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Informationen und mitteilungen der gemeinde eschen

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KUlTUr<br />

Neues <strong>und</strong> Altbekanntes von Johann Georg Helbert<br />

einige ausgewählte Passagen<br />

aus <strong>der</strong> helbert chronik, verknüpft<br />

mit zahlreichen Zusatzinformationen<br />

die Jürgen<br />

schindler als mitverfasser bei<br />

<strong>der</strong> transkription <strong>der</strong> helbert<br />

edition 2006 <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

langjährigen arbeiten beim<br />

historischen lexikon gekonnt<br />

einfliessen lassen konnte, fanden<br />

bei dem zahlreich erschienen<br />

Publikum grossen Gefallen<br />

im übervollen rittersaal in den<br />

Pfr<strong>und</strong>bauten.<br />

Aufgr<strong>und</strong> weiterer recherchen seinem Vortrag.<br />

konnte Jürgen schindler, lokalhistoriker<br />

<strong>und</strong> Archivar, in <strong>der</strong><br />

zwischenzeit weitere interessante <strong>Informationen</strong><br />

über den Eschner chronisten zu Tage för<strong>der</strong>n.<br />

so wusste er zu berichten, dass Johann Georg<br />

Helbert, Bauer auf «schönabüel» recht vermögend<br />

war. zu einer zeit, da nur ganz wenige<br />

Barschaften hatten, besass Helbert zwei Häuser,<br />

hatte Barwerte im Gegenwert von etwa drei<br />

Häusern <strong>und</strong> fungierte als Kreditgeber.<br />

«Er amtierte als einer <strong>der</strong> zwölf gewählten<br />

richter des Gerichtes <strong>der</strong> landschaft<br />

schellenberg <strong>und</strong> galt<br />

als kluger Mann. Ende des<br />

achtzehnten Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />

als viele liechtensteiner noch<br />

Analphabeten waren, die<br />

schulpflicht wurde erst 1805<br />

eingeführt, informierte er<br />

sich mit grossem Interesse<br />

durch zeitungslektüre über<br />

das Weltgeschehen. Neues<br />

aus <strong>der</strong> Ferne erfuhr er auch<br />

im nahen Feldkirch. sein Interesse <strong>und</strong> sein Bildungsstand<br />

zeigen sich auch in seiner bereits<br />

stattlichen Bibliothek. Als Helbert starb, besass<br />

Vortrag zum 188. todestag von helbert: Lokalhistoriker Jürgen Schindler bei<br />

er gemäss Inventarliste 51 Bücher mit einem<br />

Wert von 86 Gulden. Ein damaliger Taglohn betrug<br />

24 bis 48 Kreuzer,» stellte Jürgen schindler<br />

fest.<br />

Die Helbert-chronik, mit Ihren 293 handschriftlichen<br />

seiten, birgt viel Wissenswertes zur damaligen<br />

zeit, aber nur sehr wenig<br />

zum Menschen Helbert, zu<br />

seiner Familie <strong>und</strong> zu seinem<br />

Umfeld. Darüber hat Helbert<br />

wenig festgehalten. Vieles<br />

liegt im Verborgenen. Umso<br />

mehr schätzen wir es, wenn<br />

wir von zeit zu zeit, bei einem<br />

Blick in die Vergangenheit,<br />

mehr über das leben unserer<br />

Ahnen erfahren. so war <strong>der</strong><br />

Vortrag von Jürgen schindler<br />

am 20. März, just am 188.<br />

Todestag des chronisten, eine<br />

willkommene Gelegenheit<br />

<strong>und</strong> zeugt vom überaus grossen Interesse, das<br />

die Bevölkerung Helbert <strong>und</strong> seiner chronik <strong>und</strong><br />

damit unserer Vergangenheit entgegenbringt.<br />

<strong>eschen</strong> info 1/2011<br />

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