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Aus dem Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule ...

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allen Rassen werden seitliche Bewegungsabläufe fast vollständig verhin<strong>der</strong>t.<br />

Rotationsbewegungen sind nur zwischen Radius und Ulna möglich.<br />

Die Rotation nach außen ist bei den von MAI (1995) untersuchten Rassen (DSH,<br />

Dobermann, Deutschen Dogge) größer, als die Rotation nach innen. Eine <strong>Aus</strong>nahme<br />

stellt hier <strong>der</strong> Rauhhaarteckel dar.<br />

Im Gegensatz dazu beschreiben VAN HERPEN (1988) und EVANS (1993a) die drei<br />

Teilgelenke des Ellbogengelenks funktionell unabhängig voneinan<strong>der</strong>: die Art.<br />

humeroradialis trägt den Großteil des Gewichtes; die Art. humeroulnaris bewirkt die<br />

strikte Wechselwirkung und die Art. radioulnaris proximalis erlaubt die Rotation des<br />

Unterarmes.<br />

Auch LIPPERT (1990) teilt das Ellbogengelenk des Menschen funktionell in seine<br />

drei Teilgelenke ein:<br />

Die Art. humeroulnaris ist ein einachsiges Scharniergelenk. Es führt Beugung und<br />

Streckung aus.<br />

Die Art. radioulnaris proximalis ist ebenfalls ein einachsiges Drehgelenk. Es führt<br />

Radbewegungen aus: Einwärts- und <strong>Aus</strong>wärtsdrehungen.<br />

Die Art. humeroradialis ist ein zweiachsiges Gelenk. Es werden Scharnier- und<br />

Drehbewegungen ausgeführt.<br />

Die Befunde nach selektiver Durchtrennung <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> bestätigen diese<br />

Sichtweise, da ein Großteil <strong>der</strong> Bewegung bei Pronation und Supination neben <strong>der</strong><br />

Art. radioulnaris proximalis im Humeroradialgelenk stattfindet. Das Humeroulnargelenk<br />

wird hingegen nur wenig rotiert (MONTAVON u. SALVODELLI 1995).<br />

Die Seitenbän<strong>der</strong> des Gelenkes, das Ligamentum collaterale laterale und das<br />

Ligamentum collaterale mediale, sind stark entwickelt und tragen wesentlich zur<br />

strikten Wechselwirkung <strong>der</strong> Art. humeroulnaris bei (EVANS 1993a).<br />

Exzentrische Insertionsstellen <strong>der</strong> Seitenbän<strong>der</strong> über <strong>der</strong> Drehachse lassen die Art.<br />

cubiti als ein Schnappgelenk wirken. Bei Streckung des Gelenkes wird also ein

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