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36<br />

Pfl ege und Behandlung<br />

artgerecht 3/2012<br />

5Die Die Elemente – Wu Xing<br />

Das Konzept <strong>de</strong>r „5 Elemente“ ist<br />

neben <strong>de</strong>m von Yin/Yang eines <strong>de</strong>r<br />

wesentlichen in <strong>de</strong>r Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin. Es ist nicht nur<br />

eine Darstellungsweise <strong>de</strong>s Seins und aller<br />

naturgemäßen Phänomene, son<strong>de</strong>rn<br />

beinhaltet auch in sich ein klares<br />

Behandlungskonzept, das sich bezüglich<br />

<strong>de</strong>r Herangehensweise von an<strong>de</strong>ren<br />

unterschei<strong>de</strong>t.<br />

Die „5 Elemente“ wer<strong>de</strong>n auch „5<br />

Wandlungsphasen“ genannt, da nicht<br />

primär o<strong>de</strong>r ausschließlich die in <strong>de</strong>r<br />

Natur vorkommen<strong>de</strong>n Elemente gemeint<br />

sind, son<strong>de</strong>rn Phasen und Zyklen<br />

beschrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

Die 5 Wandlungsphasen lauten:<br />

Wasser – Holz – Feuer – Er<strong>de</strong> – Metall<br />

Zur Versinnbildlichung fi n<strong>de</strong>n wir auch<br />

hier wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Kreis als Symbol <strong>de</strong>s<br />

Kreislaufs, <strong>de</strong>s im Anfang innewohnen<strong>de</strong>n<br />

En<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>s im En<strong>de</strong> bereits<br />

beginnen<strong>de</strong>n Anfangs.<br />

Am Anfang ist das Wasser. Das Yin<br />

im Yin. Es steht für die Jahreszeit Winter,<br />

für Ruhe und Zurückgezogenheit. Die<br />

Energie hat sich in die Er<strong>de</strong> zurückgezogen<br />

und wartet auf günstige Bedingungen,<br />

um sich erneut zu entfalten. Im<br />

Wasser fi n<strong>de</strong>n wir auch das Altern, das<br />

Sterben, <strong>de</strong>n Tod und die letzte Phase im<br />

Zyklus <strong>de</strong>r Entwicklung und Reifung. Das<br />

En<strong>de</strong> ist nur ein vermeintliches und birgt<br />

in sich das Neue, das neue Leben. Dieses<br />

erwacht in <strong>de</strong>r Phase Holz. Das Yang im<br />

Yin. Es ist die Zeit <strong>de</strong>s Frühlings, <strong>de</strong>r<br />

Geburt, <strong>de</strong>s Wachstums, <strong>de</strong>s Neubeginns.<br />

Alles grünt, die Pfl anzen bahnen sich<br />

ihren Weg durch das Erdreich nach oben,<br />

<strong>de</strong>r Saft <strong>de</strong>r Bäume steigt auf und alles<br />

erwacht zu neuem Leben.<br />

In <strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>s Feuers steht alles in<br />

voller Blüte. Die Natur ist auf ihrem<br />

Höhepunkt. Menschliches, tierisches und<br />

pfl anzliches Leben hat seinen Zenit<br />

erreicht. Wir selbst sind in <strong>de</strong>r Lebensmitte<br />

angekommen. Es ist Yang im Yang. Es<br />

ist Sommer, heiß, die Sonne steht hoch<br />

am Himmel. „Der Kaiser blickt nach oben<br />

– gen Sü<strong>de</strong>n“.<br />

In <strong>de</strong>r Phase Er<strong>de</strong> geht es über in <strong>de</strong>n<br />

Spätsommer. Es ist die Zeit <strong>de</strong>r Reife, <strong>de</strong>r<br />

Reifung, das Yin im Yang. Auch wenn<br />

<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> oft die Jahreszeit Spätsommer<br />

zugeordnet wird, repräsentiert sie eigent -<br />

lich immer die letzten 18 Tage einer je<strong>de</strong>n<br />

Jahreszeit, an <strong>de</strong>ren En<strong>de</strong> die Energie zu<br />

Er<strong>de</strong> zurückkehrt und sich dort regeneriert.<br />

In <strong>de</strong>r Phase Metall fi n<strong>de</strong>n wir nun<br />

<strong>de</strong>n Herbst. Es ist die Zeit <strong>de</strong>r Ernte. Die<br />

Tage wer<strong>de</strong>n kürzer, die Luft wird frischer<br />

und kühler. Der „Herbst <strong>de</strong>s Lebens“<br />

macht sich bemerkbar mit Alterung und<br />

Reduktion <strong>de</strong>r Lebenskraft und man zieht<br />

erste Bilanzen <strong>de</strong>s Lebens.<br />

Es en<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r Phase Wasser. Der<br />

Organismus stirbt, kehrt in die Er<strong>de</strong><br />

zurück und mit ihm zusammen die<br />

Körperseele Po, während die Wan<strong>de</strong>rseele<br />

Hun sich erhebt und reinkarniert. Aus<br />

Tod und Sterben erwächst neues Leben<br />

und so beginnt <strong>de</strong>r Zyklus mit <strong>de</strong>r<br />

Holzphase aufs Neue.<br />

Das Gleichgewicht <strong>de</strong>s Kreislaufs <strong>de</strong>r<br />

5 Wandlungsphasen wird gewährleistet<br />

durch verschie<strong>de</strong>ne Zyklen <strong>de</strong>r gegenseitigen<br />

För<strong>de</strong>rung/Ernährung, Kontrolle und<br />

Regulation. Es gibt 4 Zyklen: Sheng-<br />

Zyklus, Co-Zyklus, Cheng-Zyklus und<br />

Wu-Zyklus.<br />

1. Sheng-Zyklus<br />

Dieser Zyklus heißt auch Hervorbringungs-<br />

o<strong>de</strong>r Mutter-Sohn-Zyklus und stellt<br />

sich wie folgt dar:<br />

In diesem Zyklus ernährt je<strong>de</strong>s Element<br />

sein nachfolgen<strong>de</strong>s und bringt es hervor.<br />

Holz nährt das Feuer, <strong>de</strong>nn ohne Holz<br />

brennt es nicht. Das Feuer nährt die Er<strong>de</strong>,<br />

<strong>de</strong>nn es verbrennt das Holz zu Asche und<br />

liefert <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> wertvolle Mineralien. Die<br />

Er<strong>de</strong> erschafft hieraus das Metall und<br />

dieses wie<strong>de</strong>rum nährt das Wasser und<br />

reichert es mit wichtigen Spuren- und<br />

Mengenelementen an. Je<strong>de</strong>s Element ist<br />

gleichzeitig Mutter und Sohn. Holz ist<br />

zum Beispiel Mutter <strong>de</strong>s Feuers, aber auch<br />

Sohn <strong>de</strong>s Wassers. Feuer wie<strong>de</strong>rum ist<br />

Mutter <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> und Sohn <strong>de</strong>s Holzes<br />

usw.<br />

2. Kontroll- o<strong>de</strong>r Co-Zyklus o<strong>de</strong>r<br />

Großmutter-Enkel-Zyklus<br />

Kommt die Mutter mit <strong>de</strong>m Kind nicht<br />

mehr klar, springt die Großmutter helfend<br />

ein. Somit kontrolliert je<strong>de</strong>s Element das<br />

übernächste. Diese Form <strong>de</strong>r Kontrolle ist<br />

aber keine unterdrücken<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn eine<br />

<strong>de</strong>m Gesamtsystem zugute kommen<strong>de</strong><br />

regulative.<br />

3. Cheng-Zyklus o<strong>de</strong>r Invasion,<br />

Überkontrolle<br />

Der Cheng-Zyklus folgt <strong>de</strong>m Co-Zyklus,<br />

aber hier befi n<strong>de</strong>t sich ein Element in<br />

Fülle und überkontrolliert das an<strong>de</strong>re, so<br />

dass dieses auf Dauer geschwächt wird.<br />

4. Wu-Zyklus o<strong>de</strong>r Verachtungssequenz<br />

Der Wu-Zyklus verläuft in umgekehrter<br />

Reihenfolge wie <strong>de</strong>r Co-Zyklus. Das<br />

Element, das eigentlich kontrolliert<br />

wer<strong>de</strong>n soll, entzieht sich dieser Kontrolle<br />

dadurch, dass es pathologisch überhand<br />

nimmt und damit das Kontrollelement<br />

verachtet und schwächt.<br />

Wie bereits bei <strong>de</strong>r Thematik Yin-<br />

Yang ordnet die TCM nun auch hier alle<br />

natürlich-irdischen und kosmischen

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