen bis zur Gesamtkörperstabilisierung für den<br />
Normalverbraucher bzw. den Spitzensportler.<br />
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