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Aus dem Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule ...

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<strong>Aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Anatomischen</strong> <strong>Institut</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Tierärztlichen</strong> <strong>Hochschule</strong> Hannover<br />

Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes<br />

insbeson<strong>der</strong>e zu Verlauf und Struktur <strong>der</strong><br />

Kollateralbän<strong>der</strong><br />

INAUGURAL-DISSERTATION<br />

Zur Erlangung des Grades einer Doktorin<br />

<strong>der</strong> Veterinärmedizin<br />

(Dr. med. vet.)<br />

durch die Tierärztliche <strong>Hochschule</strong> Hannover<br />

Vorgelegt von<br />

Miriam-Jasmin Hemmes<br />

aus Leer<br />

Hannover 2004


<strong>Aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Anatomischen</strong> <strong>Institut</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Tierärztlichen</strong> <strong>Hochschule</strong> Hannover<br />

Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes<br />

insbeson<strong>der</strong>e zu Verlauf und Struktur <strong>der</strong><br />

Kollateralbän<strong>der</strong><br />

INAUGURAL-DISSERTATION<br />

Zur Erlangung des Grades einer Doktorin<br />

<strong>der</strong> Veterinärmedizin<br />

(Dr. med. vet.)<br />

durch die Tierärztliche <strong>Hochschule</strong> Hannover<br />

Vorgelegt von<br />

Miriam-Jasmin Hemmes<br />

aus Leer<br />

Hannover 2004


Wissenschaftliche Betreuung: Univ.-Prof. Dr. med vet. H. Waibl<br />

1. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. med vet. H. Waibl<br />

2. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. med vet. M. Fehr<br />

Tag <strong>der</strong> mündlichen Prüfung: 27.05.2004


Meiner Familie und Heiko<br />

in Liebe und Dankbarkeit gewidmet<br />

und in Erinnerung an meinen<br />

Opa Hemme Hemmes


Inhaltsverzeichnis<br />

Abkürzungen<br />

1. Einleitung<br />

2. Schrifttum<br />

2.1 Bau und Funktion synovialer Gelenke<br />

2.2 Spezielle Anatomie des Ellbogengelenks (Articulatio cubiti)<br />

2.2.1 Gelenktyp und Gelenkbewegung<br />

2.2.2 Knöcherne Grundlage und Artikulationsflächen<br />

2.2.3 Gelenkkapsel<br />

2.2.4 Bandapparat<br />

2.2.4.1 Allgemeines zum Aufbau von Gelenkbän<strong>der</strong>n<br />

2.2.4.2 Bän<strong>der</strong> des Ellbogengelenks<br />

2.2.5 Muskeln<br />

2.2.6 Schleimbeutel<br />

2.2.7 Sesamoide Strukturen<br />

3. Material und Methode<br />

3.1 Makroskopische Untersuchung<br />

3.1.1 Präparationstechnik<br />

3.1.2 Längen- und Breitenmessung an den Gelenkbän<strong>der</strong>n<br />

Schematische Darstellung <strong>der</strong> Vermessungsart<br />

3.1.3 Vorversuche<br />

3.1.4 Dokumentation<br />

3.1.5 Statistische <strong>Aus</strong>wertung<br />

3.2 Mikroskopische Untersuchung<br />

3.2.1 Untersuchungsgut<br />

3.2.2 Entnahmetechnik<br />

3.2.3 Probenaufbereitung für die mikroskopische Untersuchung<br />

3.2.4 Färbungen


3.2.5 Untersuchung mit <strong>dem</strong> Zeiss Photomikroskop III mit Polarisationsausrüstung<br />

3.2.6 Dokumentation Mikroskopie<br />

4. Ergebnisse<br />

4.1 Makroskopische Untersuchung und deskriptive Statistik<br />

4.1.1 Beschreibung des Bandapparates <strong>der</strong> Art. cubiti und <strong>der</strong> Art. radioulnaris<br />

proximalis<br />

4.1.1.1 Im Hinblick auf Ursprung, Verlauf und Ansatz<br />

4.1.1.1.1 Ligamentum collaterale laterale<br />

4.1.1.1.2 Ligamentum collaterale mediale<br />

4.1.1.1.3 Ligamentum anulare radii<br />

4.1.1.1.4 Ligamentum obliquum<br />

4.1.1.1.5 Ligamentum olecrani<br />

4.1.1.2 Statistik: Längen- und Breitenmessung des Bandapparates<br />

4.2 Mikroskopische Untersuchung<br />

4.2.1 <strong>Aus</strong>wertung mit <strong>dem</strong> Lichtmikroskop<br />

4.2.2 <strong>Aus</strong>wertung im polarisierten Licht<br />

5. Diskussion<br />

5.1 Makroskopische Untersuchung<br />

5.2 Messergebnisse<br />

5.3 Mikroskopische Untersuchung<br />

6. Zusammenfassung<br />

7. Summary<br />

8. Literaturverzeichnis<br />

9. Anhang: Tabellen


Abkürzungen<br />

Art., Artt. Articulatio, Articulationes<br />

Abb. Abbildung<br />

coll. collateral(e)<br />

cm Zentimeter<br />

DSH Deutscher Schäferhund<br />

DSH-Mix Deutscher Schäferhund-Mischling<br />

ext. extensor<br />

FPC Fragmentierter Processus coronoideus<br />

lat. lateral<br />

Lig., Ligg. Ligamentum, Ligamenta<br />

M., Mm. Musculus, Musculi<br />

med. medial<br />

mm Millimeter<br />

Proc., Procc. Processus, Processus<br />

Tab. Tabelle


1. Einleitung<br />

1<br />

In <strong>der</strong> Literatur gibt es ausführliche Beschreibungen zu Anatomie und Funktion des<br />

Ellbogengelenkes beim Hund. Dennoch bestehen Unstimmigkeiten zu Ursprung,<br />

Verlauf und Ansatz des Bandapparates <strong>der</strong> Articulatio cubiti und <strong>der</strong> Articulatio<br />

radioulnaris proximalis. Die Kollateralbän<strong>der</strong> (Ligamentum collaterale laterale und<br />

Ligamentum collaterale mediale) bilden für die Bewegung des Gelenkes eine<br />

funktionelle Einheit. Auffällig ist zu<strong>dem</strong>, dass im lateralen Kollateralband Knorpel<br />

o<strong>der</strong> sogar Sesambeine gefunden werden.<br />

Weitere <strong>Aus</strong>sagen über bauliche Unterschiede zwischen <strong>dem</strong> lateralen und medialen<br />

Seitenband fehlen <strong>der</strong> Literatur. Ebenso sind kaum Messwerte zum gesamten<br />

Bandapparat bisher bekannt. Zur Schließung dieser Lücken werden alle Bän<strong>der</strong> des<br />

Ellbogenglenkes vermessen (Längen und Breiten) sowie ihre Funktion besprochen.


2. Schrifttum<br />

2<br />

2.1 Bau und Funktion synovialer Gelenke<br />

Das Ellbogengelenk ist ein synoviales Gelenk, Articulatio synovialis. Diese<br />

Gelenke treten überall dort auf, wo eine große Beweglichkeit gefor<strong>der</strong>t ist. Sie<br />

werden auch echte Gelenke (EVANS 1993a) genannt und zeichnen sich durch einen<br />

Gelenkspalt, Cavum articulare, mit einer Gelenkkapsel, Capsula articularis, aus.<br />

Die Gelenkhöhle bzw. <strong>der</strong> Gelenkspalt ist von Gelenkflüssigkeit, Synovia, gefüllt. An<br />

den Artikulationsflächen befindet sich Gelenkknorpel, Cartilago articularis, welcher<br />

die Knochenenden überzieht. Zu den Merkmalen eines echten Gelenkes zählen auch<br />

die für die Bewegungsführung wichtigen Gelenkbän<strong>der</strong>, Ligg. articularia (NICKEL et<br />

al. 1992).<br />

Die Capsula articularis besteht aus einem äußeren faserreichen Stratum fibrosum<br />

und einem inneren lockeren Stratum synoviale (NICKEL et al. 1992). Das Stratum<br />

fibrosum entspringt am Humerus, räumlich isoliert vom Stratum synoviale (STASZYK<br />

u. GASSE 2001b).<br />

Die Gelenkkapsel kann <strong>Aus</strong>buchtungen (Recessus) bilden, die eine größere<br />

Bewegungsfreiheit ermöglichen. Sie befinden sich dann an <strong>der</strong> Gelenkkehle und am<br />

Gelenkscheitel. Leicht erreichbare Recessus eignen sich zur Gelenkinjektion<br />

(EVANS 1993a; VOLLMERHAUS et al. 1994b). Kleinere Recessus können als<br />

Gleitlager für Sehnen dienen, die nach SAJONSKI (1969) auch Kapselschleimbeutel<br />

genannt werden.<br />

Die Gelenkschmiere, Synovia, ist ein Ultrafiltrat des Blutplasmas. Sie überzieht die<br />

Gelenkflächen. Die Synovia ist dünnflüssig bis fadenziehend, farblos bis leicht<br />

gelblich (VOLLMERHAUS et al. 1994b). Sie wird vom Stratum synoviale <strong>der</strong><br />

Gelenkkapsel sezerniert und auch von dieser Schicht resorbiert. Die stoffliche<br />

Zusammensetzung und ihre physikalischen Eigenschaften dienen <strong>der</strong> Ernährung des<br />

bradytrophen Gelenkknorpels wie <strong>der</strong> Gewährleistung eines reibungsarmen Gleitens<br />

<strong>der</strong> Gelenkflächen aufeinan<strong>der</strong> (BANKS 1993).<br />

Die Ligg. articularia sind als Führungs- und Hemmungsbän<strong>der</strong> aus kollagenem<br />

Bindegewebe aufgebaut. Meistens liegen sie außerhalb <strong>der</strong> Kapsel und werden


3<br />

deshalb auch Ligamenta extracapsularia genannt. Sie können auch<br />

unterschiedliche Mengen elastischer Fasern enthalten. Neben den Ligamenta<br />

extracapsularia gibt es auch die Ligg. capsularia. Als Verstärkungszüge sie sind in<br />

die Gelenkkapsel eingelagert und werden so vor <strong>dem</strong> Einklemmen geschützt.<br />

Schließlich gibt es auch Gelenkbän<strong>der</strong>, die durch den Gelenkspalt verlaufen, also<br />

innerhalb <strong>der</strong> Gelenkkapsel liegen: Ligamenta intracapsularia (NICKEL et al. 1992;<br />

VOLLMERHAUS et al.1994b).


2.2. Spezielle Anatomie des Ellbogengelenks<br />

4<br />

2.2.1 Gelenktyp und Gelenkbewegung<br />

Gelenktyp<br />

Zwischen <strong>dem</strong> distalen Endstück des Humerus und den proximalen Endstücken von<br />

Radius und Ulna sind drei Teilgelenke ausgebildet: die Art. humeroradialis, die Art.<br />

humeroulnaris und die Art. radioulnaris proximalis, die in einer gemeinsamen<br />

Gelenkkapsel eingefasst sind (NICKEL et al. 1992).<br />

Das Ellbogengelenk ist im Standwinkel leicht gebeugt. Der Standwinkel beträgt beim<br />

lebenden Tier: Deutscher Schäferhund 137°, beim Dobermann 138°, bei <strong>der</strong><br />

Deutschen Dogge 159° und beim Teckel 127-124° (MAI 1995).<br />

Während nach <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitig gültigen Nomenklatur <strong>der</strong> Nomina Anatomica Veterinaria<br />

(NAV 1994) nur die Art. humeroulnaris und die Art. humeroradialis zur Art. cubiti,<br />

Ellbogengelenk, gehören, zählt die humanmedizinische Nomina Anatomica (1985)<br />

auch die Art. radioulnaris proximalis hinzu. Da die Art. radioulnaris proximalis beim<br />

Hund mit den an<strong>der</strong>en Teilgelenken des Ellbogengelenkes kommuniziert, wird sie<br />

auch von EVANS (1993a) diesem zugerechnet. An<strong>der</strong>e Autoren (siehe z. B. NICKEL<br />

et al. 1992; KÖNIG u. LIEBICH 1999) schließen sich <strong>der</strong> Auflistung <strong>der</strong> NAV (1994)<br />

an, was zur unterschiedlichen Beurteilung <strong>der</strong> Funktion des „Ellbogengelenkes“ führt.<br />

So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art.<br />

humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als Walzengelenk, Art.<br />

condylaris. Durch die Führungskämme und –rinnen <strong>der</strong> Gelenkwalze, Trochlea<br />

humeri, sowie das tiefe Einsinken des Olecranon in die Fossa olecrani des Humerus<br />

ist allein ein Strecken und Beugen des so definierten Ellbogengelenkes möglich. Das<br />

Ellbogengelenk des Dackels hingegen ist ein Schraubengelenk, Art. cochlearis.<br />

Durch die schräggestellte Gelenkwalze des Humerus wird <strong>der</strong> Unterarm bei <strong>der</strong><br />

Beugung gleichzeitig um 15° auswärtsgeführt (VOLLMERHAUS et al. 1994b). Bei


5<br />

allen Rassen werden seitliche Bewegungsabläufe fast vollständig verhin<strong>der</strong>t.<br />

Rotationsbewegungen sind nur zwischen Radius und Ulna möglich.<br />

Die Rotation nach außen ist bei den von MAI (1995) untersuchten Rassen (DSH,<br />

Dobermann, Deutschen Dogge) größer, als die Rotation nach innen. Eine <strong>Aus</strong>nahme<br />

stellt hier <strong>der</strong> Rauhhaarteckel dar.<br />

Im Gegensatz dazu beschreiben VAN HERPEN (1988) und EVANS (1993a) die drei<br />

Teilgelenke des Ellbogengelenks funktionell unabhängig voneinan<strong>der</strong>: die Art.<br />

humeroradialis trägt den Großteil des Gewichtes; die Art. humeroulnaris bewirkt die<br />

strikte Wechselwirkung und die Art. radioulnaris proximalis erlaubt die Rotation des<br />

Unterarmes.<br />

Auch LIPPERT (1990) teilt das Ellbogengelenk des Menschen funktionell in seine<br />

drei Teilgelenke ein:<br />

Die Art. humeroulnaris ist ein einachsiges Scharniergelenk. Es führt Beugung und<br />

Streckung aus.<br />

Die Art. radioulnaris proximalis ist ebenfalls ein einachsiges Drehgelenk. Es führt<br />

Radbewegungen aus: Einwärts- und <strong>Aus</strong>wärtsdrehungen.<br />

Die Art. humeroradialis ist ein zweiachsiges Gelenk. Es werden Scharnier- und<br />

Drehbewegungen ausgeführt.<br />

Die Befunde nach selektiver Durchtrennung <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> bestätigen diese<br />

Sichtweise, da ein Großteil <strong>der</strong> Bewegung bei Pronation und Supination neben <strong>der</strong><br />

Art. radioulnaris proximalis im Humeroradialgelenk stattfindet. Das Humeroulnargelenk<br />

wird hingegen nur wenig rotiert (MONTAVON u. SALVODELLI 1995).<br />

Die Seitenbän<strong>der</strong> des Gelenkes, das Ligamentum collaterale laterale und das<br />

Ligamentum collaterale mediale, sind stark entwickelt und tragen wesentlich zur<br />

strikten Wechselwirkung <strong>der</strong> Art. humeroulnaris bei (EVANS 1993a).<br />

Exzentrische Insertionsstellen <strong>der</strong> Seitenbän<strong>der</strong> über <strong>der</strong> Drehachse lassen die Art.<br />

cubiti als ein Schnappgelenk wirken. Bei Streckung des Gelenkes wird also ein


6<br />

Wi<strong>der</strong>stand überwunden. In <strong>der</strong> Mittelstellung des Gelenkes sind die Seitenbän<strong>der</strong><br />

maximal angespannt, und <strong>der</strong> Processus anconeus schnappt regelrecht in die Fossa<br />

olecrani ein (NICKEL et al. 1992; KÖNIG u. LIEBICH 1999).<br />

Die Schnappwirkung beruht allerdings nicht auf einer elastischen Verkürzung des<br />

Bandes, da es sich hier um ein straffes Band handelt, son<strong>der</strong>n auf einer<br />

Komprimierung des Gelenkknorpels. In <strong>der</strong> Schnappstellung wird das Gelenk unter<br />

einen hohen Druck gesetzt, die Bän<strong>der</strong> geben hierbei nicht nach, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Knorpel wird komprimiert. Da dieser durch die Synovia glatt und schlüpfrig an seiner<br />

Oberfläche ist, genügt ein geringer Anstoß in eine Richtung und das Gelenk schnellt<br />

über die Stelle <strong>der</strong> maximalen Spannung hinüber; es schnappt in die gewünschte<br />

Position (AICHEL 1925). Die Stellung <strong>der</strong> maximalen Spannung wird in <strong>der</strong> Literatur<br />

von FICK (1910) als kritische Stellung bezeichnet.<br />

Gelenkbewegung<br />

Die Rotationsbewegung des Unterarms erfolgt in <strong>der</strong> Weise, dass <strong>der</strong> Radius<br />

gegenüber <strong>der</strong> feststehenden Ulna um seine Längsachse rotiert, was beim<br />

Menschen in viel größerem Maße möglich ist als bei Hund und Katze. In <strong>der</strong><br />

Pronationsstellung kreuzen sich Ulna und Radius. Dagegen verlaufen in <strong>der</strong><br />

Supinationsstellung Ulna und Radius parallel zueinan<strong>der</strong> (ZIETZSCHMANN 1943).<br />

Der Radius muß in <strong>der</strong> Hangbeinphase bei seiner Drehung die Pfote mitnehmen, da<br />

diese fester mit <strong>dem</strong> Radius und lockerer mit <strong>der</strong> Ulna verbunden ist. Folglich wird<br />

<strong>der</strong> Radius in <strong>der</strong> Stützbeinphase von <strong>der</strong> Pfote als Fixpunkt benutzt. Der Körper<br />

dreht sich mit <strong>der</strong> Ulna um diese Stütze (ROOS et al. 1992).<br />

Diese Bewegungen werden durch das Lig. anulare radii, die Membrana interossea<br />

antebrachii und das Lig. radioulnare distale stabilisiert (KADLETZ 1932; VAN<br />

HERPEN 1988; VOLLMERHAUS et al. 1994b).


7<br />

Bewegungsumfang bei Rotation: Während bei <strong>der</strong> Katze eine aktive Supination<br />

von bis zu 100° möglich ist (KÖNIG u. LIEBICH 1999), sind beim Hund nur passive<br />

Supinationsbewegungen von ca. 50° und eine Einwärtsrotation von etwa 20° möglich<br />

(ROOS et al. 1992). Nach EVANS (1993a) entspricht die Norm für die Pronation 40°-<br />

50° und für die Supination 90° unter <strong>der</strong> Berücksichtigung, dass das Karpalgelenk<br />

mitwirkt. Allerdings gibt es hierbei rassespezifische Unterschiede. Die Rotation findet<br />

im Radioulnargelenk statt.<br />

Der Bewegungsumfang bei Beugung und Streckung beträgt beim Dackel 100°<br />

(ZIETZSCHMANN 1943; DOBBERSTEIN u. HOFFMANN 1961). Vermessungen bei<br />

an<strong>der</strong>en Hun<strong>der</strong>assen ergaben höhere Werte wie zum Beispiel beim Basset 110°,<br />

beim DSH 125° und beim Pudel 140° (VOLLMERHAUS et al. 1994b). Die Flexion<br />

variiert von 60° bis 70°, während die Extension sich zwischen 65° bis 75° bewegt.<br />

(VAN HERPEN 1988; EVANS 1993a).<br />

Die Streckung wird durch drei Faktoren bremsend beeinflusst: durch das Anschlagen<br />

<strong>der</strong> Processus anconeus in die Fossa olecrani, durch die Anspannung <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en<br />

Kapselwand und durch den passiven Dehnungswi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Beugemuskeln.<br />

Die bremsenden Faktoren <strong>der</strong> Beugung sind: bei aktiver Beugung <strong>der</strong> Kontakt <strong>der</strong><br />

kontrahierten Muskeln kranial des Gelenkes, und bei passiver Beugung durch eine<br />

Kraft, die von außen wirkt, sowie das Anschlagen des Radiuskopfes in <strong>der</strong> Fossa<br />

radialis (FICK 1910; KAPANDJI 1984).<br />

Die Kongruenz <strong>der</strong> Gelenkflächen ist nur gegeben, wenn die Ossa antebrachii ein<br />

synchrones Längenwachstum aufweisen. Dies wie<strong>der</strong>um wird durch das Lig.<br />

interosseum antebrachii (VOLLMERHAUS u. ROOS 1980) gewährleistet, sowie<br />

durch das Lig. radioulnare, welches die distalen Enden <strong>der</strong> Ossa antebrachii<br />

miteinan<strong>der</strong> verbindet. Hier kommt es im Verlauf des Längenwachstums zum<br />

sogenannten Mitnahmeeffekt. Falls dieser aussetzt, entwickeln sich die Kollateralbän<strong>der</strong><br />

unterschiedlich und dadurch entsteht ein inkongruentes Gelenk (HENSCHEL<br />

1977).


2.2.2 Knöcherne Grundlage und Artikulationsflächen<br />

8<br />

Die knöcherne Grundlage des Ellbogengelenks besteht aus <strong>dem</strong> distalen Anteil des<br />

Humerus, <strong>dem</strong> Condylus humeri, und den proximalen Anteilen <strong>der</strong> beiden Ossa<br />

antebrachii (NICKEL et al. 1992; HAHN VON DORSCHE u. SASSE 1994;<br />

VOLLMERHAUS et al. 1994a; KÖNIG u. LIEBICH 1999).<br />

Der Humerus besitzt bei den verschiedenen Hun<strong>der</strong>assen eine unterschiedliche<br />

Länge und erscheint beim Dachshund und an<strong>der</strong>en chondrodystrophen Rassen<br />

verdreht und gedrungen.<br />

Der Humerusschaft, Corpus humeri, ist im Mittelteil drehrund und nur durch die<br />

Crista humeri und die Crista supracondylaris, die den Sulcus musculi brachialis<br />

begrenzen, strukturiert. Zu<strong>dem</strong> ist das Corpus in <strong>der</strong> Längsachse leicht verdreht, so<br />

daß die Querachse des Humeruskopfes und die Querachse durch den Condylus<br />

humeri einen nach lateral offenen Winkel von ca. 15° bilden (VOLLMERHAUS et al.<br />

1994a).<br />

Das distale Ende des Humerus ist gegenüber <strong>dem</strong> Humerusschaft stark verbreitert<br />

und wird, wie oben beschrieben, als Condylus humeri bezeichnet. Der Condylus trägt<br />

zwei Gelenkkörper: Die Rolle, Trochlea, an <strong>der</strong> medialen Seite und das Köpfchen,<br />

Capitulum humeri, an <strong>der</strong> lateralen Seite. Das Capitulum artikuliert mit <strong>der</strong> lateralen<br />

und die Trochlea mit <strong>der</strong> medialen Hälfte <strong>der</strong> Fovea capitis radii. Die Trochlea dient<br />

als Wi<strong>der</strong>lager für die Incisura trochlearis ulnae (EVANS 1993b).<br />

Lateral und medial befinden sich am Condylus seichte Bandgruben und kräftige<br />

Bandhöcker. Proximal ist die Trochlea auf <strong>der</strong> kranialen Seite durch die Fossa<br />

radialis und auf <strong>der</strong> kaudalen Seite durch die Fossa olecrani eingebuchtet. Die Fossa<br />

olecrani nimmt in <strong>der</strong> Streckstellung des Gelenkes den Processus anconeus, den<br />

Hakenfortsatz <strong>der</strong> Ulna, auf (DOBBERSTEIN u. HOFFMANN 1961; NICKEL et al.<br />

1992; HAHN VON DORSCHE u. SASSE 1994; VOLLMERHAUS et al.1994a; KÖNIG<br />

u. LIEBICH 1999).


9<br />

Bei den meisten Hun<strong>der</strong>assen wird die Fossa radialis durch das Foramen<br />

supratrochleare mit <strong>der</strong> Fossa olecrani verbunden. Die Häufigkeit des Auftretens bei<br />

den einzelnen Rassen wurde noch nicht genau untersucht. Es ist lediglich<br />

nachgewiesen, dass es bei kleineren Hun<strong>der</strong>assen nicht so häufig vorkommt. Es<br />

fehlt meistens <strong>dem</strong> Dachshund und <strong>dem</strong> Bullterrier (MARTIN 1923; VOLLMERHAUS<br />

et al. 1994a). Auch DETELS (1980) findet in seinen Untersuchungen, dass das<br />

Auftreten des Foramen supratrochleare beim Dachshund die <strong>Aus</strong>nahme darstellt:<br />

von 26 Dachshunden konnte es nur bei einem Langhaarteckel einseitig<br />

nachgewiesen werden.<br />

Die Rolle dieser Öffnung ist im Hinblick auf das Gelenk bzw. die Statik noch nicht<br />

geklärt. Es könnte für die Mechanik notwendig sein. Laut SCHLEDERER (1999) ist<br />

das Foramen supratrochleare durch ein Fettpolster ausgefüllt, in welches <strong>der</strong><br />

Processus anconeus bei maximaler Streckung eintaucht. Hierbei wird das Fettpolster<br />

kranial vorgelagert. Damit kommt es zu einem Druckausgleich in <strong>der</strong> Fossa olecrani.<br />

Fehlt dieser, kann die Traumatisierung des umgebenden Gewebes die Folge sein.<br />

Laut STASZYK u. GASSE (2001a) ist das Foramen hingegen durch eine<br />

bindegewebige Membran verschlossen, an <strong>der</strong> sich drei Schichten unterscheiden<br />

lassen.<br />

Kaudal <strong>der</strong> Trochlea erheben sich die Muskelknorren: kaudolateral <strong>der</strong> schwächere<br />

Streckknorren, Epicondylus lateralis, und kaudomedial <strong>der</strong> stärkere Beugeknorren,<br />

Epicondylus medialis. Am lateralen Epicondylus entspringen die Streckmuskeln des<br />

Karpalgelenkes und <strong>der</strong> Zehengelenke am medialen die Beugemuskeln (NICKEL et<br />

al. 1992; HAHN VON DORSCHE u. SASSE 1994). An beiden Muskelknorren heften<br />

sich zusätzlich zur Muskulatur die Gelenkbän<strong>der</strong>, Ligg. collateralia, des<br />

Ellbogengelenks an (KÖNIG u. LIEBICH 1999).<br />

Der Epicondylus medialis humeri, <strong>der</strong> groß und eckig ist, verhin<strong>der</strong>t, das sich die<br />

Ulna nach medial verlagert. Dagegen ist <strong>der</strong> Epicondylus lateralis humeri abgerundet


10<br />

und ermöglicht es <strong>dem</strong> Processus anconeus die Crista supracondylaris bei einer<br />

Beugung über 90° zu überspringen.<br />

Luxationen des Ellbogengelenkes stehen, nach <strong>der</strong> Luxation des Hüftgelenkes, an<br />

zweiter Stelle <strong>der</strong> Luxationshäufigkeit (CAMPBELL 1969; STOYAK 1981;<br />

BIDLINGMAIER 1988). Dabei ist die Luxatio antebrachii lateralis speziell in <strong>der</strong><br />

gebeugten Position aufgrund <strong>der</strong> anatomischen und mechanischen Gegebenheiten –<br />

die Trochlea humeri ist sehr ausgeprägt und ragt medial weit heraus – am häufigsten<br />

zu beobachten (HOURRIGAN 1940; CAMPBELL 1969; BUTLER 1974;<br />

EISENMENGER 1981). In einer Untersuchung konnten bei 37 Hunden jeweils eine<br />

Luxatio antebrachii festgestellt werden und davon hatten 91,9% eine Luxation nach<br />

lateral (FEHR u. MEYER-LINDENBERG 1992).<br />

Die Ossa antebrachii sind beim Hund vollständig ausgebildet und geringgradig<br />

gegeneinan<strong>der</strong> beweglich. Beide Knochen, Radius und Ulna, verbindet eine<br />

Membrana interossea antebrachii, die das sehr enge Spatium interosseum<br />

antebrachii überbrückt. Sowohl Radius als auch Ulna zeigen eine leichte Biegung<br />

nach kranial, ihre proximalen Enden liegen sagittal hintereinan<strong>der</strong> (MARTIN 1923).<br />

Der Radius liegt bei <strong>der</strong> Pronationsstellung leicht schräg vor <strong>der</strong> Ulna und verläuft<br />

von proximolateral nach distomedial. Der Kopf des Radius, Caput radii, trägt eine<br />

querovale Gelenkfläche, Fovea capitis, und ist durch ein deutliches Collum radii vom<br />

Schaft getrennt (VOLLMERHAUS et al. 1994a). Am Kaudalrand des Caput radii ist<br />

eine konvexe Gelenkfläche, Circumferentia articularis radii, angeschliffen. Sie<br />

artikuliert mit <strong>der</strong> Incisura radialis ulnae.<br />

Vom Caput radii richtet sich ein Knochenvorsprung nach kraniolateral, <strong>der</strong> als sog.<br />

„Caputprotuberanz“ (BERGER 1992) bzw. als „Protuberantia lateralis radii“<br />

bezeichnet wird (HULTKRANTZ 1897). „Tuber globosum laevigatum“ ist eine weitere<br />

Bezeichnung für diese Erhabenheit am Radius (KADLETZ 1932). Medial wird die<br />

Protuberanz durch einen individuell unterschiedlich tiefen Sulcus in <strong>der</strong> kranialen<br />

Kontur des Caput radii begrenzt. Die Funktion bei<strong>der</strong> Strukturen liegt offensichtlich in


11<br />

<strong>der</strong> Führung von Teilen des Kapselbandapparates. So wird unterstellt, dass die<br />

Ursprungssehne des M. supinator durch den Sulcus im Caput radii an einer Stelle<br />

gehalten wird (BERGER 1992).<br />

Distal des Collum radii sind lateral ein kräftiger Bandhöcker und medial eine<br />

schwächere Rauhigkeit, Tuberositas radii, ausgebildet. Der Bandhöcker bietet <strong>dem</strong><br />

lateralen Kollateralband und die Tuberositas radii <strong>dem</strong> M. biceps brachii und <strong>dem</strong> M.<br />

brachialis Ansatz. Der Radiusschaft, Corpus radii, ist im Querschnitt oval und mit<br />

einem lateralen bzw. einem medialen Rand ausgestattet. Die kaudale Fläche ist<br />

aufgerauht und besitzt eine Kontaktfläche zur Ulna (VOLLMERHAUS et al. 1994a).<br />

Die Ulna wird proximal vom vierkantigen Olecranon beherrscht. Dessen freies Ende,<br />

Tuber olecrani, zeigt einen stumpfen kaudalen Muskelhöcker und zwei scharfe<br />

kraniale Muskelleisten. Die Basis des Olecranon ist als halbkreisförmige Incisura<br />

trochlearis zur Artikulation mit <strong>der</strong> Trochlea humeri eingeschnitten. Diese wird<br />

proximal vom Processus anconeus und distal von den beiden ungleich großen<br />

Processus coronoidei medialis bzw. lateralis begrenzt. Der Processus coronoideus<br />

lateralis ist <strong>der</strong> schwächere <strong>der</strong> beiden Processus. Der mediale Processus bietet<br />

<strong>dem</strong> M. brachialis Ansatz und ist deutlich stärker ausgebildet (VOLLMERHAUS et al.<br />

1994a). Die beiden Processus coronoidei vergrößern die mit <strong>dem</strong> Humerus<br />

artikulierende Gelenkfläche <strong>der</strong> Ulna und tragen 20 - 25% <strong>der</strong> vom Humerus<br />

übertragenen Körperbelastung (FOX et al. 1983).<br />

Zwischen den beiden Kronfortsätzen ist die Incisura radialis ulnae ausgespart. Sie<br />

artikuliert mit <strong>der</strong> Circumferentia articularis radii, in<strong>dem</strong> sie diese als 3 bis 5 mm hohe<br />

Facette umfasst.<br />

Der Ulnaschaft, Corpus ulnae, geht aus <strong>dem</strong> abgeplatteten Olecranon als<br />

dreikantiger Knochen hervor. Er verjüngt sich beim Hund in distaler Richtung. Die<br />

kraniale Fläche <strong>der</strong> Ulna ist beim Hund aufgerauht (VOLLMERHAUS et al.1994a).


2.2.3 Gelenkkapsel<br />

12<br />

Die Capsula articularis umfasst die Artt. humeroradialis, humeroulnaris und<br />

radioulnaris proximalis in einer gemeinsamen Gelenkhöhle (NICKEL et al. 1992).<br />

Nach proximal erstreckt sich ihr Ansatz soweit, dass sie das Foramen supratrochleare<br />

und den Processus anconeus in das Cavum articulare einschließt (VAN<br />

HERPEN 1988). Auf <strong>der</strong> Beuge- und Streckseite ist die Kapsel weit und dehnbar, auf<br />

<strong>der</strong> lateralen und medialen Seite liegt sie straff und eng seitlich an; so ist eine starke<br />

Beugung des Ellbogengelenks möglich. Die straffen seitlichen Kapselabschnitte<br />

überspannen den sehr schmalen Bereich zwischen <strong>dem</strong> distalen Rand <strong>der</strong><br />

Epicondyli humeri und <strong>der</strong> Incisura trochlearis ulnae bzw. des Processus<br />

coronoideus medialis und lateralis ulnae. Diese schmalen Gelenkkapselstreifen<br />

werden zum Teil durch die extrakapsulären Kollateralbän<strong>der</strong> überspannt und<br />

dadurch eng an die Kontur des Gelenkes gepresst. Der Abschnitt, <strong>der</strong> die Art.<br />

radioulnaris einschließt, ist entsprechend <strong>der</strong> geringradigen Bewegungsfreiheit<br />

dieses Gelenkes, sehr eng anliegend (EVANS 1993a). Auf <strong>der</strong> Beugeseite wird die<br />

Kapsel durch das schräg verlaufende Lig. obliquum verstärkt (ZIETZSCHMANN<br />

1943).<br />

Die Gelenkkapsel besteht aus <strong>dem</strong> Stratum fibrosum und <strong>dem</strong> Stratum synoviale.<br />

Ersteres entspringt am Humerus räumlich isoliert vom Stratum synoviale. Das<br />

Stratum synoviale folgt in seiner Ursprungslinie den Rän<strong>der</strong>n des Gelenkknorpels,<br />

während das Stratum fibrosum peripher <strong>der</strong> Fossa radialis bzw. <strong>der</strong> Fossa olecrani<br />

entspringt (STASZYK u. GASSE 2001a). Je nach mechanischer Anfor<strong>der</strong>ung können<br />

die Kollagenfasern aus <strong>dem</strong> Netzwerk <strong>der</strong> Fasern des Periosts hervorgehen, direkt<br />

an den Osteonen des Knochens inserieren o<strong>der</strong> über eine Faserknorpelschicht<br />

befestigt sein (STASZYK u. GASSE 2001b). An <strong>der</strong> lateralen Seite inseriert die<br />

Gelenkkapsel 3 bis 8 mm proximal des distalen Trochlearandes und an <strong>der</strong> medialen<br />

Seite 6 bis 10 mm SÜPPEL (1921).


13<br />

Neben den für die Bewegungsfreiheit benötigten kranialen und kaudalen<br />

<strong>Aus</strong>sackungen werden von verschiedenen Autoren eine unterschiedliche Anzahl von<br />

kleineren distalen <strong>Aus</strong>buchtungen als Schutzeinrichtungen für Bän<strong>der</strong> und Muskeln<br />

beschrieben. Eine Übersicht geben die Tabellen 1a und 1b.<br />

NICKEL et al. (1992), VOLLMERHAUS et al. (1994b) und KÖNIG u. LIEBICH (1999)<br />

sprechen an dieser Stelle von drei, KASER (1998) von vier <strong>Aus</strong>sackungen, da er die<br />

kaudale <strong>Aus</strong>buchtung aufgrund histologischer Ergebnisse noch einmal unterteilt.<br />

Diese Einteilung in kraniolateral, kraniomedial, kaudolateral und kaudomedial wurde<br />

sinngemäß auf die <strong>Aus</strong>sagen aller Autoren übertragen:<br />

Die kraniolaterale <strong>Aus</strong>sackung stülpt sich nur unter den M. extensor digitorum<br />

communis (NICKEL et al. 1992; VOLLMERHAUS et al. 1994b; KÖNIG u. LIEBICH<br />

1999), o<strong>der</strong> unter den Ursprungsbereich des M. extensor digitorum communis und<br />

den des M. extensor carpi radialis (EVANS 1993b) o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Auffassung von<br />

SÜPPEL (1921) und BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) zusätzlich unter das laterale<br />

Seitenband.<br />

Dieser Recessus liegt distal des Lig. obliquum, wird durch das Lig. anulare radii<br />

unterteilt und kaudal durch das Lig. collaterale cubiti laterale begrenzt (KASER<br />

1998).<br />

Kraniomedial schiebt sich die Kapsel unter den M. biceps brachii (SÜPPEL 1921;<br />

BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; NICKEL et al. 1992; EVANS 1993b;<br />

VOLLMERHAUS et al.1994b; KÖNIG u. LIEBICH 1999). Dieser Recessus wölbt sich<br />

zwischen <strong>dem</strong> Lig. obliquum und <strong>dem</strong> Lig. anulare radii hervor. Seine kaudale<br />

Begrenzung wird durch das Lig. collaterale cubiti mediale gebildet (KASER 1998).


14<br />

Tab. 1a: Literaturangaben zu den kranialen <strong>Aus</strong>sackungen <strong>der</strong> Gelenkkapsel am<br />

Ellbogengelenk des Hundes.<br />

<strong>Aus</strong>richtung am Anzahl<br />

Gelenk<br />

Lokalisation Autoren<br />

Kraniolateral 1 M. extensor digitorum NICKEL et al. (1992);<br />

communis<br />

VOLLMERHAUS et al. (1994b);<br />

KÖNIG u. LIEBICH (1999)<br />

M. extensor digitorum<br />

communis und<br />

M. extensor carpi<br />

radialis<br />

EVANS (1993b);<br />

M. extensor digitorum SÜPPEL (1921);<br />

communis und BAUM u. ZIETZSCHMANN<br />

M. extensor carpi<br />

radialis und laterales<br />

Seitenband<br />

(1936)<br />

distal des Lig.<br />

obliquum, durch das<br />

Lig. anulare halbiert<br />

KASER (1998)<br />

Kraniomedial<br />

-distal<br />

-proximal<br />

1<br />

2<br />

M. biceps brachii SÜPPEL (1921); BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN (1936);<br />

EVANS (1993b);<br />

VOLLMERHAUS (1994b);<br />

proximal <strong>der</strong> Ligg.<br />

obliquum und anulare<br />

radii<br />

zwischen M. pronator<br />

teres und M. flexor<br />

carpi radialis<br />

Ende des M. brachialis<br />

KÖNIG und LIEBICH (1999)<br />

KASER (1998)<br />

SÜPPEL (1921)<br />

SÜPPEL (1921)<br />

SÜPPEL (1921) beschreibt eine zusätzliche Bucht: die Kapsel springt vom<br />

proximalen Teil <strong>der</strong> medialen Seite <strong>der</strong> Trochlea humeri taschenartig vor. Sie bildet<br />

dadurch an dieser Stelle funktionell einen Schleimbeutel für das distale Ende des M.<br />

brachialis.<br />

Nach kaudolateral reicht die Gelenkkapsel bis zum proximalen Rand <strong>der</strong> Fossa<br />

olecrani zwischen den Epicondylus lateralis humeri und <strong>dem</strong> Olecranon hindurch.<br />

Diese Stelle wird für die Injektion durch den M. anconeus in das gebeugte Gelenk


15<br />

benutzt. Geeigneter ist beim Hund allerdings <strong>der</strong> Einstich auf <strong>der</strong> Beugeseite von<br />

kraniolateral in kaudodistaler Richtung (NICKEL et al. 1992; VOLLMERHAUS et al.<br />

1994b; KÖNIG u. LIEBICH 1999). Die kraniale Begrenzung des Recessus wird durch<br />

das Ligamentum collaterale cubiti laterale gebildet (KASER 1998).<br />

Die vierte <strong>Aus</strong>sackung richtet sich nach kaudomedial. Sie reicht vom Olecranon bis<br />

hin zum Epicondylus medialis humeri (NICKEL et al. 1992; KASER 1998). SÜPPEL<br />

(1921) und BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) unterteilen diesen kaudomedial<br />

gerichteten Recessus noch in zwei <strong>Aus</strong>sackungen: eine reicht medial vom Processus<br />

anconeus proximal bis zum vor<strong>der</strong>en medialen Höcker des Olecranon. Die an<strong>der</strong>e<br />

<strong>Aus</strong>sackung reicht (distal des Epicondylus medialis humeri) unter den M. flexor carpi<br />

radialis und das Caput humerale des M. flexor digitorum profundus (EVANS 1993b).<br />

Distal bildet dieser Recessus gewissermaßen einen Schleimbeutel zwischen <strong>dem</strong> M.<br />

pronator teres und <strong>dem</strong> M. flexor carpi radialis. Hierdurch erscheint es so, als würde<br />

letzterer frei an <strong>der</strong> Gelenkkapsel entspringen (SÜPPEL 1921).<br />

Proximal <strong>der</strong> Fossa olecrani gehen beide kaudalen Recessus ineinan<strong>der</strong> über. Diese<br />

Fusion wird von KASER (1998) als Recessus caudoproximalis bezeichnet.<br />

Tabelle 1b: Literaturangaben zu den kaudalen <strong>Aus</strong>sackungen <strong>der</strong> Gelenkkapsel am<br />

Ellbogengelenk des Hundes.<br />

<strong>Aus</strong>richtung am<br />

Gelenk<br />

Kaudomedial<br />

Anzahl Lokalisation Autoren<br />

2 medial des Proc.<br />

anconeus bis zum<br />

vor<strong>der</strong>en Höcker des<br />

Olecranon<br />

unter Mm. flexor carpi<br />

radialis und caput<br />

humerale des flexor<br />

digitorum profundus<br />

1 vom Olecranon bis zum<br />

Epicondylus medialis<br />

Kaudolateral 1 vom Olecranon bis zum<br />

Epicondylus lateralis<br />

SÜPPEL (1921)<br />

BAUM u. ZIETZSCHMANN<br />

(1936)<br />

SÜPPEL (1921)<br />

BAUM u. ZIETZSCHMANN<br />

(1936)<br />

EVANS (1993b)<br />

NICKEL et al. (1992)<br />

KASER (1998)<br />

VOLLMERHAUS (1994b);<br />

KASER (1998); KÖNIG u.<br />

LIEBICH (1999)


16<br />

Die Bän<strong>der</strong> und einige Ursprungssehnen <strong>der</strong> Muskeln sind mit <strong>der</strong> Kapsel<br />

verwachsen, so daß ihr Einklemmen verhin<strong>der</strong>t wird (VOLLMERHAUS et al. 1994b).<br />

Die Kapsel verschmilzt eng mit <strong>dem</strong> lateralen und <strong>dem</strong> Ursprung des medialen<br />

Seitenbandes, ebenso mit den Enden des Lig. anulare radii (SÜPPEL 1921; EVANS<br />

1993a).


2.2.4 Bandapparat<br />

17<br />

2.2.4.1 Allgemeines zum Bau von Gelenkbän<strong>der</strong>n<br />

Parallelfaseriges straffes Bindegewebe ist dort anzutreffen, wo sich Zugspannungen<br />

nur in eine Vorzugsrichtung auswirken können, also in Sehnen und Bän<strong>der</strong>n<br />

(BUCHER u. WARTENBERG 1997). Gelenkbän<strong>der</strong> bestehen aus straffem,<br />

kollagenfaserigem Bindegewebe mit einem unterschiedlich hohen Anteil an<br />

elastischen Fasern. Eine Beimischung elastischer Fasern zu straffen Bän<strong>der</strong>n äußert<br />

sich funktionell als verzögernd wirkende Bremsvorrichtung (AICHEL 1925). Weil sie<br />

sehr reich an Kollagen in <strong>der</strong> Grundsubstanz sind, sehen sie weißlich glänzend aus<br />

(HEES 1990; BUCHER u. WARTENBERG 1997).<br />

Im ausgereiften Zustand stellt die Interzellularsubstanz (Matrix) den Hauptbestandteil<br />

des zellarmen Gewebes dar. Die wesentlichen Komponenten dieser intrazellulären<br />

Matrix sind die fibrillären Strukturproteine und ein hydratisiertes Gel aus<br />

Glykosaminoglykanen (STEVENS u. LOWE 1997). Die biochemische Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Sehnen und Bän<strong>der</strong> stellt sich daher wie folgt dar: 65-75 % Wasser<br />

(AKESON et al. 1984), Trockensubstanz zu 70-80 % aus Kollagen (NEUBERGER u.<br />

SLACK 1953).<br />

Die lichtmikroskopisch sichtbaren kollagenen Fasern bestehen bei ultrastruktureller<br />

Analyse aus Kollagenfibrillen. Diese formen zunächst Faserbündel und endlich<br />

Faszikel (BENJAMIN u. RALPHS 1995), welche von einer Bindegewebsschicht<br />

umhüllt werden, die als „Epiligament“ bezeichnet wird (CHOWDHURY et al. 1991).<br />

Lichtmikroskopisch sind die Kollagenfasern in Längsschnitten auffällig „gewellt“.<br />

Allgemein wird angenommen, das diese Kräuselung den Sehnen und Bän<strong>der</strong>n als<br />

Puffer dient, <strong>der</strong> es ihnen erlaubt, sich ohne Schaden zu verlängern (AMIEL et al.<br />

1995). Im Gegensatz zu den elastischen Fasern sind die kollagenen Fasern fast<br />

undehnbar. Eine gewisse Dehnbarkeit basiert auf <strong>dem</strong> Scherengitterprinzip <strong>der</strong><br />

Gesamtkonstruktion.


18<br />

Ohne histologische Färbungen sind die kollagenen Fasern mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

farblos. Eine wichtige optische Eigenschaft ist die Doppelbrechung im polarisierten<br />

Licht (BUCHER u. WARTENBERG 1997).<br />

Die Fibrogenese beginnt mit <strong>der</strong> Synthese von Tropokollagen-Filamenten im rauen<br />

endoplasmatischen Retikulum <strong>der</strong> Fibroblasten. Das ausgeschleuste Tropokollagen<br />

wird an <strong>der</strong> Oberfläche <strong>der</strong> Zellen zu Mikrofibrillen kondensiert. Unter Einwirkung <strong>der</strong><br />

Zugspannung auf das Gewebe erfolgt die Zusammenlagerung <strong>der</strong> Mikrofibrillen zu<br />

Fibrillen und Fasern (BUCHER u. WARTENBERG 1997).


2.2.4.2 Bän<strong>der</strong> des Ellbogengelenks<br />

19<br />

Der Bandapparat des Ellbogengelenks setzt sich gemäß NAV (1994) aus folgenden<br />

Bän<strong>der</strong>n zusammen:<br />

Dem Ligamentum collaterale laterale und <strong>dem</strong> Ligamentum collaterale mediale.<br />

Die Kollateralbän<strong>der</strong> haben die Aufgabe, die Gelenkenden <strong>der</strong> Knochen seitlich<br />

miteinan<strong>der</strong> zu verbinden und sie in <strong>der</strong> Wechselbewegung zu führen. Dabei<br />

schränken sie Seitwärtsbewegungen <strong>der</strong> Articulatio cubiti ein (NICKEL et al.1992).<br />

Sie sind an <strong>der</strong> lateralen Seite mit den Extensoren und an <strong>der</strong> medialen Seite mit den<br />

Flexoren sehr eng verbunden (BRINKER et al. 1993).<br />

Die klinische Prüfung <strong>der</strong> Stabilität <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> eines reponierten Gelenkes<br />

wird von CAMPBELL (1971) beschrieben. Bei intakten Kollateralbän<strong>der</strong>n sind beim<br />

Hund in 90% Flexionsstellung eine Pronation <strong>der</strong> Pfote von 40°-50° und eine<br />

Supination von 60°-70° möglich (MONTAVON u. SALVODELLI 1995).<br />

Das mediale und laterale Kollateralband zeigen beim Längenwachstum <strong>der</strong> Knochen<br />

eine Verlängerungstendenz. Sie verbinden die Epiphysen von proximal und distal <strong>der</strong><br />

am Gelenk beteiligten Knochen. Die Epiphysen vergrößern sich durch enchondrale<br />

Ossi-fikation und Knorpelzellproliferation. Folglich müssen die Kollateralbän<strong>der</strong> sich<br />

beim Wachstum verlängern, da sich ihre Ansatz- und Ursprungsstellen voneinan<strong>der</strong><br />

entfernen. Die Kollateralbän<strong>der</strong> sind also genetisch auf Längenwachstum eingestellt<br />

(HENSCHEL 1977).<br />

Ligamentum collaterale laterale (Abb. 7, blau)<br />

Das gesamte laterale Seitenband besteht aus äußerst straffen Bündeln kollagener<br />

Fasern, zwischen denen flache Fibrozyten eingelagert sind (BERGER 1992).<br />

Es ist 3,5 bis 6 mm breit, bis zu 2,5 mm dick (SÜPPEL 1921) und in Höhe des Gelenkspalts<br />

mit <strong>der</strong> Kapsel verschmolzen (SÜPPEL 1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN


20<br />

1936). Dagegen beschreibt KASER (1998), daß es von Fettgewebe umgeben ist,<br />

welches als Verschiebeschicht dient.<br />

Ursprung<br />

In <strong>der</strong> Literatur herrscht eine gewisse Uneinigkeit über Ursprung des Lig. collaterale<br />

laterale am Ellbogengelenk. Es entspringt am „Epicondylus lateralis humeri“<br />

zwischen <strong>dem</strong> Ursprung des M. extensor digitorum communis und des M. extensor<br />

carpi ulnaris (EVANS 1993b; KÖNIG u. LIEBICH 1999); hier weist BERGER (1992)<br />

auf zwei Anteile mit gemeinsamen Ursprung am Epicondylus lateralis humeri hin.<br />

Von SÜPPEL (1921) und BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) wird <strong>der</strong> Ursprung in <strong>der</strong><br />

Bandgrube des Humerus beschrieben. KOCH u. BERG (1992) und NICKEL et al.<br />

(1992) beschreiben ihn hingegen in <strong>der</strong> Bandgrube und am Bandhöcker des<br />

Humerus.<br />

Verlauf<br />

Der Ursprungsschenkel überquert die kappenartige Vorwölbung <strong>der</strong> Supinatorsehne<br />

und durchkreuzt sie oberflächlich. Er dient zusammen mit <strong>dem</strong> Lig. anulare radii <strong>dem</strong><br />

M. supinator als Ursprung und ist mit diesem untrennbar verwachsen (BERGER<br />

1992). Distal in Höhe des Caput radii gehen aus <strong>dem</strong> kräftigen Ursprungsschenkel<br />

zwei Schenkel hervor. Der stärkere, plattrundliche, kraniale o<strong>der</strong> auch „radiale“<br />

Schenkel des lateralen Kollateralbandes ist 2 bis 2,5 mm breit und 1,5 mm dick<br />

(SÜPPEL 1921). Der schwächere, platte, kaudale o<strong>der</strong> auch „ulnare“ Schenkel<br />

nimmt kurz distal des Gelenkspaltes Fasern vom Lig. anulare radii auf (EVANS<br />

1993a). Er misst in seiner Breite 1,5 bis 2 mm und in seiner Dicke 1 mm (SÜPPEL<br />

1921).<br />

Ansatz<br />

a) Der kraniale Schenkel hat seinen Ansatz proximal am Radius (KOCH u. BERG<br />

1992; KÖNIG u. LIEBICH 1999). Er wird von den einzelnen Autoren unterschiedlich<br />

beschrieben (s. auch Tabelle 2). BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) sehen ihn wie<br />

auch NICKEL et al. (1992) und BERGER (1992) am lateralen Bandhöcker. Wobei<br />

BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) zusätzlich „distal am Collum radii“ als Ansatz<br />

angeben. MARTIN (1923) und EVANS (1993a) sprechen hier von einer Erhabenheit<br />

distal des Radiushalses. VOLLMERHAUS (1994b) beschränkt sich auf die


21<br />

Bezeichnung „distal am Collum humeri“. SÜPPEL (1921) fügt <strong>dem</strong> Bandhöcker den<br />

lateralen Rand des Radius als Ansatzpunkt hinzu.<br />

b) Der kaudale Schenkel zieht zur Ulna (SÜPPEL 1921; MARTIN 1923; BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936; KOCH u. BERG 1992; NICKEL et al. 1992; EVANS 1993a;<br />

KÖNIG u. LIEBICH 1999). Hier inseriert er mit einer breitgefächerten Ansatzfläche<br />

distal des Processus coronoideus lateralis ulnae (VOLLMERHAUS et al. 1994b) und<br />

geht in die Membrana interossea antebrachii über (BERGER 1992).


22<br />

Tab. 2: Literaturangaben zu Ursprung und Ansatz des Ligamentum collaterale<br />

laterale des Ellbogengelenkes beim Hund.<br />

Ursprung<br />

Ansatz<br />

Autor<br />

Kranialer Schenkel Kaudaler Schenkel<br />

am Epicondylus proximal am Radius an <strong>der</strong> Ulna KÖNIG u. LIEBICH<br />

lateralis humeri<br />

(1999)<br />

an <strong>der</strong> Erhabenheit<br />

distal am Collum<br />

radii<br />

EVANS (1993a)<br />

lateraler am fächerförmig distal BERGER (1992)<br />

Bandhöcker Radius des Processus<br />

coronoideus und an<br />

<strong>der</strong> Membrana<br />

interossea<br />

in <strong>der</strong><br />

lateraler am an <strong>der</strong> Ulna BAUM u.<br />

Bandgrube des Bandhöcker distal<br />

ZIETZSCHMANN<br />

Humerus am Collum radii<br />

(1936)<br />

lateraler am<br />

Bandhöcker distal<br />

am Collum radii<br />

und<br />

am lateralen Rand<br />

des Radius<br />

SÜPPEL (1921)<br />

in <strong>der</strong><br />

am Radius KOCH u. BERG<br />

Bandgrube und<br />

(1992)<br />

am Bandhöcker am lateralen<br />

NICKEL et al. (1992)<br />

Humerus Bandhöcker des<br />

Radius<br />

in <strong>der</strong><br />

distal des Collum breitgefächert am VOLLMERHAUS et<br />

Bandgrube des radii<br />

Processus<br />

al. (1994b)<br />

Epicondylus<br />

coronoideus<br />

lateralis humeri<br />

lateralis ulnae<br />

an <strong>der</strong> lateralen<br />

Erhabenheit distal<br />

am Collum radii<br />

an <strong>der</strong> Ulna MARTIN (1923)<br />

Ligamentum collaterale mediale (Abb. 8, rot)<br />

Das mediale Kollateralband ist etwas schwächer als das laterale. Es ist 2,5 bis 4 mm<br />

breit, bis zu 2 mm dick (SÜPPEL 1921).


23<br />

Ursprung<br />

Es entspringt in <strong>der</strong> medialen Bandgrube des Humerus (SÜPPEL 1921; BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936; KOCH u. BERG 1992; NICKEL et al. 1992). Vergleichbar<br />

wird von KÖNIG u. LIEBICH (1999) und EVANS (1993a) <strong>der</strong> Epicondylus medialis<br />

humeri bzw. die Bandgrube am Epicondylus medialis humeri als Ursprungsstelle<br />

(VOLLMERHAUS et al. 1994b) angegeben.<br />

Verlauf<br />

Das Lig. collaterale mediale verbindet sich mit <strong>der</strong> Gelenkkapsel und kreuzt das Lig.<br />

anulare radii, mit <strong>dem</strong> es häufig an dieser Stelle verschmilzt. Es teilt sich distal davon<br />

ebenfalls in zwei Schenkel (SÜPPEL 1921; VAN HERPEN 1988). Der schwächere,<br />

kraniale Schenkel ist 1,5 bis 2 mm breit und 0,5 mm bis 1 mm dick. Der stärkere,<br />

kaudale Schenkel misst 2,5 bis 3 mm in <strong>der</strong> Breite und 1 bis 1,5 mm in <strong>der</strong> Dicke<br />

(SÜPPEL 1921).<br />

Ansatz<br />

a) Der kraniale Schenkel setzt proximal an <strong>der</strong> Tuberositas radii an (BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936; HLADIK 1986; EVANS 1993a). Diese Stelle ist meist als<br />

rundliche Vertiefung nachzuweisen (SÜPPEL 1921). KÖNIG u. LIEBICH (1999)<br />

sowie NICKEL et. al (1992) beschreiben den Ansatz am medialen Bandhöcker.<br />

MARTIN (1923) erwähnt als eine teilweise Verschmelzung des kranialen Schenkels<br />

im Ansatzbereich mit <strong>dem</strong> Ansatzschenkel des M. biceps brachii.<br />

b) Der kaudale Schenkel verschwindet tief im Spatium interosseum, wo er zum<br />

größten Teil an <strong>der</strong> Ulna, aber mit einigen Fasern auch am Radius inseriert (MARTIN<br />

1923; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; CAMPBELL 1969; VAN HERPEN 1988;<br />

EVANS 1993a). Diese Insertionsstelle am Radius wird von SÜPPEL (1921) als<br />

Grube o<strong>der</strong> gelegentlich auch als rinnenartige Vertiefung beschrieben, die sich<br />

medial vom „lateralen Bandhöcker“ befindet. An <strong>der</strong> Ulna endet <strong>der</strong> kaudale<br />

Schenkel an einer kleinen, länglichen Vertiefung. KÖNIG u. LIEBICH (1999) sowie<br />

NICKEL et al. (1992) beschreiben den Ansatz des kaudalen Schenkels nur an <strong>der</strong><br />

Ulna.


24<br />

Tab. 3: Literaturangaben zu Ursprung und Ansatz des Ligamentum collaterale<br />

mediale des Ellbogengelenkes beim Hund.<br />

Ursprung Ansatz<br />

in <strong>der</strong><br />

Bandgrube<br />

am Humerus<br />

in <strong>der</strong><br />

Bandgrube<br />

am<br />

Epicondylus<br />

medialis<br />

humeri<br />

am<br />

Epicondylus<br />

medialis<br />

Kranialer Schenkel Kaudaler Schenkel<br />

an <strong>der</strong> Tuberositas<br />

radii<br />

im Spatium<br />

interosseum an<br />

Ulna und z.T. an<br />

den Radius<br />

Autor<br />

BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN<br />

(1936)<br />

an <strong>der</strong> Ulna SÜPPEL (1921)<br />

--- --- KOCH u. BERG (1992)<br />

am medialen<br />

Bandhöcker des<br />

Radius<br />

an <strong>der</strong> Ulna NICKEL et al. (1992)<br />

--- --- VOLLMERHAUS et al.<br />

(1994b)<br />

am medialer<br />

Bandhöcker des<br />

Radius<br />

an <strong>der</strong> Tuberositas<br />

radii<br />

an <strong>der</strong> Ulna KÖNIG u. LIEBICH<br />

(1999)<br />

humeri im Spatium<br />

interosseum an<br />

Ulna und Radius<br />

EVANS (1993a)<br />

---<br />

an Ulna und Radius HLADIK (1986)<br />

--- verbunden mit <strong>der</strong> im Spatium MARTIN (1923)<br />

Sehne des M. interosseum an<br />

biceps brachii Ulna und Radius<br />

Zu den Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Articulatio radioulnaris proximalis zählt die NAV (1994) das<br />

Ligamentum anulare radii und das Ligamentum olecrani.<br />

Ligamentum anulare radii (Abb. 7 und 9, grün)<br />

Das Lig. anulare radii ist ein glänzendes Band, das an <strong>der</strong> Beugeseite des<br />

Ellbogengelenkes ringförmig das Caput radii umfasst. Es ist nach SÜPPEL (1921) 2<br />

bis 5 mm breit und meist sehr dünn.<br />

Durch den Verlauf des Lig. anulare radii kranial um den Radius, wird dieser an die<br />

Ulna gehalten. Es sorgt für die Stabilisierung <strong>der</strong> Supinations- und


25<br />

Pronationsbewegungen im Ellbogengelenk (VOLLMERHAUS et al. 1994b). Das Lig.<br />

anulare radii ist somit als beson<strong>der</strong>es Band <strong>der</strong> Art. radioulnaris proximalis<br />

aufzufassen (SÜPPEL 1921), da es die Führung dieses Zapfengelenkes (MAI 1995)<br />

übernimmt. Sollte es zu einer Entwicklungsstörung am Lig. anulare radii kommen,<br />

wie zum Beispiel einer Hypoplasie, kann dies zur Instabilität in <strong>der</strong> Art. cubiti führen<br />

mit eventueller (Sub-) Luxation des Caput radii als Folge (BINGEL u. RISER 1977).<br />

Ursprung und Ansatz<br />

Das Lig. anulare radii hat seinen Ursprung und Ansatz an den Ecken <strong>der</strong> Incisura<br />

radialis <strong>der</strong> Ulna (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a) bzw. am<br />

lateralen und medialen Processus coronoideus ulnae (KOCH u. BERG 1992;<br />

NICKEL et al. 1992). BERZON u. QUICK (1980) erweitern den Ursprung vom<br />

lateralen Kollateralband bis zur Basis des Processus coronoideus lateralis ulnae. Der<br />

Ansatz liegt am Processus coronoideus medialis ulnae.<br />

MARTIN (1923) definiert den Ursprung am lateralen Bandhöcker des Radius und den<br />

Ansatz am medialen Rand des Radius und am vor<strong>der</strong>en und medialen Rand <strong>der</strong><br />

Ulna, wobei an dieser Stelle eine Verschmelzung mit den Endsehnen <strong>der</strong> Mm. biceps<br />

brachii und brachialis besteht.<br />

Die genannten Autoren legen den Ursprung an die laterale und den Ansatz an die<br />

mediale Seite. Die nun folgenden Autoren definieren Ursprung und Ansatz<br />

entgegengesetzt: SÜPPEL (1921) stimmt in <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Knochenpunkte<br />

mit BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) und EVANS (1993a) überein.<br />

VOLLMERHAUS et al. (1994b) sieht den Ursprung ebenfalls medial. Er wird hier am<br />

Processus coronoideus medialis und <strong>der</strong> Ansatz an <strong>der</strong> lateralen Seite jedoch am<br />

lateralen Kollateralband beschrieben.<br />

Verlauf<br />

Eine detaillierte Beschreibung zum Verlauf des Lig. anulare radii stammt von<br />

BERGER (1992). Das Band verläuft von <strong>der</strong> kranialen Spitze des Processus<br />

coronoideus medialis ulnae bis zur Kreuzung mit <strong>der</strong> Ursprungssehne des M.<br />

supinator zunächst intrakapsulär. An dieser Stelle zieht die Gelenkkapsel über das<br />

Band hinweg und inseriert hier distal am Collum radii. In diesem Bereich liegt das<br />

Lig. anulare radii distal des Gelenkspaltes, <strong>dem</strong> Collum radii somit kraniomedial


26<br />

direkt an. Vom Kreuzungspunkt mit <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator bis zum<br />

lateralen Ende eines Knorpelfalzes (siehe Kap. 2.2.7) ist es mit <strong>der</strong> Gelenkkapsel<br />

verschmolzen und beteiligt sich am Aufbau dieser Falzstruktur. Danach nimmt das<br />

Lig. anulare radii nach lateral einen extrakapsulären Verlauf. Es kommt zu einer<br />

Teilung des Bandes in zwei Schenkel. Einer inseriert am „Epicondylus lateralis<br />

humeri“ und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e etwas proximal an <strong>der</strong> Spitze des schwach ausgeprägten<br />

Processus coronoideus lateralis <strong>der</strong> Ulna. Dieses Ergebnis wird auch histologisch<br />

bestätigt (BERGER 1992).<br />

Tab. 4: Literaturangaben zu Ursprung und Ansatz des Lig. anulare radii <strong>der</strong><br />

Articulatio radioulnaris proximalis beim Hund.<br />

Ursprung Ansatz<br />

an den Ecken <strong>der</strong> Inc.<br />

radialis ulnae<br />

bzw.<br />

am Processus<br />

coronoideus lateralis<br />

am laterales<br />

Seitenband<br />

am lateralen<br />

Seitenband<br />

und am<br />

Processus coronoideus<br />

lateralis<br />

1.) am Epicondylus<br />

lateralis humeri und<br />

2.) am Processus<br />

coronoideus lateralis<br />

am lateralen<br />

Bandhöcker am Radius<br />

am Processus<br />

coronoideus medialis<br />

am medialen Rand <strong>der</strong><br />

Ulna, verschmilzt mit den<br />

Mm. biceps und<br />

brachialis humeri<br />

Autor<br />

BAUM u. ZIETZSCHMANN<br />

(1936);<br />

EVANS (1993);<br />

KOCH u. BERG (1992);<br />

NICKEL et al. (1992);<br />

SÜPPEL (1921)*<br />

VOLLMERHAUS et al.<br />

(1994b) *<br />

BERZON u. QUICK (1980)<br />

BERGER (1992) *<br />

MARTIN (1923)<br />

∗ Der Ursprung ist bei diesen Autoren an <strong>der</strong> medialen Seite definiert und <strong>der</strong> Ansatz<br />

an <strong>der</strong> lateralen Seite <strong>der</strong> Art. cubiti.


27<br />

Ligamentum olecrani (Abb. 10, türkis)<br />

Im kaudomedialen Bereich <strong>der</strong> Art. cubiti verläuft das Lig. olecrani zwischen<br />

Humerus und Olecranon. Es entspringt an <strong>der</strong> axialen Seite des Epicondylus<br />

medialis humeri, nimmt seinen Verlauf über die Gelenkkapsel in kaudodistaler<br />

Richtung und inseriert an <strong>der</strong> Erhabenheit zwischen medialem vor<strong>der</strong>en Höcker und<br />

<strong>dem</strong> Processus anconeus des Olecranon (NICKEL et al. 1992). Seine Breite beträgt<br />

2 bis 3 mm (SÜPPEL 1921).<br />

Es handelt sich hier um ein elastisches Band (SÜPPEL 1921; ZIETZSCHMANN<br />

1943; EVANS 1993a), welches eng mit <strong>der</strong> Gelenkkapsel verbunden ist (BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936). Diese Band sorgt für die Straffung des kaudalen<br />

Kapselbereiches (KÖNIG u. LIEBICH 1999).<br />

Ligamentum obliquum (Abb. 7, Abb. 8 und Abb. 9, orange)<br />

Das Lig. obliquum findet in <strong>der</strong> NAV (1994) keine Erwähnung. Es liegt als kleines<br />

schräges, aber festes Band an <strong>der</strong> Beugeseite <strong>der</strong> Kapsel und entspringt vom<br />

dorsalen Rand des Foramen supratrochleare. Sein Verlauf ist extrakapsulär, schräg<br />

mediodistal. Es ist fest mit <strong>der</strong> Gelenkkapsel verbunden. Durch seinen Verlauf dellt<br />

es kranial die Gelenkhöhle in einen medialen und lateralen Bereich ein (STASZYK u.<br />

GASSE 2001a). In Höhe <strong>der</strong> Endsehnen des M. biceps brachii und des M. brachialis<br />

direkt neben <strong>dem</strong> Lig. anulare teilt es sich in zwei Schenkel. Der kürzere verschmilzt<br />

mit <strong>dem</strong> kranialen Schenkel des Lig. collaterale mediale und <strong>der</strong> längere endet am<br />

medialen Rand des Radius nach <strong>dem</strong> Umschlingen <strong>der</strong> Sehnen <strong>der</strong> eben genannten<br />

Muskeln (SÜPPEL 1921; BAUM und ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a).<br />

Nach KASER (1998) entspringt das Ligamentum obliquum lateroproximal des<br />

Condylus humeri und zieht nach mediodistal. In seinem Verlauf teilt es sich in einen<br />

kranialen und kaudalen Schenkel. Diese umfassen die Ansatzsehnen <strong>der</strong> Mm.<br />

biceps brachii und brachialis. Der kaudale Schenkel mündet in den kranialen<br />

Schenkel des medialen Seitenbandes und <strong>der</strong> kraniale Schenkel zieht an das<br />

proximale Drittel des Radius.


28<br />

Seine Funktion liegt in <strong>der</strong> Straffung des kranialen Abschnittes <strong>der</strong> Gelenkkapsel,<br />

womit <strong>der</strong>en Überstreckung (KASER 1998) gemeinsam mit <strong>dem</strong> Anschlagen <strong>der</strong><br />

Olecranonspitze in <strong>der</strong> Fossa olecrani und <strong>dem</strong> passiven Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Beugemuskeln<br />

verhin<strong>der</strong>t wird (KAPANDJI 1984).<br />

Zu<strong>dem</strong> hat die Gelenkkapsel an <strong>der</strong> Beugeseite nach BAUM u. ZIETZSCHMANN<br />

(1936) zwei deutlich nach innen vorspringende Verstärkungszüge.


2.2.5 Muskeln<br />

29<br />

Die <strong>dem</strong> Ellbogengelenk anliegende Muskulatur ist aufgrund ihrer Wirkungsweise in<br />

die Muskeln des Ellbogengelenkes und des Radioulnargelenkes zu unterteilen.<br />

Zu<strong>dem</strong> ist die Muskulatur zu beachten, die distal als Karpal- bzw. Zehenbeuger und<br />

Zehenstrecker wirken. Im folgenden Kapitel wird auf die hier auftretenden Schleimbeutel<br />

eingegangen, um <strong>der</strong>en Funktion o<strong>der</strong> mögliche Kommunikation mit <strong>der</strong><br />

Gelenkhöhle zu untersuchen.<br />

Zu diesen Muskeln zählen die Beuger und Strecker des Ellbogengelenkes.<br />

Der M. brachialis entspringt kaudal am Collum humeri. Er windet sich im Sulcus<br />

brachialis von <strong>der</strong> lateralen auf die kraniale Fläche des Humerus und zieht dann<br />

lateral vom M. biceps brachii über die Beugefläche <strong>der</strong> Art. cubiti. Seinen Ansatz<br />

findet er mit zwei Sehnen: mit <strong>der</strong> Hauptsehne, die zwischen die beiden Endschenkel<br />

des M. biceps brachii hindurchtritt, inseriert er am Processus coronoideus medialis<br />

ulnae und mit <strong>der</strong> schwächeren Sehne zusammen mit einer Bizepsendsehne an die<br />

Tuberositas radii. Der M. brachialis ist ein Beuger des Ellbogengelenkes (SEIFERLE<br />

u. FREWEIN 1992).<br />

Der M. biceps brachii entspringt mit einer Sehne am Tuberculum supraglenoidale<br />

scapulae und zieht medial über die Streckseite des Schultergelenkes. Der<br />

Muskelbauch liegt zuerst medial am Humerus, zieht dann nach kranial und<br />

schließlich über die Beugeseite des Ellbogengelenkes hinweg. Hier geht er in zwei<br />

Endsehnen über. Die Hauptsehne des M. biceps brachii setzt am Processus<br />

coronoideus medialis ulnae an und die schwächere Sehne an <strong>der</strong> Tuberositas radii.<br />

Der zweischenkelige y-förmige Ansatz des M. biceps brachii und die dazwischen inserierende<br />

Endsehne des M. brachialis scheinen mediokranial zur Stabilisierung des<br />

Gelenkes beizutragen (BERGER 1992). Beim Hund ist zu<strong>dem</strong> eine Struktur<br />

ausgebildet, die <strong>dem</strong> Lacertus fibrosus des Menschen entspricht: ein Sehnenzug<br />

zieht zwischen <strong>dem</strong> M. extensor carpi radialis und <strong>dem</strong> M. pronator teres hindurch in<br />

die Tiefe und strahlt in die Fascia antebrachii ein (FREWEIN 1983; HERMANSON u.<br />

EVANS 1993).


30<br />

Es handelt sich bei diesem Muskel ebenfalls um einen Beuger des Ellbogengelenkes<br />

(BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936).<br />

Der M. triceps brachii ist ein Muskel mit vier Köpfen: er besteht aus <strong>dem</strong> Caput<br />

longum, Caput laterale, Caput mediale und Caput accessorium.<br />

Das Caput longum entspringt an den zwei distalen Dritteln des kaudalen Scapularandes<br />

und inseriert von einem Schleimbeutel unterlagert am kaudalen Teil des<br />

Olecranon.<br />

Das Caput laterale nimmt seinen Ursprung an <strong>der</strong> Linea musculi tricipitis humeri und<br />

verbindet sich weiter distal zum Teil mit <strong>dem</strong> Caput longum. Ein schwächerer Teil<br />

strahlt in die Fascia antebrachii ein.<br />

Das Caput mediale entspringt zwischen den Ansätzen des M. teres major und M.<br />

coracobrachialis medial am Humerusschaft und inseriert medial am Olecranon.<br />

Das Caput accessorium liegt tief zwischen den an<strong>der</strong>en Köpfen des Triceps. Es<br />

entspringt an <strong>der</strong> Crista tuberculi minoris und lateral von dieser. Weiter distal<br />

verbindet es sich mit <strong>dem</strong> Caput longum und Caput laterale.<br />

Der M. triceps brachii ist <strong>der</strong> wichtigste Strecker des Ellbogengelenkes und das<br />

Caput longum wirkt auch als Beuger des Schultergelenkes (FREWEIN 1983).<br />

Der M. tensor fasciae antebrachii entspringt aus <strong>der</strong> lateralen Fläche des M.<br />

latissimus dorsi. Sein Hauptteil strahlt in die Fascia antebrachii an. Er wirkt als<br />

Strecker des Ellbogengelenkes (ADAMS 1986); kaudal und medial liegt er <strong>dem</strong><br />

Caput longum des Triceps eng an. Distal endet er teilweise mit diesem am<br />

Olecranon (FREWEIN 1983).<br />

Der M. anconeus hat seinen Ursprung an <strong>der</strong> kaudodistalen Seite des Humerus<br />

(FREWEIN 1983). Er deckt die Fossa olecrani ab und liegt folglich zwischen den<br />

Epicondyli humeri. Seinen Ansatz findet er an <strong>der</strong> lateralen Fläche des Olecranon,<br />

und ist überwiegend vom M. triceps brachii bedeckt. Der proximalen Fläche des<br />

Recessus caudalis <strong>der</strong> Ellbogengelenkkapsel liegt er direkt auf. Seine Funktion ist<br />

die Streckung des Ellbogengelenkes und Spannung <strong>der</strong> Gelenkkapsel<br />

(HERMANSON u. EVANS 1993).


31<br />

Die Muskeln des Radioulnargelenkes sind für das Rotationsvermögen des Unterarms<br />

verantwortlich.<br />

Der M. brachioradialis ist ein länglicher, schmaler Muskel, <strong>der</strong> beim Hund häufig<br />

auch fehlen kann. WAKURI u. KANO (1966) fanden ihn bei 35 von insgesamt 90<br />

untersuchten Hunden. Ist er vorhanden, so entspringt er an <strong>der</strong> Crista<br />

supracondylaris lateralis und zieht über die Beugeseite des Ellbogengelenkes auf<br />

den M. extensor carpi radialis distal (FREWEIN 1983). Seinen Ansatz hat dieser<br />

Muskel am Processus styloideus radii; er wirkt als Supinator des Unterarms und <strong>der</strong><br />

Pfote (SEIFERLE u. FREWEIN 1992).<br />

Der M. supinator ist ein platter Muskel, welcher <strong>der</strong> Art. cubiti an seiner Beugefläche<br />

lateral direkt aufliegt. Seinen Ursprung nimmt er am „Bandhöcker des Epicondylus<br />

lateralis humeri“, <strong>dem</strong> lateralen Seitenband des Ellbogengelenkes und <strong>dem</strong> Lig.<br />

anulare radii. Die Ursprungssehne des Muskels hat zwei Anteile. Der starke<br />

Hauptsehnenanteil zieht vom Epicondylus lateralis schräg mediodistal und setzt mit<br />

einem Muskeldreieck am Radiusschaft und <strong>dem</strong> Lig. collaterale mediale an.<br />

Während dieses Verlaufs tritt <strong>der</strong> muskuläre Sehnenschenkel durch das Lig.<br />

collaterale laterale hindurch, bevor sich dieses in seine zwei Schenkel aufteilt. Das<br />

Band bildet somit eine Art Tunnel für die Sehne (BERGER 1992). Die Sehne des M.<br />

supinator umgreift die sog. „Caputprotuberanz“ (HULTKRANTZ 1897) des Radiuskopfes<br />

(siehe Kap. 2.2.2) und verflicht sich mit <strong>dem</strong> darunter liegenden Lig. anulare<br />

radii und <strong>dem</strong> darüber hinwegziehenden Lig. collaterale laterale oberflächlich.<br />

Dadurch kommt es an dieser Stelle zu einer kappenartigen Verstärkung <strong>der</strong><br />

Gelenkkapsel auf <strong>der</strong> Protuberanz des Caput radii. Der wesentlich schwächere<br />

Sehnenschenkel des M. supinator entspringt in <strong>der</strong> Höhe des Processus coronoideus<br />

lateralis <strong>der</strong> Ulna im Bereich des ulnaren Schenkels des Lig. collaterale laterale. Er<br />

beteiligt sich an <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> Kappe und setzt gemeinsam mit <strong>dem</strong><br />

Hauptsehnenanteil an. Es wird unterstellt, dass die kappenartige Verstärkung in <strong>der</strong><br />

Gelenkkapsel für eine feste Lagerung <strong>der</strong> Supinatorsehne sorgt und somit das<br />

Gelenk ergänzend seitlich stabilisiert (BERGER 1992).<br />

In <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator befindet sich ein fakultatives Sesambein,<br />

welches aufgrund histologischer Untersuchungen als primär zur Sehne des M.


32<br />

supinator zugehörig betrachtet werden muß. Seine Beziehungen zum lateralen<br />

Kapselbereich sind sekundärer Natur (BERGER 1992). HERMANSON u. EVANS<br />

(1993) weisen ebenfalls auf ein Sesambein in <strong>der</strong> Ursprungssehne des Muskels hin.<br />

Nähere <strong>Aus</strong>führungen hierzu befinden sich im Kapitel 2.2.7.<br />

Der Hauptsehnenanteil zieht schräg mediodistal und endet am proximalen Viertel<br />

des medialen Radiusrandes (FREWEIN 1983). Er wirkt als Supinator <strong>der</strong> Pfote und<br />

des Vor<strong>der</strong>fußes (SEIFERLE u. FREWEIN 1992).<br />

Der M. pronator teres entspringt am Bandhöcker des Epicondylus medialis humeri,<br />

zieht schräg distal an die dorsomediale Seite des Radius und liegt diesem im<br />

proximalen Drittel auf. In seinem proximalen Verlauf wird er von <strong>der</strong> Arteria mediana<br />

und <strong>dem</strong> Nervus medianus durchdrungen. Sein Ansatz befindet sich distal vom M.<br />

supinator (ZIMMERMANN 1958; HERMANSON u. EVANS 1993). Der M. pronator<br />

teres ist beim Hund ein kräftiger Muskel. Er hält den Unterarm und die Pfote in<br />

Pronationsstellung (ROOS et al. 1992).<br />

Der M. pronator quadratus liegt <strong>der</strong> Membrana interossea antebrachii auf und<br />

erstreckt sich über die ganze Länge des Zwischenknochenspaltes. Die Muskelfasern<br />

verlaufen senkrecht zur Längsachse des Unterarms. Sie beginnen an <strong>der</strong> medialen<br />

Fläche <strong>der</strong> Ulna und ziehen an die kaudale Fläche und mediale Kante des Radius.<br />

Dieser Muskel bewirkt ebenfalls die Pronation (FREWEIN 1983; SEIFERLE u.<br />

FREWEIN 1992).<br />

Der M. extensor carpi radialis wird den Muskeln des Karpalgelenkes zugeordnet.<br />

Es handelt sich hier um einen ursprünglich zweiteiligen Muskel, wie man bei <strong>der</strong><br />

Katze noch erkennen kann (FREWEIN 1983). Er entspringt an <strong>der</strong> Crista<br />

supracondylaris lateralis, beim Hund ist die Ursprungssehne noch zweiteilig<br />

(SEIFERLE u. FREWEIN 1992) und verläuft über eine kurze Distanz gemeinsam mit<br />

<strong>dem</strong> M. extensor digitorum communis. Diese beiden Muskeln werden durch ein<br />

Muskelseptum, Septum intermusculare, fest verbunden (BAUM u. ZIETZSCHMANN<br />

1936; HERMANSON u. EVANS 1993). Im weiteren Verlauf liegt er proximal <strong>der</strong><br />

medialen Fläche des M. extensor digitorum communis an (BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936). Der M. extensor carpi radialis zieht über die kraniale Fläche<br />

<strong>der</strong> Art. cubiti nach distal. Über <strong>dem</strong> Gelenk wird er durch eine <strong>Aus</strong>buchtung <strong>der</strong>


33<br />

Gelenkkapsel unterlagert. Im Verlauf des distalen Drittels des Radius geht er in zwei<br />

Endsehnen über (FREWEIN 1983). Sie inserieren proximal an <strong>der</strong> Dorsalfläche des<br />

2. bzw. 3. Metakarpalknochens (ADAMS 1986). Dieser Muskel wirkt als Strecker des<br />

Karpalgelenkes.<br />

Der M. extensor digitorum communis entspringt am Epicondylus lateralis humeri<br />

kranioproximal vom Ursprung des Lig. collaterale laterale. An seinem Ursprung ist er<br />

über eine kurze Strecke in <strong>der</strong> Tiefe mit <strong>dem</strong> M. extensor carpi radialis durch einen<br />

Sehnenspiegel verbunden, <strong>der</strong> schließlich für die einzelnen Muskeln getrennt<br />

ausläuft (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; SEIFERLE u. FREWEIN 1992;<br />

HERMANSON u. EVANS 1993). Im Ursprungsbereich ist <strong>der</strong> Muskel von einem<br />

Kapselschleimbeutel unterlagert (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; SEIFERLE u.<br />

FREWEIN 1992). Er liegt <strong>der</strong> kraniolateralen Fläche des Radius zwischen <strong>dem</strong> M.<br />

extensor carpi radialis und <strong>dem</strong> M. extensor digitorum lateralis auf. Am Metakarpus<br />

gehen die vorher eng aneinan<strong>der</strong>liegenden Sehnen fächerartig in einzelne über,<br />

ziehen über die Streckseiten <strong>der</strong> entsprechenden Mittelhandknochen (II-V) und<br />

zugehörigen Digiti hinweg und setzen am Krallenfalz des jeweiligen Os unguiculare<br />

an. Er wirkt als Strecker <strong>der</strong> Zehengelenke und des Karpalgelenks (FREWEIN 1983).<br />

Der M. extensor digitorum lateralis gehört ebenfalls zur Gruppe <strong>der</strong> langen<br />

Zehenmuskel. Für die Betrachtung des Ellbogengelenkes ist er aufgrund seines<br />

Ursprungs interessant. Beim Hund besitzt er einen einheitlichen Ursprung am<br />

kranialen Rand des lateralen Seitenbandes des Ellbogengelenkes sowie am<br />

lateralen Bandhöcker des Radius. Ein Sehnenspiegel zieht vom Lig. collaterale<br />

laterale unter den Muskel, teilt sich in seiner distalen Hälfte in zwei Äste, von denen<br />

je<strong>der</strong> zu einer eigenständigen Sehne wird, die in einen Muskelbauch übergeht. Die<br />

Muskelbäuche befinden sich lateral am Unterarm. Diese Endsehnen liegen eng<br />

zusammen und sind am Karpalgelenk in einer gemeinsamen Sehnenscheide<br />

eingeschlossen (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; HERMANSON u. EVANS 1993).<br />

Der M. extensor carpi ulnaris ist ein platter, sehnig durchsetzter Muskel. Er<br />

entspringt kaudal des Lig. collaterale laterale cubiti am Epicondylus lateralis humeri.<br />

In seinem distalen Verlauf zieht er an <strong>der</strong> lateralen Karpusseite entlang. Seinen<br />

Ansatz findet er lateral am Proximalende des Mc IV. Eine schwache Abspaltung <strong>der</strong>


34<br />

Endsehne verbindet sich mit <strong>dem</strong> Retinaculum extensorum und eine weitere<br />

Abspaltung von einem Schleimbeutel unterlagert, mit <strong>dem</strong> Retinaculum flexorum<br />

(SEIFERLE u. FREWEIN 1992).<br />

Der M. flexor carpi radialis entspringt kaudal des Lig. collaterale mediale cubiti am<br />

Epicondylus medialis humeri und wird an seinem Ursprung von einer <strong>Aus</strong>sackung<br />

<strong>der</strong> Gelenkkapsel, einem Kapselschleimbeutel, unterlagert (SEIFERLE u. FREWEIN<br />

1992). Er verläuft direkt unter <strong>der</strong> Haut und <strong>der</strong> Fascia antebrachii medial am<br />

Unterarm zwischen <strong>dem</strong> M. pronator teres und <strong>dem</strong> M. flexor digitorum superficialis.<br />

In <strong>der</strong> Mitte des Unterarms geht er in eine platte Sehne über (FREWEIN 1983).<br />

Diese spaltet sich in zwei kurze Schenkel: ein Schenkel inseriert palmar am<br />

Proximalende des Mc 2, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Schenkel setzt am Mc 3 an (ADAMS 1986).<br />

Damit ist er ein Beuger des Karpalgelenkes (FREWEIN 1983).<br />

Der M. flexor digitorum superficialis beginnt mit einer kurzen, aber starken Sehne<br />

am Epicondylus medialis humeri zwischen den Humerusköpfen des tiefen<br />

Zehenbeugers und <strong>dem</strong> M. flexor carpi ulnaris. Sein Ursprung ist von einem<br />

Schleimbeutel unterlagert (SEIFERLE u. FREWEIN 1992). Er liegt oberflächlich<br />

mediokaudal am Unterarm und bedeckt den M. flexor digitorum profundus sowie das<br />

Caput humerale des M. flexor carpi ulnaris. Dicht proximal des Karpus geht er in die<br />

oberflächliche Beugesehne über, die medial des Os carpi accessorium über die<br />

Karpalbeuge zieht. Hier wird sie durch das Retinaculum flexorium von <strong>der</strong> tiefen<br />

Beugesehne getrennt. Im proximalen Drittel des Metakarpus teilt sich die Sehne in<br />

vier Teile, die divergierend zur 2. bis 5. Zehe verlaufen (HERMANSON u. EVANS<br />

1993).<br />

Dieser Muskel wirkt als Beuger des Zehengrundgelenkes, des Zehenmittelgelenkes<br />

<strong>der</strong> Stützzehen und des Karpalgelenkes (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936;<br />

FREWEIN 1983).<br />

Der M. flexor digitorum profundus besteht aus drei Muskelbäuchen: <strong>dem</strong> Caput<br />

humerale, <strong>dem</strong> Caput ulnare und <strong>dem</strong> Caput radiale.<br />

Das Caput humerale entspringt mit einer kurzen, kräftigen Sehne, von einem<br />

Kapselschleimbeutel unterlagert, vom medialen Epicondylus humeri unmittelbar<br />

kaudal des Ursprungs vom M. flexor carpi radialis. Der M. flexor digitorum


35<br />

superficialis und das Caput humerale des M. flexor carpi ulnaris verdecken ihn. Der<br />

Muskelbauch liegt <strong>der</strong> kaudomedialen Seite des Unterarms an. An <strong>der</strong> Grenze<br />

zwischen Karpus und Antebrachium laufen die Sehnen <strong>der</strong> drei Muskelbäuche zu<br />

einer zusammen (HERMANSON u. EVANS 1993).<br />

Das Caput radiale, <strong>der</strong> schwächste <strong>der</strong> drei Muskelbäuche, entspringt am medialen<br />

Radiusrand und proximal an dessen Kaudalfläche. Es liegt <strong>dem</strong> Unterarm<br />

kaudomedial an. Die dünne Endsehne fusioniert nahe <strong>dem</strong> Karpus mit <strong>der</strong><br />

Hauptsehne, trennt sich proximal des Metakarpus wie<strong>der</strong> von ihr und zieht dann an<br />

die 1. Zehe (FREWEIN 1983).<br />

Das stärkere Caput ulnare hat seinen Ursprung am Kaudalrand <strong>der</strong> Ulna vom<br />

Olecranon bis zum distalen Ulnaviertel. Es liegt in seinem Verlauf zwischen <strong>dem</strong> M.<br />

extensor und flexor carpi ulnaris, wobei es das Caput humerale lateral verdeckt.<br />

Seine Endsehne strahlt unmittelbar proximal des Karpus in die des Caput humerale<br />

ein. Im Anschluss an diese Vereinigung ist die tiefe Beugesehne breit und<br />

rinnenförmig eingedellt (FREWEIN 1983). Ihren Ansatz findet sie am Tuberculum<br />

flexorium des Krallenbeins (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; SEIFERLE u.<br />

FREWEIN 1992; HERMANSON u. EVANS 1993).<br />

Der M. flexor carpi ulnaris, besteht aus zwei Muskelbäuchen, <strong>dem</strong> flachen Caput<br />

ulnare und <strong>dem</strong> stärkeren Caput humerale.<br />

Das Caput ulnare entspringt kaudomedial am Olecranon. Hier ist es von <strong>der</strong><br />

Ansatzsehne des Caput mediale des M. triceps brachii bedeckt. Proximal <strong>der</strong><br />

Unterarmmitte geht es in eine platte Sehne über, tritt unmittelbar danach unter das<br />

Caput humerale und inseriert schließlich selbständig am Os carpi accessorium<br />

(HERMANSON u. EVANS 1993).<br />

Das Caput humerale ist wesentlich stärker ausgeprägt. Es entspringt am Epicondylus<br />

medialis humeri mit einer kurzen, kräftigen Sehne nahe <strong>der</strong> Ursprungssehne des M.<br />

flexor digitorum superficialis. Hier ist es von einem Schleimbeutel unterlagert, <strong>der</strong> mit<br />

<strong>der</strong> Bursa des M. flexor digitorum superficialis kommuniziert. Der Muskelbauch wird<br />

proximal am Unterarm medial vom M. flexor digitorum superficialis bedeckt. Die<br />

Endsehne des Caput humerale findet ihren Ansatz ebenfalls am Os carpi<br />

accessorium und beugt somit des Karpalgelenk (FREWEIN 1983).


2.2.6 Schleimbeutel<br />

36<br />

Das lockere Bindegewebe bildet Bursae mucosae, Schleimbeutel, als Hilfseinrichtung<br />

aus, die den Reibungsweg <strong>der</strong> Sehnen zum Gleitweg gestalten (PREUß u.<br />

WÜNSCHE 1974). Sie sind als wasserkissenartige Druckschutz- und<br />

Gleitvorrichtungen (SEIFERLE u. FREWEIN 1992) zwischen hervorragenden<br />

Knochenteilen und den verschieblich darüber hinwegziehenden Strukturen<br />

eingelagert (SAJONSKI 1969). Bei kleineren Bewegungen können sie von lockerem<br />

Bindegewebe ersetzt werden (HULTKRANTZ 1897).<br />

Je nach Lage werden sie in subligamentöse, subtendinöse und subkutane<br />

Schleimbeutel unterteilt (SAJONSKI 1969). Es handelt es sich bei Schleimbeuteln<br />

mit <strong>Aus</strong>nahme <strong>der</strong> subkutanen, um embryonal angelegte Strukturen, <strong>der</strong>en<br />

Vorkommen und Lage meistens konstant sind (SAJONSKI 1969; SEIFERLE u.<br />

FREWEIN 1992).<br />

Eine Kommunikation subligamentöser und subtendinöser Schleimbeutel mit <strong>der</strong><br />

Gelenkhöhle ist möglich; sie werden in diesem Fall als Kapselschleimbeutel<br />

(SAJONSKI 1969) bezeichnet, wobei ihre fibröse Hülle den gleichen Wandaufbau<br />

wie die <strong>der</strong> Gelenkhöhle aufweist (KRÖLLING u. GRAU 1960).<br />

Die kollagenen Fasern <strong>der</strong> Bindegewebsschicht sind variierend in <strong>der</strong> Richtung<br />

angeordnet. Abhängig ist diese Ordnung von den herrschenden Spannungsverhältnissen<br />

(HÄGGQVIST 1931). Elastische Fasern können reichlich vorhanden<br />

sein (LUNGWITZ 1906). Sie befinden sich in <strong>der</strong> Membrana propria.<br />

An den Gleitflächen o<strong>der</strong> den druckbelasteten Stellen durch die Unterlage o<strong>der</strong> die<br />

darüber hinwegziehende Struktur, kann anstatt einer Membrana synovialis eine<br />

Ansammlung von Knorpelzellen eingelagert sein (SAJONSKI 1969; SEIFERLE u.<br />

FREWEIN 1992). Die Innenauskleidung <strong>der</strong> Schleimbeutel besteht aus einer<br />

einschichtigen Lage abgeplatteter Bindegewebszellen (HÄGGQVIST 1931). Sie<br />

bedecken nicht die gesamte Innenfläche des Schleimbeutels, son<strong>der</strong>n lassen


37<br />

unregelmäßige Interzellularräume zwischen sich frei. Falls faserknorpelige<br />

Einlagerungen in die Schleimbeutelwand eingelagert sind, sind diesen an ihrer<br />

Innenseite keine Bindegewebszellen aufgelagert (LUNGWITZ 1906).<br />

An <strong>der</strong> lateralen Seite <strong>der</strong> Art. cubiti ist aufgrund <strong>der</strong> Anheftung <strong>der</strong> Gelenkkapsel<br />

(siehe Kapitel 2.2.3) ein Kapselschleimbeutel unter <strong>dem</strong> lateralen Seitenband und ein<br />

weiterer unter <strong>dem</strong> Ursprungsteil <strong>der</strong> Mm. extensores carpi radialis und digitorum<br />

communis zu finden (WALTHER 1908; SÜPPEL 1921: BAUM u. ZIETZSCHMANN<br />

1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS 1993a).<br />

Zu<strong>dem</strong> kommt bei älteren Hunden konstant ein Schleimbeutel unter <strong>der</strong><br />

Ursprungssehne des M. extensor carpi ulnaris vor (WALTHER 1908; BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a). Dieser Schleimbeutel liegt unmittelbar<br />

kaudal des lateralen Kollateralbandes. Er ist im Schnitt 1 bis 2 cm lang. Proximal<br />

stößt er direkt an die Gelenkkapsel und distal verbindet er sich mit <strong>der</strong> Sehne des<br />

Muskels. Es handelt sich hierbei um einen selbständigen Schleimbeutel, <strong>der</strong> nicht mit<br />

<strong>der</strong> Gelenkkapsel in Verbindung steht (WALTHER 1908).<br />

Von BERGER (1992) wird an <strong>der</strong> lateralen Seite des Ellbogengelenkes zwischen <strong>der</strong><br />

„Caputprotuberanz“ und <strong>der</strong> darüber befindlichen kappenartigen Verstärkung <strong>der</strong><br />

Gelenkkapsel ein Fettpolster erwähnt, welches Bestandteil des Stratum synoviale ist.


Tab. 5: Literaturangaben zu Kapselschleimbeutel und Schleimbeutel lateral am<br />

Ellbogengelenk des Hundes.<br />

laterales<br />

Seitenband<br />

M. extensor<br />

carpi radialis<br />

M. extensor<br />

digitorum<br />

communis<br />

M. extensor<br />

carpi ulnaris<br />

38<br />

Verbindung zur lateral an <strong>der</strong> Art.<br />

Autor<br />

Gelenkhöhle<br />

cubiti<br />

ja Kapselschleimbeutel WALTHER (1908);<br />

SÜPPEL (1921);<br />

BAUM u. ZIETZSCHMANN<br />

(1936);<br />

FREWEIN (1983);<br />

SEIFERLE u. FREWEIN<br />

(1992);<br />

EVANS (1993a)<br />

ja Kapselschleimbeutel WALTHER (1908);<br />

unter <strong>der</strong><br />

SÜPPEL (1921);<br />

Ursprungssehne BAUM u. ZIETZSCHMANN<br />

(1936);<br />

ja<br />

FREWEIN (1983);<br />

SEIFERLE u. FREWEIN<br />

(1992);<br />

EVANS (1993a)<br />

nein Schleimbeutel unter WALTHER (1908); BAUM<br />

<strong>der</strong> Ursprungssehne u. ZIETZSCHMANN<br />

konstant bei älteren (1936);<br />

Hunden<br />

EVANS (1993a)<br />

An <strong>der</strong> medialen Seite bildet die Gelenkkapsel zwei <strong>Aus</strong>sackungen, die einen<br />

Schleimbeutel zwischen <strong>dem</strong> M. pronator teres (HULTKRANTZ 1897; SÜPPEL<br />

1921) und <strong>dem</strong> M. flexor carpi radialis bilden, wie in Kapitel 2.2.3 beschrieben<br />

(SÜPPEL 19921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u.<br />

FREWEIN 1992; EVANS 1993a). Die zweite <strong>Aus</strong>sackung bildet funktionell einen<br />

Kapselschleimbeutel unter <strong>der</strong> Endsehne des M. brachialis (SÜPPEL 1921).<br />

Ebenfalls an <strong>der</strong> medialen Seite befindet sich unter <strong>der</strong> Ursprungsehne des M. flexor<br />

carpi ulnaris ein Schleimbeutel (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983;<br />

SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS 1993a). Dieser kommuniziert i. d. R mit<br />

einem zweiten unter <strong>der</strong> Ursprungssehne des Caput humerale des M. flexor digitorum<br />

superficialis befindlichen Schleimbeutel. Er kann auch mit diesem breitflächig<br />

zusammenfließen (WALTHER 1908; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936).


39<br />

Von WALTHER (1908) wird beschrieben, dass <strong>der</strong> Schleimbeutel direkt am Ursprung<br />

des oberflächlichen Zehenbeugers beginnt. Er liegt genau zwischen <strong>dem</strong><br />

Ursprungsteil des oberflächlichen und tiefen Zehenbeugers. In seiner kaudalen<br />

Wand befindet sich eine linsengroße Öffnung, die in einen zweiten Schleimbeutel<br />

unterhalb des bereits oben erwähnten M. flexor carpi ulnaris mündet. Diese<br />

Schleimbeutel stehen nicht mit <strong>der</strong> Gelenkkapsel in Verbindung.<br />

Der Schleimbeutel unter <strong>der</strong> Sehne des oberflächlichen Zehenbeugers (BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS<br />

1993a) wurde von BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) und EVANS (1993a)<br />

vermessen und hierbei werden für große Hunde Durchmesser von 2 bis 2,5 cm<br />

angegeben. Er kann bisweilen mit <strong>dem</strong> Schleimbeutel kommunizieren, <strong>der</strong> unter <strong>dem</strong><br />

Caput humerale des M. flexor carpi ulnaris liegt (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936).<br />

Von WALTHER (1908) werden die Verhältnisse an <strong>der</strong> medialen Seite als<br />

<strong>Aus</strong>buchtungen beschrieben: die Gelenkkapsel buchtet sich sowohl nach proximal<br />

wie auch nach distal aus. Proximal dient sie als Kapselschleimbeutel für das mediale<br />

Kollateralband. Die distale <strong>Aus</strong>buchtung formt einen Kapselschleimbeutel für die<br />

End- bzw. Ursprungssehnen des M. biceps brachii, des M. pronator teres und des M.<br />

flexor digitorum profundus.<br />

Die <strong>Aus</strong>buchtung unterlagert die Ursprungssehne des Caput humerale des M. flexor<br />

digitorum profundus in Form eines Kapselschleimbeutels (SÜPPEL 1921; BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS<br />

1993a). Dieser entsteht dadurch, dass sich die Gelenkkapsel distal des Processus<br />

coronoideus medialis mit einer Entfernung von bis zu 12 mm am Knochen befestigt,<br />

so kommt es an dieser Stelle zur Bildung einer geräumigen <strong>Aus</strong>buchtung, die mit<br />

Synovia gefüllt ist. Sie fungiert als Schleimbeutel für zwei Muskelursprungssehnen:<br />

jene des M. flexor carpi radialis (SÜPPEL 1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936;<br />

EVANS 1993a) und das Caput humerale des M. flexor digitorum profundus (SÜPPEL<br />

1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN


40<br />

1992; EVANS 1993a). WALTHER (1908) weist daraufhin, dass er an dieser Stelle<br />

keinen Schleimbeutel beobachten konnte.<br />

Da sich die Gelenkkapsel am Radius in unterschiedlicher Höhe dorsal, medial und<br />

lateral befestigt, entstehen schleimbeutelartige <strong>Aus</strong>sackungen <strong>der</strong> Gelenkkapsel für<br />

das Ende des M. biceps brachii auf <strong>der</strong> medialen Seite (SÜPPEL 1921; BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS<br />

1993a).


41<br />

Tab. 6: Literaturangaben zu Schleimbeutel und Kapselschleimbeutel medial am Ellbogengelenk<br />

des Hundes.<br />

Kapselschleimbeutel<br />

Lokalisation Autor<br />

M. biceps<br />

ja Kapselschleimbeutel unter WALTHER (1908);<br />

brachii<br />

den<br />

SÜPPEL (1921);<br />

Ansatzsehnen<br />

BAUM u. ZIETZ-<br />

SCHMANN (1936);<br />

FREWEIN (1983);<br />

SEIFERLE u.<br />

FREWEIN (1992);<br />

EVANS (1993a)<br />

M. pronator ja Kapselschleimbeutel unter WALTHER (1908);<br />

teres<br />

<strong>der</strong> Ursprungssehne HULTKRANTZ<br />

(1897) ; SÜPPEL<br />

(1921)<br />

M. flexor carpi ja Kapselschleimbeutel unter SÜPPEL (1921);<br />

radialis<br />

<strong>der</strong> Ursprungssehne kaudal BAUM u. ZIETZdes<br />

Seitenbandes SCHMANN (1936);<br />

FREWEIN (1983);<br />

SEIFERLE u.<br />

FREWEIN (1992);<br />

EVANS (1993a)<br />

M. flexor carpi nein Schleimbeutel unter <strong>der</strong> BAUM u. ZIETZulnaris<br />

Ursprungssehne<br />

SCHMANN (1936);<br />

FREWEIN (1983);<br />

SEIFERLE u.<br />

FREWEIN (1992);<br />

EVANS (1993a)<br />

M. flexor<br />

nein Schleimbeutel unter <strong>der</strong> BAUM u. ZIETZdigitorum<br />

Ursprungssehne<br />

SCHMANN (1936);<br />

superficialis<br />

FREWEIN (1983);<br />

SEIFERLE u.<br />

FREWEIN (1992);<br />

EVANS (1993a)<br />

M. flexor<br />

ja Kapselschleimbeutel unter WALTHER (1908);<br />

digitorum<br />

<strong>der</strong> Ursprungssehne SÜPPEL (1921);<br />

profundus,<br />

BAUM u. ZIETZ-<br />

Caput<br />

SCHMANN (1936);<br />

humerale<br />

FREWEIN (1983);<br />

SEIFERLE u. -<br />

FREWEIN (1992);<br />

EVANS (1993a)<br />

mediales<br />

ja Kapselschleimbeutel unter WALTHER (1908)<br />

Seitenband<br />

<strong>dem</strong> Seitenband


42<br />

An <strong>der</strong> kaudalen Seite des Gelenkes sind folgende Bursae synoviales angegeben:<br />

Ein Schleimbeutel liegt unter den Trizepsansatzsehnen des Caput longum und Caput<br />

mediale am Olecranon (WALTHER 1908; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936;<br />

FREWEIN 1983). EVANS (1993a) beschreibt diesen Schleimbeutel mit einem<br />

Durchmesser von 1 cm. Seine ventrale Wand ist fest mit <strong>dem</strong> Tuber olecrani<br />

verbunden. Nach kranial zieht er aber über dieses hinaus, und dient somit auch <strong>dem</strong><br />

M. anconeus als Schleimbeutel (WALTHER 1908).<br />

<strong>Aus</strong>nahmsweise befindet sich ein Schleimbeutel zwischen <strong>der</strong> Ansatzsehne des M.<br />

tensor fasciae antebrachii und <strong>der</strong> medialen Fläche des Olecranon (BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS<br />

1993). Dieser Schleimbeutel wird ebenfalls von WALTHER (1908) beschrieben, <strong>der</strong><br />

ihn bei 2 von 30 untersuchten Hunden gefunden hat. Es handelt sich hierbei um<br />

einen Kapselschleimbeutel.<br />

Tab. 7: Literaturangaben zu Schleimbeutel und Kapselschleimbeutel kaudal am<br />

Ellbogengelenk des Hundes.<br />

M. triceps<br />

brachii, hum.<br />

Anteil<br />

M. tensor<br />

fasciae<br />

antebrachii<br />

M. triceps<br />

brachii, Caput<br />

mediale und<br />

Caput longum<br />

Kapselschleimbeutel<br />

Lokalisation Autor<br />

nein Schleimbeutel unter HULTKRANTZ (1897);<br />

<strong>der</strong> Ansatzsehne am BAUM u.<br />

Olecranon<br />

ZIETZSCHMANN<br />

(1936);<br />

EVANS (1993a)<br />

nein zwischen Ansatzsehne WALTHER (1908);<br />

u. Olecranon<br />

BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN<br />

(1936);<br />

FREWEIN (1983);<br />

SEIFERLE u. FREWEIN<br />

(1992); EVANS (1993a)<br />

ja zwischen Ansatzsehne<br />

und Olecranon<br />

WALTHER (1908)


43<br />

In <strong>der</strong> Literatur sind somit Angaben zu finden, dass sich Kapselschleimbeutel unter<br />

folgenden Muskeln befinden: unter <strong>der</strong> Endsehen des M. biceps brachii, <strong>dem</strong> Ende<br />

des M. brachialis, <strong>dem</strong> Ursprungsteil des M. extensor carpi radialis, M. extensor<br />

digitorum communis und M. pronator teres und <strong>dem</strong> lateralen und medialen<br />

Seitenband.<br />

Selbständige Schleimbeutel besitzen an <strong>der</strong> Art. cubiti <strong>der</strong> M. extensor carpi ulnaris,<br />

<strong>der</strong> M. flexor carpi ulnaris und <strong>der</strong> M. flexor digitorum superficialis. Letzterer kann mit<br />

<strong>dem</strong> Schleimbeutel des M. flexor carpi ulnaris in Verbindung stehen.


2.2.7 Sesamoide Strukturen: Sesambeine und fibro-kartilaginöse Son<strong>der</strong>bildungen<br />

44<br />

In Gelenkkapseln und -bän<strong>der</strong>n bzw. in den Ursprungs- o<strong>der</strong> Ansatzsehnen<br />

benachbarter Muskeln können fibröse bzw.fibrokartilaginöse Son<strong>der</strong>bildungen (auch<br />

mit Kalkeinlagerungen, diese sind von pathologischen Verkalkungen abzugrenzen)<br />

o<strong>der</strong> Sesambeine eingelagert sein.<br />

Entsprechend des histologischen Aufbaus verwenden PREUß u. WÜNSCHE (1974)<br />

in ihrer Arbeit über die Schweinezehen auftretenden Strukturen folgende<br />

Bezeichnungen: Corpora capsularia s. sesamoidea fibrosa, bei umschriebener<br />

Verstärkung des kollagenen Materials, Corpora capsularia s. sesamoidea<br />

cartilaginea bei Einlagerung von Knorpelzellen und Corpora capsularia s.<br />

sesamoidea ossea bei Verknöcherung. Es handelt sich bei den sogenannten<br />

Sesambeinen o<strong>der</strong> Sesamkörpern an den Schweinezehen, um primär reaktive<br />

Verstärkungen <strong>der</strong> Gelenkkapsel, so dass für diese unterschiedlichen Einlagerungen<br />

<strong>der</strong> Überbegriff „sesamoide Strukturen“ gewählt wurde.<br />

Im Bereich des Ellbogengelenkes des Hundes werden sowohl medial als auch lateral<br />

sesamoide Strukturen beschrieben. Eine Übersicht hierzu gibt die Tabelle 8, S. 51.<br />

Sesamoide Struktur an <strong>der</strong> lateralen Seite<br />

Diese werden im lateralen Gelenkkapselbereich nahezu konstant, jedoch in unterschiedlicher<br />

Zuordnung zu den anliegenden Bän<strong>der</strong>n (Lig. collaterale lat. und Lig.<br />

anulare radii) o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator beschrieben.<br />

Grundsätzliche Unterschiede zu Lage und Bau werden folgen<strong>der</strong>maßen dargestellt:<br />

a) fakultatives Sesambein<br />

In Höhe des Gelenkspaltes ist das laterale Kollateralband höckerartig verdickt; es<br />

enthält hier häufig ein Sesambein und geht an dieser Stelle in das Ligamentum<br />

anulare radii über (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a). Die Lage des<br />

Sesambeins geben VAN HERPEN (1988) im kranialen Schenkel des lateralen


45<br />

Seitenbandes an. KASER (1998) bestimmt die Lage im lateralen Kollateralband nicht<br />

näher. HITZ (1976) sieht das Sesambein kraniolateral in Höhe des Caput radii in<br />

o<strong>der</strong> unter <strong>dem</strong> Lig. anulare radii, jedoch nur mit <strong>dem</strong> Lig. collaterale laterale und <strong>der</strong><br />

Gelenkkapsel verbunden.<br />

Dagegen ordnen WOOD et al. (1985) dieses Sesamoid einzig <strong>der</strong> Ursprungssehne<br />

des M. supinator zu. Bei ihrer Untersuchung des Sesambeins aus <strong>der</strong> Ursprungssehne<br />

dieses Muskels stellte sich heraus, daß die gelenknahe Seite mit hyalinem<br />

Knorpel überzogen ist und die gelenkferne mit Faserknorpel ausgestattet ist. Die<br />

Lage dieses Sesambeines wird von BERZON u. QUICK (1980) sowie von BERGER<br />

(1992) sowohl <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator als auch Teilen des Lig. anulare<br />

radii zugerechnet, während es von WEBBON u. CLAYTON-JONES (1976) nur <strong>dem</strong><br />

Lig. anulare radii zugeordnet wird. In einer Untersuchung von 112 Hunden<br />

verschiedener Rassen werden Röntgenbil<strong>der</strong> angefertigt (MAYRHOFER 1980).<br />

Hierbei wird festgestellt, dass <strong>der</strong> Zeitpunkt des Auftretens eines Sesambeins<br />

vorwiegend in <strong>der</strong> Altersklasse <strong>der</strong> sechs bis sieben Monate alten Hunden liegt. Der<br />

früheste röntgenologische Nachweis ist mit vier Monaten möglich. Im Alter von einem<br />

Jahr ist die Bildung abgeschlossen. Sollte dieses fakultative Sesambein bis dahin<br />

nicht aufgetreten sein, ist es nicht mehr zu erwarten.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> anatomischen Präparation beschreibt MAYRHOFER (1980) die<br />

Beteiligung des Sesambeins an <strong>der</strong> Gelenkbildung. Es handelt sich um ein<br />

fakultatives Sesambein im Sinne einer Ergänzung des Caput radii, dessen<br />

Lokalisation im Lig. anulare radii an <strong>der</strong> lateralen Seite des Gelenkes unter <strong>dem</strong> M.<br />

supinator angegeben wird. Bei <strong>der</strong> Präparation dieser Struktur stellen sich die<br />

Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Art. cubiti so straff dar, daß das Sesambein <strong>der</strong> proximalen Kontur des<br />

Radius fest angefügt ist und somit jegliche „Einklemmphänomene“ und eine daraus<br />

resultierende Lahmheit ausgeschlossen werden können. Bei arthrotischen<br />

Erkrankungen des Ellbogengelenkes jedoch können sich an den Randpartien dieses<br />

Sesambeins Exostosen bilden, die dann zu Funktionsstörungen wie Lahmheiten<br />

beitragen können, aber nicht das Sesambein selbst. Dieses wird damit als eine<br />

normale anatomische Bildung angesehen (MAYRHOFER 1980).


46<br />

Gelegentlich wird dieses laterale Sesambein mit <strong>dem</strong> Auftreten von Lahmheiten in<br />

Verbindung gebracht (VÄÄNÄNEN u. SKUTNABB 1978). Die Größe variiert von 2 x<br />

2 bis 5 x 5 mm im Durchmesser. Es befindet sich in Höhe des Caput radii und kann<br />

kranial des Lig. collaterale laterale palpiert werden. Bei <strong>der</strong> Entnahme wird sowohl<br />

eine Verbindung zur Gelenkkapsel als auch zum Seitenband festgestellt. Eine<br />

histologische Untersuchung ergibt Folgendes: Die Gelenkseite des Sesambeins ist<br />

mit Knorpel überzogen, die gegenüberliegende Seite von Bindegewebe bedeckt.<br />

Dieses bindegewebige Material hat seinen Ursprung in <strong>der</strong> Gelenkkapsel und im<br />

Seitenband (VÄÄNÄNEN u. SKUTNABB 1978).<br />

In drei Fällen von Lahmheiten bei Rottweilern werden im lateralen Kapselbereich<br />

röntgenologisch knochendichte Verschattungen festgestellt (ZENZES et al. 1989).<br />

Hier wird diese Erscheinung als ein „akzessorischer Knochenkern“ des Radiuskopfes<br />

gedeutet, <strong>der</strong> nicht mit <strong>dem</strong> Caput radii verschmolzen ist.<br />

b. Knorpel<br />

Einige Autoren erkennen kein Sesambein an <strong>der</strong> lateralen Seite des<br />

Ellbogengelenkes beim Hund, son<strong>der</strong>n lediglich Faserknorpel. So finden MARTIN<br />

(1923) und VOLLMERHAUS et al. (1994b) an <strong>der</strong> Stelle, an <strong>der</strong> das Lig. anulare radii<br />

in das laterale Seitenband übergeht, einen Knorpel, dessen Lage HULTKRANTZ<br />

schon 1897 im „radialen Schenkel“ des Bandes dargestellt hat. Die Kreuzung und<br />

intensive Verflechtung <strong>der</strong> vom Bandhöcker und <strong>der</strong> lateralen „Bandgrube des<br />

Epicondylus lateralis humeri“ ausgehenden Fasern - das Lig. collaterale laterale mit<br />

seinen zwei Schenkeln und <strong>der</strong> M. supinator - sind eine mögliche Ursache für die<br />

Bildung eines Knorpels an dieser Stelle (HULTKRANTZ 1897). Knorpeliges Gewebe<br />

kann unter Krafteinwirkung in Knochen umgewandelt werden. Bei älteren und<br />

schwereren Hunden werden diese Krafteinwirkungen größer sein. Damit kommt es<br />

beson<strong>der</strong>s bei diesen mit größerer Wahrscheinlichkeit zur <strong>Aus</strong>bildung eines<br />

fakultativen Sesambeins (BERGER 1992).


47<br />

c. (meniskenartiger) Knorpel<br />

In einer vergleichenden Untersuchung <strong>der</strong> Ellenbogengelenke verschiedener<br />

Haussäugetiere – so auch beim Hund - wird an <strong>der</strong> inneren Oberfläche des Lig.<br />

collaterale laterale eine halbmondförmige Falte beschrieben, die sich wie eine Lippe<br />

zwischen Humerus und Radius des Hundes einschiebt. Hier vermutet CORNER<br />

(1896) ein Homologon zur „internen Fibrocartilago“ des Kniegelenkes. Diese, auf<br />

<strong>dem</strong> Querschnitt meniskusähnliche, annähernd dreieckige Erhöhung, passt sich <strong>dem</strong><br />

Gelenkspalt an, überragt kranial das Seitenband und bildet so einen Höcker, <strong>der</strong> oft<br />

ein kleines Sesambein enthält und in das Lig. anulare radii übergeht (SÜPPEL 1921).<br />

Dieser Interpretation <strong>der</strong> fibrokartilaginösen Son<strong>der</strong>bildung als rudimentärer<br />

Meniskus, <strong>der</strong> sich als wulstartige Verdickung des kranialen Schenkels des Lig.<br />

collaterale laterale in den humeroantebrachialen Gelenkspalt einschiebt, schließt sich<br />

BARONE (1968) an. Von KADLETZ (1932) wird diese Struktur ebenfalls erwähnt: Er<br />

ordnet sie jedoch <strong>der</strong> Supinatorsehne, <strong>dem</strong> Lig. collaterale laterale und <strong>dem</strong> Lig.<br />

anulare radii als „Fibrocartilago sesamoidea ligamenti lateralis“ zu.<br />

d. meniskenartiger Knorpel mit Knochen- und Knorpelarealen<br />

Eine histologische Untersuchung (BERGER 1992) des gesamten lateralen<br />

Kapselbereiches und benachbarter Strukturen weist nach, dass <strong>der</strong> Knorpelfalz nur<br />

aus zwei anatomisch voneinan<strong>der</strong> unabhängigen Strukturen – <strong>dem</strong> Lig. anulare radii<br />

und <strong>der</strong> sich medial anschließenden Ursprungssehne des M. supinator - gebildet<br />

wird, aber dennoch den gleichen histologischen Aufbau besitzt. Dies kann als<br />

Hinweis auf eine einheitliche funktionelle Belastung gedeutet werden.<br />

Die Gewebegrundlage für diesen Falz und <strong>der</strong>en bei<strong>der</strong> Kontaktflächen bilden<br />

Faserknorpel, in <strong>dem</strong> Sehnenfibrozyten, chondroide Zellen und reife Fibrozyten<br />

auftreten. Es sind mehrere fibröse Anteile an diesem meniskenartigen Knorpel von<br />

innen nach aussen beteiligt. Die Ursprungssehne des M. supinator wird lateral durch<br />

das Lig. collaterale laterale überlagert. Hierbei kommt es proximal des<br />

meniskusähnlichen Falzes <strong>der</strong> Gelenkkapsel zu einem starken Faseraustausch<br />

zwischen Seitenband und Ursprungssehne des Muskels. Im distalen Falzbereich<br />

liegt das Lig. anulare radii <strong>dem</strong> Seitenband von innen an (BERGER 1992).


48<br />

Der M. supinator entspringt mit zwei Sehnen im lateralen Kapselbereich und bildet<br />

dadurch dessen Grundlage (siehe Kap. 2.2.5). Die Sehne des M. supinator umgreift<br />

die sog. „Caputprotuberanz“ (HULTKRANTZ 1897) des Radiuskopfes (siehe Kap.<br />

2.2.2) und verflicht sich mit <strong>dem</strong> innen liegenden Lig. anulare radii und <strong>dem</strong> außen<br />

hinwegziehenden Lig. collaterale laterale oberflächlich. Dadurch kommt es an dieser<br />

Stelle zu einer kappenartigen Verstärkung <strong>der</strong> Kapsel auf <strong>der</strong> Protuberanz des Caput<br />

radii. Diese Verstärkung <strong>der</strong> Gelenkkapsel liegt distal des Falzes. Der inneren<br />

Sehnenoberfläche ist das Lig. anulare radii angelagert, das von straffen kollagenen<br />

Fasern durchsetzt und an <strong>der</strong> Innenseite überlagert wird. Diese Fasern stammen aus<br />

<strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator und bilden die Falzkante. So wird <strong>der</strong><br />

meniskenähnliche Falz in Substanz und Höhe ergänzt. Das Lig. anulare radii wird<br />

zusätzlich von Fasern durchsetzt, die aus <strong>der</strong> Peripherie <strong>der</strong> Kapsel kommen. Sie<br />

ziehen gegen die gelenkseitige Oberfläche <strong>der</strong> Kapsel. Ein Teil dieser Fasern endet<br />

in <strong>der</strong> Falzkante. Dieses Doppelsystem <strong>der</strong> Fasern baut zwei Kontaktflächen zur<br />

Artikulation um das Lig. anulare radii auf: Die proximale Seite artikuliert mit <strong>dem</strong><br />

Capitulum humeri und die distale Seite mit <strong>der</strong> sogenannten Caputprotuberanz<br />

(siehe Kap. 2.2.2). Der meniskusähnliche Falz und die beiden Artikulationsflächen<br />

tragen kein Stratum synoviale.<br />

Weiter lateral rückt das Lig. anulare radii zentral vor, so dass es den Falz bis auf<br />

einen schmalen Saum vollständig ausfüllt. Der laterale Bereich des Lig. anulare radii<br />

weist sternförmige Fibrozyten auf, die zwischen Faserbündeln liegen. Das innere<br />

Areal des Bandes enthält Chondrone, die in Reihen zwischen straffen Faserbündeln<br />

angeordnet sind. Die Gestalt <strong>der</strong> Chondrone ist ellipsoid, wobei die längere Achse<br />

parallel zu den Faserbündeln steht. Die Lakune <strong>der</strong> Zellen wird von einer intensiv<br />

astralblau positiven Kapsel umgeben. Höfe sind nicht immer zu erkennen, zeichnen<br />

sich aber stellenweise durch Kappenbildung aus. Das Gewebe zeigt folglich die<br />

Charakteristika eines Faserknorpels. Die Färbung <strong>der</strong> Präparate wurde hier in <strong>der</strong><br />

Schnittfolge alternierend mit Hämalaun-Erythrosin und Astrablau (pH 3,2)-<br />

Kernechtrot durchgeführt (BERGER 1992).<br />

An <strong>der</strong> Grenze zwischen <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator und des<br />

Seitenbandes vergrößern sich die beiden gelenkbildenden Flächen nach lateral


49<br />

fortschreitend. Vor allem die Anlagerungsfläche für die „Caputprotuberanz“<br />

vergrößert sich erheblich (BERGER 1992). Dieser Falz gleicht die im Ellbogengelenk<br />

vorhandene Inkongruenz aus.<br />

Röntgenologisch und histologisch konnte nachgewiesen werden, dass bei Tieren, bei<br />

denen eine Verschattung in Form einer Spongiosierung in diesem Bereich<br />

festgestellt wurde, es proximal zu einer Vergrößerung <strong>der</strong> Falzfläche kommt. In<br />

diesem Fall wird <strong>der</strong> laterale Bereich des Capitulum humeri durch den Knorpelfalz<br />

mitgetragen. Somit erfährt die Facies articularis des Radiuskopfes eine<br />

Vergrößerung durch den seitlichen Falz (BERGER 1992).<br />

Weiterhin finden sich neben Knochengewebe auch hyalinisierte Knorpelbereiche mit<br />

o<strong>der</strong> ohne Mineralisation. Alle diese Strukturen bleiben auf die Ursprungssehne des<br />

M. supinator im Bereich <strong>der</strong> distalen Falzkante und <strong>der</strong> distalen Anlagerungsfläche<br />

beschränkt (BERGER 1992).<br />

BERGER (1992) kommt aufgrund histologischer und röntgenologischer Untersuchungen<br />

zu <strong>dem</strong> Schluss, dass die als Sesambein bezeichnete Struktur sowohl<br />

<strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator als auch <strong>dem</strong> zentralen Bereich des Lig.<br />

anulare radii zuzuordnen ist. Die Lage dieses Sesambeins befindet sich in <strong>der</strong><br />

Knorpelfalz distal des Lig. anulare radii und somit proximal <strong>der</strong> distalen<br />

Artikulationsfläche. Folgerichtig spricht BERGER (1992) von einem knochenverstärkten<br />

Falz.<br />

Eine enzymhistologische Untersuchung <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator zeigt<br />

das Fehlen von „Stratum synoviale typischen“ Zellen in diesem Bereich. Ebenso<br />

konnte histologisch kein Stratum fibrosum nachgewiesen werden. Dieses wird durch<br />

zentralwärts ausscherende Fasern <strong>der</strong> Supinatorsehne vertreten. Damit fehlen<br />

Verbindungen des Sesambeins zur Gelenkkapsel, und die Verbindung zur Sehne<br />

wird dargelegt (BERGER 1992).


50<br />

Laut BERGER (1992) handelt es sich bei <strong>der</strong> untersuchten Knorpelfalz um ein<br />

genuines Bauelement, das konstant nachgewiesen werden konnte und bei <strong>der</strong><br />

knochendichten Verschattung um eine akzessorische Bildung bzw. seine Vorstufen.<br />

Die untersuchten Tieren werden in verschiedene Gewichtsklassen (bis 10 kg, bis 20<br />

kg, bis 30 kg und bis 40 kg) eingeteilt und die genannte Struktur in <strong>der</strong> Knorpelfalz<br />

röntgenologisch dargestellt. Dabei ergibt sich folgendes Ergebnis: Die Verkalkung als<br />

einfachste Form <strong>der</strong> Verschattung findet man in allen Gewichtsklassen, sie stellt sich<br />

mit unscharfer Silhouette dar. Eine beginnende Spongiosierung fehlt <strong>der</strong> Gruppe bis<br />

10 kg völlig. Die nächste Stufe ist die Spongiosierung; sie hat als Endstufe ihr<br />

Maximum in <strong>der</strong> höchsten Gewichtsklasse. Bei <strong>der</strong> Entstehung eines Sesambeins<br />

wird also eine Beziehung zwischen <strong>der</strong> Größe bzw. <strong>dem</strong> Gewicht des Probanden<br />

hergestellt (BERGER 1992).


51<br />

Tab. 8: Literaturangaben zur Lage sesamoi<strong>der</strong> Strukturen an <strong>der</strong> lateralen Seite des<br />

Ellbogengelenkes.<br />

Art Lokalisation Autor<br />

a. fakultatives Sesambein Lig. coll. lat. und Lig. BAUM u.<br />

anulare radii<br />

ZIETZSCHMANN (1936);<br />

EVANS (1993a)<br />

Lig. coll. lat., kranialer<br />

Schenkel<br />

VAN HERPEN (1988)<br />

Lig. coll. lat. und Lig.<br />

anulare radii<br />

und Gelenkkapsel<br />

HITZ (1976)<br />

Lig. coll. lat.<br />

VÄÄNÄNEN u.<br />

und<br />

Gelenkkapsel<br />

SKUTNABB (1978)<br />

Gelenkkapsel ZENZES et al. (1989)<br />

Lig. anulare radii WEBBON u. CLAYTON –<br />

JONES (1976);<br />

MAYRHOFER (1980);<br />

Ursprungssehne des BERZON u. QUICK<br />

M. supinator<br />

(1980)<br />

und<br />

Lig. anulare radii<br />

BERGER (1992)<br />

Ursprungssehne des M.<br />

supinator<br />

WOOD et al. (1985)<br />

b. Knorpel<br />

Lig. coll. lat.<br />

MARTIN (1923);<br />

und<br />

VOLLMERHAUS et al.<br />

Lig. anulare radii<br />

(1994b)<br />

Lig. coll. lat., kranialer<br />

Schenkel<br />

(HULTKRANTZ 1897)<br />

c. meniskenartiger Knorpel Lig. coll. lat. SÜPPEL (1921)<br />

CORNER (1896)<br />

Lig. coll. lat.,<br />

kranialer Schenkel<br />

BARONE (1968)<br />

Lig. coll. lat.,<br />

Lig. anulare radii,<br />

Ursprungssehne des M.<br />

supinator<br />

KADLETZ (1932)<br />

d. meniskenartiger Teile des Lig. anulare radii, BERGER (1992)<br />

Knorpelfalz<br />

Ursprungssehne des M.<br />

mit Knochen- und<br />

Knorpelarealen<br />

supinator


52<br />

Sesamoide Struktur an <strong>der</strong> medialen Seite<br />

Im sehnigen Ursprungsbereich des humeralen Anteils des M. flexor digitorum<br />

profundus wird zuweilen ein „Sesambein“ vorwiegend bei großen Hun<strong>der</strong>assen mit<br />

Lahmheit gefunden (GRØNDALEN u. BRAUT 1976; PRICE u. KING 1977;<br />

MAYRHOFER 1980; MEYER-LINDENBERG 2001). Eine ähnlich sesamoide Struktur<br />

wird auch bei großen Hunden mit Lahmheit in <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. flexor<br />

digitorum superficialis (MEYER-LINDENBERG 2001), des M. flexor carpi ulnaris<br />

(ZONTINE et al. 1989), des M. flexor carpi radialis (WALKER 1998) und des M.<br />

pronator teres (MEYER-LINDENBERG 2001) gefunden.<br />

Es gibt verschiedene Theorien über die Entstehung dieser Strukturen: Die fehlende<br />

Verschmelzung des Verknöcherungskerns des medialen Epicondylus humeri mit <strong>der</strong><br />

distalen Epiphyse des Humerus (MAYRHOFR 1980) bzw. die Entstehung aus einem<br />

vorgebildeten Ossifikationszentrum, also wie ein Sesambein (GRØNDALEN u.<br />

BRAUT 1976; FEHR u. MEYER-LINDENBERG 1992), eine Abrissfraktur des M.<br />

pronator teres, Corpora libera o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e pathologische Verän<strong>der</strong>ungen<br />

(MAYRHOFER 1980) bzw. eine sekundäre dystrophische Kalzifizierung durch eine<br />

chronische Arthropathia deformans (HLADIK 1986). Eine weitere Theorie dazu ist die<br />

Metaplasie eines kollagenen Gewebes (GRØNDALEN u. BRAUT 1976; WALKER<br />

1998; MEYER-LINDENBERG 2001). Warum hier eine Metaplasie vorliegt, konnte<br />

noch nicht ausreichend geklärt werden. Auffällig ist die Beobachtung von MEYER-<br />

LINDENBERG (2001), dass die Metaplasie bei 15 von insgesamt 26 Gelenken mit<br />

einer an<strong>der</strong>en Erkrankung des Ellbogengelenkes einhergeht. Hierbei liegt am<br />

häufigsten ein fragmentierter Processus coronoideus vor.


3. Material und Methoden<br />

53<br />

3.1. Makroskopische Untersuchung<br />

Für die Messungen an den Seitenbän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Ellbogengelenke stehen die<br />

Gliedmaßen von 22 aus medizinischen Gründen euthanasierten Schäferhunden und<br />

Schäferhund-Mischlingen zur Verfügung. Insgesamt werden 40 Ellbogengelenke<br />

präpariert.<br />

Die Tierkörper werden bis zur Präparation tiefgefroren gelagert und für die<br />

Untersuchungen aufgetaut. Die Vor<strong>der</strong>extremitäten werden mit <strong>dem</strong> Schulterblatt<br />

vom Rumpf abgetrennt. Für die Untersuchung werden nur Gelenke verwendet, die<br />

keinerlei pathologische Verän<strong>der</strong>ungen aufweisen.<br />

In <strong>der</strong> Tabelle 9 sind Rasse, Alter, Gewicht des Hundes, Geschlecht sowie teilweise<br />

die Radiuslänge dokumentiert. Falls das Alter nicht bekannt ist, wird es nach<br />

Zahnalter und Exterieur geschätzt.<br />

Das Alter wird in drei Kategorien eingeteilt:<br />

junger Hund bis 3 Jahre (n = 1)<br />

mittelalter Hund 4 bis 6 Jahre (n = 12)<br />

alter Hund 7 bis 14 Jahre (n = 9)<br />

Das Körpergewicht in den einzelnen Altersklassen beträgt im Mittel:<br />

„junger Hund“ = 20 kg (n = 1)<br />

„mittelalter Hund“ = 28,5 kg (n = 11)<br />

„alter Hund“ = 35,1 kg (n = 10)


54<br />

Tab. 9: Übersicht zu Rasse, Alter, Gewicht und Geschlecht <strong>der</strong> untersuchten Hunde.<br />

Tiernummer Präparat Rasse Alter Gewicht Geschlecht<br />

Nr.<br />

in kg<br />

1 1/2 DSH alt 46 w<br />

2 3/4 DSH mittelalt 30 m<br />

3 5 DSH-Mix mittelalt 28 w<br />

4 6 DSH-Mix alt 30 w<br />

5 7/8 DSH-Mix mittelalt 26 w<br />

6 9/10 DSH alt 38 m<br />

7 11/12 DSH mittelalt 30 m<br />

8 13/14 DSH alt 30,5 m<br />

9 15/16 DSH-Mix alt 33 w<br />

10 17/18 DSH-Mix mittelalt 25 w<br />

11 19 DSH-Mix mittelalt 29,5 w<br />

12 20/21 DSH alt 29 w<br />

13 22/23 DSH mittelalt 23,5 m<br />

14 24/25 DSH 10 J. 38 m<br />

15 26/27 DSH mittelalt 38 m<br />

16 28/29 DSH mittelalt 32 w<br />

17 30/31 DSH-Mix 3 J. 20 m<br />

18 32 DSH-Mix alt 35 w<br />

19 33/34 DSH-Mix mittelalt 25 m<br />

20 35/36 DSH-Mix alt 34 m<br />

21 37/38 DSH mittelalt 26,5 w<br />

22 39/40 DSH alt 37,5 m<br />

DSH = Deutscher Schäferhund<br />

DSH-Mix = Deutscher Schäferhund Mischling


55<br />

3.1.1. Präparationstechnik<br />

Die Vor<strong>der</strong>gliedmaßen werden vom Rumpf abgesetzt. Anschließend wird die Haut<br />

abgezogen und die für das Ellbogengelenk relevanten Muskeln dargestellt (siehe<br />

Kapitel 2.2.5.).<br />

Die Muskeln werden einschließlich ihres Ansatzes bzw. Ursprungs entfernt, um den<br />

Bandapparat <strong>der</strong> Art. cubiti isoliert darstellen zu können. Der Ursprungsbereich des<br />

M. supinator und die Ursprungssehne des M. extensor digitorum communis, ebenso<br />

die kaudale Ansatzsehnen <strong>der</strong> Mm. biceps brachii und brachialis verbleiben am<br />

Präparat, da sie in engem Zusammenhang mit <strong>dem</strong> Bandapparat stehen. Nach<strong>dem</strong><br />

die Kollateralbän<strong>der</strong> in Ursprung, Ansatz und Verlauf freipräpariert sind, werden ihre<br />

Längen- und Breitenmaße dokumentiert. Die Werte werden mit Hilfe eines<br />

Stechzirkels abgenommen und auf ein Maßband übertragen.<br />

Die weitere Lagerung <strong>der</strong> präparierten und vermessenen Beine erfolgt in Peterscher<br />

Lösung.<br />

3.1.2 Längen- und Breitenmessung an den Gelenkbän<strong>der</strong>n<br />

a) Die Längen- und Breitenmessstrecken <strong>der</strong> Ligg. collateralia an <strong>der</strong> Art. cubiti des<br />

Hundes sind den Schemazeichnungen, Abb. 1a bis Abb. 2b und ihren Legenden zu<br />

entnehmen.<br />

Die einzelnen Messstrecken werden jeweils für die Kollateralbän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Art. cubiti bei<br />

einer Gelenkwinkelung von 160° und von 30° in cm bestimmt. Das Lig. obliquum und<br />

das Lig. anulare radii wird aus messtechnischen Gründen in <strong>der</strong> Gelenkstellung von<br />

160° untersucht, denn in <strong>der</strong> Beugestellung des Ellbogengelenkes sind diese Bän<strong>der</strong><br />

vedeckt und somit nicht messbar. Das Lig. olecrani wird in einer Winkelung von 30°<br />

gemessen, da es in <strong>der</strong> Streckstellung des Gelenkes einen s-förmigen Verlauf hat<br />

und so die Gesamtlänge nicht zu bestimmen ist.


56<br />

a) Längenmessungen an den Kollateralbän<strong>der</strong>n:<br />

1 Länge gesamt<br />

2 Länge Ursprungsbereich<br />

3 Länge freier Teil<br />

4 Länge Ansatzbereich<br />

5 Länge Humerusabschnitt<br />

6 Länge freier Teil<br />

Humerusabschnitt<br />

7 Länge Unterarmabschnitt<br />

a) kranialer Schenkel<br />

b) kaudaler Schenkel<br />

8 Länge freier Teil<br />

Unterarmabschnitt<br />

9 Länge vom Ursprung bis<br />

zur Aufspaltung<br />

Abb. 1a: Längenmessstrecken am Lig. collaterale laterale des Ellbogengelenkes<br />

des Hundes, Gelenkwinkelung = 160°


57<br />

Abb. 2a: Längenmessstrecken am Lig. collaterale<br />

mediale des Ellbogengelenkes des Hundes,<br />

Gelenkwinkelung = 160°<br />

1 Länge gesamt<br />

a) kranialer Schenkel<br />

b) kaudaler Schenkel<br />

2 Länge Ursprungsbereich<br />

3 Länge freier Teil<br />

4 Länge Ansatzbereich<br />

a) kranialer Schenkel<br />

b) kaudaler Schenkel<br />

5 Länge Humerusabschnitt<br />

6 Länge freier Teil<br />

Humerusabschnitt<br />

7 Länge Unterarmabschnitt<br />

a) kranialer Schenkel<br />

b) kaudaler Schenkel<br />

8 Länge freier Teil<br />

Unterarmabschnitt<br />

a) kranialer Schenkel<br />

b) kaudaler Schenkel<br />

9 Länge vom Ursprung bis<br />

zur Aufspaltung<br />

1 Gesamtlänge<br />

Das Band wird proximal vom Ursprung bis distal zum Ansatz für jeden Schenkel<br />

einzeln gemessen (Abb. 1a und Abb. 2a). Beim kaudalen Schenkel des Lig.<br />

collaterale laterale entspricht dies <strong>der</strong> Länge des Unterarmabschnitts (siehe Abb<br />

1b/7b).<br />

Da <strong>der</strong> kaudale Schenkel des lateralen Kollateralbandes fächerförmig inseriert, wird<br />

proximal von seinem Hervortreten am kranialen Schenkel bis zum distalen Ansatzrand<br />

gemessen, so dass die Messstrecke hier nicht parallel zu den Fasern verläuft.


58<br />

2 Länge des Ursprungsbereiches<br />

Dies bezeichnet die Strecke vom proximalen Rand, an <strong>dem</strong> die Bandfasern mit <strong>dem</strong><br />

Periost verwachsen sind, bis zu <strong>der</strong> Stelle, an <strong>der</strong> man das Kollateralband wie<strong>der</strong><br />

von seiner Unterlage abheben kann (Abb. 1a/2 und Abb. 2a/2). Die distale Grenze<br />

wird durch das Unterschieben einer Knopfkanüle bestimmt.<br />

3 Länge des „freien Teils“<br />

Die Länge des „freien Teils“ wird ebenfalls durch das Unterschieben einer Knopfkanüle<br />

abgegrenzt. Dies ist die Strecke, die sich vom Periost abheben läßt und somit<br />

nicht zum Ursprungs- o<strong>der</strong> Ansatzbereich gehört (Abb. 1a/3 und Abb. 2a/3). Für den<br />

kaudalen Schenkel des Lig. collaterale laterale wird dieser Wert nicht vermessen, da<br />

dies <strong>der</strong> breitgefächerte Ansatz nicht zulässt.<br />

4 Länge des Ansatzbereiches<br />

Dieser Abschnitt schließt sich distal an den „freien Teil“ an. Hier sind die Bandfasern<br />

wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Knochenhaut verwachsen. Er wird für den kranialen Schenkel des<br />

lateralen Kollateralbandes (Abb. 1a/4), für den kranialen Schenkel des medialen<br />

Kollateralbandes (Abb. 2a/4a) und für den kaudalen Schenkel des medialen<br />

Kollateralbandes (Abb. 2a/4b) bestimmt. Für den kaudalen Schenkel des Lig.<br />

collaterale laterale wird dieser Wert nicht bestimmt (siehe 3).<br />

5 Länge des Humerusabschnittes<br />

Mit diesem Wert wird die gesamte Länge des Bandteiles bezeichnet, <strong>der</strong> <strong>dem</strong><br />

Humerus aufliegt. Der Wert bezeichnet die Strecke vom Proximalrand des Ursprungs<br />

bis zur Höhe des Gelenkspalts <strong>der</strong> Art. cubiti (Abb. 1a/5 und Abb. 2a/5).<br />

6 Länge des „freien Teils“ des Humerusabschnittes<br />

Hierbei handelt es sich um den auf <strong>dem</strong> Humerus gelegenen Teil, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong><br />

Knopfkanüle abhebbar ist, also nicht zum Ursprungsbereich gehört (Abb. 1a und<br />

Abb. 2a/6).


59<br />

7 Länge des Unterarmabschnitts<br />

Die gesamte Länge des Kollateralbandes, die auf Radius bzw. Ulna liegt inklusive<br />

des Ansatzbereiches. Dies wird sowohl für den kranialen Schenkel des lateralen<br />

(Abb. 1a/7a) und medialen Kollateralbandes (Abb. 2a/7a) als auch den kaudalen<br />

Schenkel bei<strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> (Abb. 1a/7b und 2a/7b) vermessen.<br />

8 Länge des „freien Teils“ des Unterarmabschnitts<br />

Dies bezeichnet den Bereich des Kollateralbandes, <strong>der</strong> <strong>dem</strong> Unterarm anliegt und<br />

mit <strong>der</strong> Knopfkanüle abhebbar ist, also exklusive des Ansatzbereiches.<br />

Vom Lig. collaterale laterale wird nur <strong>der</strong> kraniale Schenkel (Abb. 1a/8) vermessen<br />

(siehe 2), jedoch vom Lig. collaterale mediale sowohl <strong>der</strong> kraniale (Abb. 2a/8a) als<br />

auch <strong>der</strong> kaudale Schenkel (Abb. 2a/8b) bestimmt.<br />

9 Länge vom Ursprung des lateralen und medialen Kollateralbandes bis zur<br />

Aufspaltung in zwei Schenkel (Abb. 1b/9 und Abb. 2b/9).


60<br />

b) Breitenmessungen an den Kollateralbän<strong>der</strong>n<br />

10 Breite Ursprung Lig.<br />

coll. laterale<br />

a) ungeteiltes Band<br />

b) kaudaler Schenkel<br />

11 Breite Gelenkspalt Lig.<br />

coll. laterale<br />

12 Breite Ansatzbereich<br />

Lig. coll. laterale<br />

a) kranialer Schenkel<br />

b) kaudaler Schenkel<br />

Abb. 1b: Breitenmessstrecken des Lig. collaterale laterale und des Lig. anulare radii<br />

am Ellbogengelenk des Hundes, Gelenkwinkelung = 160°


61<br />

10 Breite Ursprung<br />

11 Breite Gelenkspalt<br />

12 Breite Ansatzbereich<br />

a) kranialer Schenkel<br />

b) kaudaler Schenkel<br />

Abb. 2b: Breitenmessstrecken am Lig. collaterale mediale des Ellbogengelenkes des<br />

Hundes, Gelenkwinkelung = 160°<br />

10 Breite im Ursprungsbereich<br />

In diesem Fall wird <strong>der</strong> unter Punkt 2 beschriebene Ursprungsbereich in seiner Breite<br />

bestimmt (Abb. 1b/10a und Abb. 2b/10). Am Lig. collaterale laterale wird diese Breite<br />

zusätzlich für den kaudalen Schenkel an <strong>der</strong> Stelle, an <strong>der</strong> er aus <strong>dem</strong> ungeteilten<br />

Band hervorgeht, bestimmt (Abb. 1b/10b).<br />

11 Breite im Gelenkspaltbereich<br />

Die Breite des jeweiligen Bandes wird auf <strong>der</strong> Höhe des Gelenkspaltes gemessen<br />

(Abb. 1b und Abb. 2b). Für den kaudalen Schenkel des Lig. collaterale laterale ist<br />

dies nicht möglich, da er sich erst unterhalb des Gelenkspaltes aus <strong>dem</strong> kranialen<br />

Schenkel löst.


62<br />

12 Breite im Ansatzbereich<br />

Die kranialen (Abb. 1b/12a und Abb. 2b/12a) und kaudalen Schenkel (Abb. 1b/ 12b<br />

und Abb. 2b/12b) <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> werden in ihrer Ansatzbreite vermessen.<br />

c) Messungen am Lig. obliquum und an den Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Art. radioulnaris<br />

proximalis<br />

Die Messungen am Lig. obliquum, Lig. anulare radii und Lig. olecrani sind in den<br />

Schemazeichnungen Abb. 3a, Abb. 3b und Abb. 4 dargestellt.<br />

1 Länge gesamt<br />

a) bis zum<br />

Ansatz an <strong>der</strong><br />

Bizepssehne<br />

b) bis zum<br />

Ansatz am<br />

medialen<br />

Seitenband<br />

2 Länge bis zur<br />

Aufteilung in zwei<br />

Schenkel<br />

Abb. 3a: Längenmessstrecken am Lig. obliquum <strong>der</strong> Art. radioulnaris proximalis des<br />

Hundes, Gelenkwinkelung = 160°


Abb. 3b: Breitenmessstrecken am Lig. anulare radii und Lig. obliquum <strong>der</strong> Art.<br />

radioulnaris proximalis des Hundes, Gelenkwinkelung = 160°<br />

63<br />

1 Gesamtlänge des Lig.<br />

anulare radii<br />

3a Breite Ursprungsbereich<br />

Lig. anulare radii<br />

3b Breite Ursprungsbereich<br />

Lig. obliquum<br />

4a Breite Lig. anulare radii<br />

4b Breite Gelenkspaltsbereich<br />

Lig. obliquum<br />

5a Breite Ansatzbereich<br />

Lig. anulare radii<br />

5b Breite Ansatzbereich<br />

M. biceps brachii<br />

5c Breite Ansatzbereich<br />

mediales Seitenband<br />

a) Längen (Abb. 3a und Abb. 3b)<br />

1 Gesamtlänge<br />

Für die Gesamtlänge des Lig. obliquum müssen zwei Messungen durchgeführt<br />

werden: vom Ursprung bis zum Ansatz am M. biceps brachii (Abb. 3a/1a) und vom<br />

Ursprung bis zum Ansatz am medialen Seitenband (Abb. 3a/1b). Diese Werte<br />

konnten jedoch nicht bei allen Präparaten bestimmt werden (siehe Tab. 37 im<br />

Anhang), da eine präparatorische Trennung nicht immer eindeutig möglich war.<br />

Das Lig. anulare radii wird in seiner gesamten Länge durch das Anlegen eines<br />

Fadens von Processus coronoideus zu Processus coronoideus bestimmt. Die Länge<br />

des Fadens wird schließlich an einem Maßband abgelesen. Diese Messstrecke ist<br />

schematisch in Abb. 3b/1 dargestellt.


64<br />

2 Länge vom Ursprung des Lig. obliquum bis zur Aufspaltung in zwei Schenkel (Abb.<br />

3a/2).<br />

b) Breiten (Abb. 3b)<br />

3 Breite im Ursprungsbereich<br />

Am Lig. anulare radii erfolgt die Bestimmung dieses Wertes an <strong>der</strong> lateralen Seite<br />

(Abb. 3b/3a).<br />

Es wird die Bandbreite des Lig. obliquum im Ursprungsbereich bestimmt (Abb3b/3b).<br />

4 Breite im Gelenkspaltsbereich<br />

Hier wird die Messung <strong>der</strong> Breite des Bandabschnittes unterhalb des höchsten<br />

Punktes des Caput radii für das Lig. anulare radii (3b/4a) bestimmt bzw. die Breite<br />

jenes Abschnitts des Lig. obliquum am Gelenkspalt vermessen (Abb. 3b/4b).<br />

5 Breite im Ansatzbereich<br />

Beim Lig. anulare radii bezeichnet dieser Wert die Breite an <strong>der</strong> medialen Seite des<br />

Gelenkes. Der Ansaz ist durch das Lig. collaterale mediale verdeckt (Abb. 3b/5a).<br />

Für das Lig. obliquum werden zwei Werte bestimmt: die Breite am Ansatz an <strong>der</strong><br />

Bizepssehne (Abb. 3b/5b) und die Breite zum Ansatz am medialen Seitenband (Abb.<br />

3b/5c).


65<br />

1 Länge gesamt<br />

3 Breite im<br />

Ursprungsbereich<br />

4 Breite im<br />

Gelekspaltbereich<br />

5 Breite im<br />

Ansatzbereich<br />

Abb 4: Längen- und Breitenmesslinien am Lig. olecrani <strong>der</strong> Art. radioulnaris<br />

proximalis des Hundes , Gelenkwinkelung = 30°<br />

a) Längen (Abb. 4)<br />

1 Gesamtlänge<br />

Das Lig. olecrani wird bei maximal gebeugtem Gelenk gemessen, da in <strong>der</strong><br />

Streckstellung keine exakte Messung durch den s-förmigen Verlauf des Bandes<br />

möglich ist. Die Gesamtlänge wird vom Ursprung bis zum Ansatz bestimmt (Abb.<br />

4/1).


66<br />

b) Breiten (Abb. 4)<br />

3 Breite im Ursprungsbereich an <strong>der</strong> axialen Seite des Epicondylus medialis humeri<br />

(Abb 4/3).<br />

4 Breite in Höhe des Gelenkspaltes in <strong>der</strong> Beugestellung, dies entspricht etwa <strong>der</strong><br />

Mitte <strong>der</strong> Gesamtlänge (Abb. 4/4).<br />

5 Breite im Ansatzbereich am Olecranon (Abb. 4/5).<br />

3.1.3 Vorversuche<br />

Eine erste Messreihe wurde (bei fünf Hunden bzw. acht Vor<strong>der</strong>gliedmaßen) mit den<br />

oben definierten Strecken durchgeführt. Hier wurden jeweils Gelenkstellungen von<br />

160°, 140°, 90° und 30° im Ellbogengelenk gewählt. Da sich die vier Messwerte in<br />

den unterschiedlichen Winkelstellungen unwesentlich voneinan<strong>der</strong> unterscheiden,<br />

wurde im Weiteren nur in <strong>der</strong> Winkelung 160° und 30° gemessen (als extreme<br />

Streck- bzw. Beugestellung).<br />

3.1.4 Dokumentation <strong>der</strong> Messergebnisse<br />

Die einzelnen Werte <strong>der</strong> Messergebnisse wurden in Excel-Tabellen festgehalten und<br />

für jedes Band und jede Gelenkstellung dokumentiert (siehe Tab. 21-40 im Anhang).<br />

Etwaige Beson<strong>der</strong>heiten, die bei <strong>der</strong> Messung bzw. bei <strong>der</strong> Präparation auffällig<br />

waren, werden in einem Protokollbogen dokumentiert und im Kapitel 4 erwähnt.<br />

<strong>Aus</strong>gewählte Präparate werden fotografiert, um die Verhältnisse am Bandapparat<br />

bzw. <strong>der</strong>en Son<strong>der</strong>einrichtungen darzustellen.<br />

3.1.5 Statistische <strong>Aus</strong>wertung<br />

Die statistische <strong>Aus</strong>wertung erfolgte mit Hilfe des <strong>Institut</strong>es für Biometrie,<br />

Epi<strong>dem</strong>iologie und Informationsverarbeitung <strong>der</strong> <strong>Tierärztlichen</strong> <strong>Hochschule</strong><br />

Hannover.<br />

Alle in Excel angefertigten Dateien wurden mit <strong>dem</strong> „Statistical Analysis Programm“<br />

(SAS) bearbeitet.


3.2 Mikroskopische Untersuchung<br />

67<br />

3.2.1 Untersuchungsgut<br />

Die Proben stammen von 5 euthanasierten DSH-Mischlingen, die aus medizinischen<br />

Gründen getötet wurden. Der Bandapparat wird bis maximal zehn Stunden post<br />

mortem entnommen.<br />

Die Tabelle 10 gibt einen Überblick über den Materialumfang, Rasse, Alter, Gewicht,<br />

Geschlecht und den Zeitpunkt <strong>der</strong> Probenentnahme.<br />

Tab. 10: Übersicht zu Rasse, Alter, Gewicht, Geschlecht und Probenentnahme post<br />

mortem <strong>der</strong> verwendeten Schäferhund-Mischlinge.<br />

Tiernummer Bein Nr. Rasse Alter in<br />

Jahren<br />

H1 1+2 DSH-<br />

Mix<br />

H2 3+4 DSH-<br />

Mix<br />

H3 5+6 DSH-<br />

Mix<br />

H4 7+8 DSH-<br />

Mix<br />

H5 9+10 DSH<br />

Gewicht<br />

in kg<br />

Geschlecht Probeentnahme<br />

post mortem in<br />

h<br />

9 45 w 10<br />

5 35 w 4<br />

14 32 m 8<br />

13 50 m<br />

9 35 w 1<br />

Alle verwendeten Schäferhund-Mischlinge waren adulte Tiere mit einem<br />

Körpergewicht zwischen 32 kg und 50 kg. Es wurden drei weibliche Tiere und zwei<br />

männliche Tiere verwendet. Die Entnahme des Probenmaterials post mortem variiert<br />

zwischen einer und zehn Stunden.<br />

2


68<br />

3.2.2 Entnahme <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong><br />

Die Kollateralbän<strong>der</strong> wurden nach <strong>dem</strong> Entfernen <strong>der</strong> Muskulatur freipräpariert,<br />

schließlich in ihrer gesamten Länge vom Ursprung bis zum Ansatz von den<br />

jeweiligen Knochenpunkten entnommen und entsprechend auf einer Korkplatte mit<br />

Seide vernäht. Die Lage des Seitenbandes auf <strong>der</strong> Korkplatte wird anhand einer<br />

Skizzenzeichung protokolliert. Die Entnahme des lateralen Kollateralbandes erfolgt<br />

so, dass <strong>der</strong> Ursprung des M. supinator und ein Stumpf des Lig. anulare radii am<br />

Seitenband belassen werden.<br />

3.2.3 Probenaufbereitung für die mikroskopische Untersuchung<br />

Alle Proben werden in BOUINscher-Lösung (BÖCK 1989) gebracht und dort für<br />

mindestens 48 Stunden belassen. Lediglich die Probe H 4 Nr. 8 wird in 4%iger<br />

Formol-Kalzium-Lösung nach LILLIE u. FULLMER (1976) fixiert, um Gefrierschnitte<br />

anzufertigen. Hierzu wird das Gefriermikrotom Bright Typ 5030 verwendet. Die<br />

Anfertigung <strong>der</strong> Gefrierschnitte dient zum Nachweis elastischer Fasern.<br />

Bevor die Proben weiterbehandelt werden, werden sie in kleine Blöcke von ca. 4 mm<br />

Höhe zugeschnitten. Die Breite variiert je nach Bandbreite. Um bei <strong>der</strong> <strong>Aus</strong>wertung<br />

einen genauen Vergleich zwischen <strong>dem</strong> lateralen und medialen Kollateralband zu<br />

erhalten, wird jeweils ein Block aus <strong>der</strong> gleichen Höhe geschnitten (Abb.5 und Abb.<br />

6). Hierzu wird <strong>der</strong> „freie Teil“ des Bandes proximal des Gelenkspaltes gewählt. In<br />

diesem Teil sind keine Fasern des Lig. anulare radii bzw. des M. supinator enthalten.


Entnahme des Probenblocks<br />

aus <strong>dem</strong> lateralen<br />

Kollateralband<br />

69<br />

Entnahme des Probenblocks<br />

aus <strong>dem</strong> medialen<br />

Kollateralband<br />

Abb. 5 und Abb. 6: Lokalisation <strong>der</strong> Probenblöcke im lateralen und medialen Kollateralband.<br />

Entkalkung<br />

Da das Material knorpelige Areale aufweisen kann, die zum Teil mineralisiert sind,<br />

werden die zugeschnittenen Proben für 21 Tage in einer EDTA-Lösung (Ansatz: 500<br />

g EDTA, 1900 ml Aqua dest., 100 ml 40%ige Natronlauge, pH-Wert 7,4) entkalkt, die<br />

jeden zweiten Tag erneuert wird.<br />

Wässerung<br />

Nach <strong>der</strong> Entkalkung werden die Proben für 24 Stunden in fließen<strong>dem</strong> Leitungswasser<br />

gewässert.<br />

Entwässerung und Paraffineinbettung<br />

Für die Einbettung wird das in wässriger Fixationslösung liegende Gewebe über eine<br />

aufsteigende Alkoholreihe entwässert. Hierfür wird es nach <strong>dem</strong> Zuschneiden für 24


70<br />

Stunden in 70%igen Alkohol und anschließend für 24 Stunden in 80%igen Alkohol<br />

überführt. Schließlich werden die Proben für jeweils 90 Minuten in 100%igem<br />

Alkohol, Isopropanol, Xylol I und Xylol II belassen. Nach <strong>der</strong> Entwässerung folgt das<br />

Umfüllen <strong>der</strong> Proben für 90 Minuten in Parafin I sowie jeweils 2 Stunden in Paraffin II<br />

und Paraffin III. Anschließend werden die Proben in flüssigem, 60° Celsius heißen<br />

Paraffin eingebettet und bei Raumtemperatur ausgehärtet.<br />

Schneiden<br />

Von den eingebetteten Proben des Bandapparates werden mit Hilfe eines<br />

Rotationsmikrotoms (Jung) 4 µm dicke Schnitte angefertigt und auf einen<br />

Objektträger gebracht. Anschließend trocknen sie im Wärmeschrank bei 37° C an.<br />

Es werden pro Block sowohl drei Längs- als auch drei Querschnitte in Folge<br />

angefertigt.<br />

Behandlung vor <strong>dem</strong> Färben<br />

Bevor die Proben gefärbt werden können, müssen sie nach <strong>der</strong> Entparaffinierung<br />

über eine absteigende Alkoholreihe wie<strong>der</strong> gewässert werden: zweimal für jeweils 10<br />

Minuten in Xylol, anschließend je 3 Minuten Isopropanol, 96%igen Alkohol, 80%igen<br />

Alkohol, 70%igen Alkohol und schließlich spülen in Aqua dest..<br />

3.2.4 Färbungen<br />

Es werden für die Darstellung des Faserverlaufs zwei Färbungen verwendet, um<br />

einmal, wie methodisch üblich, in Pikrosiriusrot (JUNQUEIRA et al. 1979), je nach<br />

Abhängigkeit von <strong>der</strong> Farbintensität, den Faserverlauf und Richtungsän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Fasern deutlich hervorzuheben bzw. den gleichen <strong>Aus</strong>schnitt in H.E. mit seinen<br />

unterschiedlichen Kernformen <strong>der</strong> Fibroblasten/Fibrozyten in Bezug auf den<br />

Faserverlauf zu vergleichen.<br />

Darstellung <strong>der</strong> Zellkerne<br />

Als histologische Übersichtsfärbung wird die Hämatoxylin-Eosin-Färbung (H-E.) nach<br />

DELAFIELD (BÖCK 1989) verwendet.<br />

Darstellung <strong>der</strong> Kollagenfasern<br />

Kollagenanfärbung erfolgt mit Pikrosiriusrot nach JUNQUEIRA et al. (1979) durchgeführt:<br />

Die Färbung wird an entparaffinierten Schnitten mit 0,1%igem Pikrosiriusrot


71<br />

durchgeführt (Ansatz: 400 ml wässrige und gesättigte Pikrinsäure, 0,6 g<br />

Säurefuchsin [Rubin S, Merck], 0,1 g Siriusrot F3BA [Chroma] und 1 ml 37%ige HCl)<br />

in <strong>der</strong> Mikrowelle (500 Watt für 2,5 Minuten). Die so gefärbten Präparate werden mit<br />

fließen<strong>dem</strong> Leitungswasser und Aqua dest. gespült, mit <strong>dem</strong> Fön getrocknet und mit<br />

EUKITT eingedeckt.<br />

Darstellung <strong>der</strong> elastischen Fasern<br />

Die Anfärbung <strong>der</strong> elastischen Fasern erfolgt mit <strong>der</strong> Orcein-Färbung nach<br />

TAENZER in <strong>der</strong> Modifikation nach SHELLOW u. KLIGMAN (1967). Der Farbstoff ist<br />

eine alkoholsaure 1%ige Orcein-Lösung (Ansatz: 1 g Orcein auf 100 ml 70%igen<br />

Alkohol und 0,6 ml konz. HCl). Entparaffinierte Schnitte werden für 1 Stunde in die<br />

Farblösung gestellt, mit 70%igem Alkohol differenziert, entwässert auf die übliche Art<br />

und eingedeckt mit EUKITT.<br />

Elastische Fasern stellen sich nun im Lichtmikroskop als braun-schwarze Strukturen<br />

dar.<br />

3.2.5 Untersuchung mit <strong>dem</strong> Zeiss Photomikroskop III mit Polarisationsausrüstung<br />

Die Anwendung des polarisierten Lichtes ermöglicht es, Strukturunterschiede, also<br />

unterschiedliche Faserverläufe, in dreidimensionaler Form darzustellen. Bei den<br />

Kollateralbän<strong>der</strong>n handelt es sich um doppeltbrechendes Material (GERLACH 1976):<br />

Es leuchtet bei einer 90° Drehung des zentrierten Drehtisches hell auf und wird in<br />

den Zwischenstellungen wie<strong>der</strong> dunkel. Hierzu sei angefügt, dass geordnete<br />

Molekülverbände, die in verschiedenen Richtungen unterschiedliche optische<br />

Eigenschaften aufweisen – Anisotropie – doppelbrechend sind. Das durchtretende<br />

Licht wird in zweilinear polarisierte Strahlen zerlegt. Die Schwingungsebenen dieser<br />

Strahlen stehen senkrecht aufeinan<strong>der</strong>. Die kollagenen Fasern sind positiv einachsig<br />

doppelbrechend; die optische Achse entspricht <strong>der</strong> Längsachse <strong>der</strong> Fibrillen. Sie<br />

werden im polarisierten Licht am Stärksten aufleuchten, wenn sie – längsgetroffen –<br />

in die Diagonale <strong>der</strong> senkrecht aufeinan<strong>der</strong> stehenden Schwingungsebenen <strong>der</strong><br />

beiden Polarisationsfilter gedreht werden (BUCHER u. WARTENBERG 1997).


72<br />

3.2.6 Dokumentation Mikroskopie<br />

Fotographien von identischen <strong>Aus</strong>schnitt in <strong>der</strong> H.E. und Pikrosiriusrot Färbung,<br />

werden in verschiedenen Vergrößerungen mit und ohne Polarisation angefertigt, um<br />

das laterale und das mediale Kollateralband zu vergleichen. Die fotographische<br />

Dokumentation wird beispielhaft an den Bän<strong>der</strong> des Hundes Nr. 1 durchgeführt<br />

(siehe Tab. 10, Kap. 3.2.1).


4. Ergebnisse<br />

4.1 Makroskopische Untersuchung und deskriptive Statistik<br />

73<br />

4.1.1 Es folgt eine Darstellung <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Art. cubiti und <strong>der</strong> Art. radioulnaris<br />

proximalis im Hinblick auf Ursprung, Verlauf, Ansatz, <strong>der</strong> Lokalisation <strong>der</strong><br />

vorkommenden Schleimbeutel und <strong>der</strong> Messergebnisse (siehe auch Anhang, Tab.<br />

21-40).<br />

4.1.1.1 Ligamentum collaterale laterale (Abb. 7, blau)<br />

Ursprung<br />

Der Ursprung des lateralen Seitenbandes liegt mit einigen Fasern in <strong>der</strong><br />

laterodistalen Bandgrube und <strong>dem</strong> benachbarten Bandhöcker des Condylus humeri.<br />

Verlauf<br />

Als kräftiges Band verläuft es einheitlich bis zur Höhe des Caput radii und teilt sich 1<br />

bis 2 mm distal des Gelenkspaltes in zwei Schenkel auf. Die Fasern, des im<br />

Querschnitt querovalen kranialen Schenkels, verlaufen in distaler Richtung, während<br />

jene des kaudalen Schenkels schräg kaudodistal zur Ulna ziehen. Der kaudale<br />

Schenkel ist im Querschnitt platt und hat eine annähernd dreieckige Form.<br />

Ansatz<br />

Der Ansatz des kranialen Schenkels liegt proximal an <strong>der</strong> lateralen Seite des Radius<br />

auf einer kleinen Erhabenheit. Der kaudale Schenkel setzt mit einer breiten Basis<br />

distal des Processus coronoideus lateralis ulnae an und verschmilzt teilweise mit den<br />

proximalen Fasern <strong>der</strong> Membrana interossea antebrachii.<br />

Schleimbeutel<br />

Eine kleine Kapselausbuchtung tritt von proximal unter das laterale Seitenband.<br />

Zusätzlich ist ein Fettkörper von 2 bis 4 mm Durchmesser ist an <strong>der</strong> Stelle zu finden,<br />

an <strong>der</strong> das Lig. collaterale laterale, <strong>der</strong> M. supinator und das Lig. anulare radii<br />

teilweise fusionieren bzw. sich kreuzen. Er befindet sich zwischen <strong>dem</strong> Bandgeflecht<br />

und einer kleinen knöchernen Erhabenheit (Abb. 7a/A) lateral am Caput radii kurz<br />

distal des Gelenkspaltes an <strong>der</strong> laterale Seite <strong>der</strong> Art. cubiti. Kraniomedial dieser


74<br />

Knochenerhabenheit befindet sich eine Rinne (Abb. 7a/B), die lateral vom medialen<br />

Muskelbauchrand des M. supinator begrenzt wird.<br />

Sesamoide Strukturen<br />

Das Bandgeflecht, bestehend aus <strong>dem</strong> Lig. anulare radii, <strong>dem</strong> Lig. collaterale laterale<br />

und <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator, wird an <strong>der</strong> knöchernen Erhabenheit des<br />

Caput radii von einem Fettkörper unterlagert und besitzt hier eine knorpelharte<br />

Struktur von 4 bis 5 mm Durchmesser, die zu palpieren ist (Abb. 7/B). Diese ist in<br />

den Tieren <strong>der</strong> Altersklasse „junger Hund“ (n = 1) geringradig, in <strong>der</strong> Altersklasse<br />

„mittelalter Hund“ (n = 12) mittelgradig und in <strong>der</strong> Altersklasse „alter Hund“ (n = 9)<br />

stark ausgeprägt.<br />

Wird <strong>der</strong> laterale Bandapparat vom Ellbogengelenk abpräpariert (Abb. 7b), so ist an<br />

<strong>der</strong>, <strong>dem</strong> Gelenk zu gewandten Seite, ein knorpelharter Falz (Abb 7b/Pfeile) in Höhe<br />

des Gelenkspaltes zu erkennen. Das Lig. anulare radii zieht in diesen Falz hinein.


75<br />

Abb. 7: Lig. collaterale laterale (blau), Lig. anulare radii (grün) und Lig. obliquum<br />

(orange) <strong>der</strong> Art. cubiti des Hundes; laterale Ansicht, Gelenkwinkel = 160°<br />

U = Ursprung<br />

A1 = Ansatz des kranialen Schenkels Lig. collaterale laterale<br />

A2 = Ansatz des kaudalen Schenkels des lateralen Kollateralbandes<br />

C = knorpelharte Struktur<br />

E = Reste des M. extensor digitorum communis<br />

S = Reste des M. supinator<br />

H = Humerus<br />

R = Radius<br />

Ul = Ulna


76<br />

Abb. 7a: Die knöcherne Erhabenheit („Caputprotuberanz“) am Caput radii (A) und die<br />

kraniomedial davon befindliche Rinne (B) an <strong>der</strong> Art. cubiti des Hundes, laterale<br />

Ansicht, Gelenkstellung = 160°<br />

A = Erhabenheit am Caput radii<br />

B = Knochenrinne<br />

C = Unterarmabschnitt des Lig. collaterale laterale<br />

D = Muskelbauch des M. supinator<br />

H = Humerus<br />

R = Radius<br />

U = Ulna


77<br />

Abb. 7b: Darstellung des Knorpelfalzes am lateralen Bandapparat (Lig. coll laterale<br />

mit kranialem und kaudalem Schenkel, Lig. anulare radii) <strong>der</strong> Art. cubiti und des M.<br />

supinator; im Zusammenhang entfernt; Ansicht von medial<br />

A1 = Lig. collaterale laterale (Humerusabschnitt)<br />

A2 = Kranialer Schenkel des Lig. collaterale laterale<br />

A3 = Kaudaler Schenkel des Lig. collaterale laterale<br />

B1 = Lig. anulare radii (Ursprungsbereich)<br />

B2 = Lig. anulare radii (Bereich, <strong>der</strong> kraniomedial <strong>dem</strong> Radius anliegt)<br />

C = M. supinator<br />

Pfeile weisen auf den Knorpelfalz an <strong>der</strong> <strong>dem</strong> Gelenk zugewandten Seite des<br />

Bandapparates hin.


78<br />

Messergebnisse des Lig. collaterale laterale<br />

(siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb 1a und 1b)<br />

a) Längen<br />

Das laterale Kollateralband (= einschließlich kranialer Schenkel) hat im Mittel eine<br />

Gesamtlänge von 4,22 cm bei einer Gelenkwinkelung von 160°. Der kaudale<br />

Schenkel tritt erst in Gelenkspalthöhe aus <strong>dem</strong> Band hervor, deshalb ist seine Länge<br />

<strong>dem</strong> Unterarmabschnitt gleichzusetzen. Sein Längenmaß beträgt im Mittel 2,75 cm.<br />

Die Länge das kranialen Schenkels beträgt in <strong>der</strong> Winkelung von 30° im Mittel 4,12<br />

cm und die des kaudalen Schenkels 2,7 cm.<br />

Die Länge des gemeinsamen Ursprungsbereiches ist mit durchschnittlich 0,76 cm<br />

(sowohl bei 160° als auch bei 30°) anzugeben.<br />

Die Länge des freien Teils misst 2,55 cm (160°) bzw. 2,45 cm (30°).<br />

Für die Länge des Ansatzbereiches ergibt sich am kranialen Schenkel des lateralen<br />

Kollateralbandes ein Wert von 0,91 cm (160° und 30°). Die Länge des Humerusabschnittes<br />

hat für das noch ungeteilte Band eine Länge von 1,82 cm (160°) und<br />

1,61 cm (30°) und entspricht <strong>der</strong> Bandlänge bis zur Aufteilung in zwei Schenkel.<br />

Für den freien Teil des Humerusabschnittes ergeben sich Werte von 1,07 cm (160°)<br />

und 8,6 cm (30°). Die Länge des Unterarmabschnittes beträgt 2,4 cm (160°) und 2,52<br />

cm (30°) für den kranialen Schenkel. Beim kaudalen Schenkel entspricht dieser Wert<br />

<strong>der</strong> Gesamtlänge (s.o.). Der freie Teil des Unterarmabschnittes beträgt am kranialen<br />

Schenkel 1,44 cm (160°) und 1,61 cm (30°). Die Strecke vom Ursprung des ungeteilten<br />

Bandes bis zur Aufteilung in zwei Schenkel misst 1,88 cm (160°) bzw. 1,92 cm<br />

(30°).<br />

b) Breiten<br />

Im Ursprungsbereich hat das laterale Kollateralband eine Breite von 0,61 cm (160°)<br />

und 0,6 cm (30°). Die Breite im Gelenkspalt beträgt für das an dieser Stelle noch<br />

ungeteilte Band 0,72 cm (160°) und 0,66 cm (30°). Die Breite des kranialen<br />

Schenkels im Ansatzbereich hat einen Wert von 0,67 cm (160° und 30°), die des<br />

kaudalen Schenkels beträgt 2,59 cm (160° und 30°), wobei er sich mit einer Breite<br />

von 1,43 cm (160° und 30°) aus <strong>der</strong> Teilungsstelle löst.


79<br />

4.1.1.2 Ligamentum collaterale mediale (Abb. 8, rot)<br />

Ursprung<br />

Nahezu alle Bandfasern entspringen am medialen Bandhöcker des Humerus; ein<br />

kleiner Anteil <strong>der</strong> Fasern nimmt seinen Ursprung an <strong>der</strong> benachbarten Bandgrube.<br />

Verlauf<br />

Die Fasern des medialen Kollateralbandes verlaufen proximodistal parallel zur<br />

Knochenoberfläche. Das mediale Band verschmilzt wenige Millimeter proximal des<br />

Gelenkspaltes mit <strong>der</strong> Gelenkkapsel und ist schwer von dieser zu trennen.<br />

Distal des Gelenkspaltes teilt sich das Lig. collaterale mediale in zwei Schenkel.<br />

Diese Aufteilung in den kranialen und kaudalen Schenkel ist in allen Fällen distal <strong>der</strong><br />

Höhe <strong>der</strong> Aufteilung des Lig. collaterale laterale.<br />

Der kraniale Schenkel inseriert proximomedial an <strong>der</strong> Tuberositas radii. Die<br />

Darstellung des Ansatzes ist erst nach <strong>dem</strong> Entfernen <strong>der</strong> kaudalen Ansatzsehne<br />

des M. biceps brachii und des M. brachialis möglich, da diese beiden Strukturen hier<br />

miteinan<strong>der</strong> verschmolzen sind.<br />

Ansatz<br />

Der kaudale Schenkel zieht tief in das Spatium interosseum. Hier setzt er mit einem<br />

großen Teil seiner Fasern an <strong>der</strong> proximokranialen Seite <strong>der</strong> Ulna im Spatium<br />

interosseum, mit wenigen Fasern am kraniolateralen Rand <strong>der</strong> Ulna, aber auch mit<br />

einigen Fasern kaudal am Radius an.<br />

Schleimbeutel<br />

Zwischen <strong>der</strong> kaudalen Ansatzsehne des M. biceps brachii bzw. des M. brachialis<br />

und <strong>dem</strong> medialen Seitenband ist ein selbstständiger Schleimbeutel eingelagert, <strong>der</strong><br />

eine durchschnittliche Größe von 4 mm im Durchmesser besitzt. Unter <strong>dem</strong> medialen<br />

Seitenband verläuft die Gelenkkapsel, die hier als Kapselschleimbeutel dient.<br />

Sesamoide Strukturen<br />

Einige Millimeter proximal des Gelenkspaltes, verbindet sich <strong>der</strong> kürzere Schenkel<br />

des Lig. obliquum mit <strong>dem</strong> kranialen Schenkel des medialen Seitenbandes (Abb.<br />

9/A1). An <strong>der</strong> Stelle, an <strong>der</strong> die Bandverbindung über den mediokranialen Rand <strong>der</strong><br />

Trochlea zieht, ist eine knorpelharte Struktur von 3 bis 4 mm Durchmesser zu sehen<br />

(Abb. 8a/B). Es lässt sich ein Unterschied in den verschiedenen Altersklassen


80<br />

feststellen; bei den Hunden in <strong>der</strong> Altersklasse „alter Hund“ ist diese knorpelharte<br />

Einlagerung deutlicher ausgeprägt als bei den Hunden geringeren Alters.<br />

Abb. 8: Lig. collaterale mediale (rot), Lig. anulare radii (grün) und Lig. obliquum<br />

(orange) <strong>der</strong> Art. cubiti des Hundes; mediale Ansicht, Gelenkwinkel = 160°<br />

U = Ursprung<br />

A1 = Ansatz des kranialen Schenkels des medialen Kollateralbandes<br />

A2 = Ansatz des kaudalen Schenkels des medialen Kollateralbandes<br />

H = Humerus<br />

R = Radius<br />

Ul = Ulna


81<br />

Abb. 8a: Knorpelharte Struktur an <strong>der</strong> medialen Seite des Ellbogengelenkes;<br />

im Übergang des kürzeren Schenkels des Lig. obliquum in den kranialen Schenkel<br />

des Lig. collaterale mediale; mediale Ansicht <strong>der</strong> Art. cubiti, Gelenkwinkelung = 160°.<br />

A1 = Humerusabschnitt des Lig. collaterale laterale<br />

A2 = Kaudaler Schenkel des Lig. collaterale laterale<br />

A3 = Kranialer Schenkel des Lig. collaterale mediale<br />

R = Radius<br />

B = Knorpelharte Struktur<br />

H = Humerus<br />

U = Ulna


82<br />

Messergebnisse des Lig. collaterale mediale<br />

(siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb. 2a und Abb. 2b)<br />

a) Längen<br />

Der kraniale Schenkel des medialen Kollateralbandes hat im Mittel eine Gesamtlänge<br />

von 4,24 cm (160°) bzw. 4,15 cm (30°), <strong>der</strong> kaudale Schenkel misst hier 4,68<br />

cm (160°) bzw. 4,66 cm (30°). Die Strecke vom Ursprung des ungeteilten Bandes bis<br />

zur Aufteilung in zwei Schenkel beträgt 2,24 cm (160°) bzw. von 2,22 cm (30°).<br />

Die Länge des Ursprungsbereiches misst 0,42 cm (160°) und 0,44 cm (30°); jene des<br />

freien Teils beträgt 3,42 cm (160°) und 3,36 cm (30°) für den kranialen Schenkel und<br />

3,55 cm (160°) und 3,48 cm (30°) für den kaudalen.<br />

Am kranialen Schenkel des medialen Kollateralbandes ergibt sich für die Länge des<br />

Ansatzbereiches ein Wert von 0,37 cm (160° und 30°). Für den kaudalen Schenkel<br />

lässt sich ein Wert von 0,71 cm in beiden Gelenkstellungen messen.<br />

Die Länge des Humerusabschnittes beträgt für das noch ungeteilte Band 1,96 cm<br />

(160°) und 1,93 cm (30°). Für den freien Teil des Humerusabschnittes ergibt sich ein<br />

Wert von 1,52 cm (160°) bzw. ein Wert von 1,49 cm (30°). Die Länge des<br />

Unterarmabschnittes beträgt 2,3 cm (160°) bzw. 2,22 cm (30°) für den kranialen<br />

Schenkel. Für den kaudalen Schenkel ergeben sich für diesen Teilabschnitt 2,7 cm<br />

(bei 160° und 30°). Der freie Teil des Unterarmabschnittes besitzt für den kranialen<br />

Schenkel eine Länge von 1,93 cm (160°) und 1,85 cm (30°), für den kaudalen<br />

Schenkel in den genannten Winkelungen jeweils 1,99 cm.<br />

b) Breiten<br />

Für die Breite im Ursprungsbereich lässt sich ein Wert von 0,53 cm (160° und 30°)<br />

für das ungeteilte Band bestimmen. Die Breite in Höhe des Gelenkspaltes beträgt<br />

0,72 cm (160°) und 0,67 cm (30°). Der Ansatzbereich des kranialen Schenkels hat<br />

eine Breite von 0,29 cm (160° und 30°); <strong>dem</strong>gegenüber lässt sich für den kaudalen<br />

Schenkel ein Wert von 0,37 cm (160° und 30°) bestimmen.


83<br />

4.1.1.3 Ligamentum anulare radii (Abb. 7 und Abb. 9, grün)<br />

Ursprung<br />

Das Lig. anulare radii hat seinen Ursprung an allen untersuchten Präparaten an <strong>der</strong><br />

Spitze des Processus coronoideus lateralis ulnae.<br />

Verlauf<br />

In seinem Verlauf umfasst es das Caput radii wie ein Halbring. Dabei unterkreuzt es<br />

von kaudolateral nach medial das laterale Kollateralband, die Ursprungssehne des<br />

M. supinator und das mediale Kollateralband. Hierbei gibt es an <strong>der</strong> <strong>dem</strong><br />

Kollateralband zugewandten Seite einige Fasern an den kranialen Schenkel des<br />

medialen Kollateralbandes ab. Durch diese Verbindung mit <strong>dem</strong> Lig. anulare radii<br />

liegt <strong>der</strong> kraniale Schenkel in <strong>der</strong> Beugestellung des Gelenkes leicht s-förmig <strong>der</strong><br />

Knochenoberfläche auf.<br />

Von seinem Ursprung an <strong>der</strong> lateralen Seite bis zum Hervortreten unter <strong>dem</strong> M.<br />

supinator ist <strong>der</strong> Verlauf des Bandes extrakapsulär, anschließend verläuft es bis zu<br />

seinem Ansatz an <strong>der</strong> medialen Seite innerhalb <strong>der</strong> Kapsel.<br />

Ansatz<br />

Der Ansatz liegt ca. 1 bis 3 mm distal des Processus coronoideus medialis ulnae.


84<br />

Abb. 9: Lig. collaterale laterale (blau), Lig. coll mediale (rot), Lig. anulare radii (grün)<br />

und Lig. obliquum (orange) <strong>der</strong> Art. cubiti des Hundes; kraniale Ansicht,<br />

Gelenkwinkel = 160°<br />

U1 = Ursprung<br />

A1 = Ansatz des Lig. obliquum am medialen Seitenband<br />

A2 = Ansatz des Lig. obliquum an <strong>der</strong> kaudalen Ansatzsehne des M. biceps brachii<br />

U2 = Ursprung Lig. anulare radii<br />

A3 = Ansatz Lig. anulare radii<br />

H = Humerus<br />

R = Radius<br />

Ul = Ulna


85<br />

Messergebnisse (siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb. 3b)<br />

Bei einer Gelenkwinkelung von 160° beträgt die Gesamtlänge des Bandes im Mittel<br />

2,2 cm. Die Breite misst am Ursprung, im Gelenkspalt und am Ansatz jeweils 0,3 cm.<br />

4.1.1.4 Ligamentum obliquum (Abb. 7, Abb. 8 und Abb. 9, orange)<br />

Ursprung<br />

Das Band entspringt als breitgefächerte Verstärkung zusammen mit <strong>der</strong><br />

Gelenkkapsel am dorsolateralen Rand des Foramen supratrochleare.<br />

Verlauf<br />

Distal des Ursprungs des M. extensor digitorum communis (Abb. 7/E) verläuft es<br />

schmaler schräg distomedial in <strong>der</strong> Gelenkkapsel über die Beugeseite des Gelenkes<br />

auf das Lig. collaterale mediale bzw. die Ansatzsehne des M. biceps brachii zu. Dort<br />

liegt es extrakapsulär, ist allerdings fest mit <strong>der</strong> Gelenkkapsel verbunden. Kurz bevor<br />

es am medialen Seitenband bzw. am Radius ansetzt, teilt es sich in zwei Schenkel.<br />

Ansatz<br />

Mit einem kürzeren Schenkel setzt das Lig. obliquum am kranialen Schenkel des Lig.<br />

collaterale mediale an. Mit einem etwas längeren Schenkel inseriert es proximal an<br />

<strong>der</strong> medialen Seite des Radius, nach<strong>dem</strong> es die Endsehnen des M. biceps brachii<br />

und des M. brachialis umschlungen hat.<br />

Sesamoide Struktur<br />

Kurz vor <strong>dem</strong> Ansatz des Bandes an <strong>dem</strong> kranialen Schenkel des medialen<br />

Kollateralbandes zeigt sich bei allen Hunden eine im Durchmesser ca. 3 bis 4 mm<br />

große, mehr o<strong>der</strong> weniger knorpelharte Einlagerung (siehe Kap. 4.1.1.2; Abb. 8a/B).


86<br />

Messergebnisse des Lig. obliquum<br />

(siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb. 3a und Abb. 3b)<br />

a) Länge<br />

Das Band hat bei einer Gelenkstellung von 160° vom Ursprung bis zum Ansatz am<br />

medialen Kollateralband eine Gesamtlänge von im Mittel 3,24 cm und eine Länge<br />

vom Ursprung bis zum Ansatz an <strong>der</strong> medialen Seite des Radius von im Mittel 3,4<br />

cm.<br />

b) Breite<br />

Die Breite im Ursprungsbereich beträgt unter diesen Bedingungen 0,33 cm, in Höhe<br />

des Gelenkspaltbereichs 0,24 cm und im Ansatzbereich 0,2 cm für den Ansatz des<br />

längeren Schenkels medial am Radius sowie einen Wert von 0,31 cm für den Ansatz<br />

des kürzeren Schenkels am medialen Seitenband.<br />

4.1.1.5 Ligamentum olecrani (Abb. 10, türkis)<br />

Ursprung<br />

Dieses Band entspringt an <strong>der</strong> axialen Seite des Epicondylus medialis humeri mit<br />

breitgefächerten Ursprungsfasern parallel zum sagittalen Rand des Epicondylus<br />

medialis humeri.<br />

Verlauf<br />

Es verläuft schräg distokaudal zwischen Humerus und Olecranon und liegt dabei<br />

verbunden <strong>der</strong> kaudomedialen <strong>Aus</strong>sackung <strong>der</strong> Gelenkkapsel an. Bei den Hunden<br />

<strong>der</strong> Altersklasse „alter Hund“ ist das Band deutlicher in seinem Verlauf von <strong>der</strong><br />

Gelenkkapsel trennbar.<br />

Ansatz<br />

Das Lig. obliquum hat seinen Ansatz an einer flachen Erhabenheit zwischen<br />

medialem vor<strong>der</strong>en Höcker und <strong>dem</strong> Processus anconeus des Olecranon.


87<br />

Messergebnisse des Lig. olecrani<br />

(siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb. 4)<br />

a) Länge<br />

Die Gesamtlänge des Bandes beträgt bei maximal gebeugtem Gelenk im Mittel 3,2<br />

cm.<br />

b) Breite<br />

Die Breite im Ursprungsbereich misst 0,9 cm, in Höhe des Gelenkspaltes 0,4 cm und<br />

im Ansatzbereich 0,8 cm.


Abb. 10: Lig. olecrani (türkis) <strong>der</strong> linken Art. cubiti des Hundes; kaudale Ansicht,<br />

Gelenkwinkel = 160°<br />

U = Ursprung<br />

A = Ansatz<br />

H = Humerus<br />

O = Olecranon<br />

88


4.1.1.2 Statistische Untersuchung<br />

89<br />

Eine Übersicht <strong>der</strong> Tabellen 21 bis 40 mit den Messergebnissen an den Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Art. cubiti des Hundes befindet sich im Anhang. Sie sind die Grundlage <strong>der</strong> hier<br />

beschriebenen statistischen Untersuchungen.<br />

Es werden die Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ellbogengelenke von 22 Hunden vermessen und<br />

statistisch untersucht. Von den Hunden mit <strong>der</strong> Nr. 3, 4, 11 und 18 steht jeweils nur<br />

eine Gliedmaße zur Verfügung, von den übrigen Tieren werden beide<br />

Vor<strong>der</strong>extremitäten untersucht (siehe Kap. 3 Material und Methoden).<br />

Vergleich <strong>der</strong> Messergebnisse an <strong>der</strong> rechten und linken Extremität<br />

Mit <strong>dem</strong> gepaarten Students-t-Test wird untersucht, ob es einen Unterschied<br />

zwischen den Werten des rechten Beines zu den gleichen Parametern des linken<br />

Beines gibt.<br />

Für alle errechneten Variablen ergeben sich keine signifikanten Unterschiede<br />

zwischen rechtem und linkem Ellbogengelenk. Bei den statistischen Tests entsprach<br />

ein p-Wert von


90<br />

Vergleich <strong>der</strong> Messergebnisse des lateralen und medialen Kollateralbandes<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Normalverteilung <strong>der</strong> Residuen wird mit <strong>dem</strong> gepaarten Students t-Test<br />

(parametrischer Test zum Vergleich <strong>der</strong> Mittelwerte zweier unabhängiger<br />

Stichproben aus normal verteilten Grundgesamtheiten) fortgefahren. Es erfolgt <strong>der</strong><br />

Vergleich des medialen mit <strong>dem</strong> lateralen Kollateralband für alle relevanten<br />

Parameter (Kap. 3.1.2) in den Winkelungen 160° und 30°. Ein p-Wert von0,05 unterscheiden sich die Variablen nicht<br />

signifikant. Mittelwert und Standardabweichung <strong>der</strong> Differenzen werden bestimmt.<br />

Einzelbetrachtung <strong>der</strong> Messwert-Differenzen zwischen lateralem und medialem<br />

Kollateralband<br />

a) Vergleich <strong>der</strong> Gesamtlängen <strong>der</strong> kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen<br />

Kollateralbän<strong>der</strong> (Tab. 11).<br />

Ein Mittelwert <strong>der</strong> Differenzen von –0,03 bzw. -0,02 ist mathematisch zu<br />

vernachlässigen, da er annähernd Null ist. Die Standardabweichung ist bei einer<br />

Gelenkstellung von 30° um 0,09 größer als bei einem Winkel von 160°.<br />

Durch den t-Test wird das Ergebnis des Mittelwertes untermauert: Es besteht kein<br />

signifikanter Unterschied in <strong>der</strong> Gesamtlänge zwischen <strong>dem</strong> lateralen und <strong>dem</strong><br />

medialen Kollateralband bezüglich ihrer kranialen Schenkel.<br />

Die Hypothese, dass <strong>der</strong> laterale Wert minus <strong>dem</strong> medialen Wert gleich Null ist, wird<br />

angenommen.<br />

Tab. 11: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Gesamtlängen (LG Diff.) <strong>der</strong><br />

kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen Kollateralbän<strong>der</strong>.<br />

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-<br />

LG (Diff.) dif_llm_skr160_rl 7<br />

LG (Diff.) dif_llm_skr30_rl 8<br />

abweichung<br />

gepaarter<br />

t-Test<br />

-0,03 0,24 >0,05<br />

-0,02 0,33 >0,05<br />

7 dif_llm_skd160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein)<br />

8 dif_llm_skd30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein


) Vergleich <strong>der</strong> Gesamtlängen <strong>der</strong> kaudalen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen<br />

91<br />

Kollateralbän<strong>der</strong> (Tab. 12).<br />

Der Mittelwert <strong>der</strong> Differenzen zeigt, dass die Gesamtlängen <strong>der</strong> kaudalen Schenkel<br />

<strong>der</strong> medialen Kollateralbän<strong>der</strong> im Mittel 1,93 cm (160°) bzw. 1,96 cm (30°) länger<br />

sind als die <strong>der</strong> kaudalen Schenkel <strong>der</strong> lateralen Kollateralbän<strong>der</strong>. Ein Unterschied<br />

sowohl im Mittelwert als auch in <strong>der</strong> Standardabweichung ist zwischen den beiden<br />

Gelenkwinkelungen von 160° und 30° auszumachen.<br />

Der t-Test beschreibt hier ebenfalls einen signifikanten Unterschied (p


92<br />

Tab. 13: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Ursprungslängen (LU Diff.) <strong>der</strong><br />

kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen Kollateralbän<strong>der</strong>.<br />

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-<br />

LU (Diff.) dif_llm_s160_rl 9<br />

LU (Diff.) dif_llm_s30_rl 10<br />

abweichung<br />

gepaarter<br />

t-Test<br />

0,32 0,17 < 0,05<br />

0,33 0,17 < 0,05<br />

9 dif_llm_s160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein)<br />

10 dif_llm_s30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein<br />

d) Vergleich <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong> kranialen Schenkel <strong>der</strong><br />

lateralen und medialen Kollateralbän<strong>der</strong> (Tab. 14).<br />

Ein negativer Mittelwert von –0,81 bei 160° bzw. –0,91 bei 30° zeigt, dass <strong>der</strong> freie<br />

Teil des medialen Kollateralbandes um 0,81 cm bzw. um 0,91 cm länger ist als <strong>der</strong><br />

des lateralen Kollateralbandes. Zwischen den Standardabweichungen in den beiden<br />

Gelenkstellungen gibt es einen deutlichen Unterschied, denn das Band verlängert<br />

sich medial bei 30° Gelenkwinkelung um 0,1 cm.<br />

Es besteht laut t-Test ein signifikanter Unterschied zwischen den Längen <strong>der</strong> freien<br />

Teile an <strong>der</strong> lateralen und medialen Seitenbän<strong>der</strong>.<br />

Tab. 14: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Längen <strong>der</strong> freien Teile (LfT<br />

Diff.) <strong>der</strong> kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen Kollateralbän<strong>der</strong>.<br />

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-<br />

LfT (Diff.) dif_llm_skr160_rl 11<br />

LfT (Diff.) dif_llm_skr30_rl 12<br />

abweichung<br />

gepaarter<br />

t-Test<br />

-0,81 0,38 < 0,05<br />

-0,91 0,26 < 0,05<br />

11 dif_llm_skr160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein)<br />

12 dif_llm_skr30_rl =Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)


93<br />

e.) Vergleich <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Ansatzlängen <strong>der</strong> kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen<br />

und medialen Kollateralbän<strong>der</strong> (Tab. 15).<br />

Diese Streckenabschnittdifferenzen sind am lateralen Kollateralband im Mittel um<br />

0,54 cm größer als am medialen Kollateralband. Es gibt keinen Unterschied in<br />

Mittelwert und Standardabweichung zwischen den beiden Winkelungen des<br />

Gelenkes.<br />

Die Hypothese, dass die Länge des medialen Ansatzbereiches und die Länge des<br />

lateralen Ansatzbereiches gleich sind, wird durch den t-Test abgelehnt: Es liegt ein<br />

signifikanter Unterschied vor.<br />

Tab.15: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Längen <strong>der</strong> Ansatzbereiche (LA<br />

Diff.) <strong>der</strong> kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen Kollateralbän<strong>der</strong>.<br />

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-<br />

LA (Diff.) dif_llm_skr160_rl 13<br />

LA (Diff.) dif_llm_skr30_rl 14<br />

abweichung<br />

gepaarter<br />

t-Test<br />

0,54 0,26 < 0,05<br />

0,54 0,26 < 0,05<br />

13 dif_llm_skr160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein)<br />

14 dif_llm_skr30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)<br />

f) Vergleich <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong> Humerusabschnitte <strong>der</strong> kranialen<br />

Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen Kollateralbän<strong>der</strong> (Tab. 16).<br />

Der negative Mittelwert <strong>der</strong> Differenzen beweist hier, dass <strong>der</strong> freie Teil des<br />

Humerusabschnittes des Seitenbandes an <strong>der</strong> medialen Seite größer ist als an <strong>der</strong><br />

lateralen Seite: Es herrscht ein Größenunterschied von 0,46 cm (160°) bzw. von 0,63<br />

cm (30°) des medialen zum lateralen Band vor. Die Standardabweichung <strong>der</strong><br />

Messwerte ist bei 160° annähernd doppelt so groß wie bei 30°. Es besteht ein<br />

deutlicher Unterschied zwischen den beiden Gelenkstellungen.<br />

Der t-Test beschreibt einen signifikanten Unterschied zwischen <strong>der</strong> Länge des freien<br />

Teiles am Humerusabschnitt des medialen und des lateralen Kollateralbandes.


94<br />

Tab. 16: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong><br />

Humerusabschnitte (LfTH Diff.) <strong>der</strong> kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen<br />

Kollateralbän<strong>der</strong>.<br />

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard- gepaarter<br />

abweichung t-Test<br />

LfTH (Diff.) dif_llm_s160_rl 15<br />

-0,46 0,28 < 0,05<br />

LfTH (Diff.) dif_llm_s30_rl 16<br />

-0,63 0,15 < 0,05<br />

15 dif_llm_s160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein)<br />

16 dif_llm_s30_rl =Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)<br />

g) Vergleich <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong> Unterarmabschnitte <strong>der</strong><br />

kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen Kollateralbän<strong>der</strong> (Tab. 17).<br />

Das negative Vorzeichen des Mittelwertes weist auf den größeren freien Teil des<br />

Unterarmabschnitts am medialen Kollateralband hin. Es gibt einen deutlichen<br />

Unterschied zwischen den beiden Gelenkwinkelungen. Das mediale Band ist im<br />

Mittel 0,49 cm (160°) bzw. 0,25 cm (30°) länger als das laterale Band. Zwischen den<br />

Standardabweichungen gibt es einen Unterschied zwischen 160° und 30°.<br />

Der gepaarte t-Test zeigt einen signifikanten Unterschied zwischen <strong>der</strong> Länge des<br />

freien Teils am Unterarmabschnitt des medialen Bandes zu jener Länge des<br />

lateralen Bandes.<br />

Tab. 17: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Differenz <strong>der</strong> Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong><br />

Unterarmabschnitte LfTU (Diff.) <strong>der</strong> kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen<br />

Kollateralbän<strong>der</strong>.<br />

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard- gepaarter<br />

abweichung t-Test<br />

LfTU (Diff.) dif_llm_skr160_rl 17<br />

-0,49 0,35 < 0,05<br />

LfTU (Diff.) dif_llm_skr30_rl 18<br />

-0,25 0,30 < 0,05<br />

17 dif_llm_skr160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein)<br />

18 dif_llm_skr30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)


95<br />

h) Vergleich Ursprungsbreiten <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> lateralen und medialen Kollateral-<br />

bän<strong>der</strong> (Tab. 18).<br />

Im Mittel ist das laterale Band in seinem Ursprungsbereich um 0,07 bzw. 0,08 cm<br />

breiter als das mediale Band. Dies lässt sich aus <strong>dem</strong> positiven Vorzeichen des<br />

Mittelwertes folgern. Zwischen 160° und 30° lässt sich im Mittelwert und in <strong>der</strong><br />

Standardabweichung kein nennenswerter Unterschied feststellen.<br />

Der t-Test besagt, dass die Breiten des medialen und die des lateralen Bandes sich<br />

signifikant unterscheiden.<br />

Tab. 18: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Differenz <strong>der</strong> Ursprungsbreiten (BU Diff.) <strong>der</strong><br />

kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen Kollateralbän<strong>der</strong>.<br />

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-<br />

BU (Diff.) dif_llm_skr160_rl 1<br />

BU (Diff.) dif_llm_skr30_rl 2<br />

abweichung<br />

gepaarter<br />

t-Test<br />

0,07 0,12 < 0,05<br />

0,08 0,13 < 0,05<br />

1 dif_llm_skr160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kraniale Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein)<br />

2 dif_llm_skr30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kraniale Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)<br />

i) Vergleich <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Breiten in Höhe des Gelenkspaltes <strong>der</strong> lateralen und<br />

medialen Kollateralbän<strong>der</strong> (Tab. 19).<br />

Der Mittelwert <strong>der</strong> Differenzen beträgt hier –0,05 bei 160° Gelenkwinkelung und -0,01<br />

bei 30°, d. h. das mediale Band ist im Mittel 0,05 cm bzw. 0,01 cm breiter als das<br />

laterale Band. Mathematisch können diese geringen Differenzen vernachlässigt<br />

werden. Die Standardabweichung zeigt ebenfalls keinen nennenswerten<br />

Unterschied. Ein Unterschied zwischen den beiden Gelenkstellungen ist vorhanden.<br />

Wird <strong>der</strong> t-Test berücksichtigt, so lässt sich feststellen, dass es bei dieser<br />

Breitenmessung zwischen <strong>dem</strong> lateralen und medialen Kollateralband keinen<br />

signifikanten Unterschied gibt.


96<br />

Tab. 19: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Breiten (BGs Diff.) <strong>der</strong> noch<br />

ungeteilten Kollateralbän<strong>der</strong> in Höhe des Gelenkspaltes.<br />

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-<br />

BGs (Diff.) dif_llm_s160_rl 3<br />

BGs (Diff.) dif_llm_s30_rl 4<br />

abweichung<br />

gepaarter<br />

t-Test<br />

-0,05 0,13 >0,05<br />

-0,01 0,16 >0,05<br />

3 dif_llm_s160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein)<br />

4 dif_llm_s30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)<br />

j) Vergleich <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Ansatzbreiten <strong>der</strong> kaudalen Schenkel <strong>der</strong> lateralen<br />

und medialen Kollateralbän<strong>der</strong> (Tab. 20).<br />

Der Mittelwert <strong>der</strong> Differenzen beträgt 2,26 bei 160°, d.h. dass <strong>der</strong> kaudale Schenkel<br />

an <strong>der</strong> lateralen Seite im Ansatzbereich im Mittel 2,26 cm breiter ist als <strong>der</strong> kaudale<br />

Schenkel an <strong>der</strong> medialen Seite. Bei einer Winkelung des Gelenkes von 30° ist <strong>der</strong><br />

kaudale Schenkel an <strong>der</strong> lateralen Seite 2,22 cm breiter. Es besteht ein Unterschied<br />

zwischen den Mittelwerten von 0,04 cm bei unterschiedlichen Gelenkstellungen. Die<br />

Standardabweichung bei 160° ist größer als die Standardabweichung bei 30°, d.h.,<br />

dass die Streuung um den Mittelwert bei 160° größer ist.<br />

Der t-Test zeigt einen signifikanten Unterschied zwischen den Ansatzbreiten des<br />

lateralen und medialen Kollateralbandes.<br />

Tab. 20: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Ansatzbreiten (BA Diff.) <strong>der</strong><br />

kaudalen Schenkel <strong>der</strong> lateralen und medialen Kollateralbän<strong>der</strong>.<br />

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-<br />

BA (Diff.) dif_llm_skd160_rl 5<br />

BA (Diff.) dif_llm_skd30_rl 6<br />

abweichung<br />

gepaarter<br />

t-Test<br />

2,26 0,41


97<br />

Zusammenfassung <strong>der</strong> statistischen <strong>Aus</strong>wertung.<br />

1. In <strong>der</strong> Gesamtlänge besteht zwischen den kranialen Schenkeln <strong>der</strong> Ligg.<br />

collaterale laterale und mediale kein signifikanter Unterschied.<br />

2. Die Gesamtlängen <strong>der</strong> kaudalen Schenkel <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> unterscheiden sich<br />

signifikant voneinan<strong>der</strong>. Die kaudalen Schenkel <strong>der</strong> medialen Seitenbän<strong>der</strong> sind<br />

länger als die <strong>der</strong> lateralen Kollateralbän<strong>der</strong>. Ein minimaler Unterschied zwischen<br />

den beiden Gelenkstellungen ist zu vernachlässigen.<br />

3. Die Differenzen <strong>der</strong> Ursprungslängen <strong>der</strong> beiden Bän<strong>der</strong> unterscheiden sich<br />

signifikant voneinan<strong>der</strong>. Das mediale Band hat einen kürzeren Ursprungsbereich<br />

als das laterale Band.<br />

4. Die Differenzen <strong>der</strong> Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong> medialen und lateralen Kollateralbän<strong>der</strong><br />

unterscheiden sich ebenfalls signifikant. Die freien Teile <strong>der</strong> medialen<br />

Kollateralbän<strong>der</strong> sind länger als die <strong>der</strong> lateralen Kollateralbän<strong>der</strong>. Zwischen den<br />

beiden Gelenkwinkelungen gibt es einen Unterschied.<br />

5. Die Differenzen <strong>der</strong> Längen <strong>der</strong> Ansatzbereiche <strong>der</strong> kranialen Schenkel <strong>der</strong> Ligg.<br />

collaterale laterale und mediale weisen einen signifikanten Unterschied auf. Die<br />

Ansatzlängen <strong>der</strong> kranialen Schenkel <strong>der</strong> lateralen Kollateralbän<strong>der</strong> sind größer<br />

als die <strong>der</strong> medialen Bän<strong>der</strong>.<br />

6. Die Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong> Humerusabschnitte sind zwischen den lateralen<br />

und medialen Kollateralbän<strong>der</strong>n signifikant unterschiedlich. An den medialen<br />

Bän<strong>der</strong>n sind die freien Teile länger als an den lateralen Kollateralbän<strong>der</strong>n. Es<br />

gibt einen deutlichen Unterschied zwischen den Gelenkstellungen 160° und 30°.<br />

Die Standardabweichung ist bei 160° fast doppelt so groß wie bei 30°.<br />

7. Die Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong> Unterarmabschnitte zeigen einen signifikanten<br />

Unterschied zwischen den lateralen Kollateralbän<strong>der</strong>n und den medialen<br />

Kollateralbän<strong>der</strong>n. Diese Messstrecken sind ebenfalls an den medialen<br />

Seitenbän<strong>der</strong>n länger als an den lateralen. Ein Unterschied zwischen den<br />

Gelenkwinkelungen ist auch hier vorhanden.<br />

8. Die Differenzen <strong>der</strong> Ursprungsbreiten zeigen einen signifikanten Unterschied<br />

zwischen den medialen und lateralen Kollateralbän<strong>der</strong>n. Im Mittel sind die<br />

lateralen Kollateralbän<strong>der</strong> hier breiter als die medialen.


98<br />

9. Die Differenzen <strong>der</strong> Breiten <strong>der</strong> beiden Kollateralbän<strong>der</strong> in Gelenkspalthöhe<br />

weisen keinen signifikanten Unterschied.<br />

10. Die Ansatzbreiten <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> sind in ihren Differenzen signifikant<br />

unterschiedlich. Die Breiten <strong>der</strong> lateralen Kollateralbän<strong>der</strong> sind größer als die <strong>der</strong><br />

medialen Kollateralbän<strong>der</strong>. Es besteht auch ein Unterschied zwischen den beiden<br />

Winkelungen des Gelenkes.<br />

Die Hypothese, dass die Bän<strong>der</strong> medial und lateral gleich sind, ist folglich durch den<br />

Students t-Test mit hoher Signifikanz in acht von zehn Fällen abzulehnen.<br />

Angenommen wird diese Hypothese für die Parameter „Breite in <strong>der</strong> Höhe des<br />

Gelenkspaltes“ und „Gesamtlänge des Bandes“ im Hinblick auf den kranialen<br />

Schenkel sowohl bei 160° als auch bei 30°.<br />

Alle an<strong>der</strong>en Messstrecken (2.-8. und 10.) weisen zwischen <strong>dem</strong> lateralen und<br />

medialen Kollateralband einen signifikanten Unterschied auf.


99<br />

4.2 Mikroskopische Untersuchung (Abb. 11 bis Abb. 22)<br />

Diese Untersuchung erfolgt an H.E., Orcein und Pikrosiriusrot gefärbten Schnitten:<br />

Bei <strong>der</strong> Gegenüberstellung des lateralen mit <strong>dem</strong> medialen Kollateralband werden an<br />

beiden Schnittrichtungen (längs zum Faserverlauf; quer zum Faserverlauf) die<br />

unterschiedliche Faserarchitektur und die unterschiedliche Form <strong>der</strong> Zellkerne deutlich.<br />

Die Entnahmestelle <strong>der</strong> Probenblöcke ist im Kapitel Material und Methoden beschrieben<br />

(siehe Kap. 3.2.3, Abb. 5 und Abb. 6).<br />

4.2.1 <strong>Aus</strong>wertung mit <strong>dem</strong> Lichtmikroskop<br />

H.E. Färbung (Vergrößerung 2,5x)<br />

Allgemein ist am lateralen und medialen Kollateralband eine Bindegewebshülle gut<br />

zu erkennen. An <strong>der</strong> Gelenkseite ist sie ebenso dicker und die Vaskularisation<br />

stärker ausgeprägt als an <strong>der</strong> vom Gelenk abgewandten Seite.<br />

Als Bindegewebszellen sind Fibroblasten und Fibrozyten zu unterscheiden. Die Zellkerne<br />

<strong>der</strong> Fibroblasten sind groß und abgerundet, die <strong>der</strong> Fibrozyten schmal und<br />

dicht.<br />

Die Kollagenfasern sind in ihrem Verlauf gut zu beobachten. Sie stellen sich dabei<br />

nicht gewellt dar, da sie während <strong>der</strong> Fixation straff auf die Korkplatten aufgenäht<br />

worden sind. Diese <strong>Aus</strong>sagen treffen sowohl auf das laterale als auch auf das<br />

mediale Band zu.<br />

An <strong>der</strong> Gelenkseite des medialen Kollateralband unter <strong>dem</strong> „freien Teil“ des Bandes<br />

finden sich regelmäßig Fettzellen.<br />

4.2.1.1 Längsschnitt<br />

H.E. Färbung (Abb. 11/Abb. 10, Vergrößerung 40x)<br />

Ein deutlicher Unterschied zwischen <strong>dem</strong> lateralen (Abb. 11) und <strong>dem</strong> medialen<br />

(Abb. 12) Band besteht darin, dass im lateralen Band hauptsächlich runde bis breitovale<br />

Zellkerne zu finden sind, und im medialen Band nahezu nur längliche,


100<br />

spindelförmige Zellkerne. Die Anordnung <strong>der</strong> Kerne im lateralen Band lässt kein<br />

einheitliches System erkennen, im Gegensatz zu den Kernen im medialen Band. Hier<br />

liegen die spindelförmigen Zellen in Reihen angeordnet zwischen den parallel<br />

ausgerichteten Fasern. Das mediale Band vermittelt den Eindruck eines straff<br />

organisierten Verbandes von Fasern und Zellen.<br />

4.2.1.2 Querschnitt<br />

H.E. Färbung (Abb. 13, Vergrößerung 40x/Abb. 14, Vergrößerung 20x)<br />

Auch in diesem Anschnitt wird deutlich, dass die Kerne des lateralen Bandes (Abb.<br />

13) vorwiegend eine rundliche Form haben. Die Kerne des medialen Bandes (Abb.<br />

14) sind im Durchmesser flach. Eine unterschiedliche Faseranordnung <strong>der</strong> beiden<br />

Kollateralbän<strong>der</strong> wird im Querschnitt deutlich.<br />

Orcein Färbung<br />

Diese Schnitte werden hergestellt, um elastische Fasern nachzuweisen: Es sind<br />

keine bzw. nur wenige elastische Fasern zu beobachten. Dies liegt nicht an <strong>der</strong><br />

mangelnden Qualität <strong>der</strong> Färbung, denn die Gefäßwände haben farblich gut reagiert,<br />

d.h. die Tunica media ist mit ihren elastischen Anteilen deutlich zu erkennen.<br />

Um dieses Ergebnis abzusichern, wird ein vorher in Formol fixierter Gefrierschnitt<br />

angefertigt. Es werden auch hierbei keine bzw. nur sehr wenige elastische Fasern<br />

beobachtet.


Abb. 11: Laterales Kollateralband,<br />

Längsschnitt, H.E. Färbung, 40x<br />

Auffällig ist die runde Form <strong>der</strong><br />

Zellkerne und <strong>der</strong>en „zufällige“<br />

Anordnung.<br />

Abb. 13: Laterales Kollateralband,<br />

Querschnitt, H.E. Färbung, 40x<br />

Die runde Form <strong>der</strong> Zellkerne und <strong>der</strong><br />

lockere Verband <strong>der</strong> Kollagenfasern<br />

wird deutlich.<br />

101<br />

Abb. 12: Mediales Kollateralband,<br />

Längsschnitt, H.E. Färbung, 40x<br />

Zellkerne sind langgestreckt und<br />

zwischen den straffen Kollagenfasern<br />

angeordnet.<br />

Abb. 14: Mediales Kollateralband,<br />

Querschnitt, H.E. Färbung, 20x<br />

Die spindelförmige, langgestreckte<br />

Form <strong>der</strong> Fibrozyten und <strong>der</strong>en<br />

Fortsätze sind zu erkennen.


4.2.2 <strong>Aus</strong>wertung im polarisierten Licht<br />

102<br />

4.2.2.1 Längsschnitt<br />

Pikrosiriusrot Färbung (Abb. 15 und Abb. 16, Vergrößerung 2,5x)<br />

In dieser Färbung werden das laterale und das mediale Kollateralband im<br />

polarisierten Licht betrachtet. Es fällt eine starke Anisotropie <strong>der</strong> Kollagenfasern auf.<br />

In <strong>der</strong> Übersicht wird die scherengitterartige Anordnung <strong>der</strong> Fasern des lateralen<br />

Kollateralbandes (Abb. 15) deutlich. Es ist keine einheitliche Verlaufsrichtung <strong>der</strong><br />

Fasern auszumachen. Die Fasern des medialen Kollateralbandes (Abb. 16) ziehen<br />

parallel zur Schnittrichtung in proximodistaler Richtung und liegen geordnet<br />

nebeneinan<strong>der</strong>.<br />

H.E. Färbung (Abb. 17 und Abb. 18, Vergrößerung 10x)<br />

Im lateralen Band ist keine deutliche Zugrichtung <strong>der</strong> Fasern auszumachen. Hier sind<br />

mehr dunkle Bereiche als im medialen Band zu sehen. Die straffe Organisation <strong>der</strong><br />

Fasern im medialen Kollateralband (Abb. 18) mit ihrer proximodistalen Verlaufsrichtung,<br />

wie auch die Flechtstruktur des lateralen Kollateralbandes (Abb. 17) werden<br />

hier sehr deutlich.


103<br />

4.2.2.2 Querschnitt<br />

Pikrosiriusrot Färbung (Abb.19 und Abb. 20, Vergrößerung 2,5x)<br />

In diesem Anschnitt werden im lateralen Band (Abb. 19) verschiedene Verlaufsformen<br />

sichtbar. Es sind sowohl Längsfasern als auch Querfasern zu beobachten. Im<br />

medialen Band (Abb. 20) verlaufen die Fasern einheitlich vertikal zur Schnittrichtung.<br />

Dreht man den Objekttisch, erscheint nach einer Drehung um 90° das gesamte Band<br />

durch Lichtbrechung hell aufleuchtend. Bei weiterer 90° Drehung bleibt das Band<br />

einheitlich schwarz, d.h. die Fasern werden so getroffen, dass das Licht sich nicht an<br />

ihnen brechen kann. Im lateralen Band lassen sich dagegen nur wenige solcher<br />

dunklen Areale finden.<br />

H.E Färbung (Abb. 21 und Abb. 22, Vergrößerung 10x)<br />

Im Lig. collaterale laterale (Abb. 21) sind sowohl Längs- als auch Querschnitte <strong>der</strong><br />

Fasern zu sehen; hier wechseln sich sehr helle mit sehr dunklen Bereichen ab. Die<br />

parallele Anordnung <strong>der</strong> Fasern im medialen Kollateralband (Abb. 22) ist deutlich zu<br />

erkennen und zeigt die gleichmäßige Verteilung <strong>der</strong> dunklen Zonen.


xcfvshdjfhweur<br />

Abb. 15: Laterales Kollateralband<br />

Längsschnitt, Pikrosiriusrot, 2,5x<br />

Scherengitterartige Anordnung <strong>der</strong><br />

Fasern<br />

Abb. 17: Laterales Kollateralband<br />

Längsschnitt, H.E. Färbung, 10x<br />

Verwobene Faserstruktur, keine<br />

eindeutige Faserzugrichtung<br />

104<br />

Abb. 16: Mediales Kollateralband<br />

Längsschnitt, Pikrosiriusrot, 2,5x<br />

Proximodistaler Faserverlauf, die<br />

Fasern liegen streng nebeneinan<strong>der</strong>.<br />

Abb. 18: Mediales Kollateralband<br />

Längsschnitt, H.E. Färbung, 10x<br />

Paralleler Faserverlauf noch deutlicher.<br />

Es ist eine straffe Organisation <strong>der</strong><br />

Fasern zu sehen


fhgjhj<br />

Abb. 19: Laterales Kollateralband<br />

Querschnitt, Pikrosiriusrot, 2,5x<br />

Auch im Querschnitt werden sowohl<br />

Quer- als auch Längsfasern getroffen.<br />

105<br />

Abb. 21: Laterales Kollateralband<br />

Querschnitt, H.E. Färbung, 10x<br />

Es sind Queranschnitte und<br />

Längsanschnitte <strong>der</strong> Fasern zu sehen.<br />

Helle und dunkle Bereiche wechseln sich<br />

miteinan<strong>der</strong> ab.<br />

Abb. 20: Mediales Kollateralband<br />

Querschnitt, Pikrosiriusrot, 2,5x<br />

Es sind nur Längsfasern zu sehen, die in<br />

ihrem Verlauf quer angeschnitten sind.<br />

Abb. 22: Mediales Kollateralband<br />

Querschnitt, H.E. Färbung, 10x<br />

Die Farbverteilung, provoziert durch das<br />

polarisierte Licht, ist homogen. Die<br />

dunklen Areale dominieren.


5. Diskussion<br />

106<br />

Es werden die Kollateralbän<strong>der</strong> am Ellbogengelenk des Hundes untersucht. Dies<br />

wird sowohl makroskopisch als auch mikroskopisch durchgeführt. Für die<br />

makroskopische Untersuchung werden 40 Vor<strong>der</strong>gliedmaßen von 22 Deutschen<br />

Schäferhunden o<strong>der</strong> Schäferhund-Mischlingen präpariert und vermessen. Die<br />

mikroskopische Untersuchung wird an zehn Vor<strong>der</strong>gliedmaßen von fünf frisch toten<br />

Schäferhund-Mischlingen durchgeführt.<br />

5.1 Makroskopische Untersuchung<br />

Nach <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Articulatio cubiti, <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Articulatio radioulnaris proximalis und des Ligamentum obliquum, wurden Ursprung,<br />

Verlauf, Ansatz und Längen und Breiten <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> bestimmt und etwaige<br />

Son<strong>der</strong>einrichtungen des Bandapparates dokumentiert.<br />

Ligamentum collaterale laterale (Abb. 7, blau)<br />

Maßangaben zum lateralen Kollateralband des Ellbogengelenks beim Hund werden<br />

in <strong>der</strong> zugänglichen Literatur nur von SÜPPEL (1921) gemacht. Er erkennt Breiten<br />

des Lig. collaterale laterale von 3,6 bis 6,0 mm. Allerdings lassen sich in seiner Arbeit<br />

we<strong>der</strong> Angaben über die Lokalisation <strong>der</strong> Breitenmessungen am Band, noch die<br />

Stellung des Gelenkes während <strong>der</strong> Messung bzw. Angaben über Alter, Rasse o<strong>der</strong><br />

Gewicht <strong>der</strong> verwendeten Hunde finden.<br />

Bei <strong>dem</strong> hier untersuchten Material lässt sich für die Breite im Ursprungsbereich im<br />

Mittel ein Wert von 0,61 cm (bei 160°) und ein Wert von 0,6 cm (bei 30°) für den noch<br />

ungeteilten Schenkel bestimmen. Für den kaudalen Schenkel an jener Stelle, an <strong>der</strong><br />

er aus <strong>dem</strong> noch ungeteilten Band hervortritt, liegt die Breite sogar bei 1,43 cm (160°<br />

und 30° Gelenkstellung). Die Breite im Gelenkspalt liegt für das an <strong>der</strong> Stelle noch<br />

ungeteilte Band bei 0,72 cm (160°) und bei 0,66 cm (30°). Im Ansatzbereich hat die<br />

Breite einen Wert von 0,67 cm (160°/30°) für den kranialen Schenkel. Für den<br />

kaudalen Schenkel lässt sich ein Wert von 2,59 cm (160°/30°) bestimmen.


107<br />

Somit ist nur eine vergleichende Betrachtung <strong>der</strong> Breitenmessungen im<br />

Ursprungsbereich des lateralen Kollateralbandes möglich; die Messergebnisse von<br />

SÜPPEL (1921) sind kleiner, aber liegen doch nahe den eigenen Werten; jedoch<br />

fehlen <strong>der</strong> Literatur vergleichende Angaben zum Untersuchungsgut.<br />

Die Beschreibungen des Ursprungs in <strong>der</strong> Literatur sind unterschiedlich. Die eigene<br />

Untersuchung schließt sich <strong>der</strong> Beschreibung von KOCH u. BERG (1992) und<br />

NICKEL et al. (1992) an, dass <strong>der</strong> Ursprung sich in <strong>der</strong> laterodistalen Bandgrube und<br />

am benachbarten Bandhöcker des Humerus befindet. Dies lässt sich durch die<br />

Präparation ausnahmslos bestätigen. BERGER (1992), EVANS (1993a) und KÖNIG<br />

u. LIEBICH (1999) beschreiben ihn hingegen am Epicondylus lateralis humeri, wobei<br />

BERGER (1992) auf einen geteilten Ursprung am Epicondylus hinweist.<br />

VOLLMERHAUS et al. (1994b) geben hier die Bandgrube am Epicondylus lateralis<br />

humeri an. Hier bedarf es zur einheitlichen Darstellung einer Klärung in <strong>der</strong> NAV<br />

(1994): liegen die Bandgruben und <strong>der</strong> Bandhöcker am Epicondylus humeri o<strong>der</strong> am<br />

Condylus humeri? Die von BERGER (1992) beschriebenen zwei Anteile mit<br />

gemeinsamem Ursprung können we<strong>der</strong> makroskopisch noch histologisch an <strong>dem</strong><br />

untersuchten Material bestätigt werden.<br />

Der beschriebene Verlauf stimmt mit den <strong>Aus</strong>sagen <strong>der</strong> Literatur überein. Das Band<br />

zieht einheitlich bis zum Caput radii und teilt sich 1 bis 2 mm distal des Gelenkspaltes<br />

in zwei Schenkel auf. Hierbei wird von BERGER (1992) eine enge Verbindung<br />

das Lig. collaterale laterale mit <strong>dem</strong> Lig. anulare radii und <strong>dem</strong> M. supinator<br />

histologisch nachgewiesen. Präparatorisch ist eine Trennung dieser drei Strukturen<br />

nicht durchführbar.<br />

Der Ansatz des kranialen Schenkels wird von MARTIN (1923) und EVANS (1993a)<br />

definiert und bestätigt sich so ausnahmslos in den eigenen Untersuchungen. Er<br />

befindet sich an einer knöchernen Erhabenheit, die distal des Collum radii liegt.<br />

Diese Erhabenheit an <strong>der</strong> lateralen Seite des Radius findet in <strong>der</strong> aktuellen NAV<br />

(1994) keine Erwähnung. MARTIN (1923) und auch SÜPPEL (1921) beschreiben sie<br />

als Bandhöcker distal am Collum radii und EVANS (1993a) spricht von einer<br />

Erhabenheit distal des Radiushalses. Die Beschreibungen <strong>der</strong> übrigen Autoren wie


108<br />

proximal am Radius (KÖNIG u. LIEBICH 1999) bzw. distal des Collum radii<br />

(VOLLMERHAUS et. al 1994b) sind mehr allgemein gehalten. Der Ansatz des<br />

kaudalen Schenkels wird ähnlich allgemein an <strong>der</strong> Ulna beschrieben (MARTIN 1923;<br />

SÜPPEL 1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; KOCH u. BERG 1992; NICKEL et<br />

al. 1992; EVANS 1993a; KÖNIG u. LIEBICH 1999). Nur VOLLMERHAUS et. al<br />

(1994b) und BERGER (1992) treffen eine detailgenaue Beschreibung: Der Ansatz<br />

befindet sich fächerförmig, distal des Processus coronoideus lateralis, mit einem<br />

Übergang in die Membrana interossea. Diese letztgenannte Verbindung beschränkt<br />

sich bei den von hier untersuchten Hunden auf wenige Fasern. Abgesehen davon ist<br />

die <strong>Aus</strong>sage <strong>der</strong> genannten Autoren bei den eigenen Präparaten zu bestätigen.<br />

Das Vorkommen des, in <strong>der</strong> Literatur beschriebenen, Kapselschleimbeutels an <strong>der</strong><br />

lateralen Seite <strong>der</strong> Art. cubiti unter <strong>dem</strong> Lig. collaterale laterale stimmt mit den<br />

eigenen Untersuchungen überein. Der Fettkörper, <strong>der</strong> die kappenartige Verstärkung<br />

<strong>der</strong> Gelenkkapsel unterlagert, wird in <strong>der</strong> zugänglichen Literatur lediglich von<br />

BERGER (1992) beschrieben.<br />

Die oben erwähnte enge Verbindung des Lig. collaterale laterale mit <strong>dem</strong> Lig.<br />

anulare radii und <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator bildet eine kappenartige<br />

Verstärkung, die sich in ihrer Wölbung <strong>der</strong> Kontur des darunter liegenden<br />

Knochenpunktes genau anpasst. Diese kappenartige Verstärkung wurde so auch<br />

von BERGER (1992) erwähnt. Es wird unterstellt, dass diese für die Stabilität und die<br />

feste Lagerung <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator sorgt und somit ergänzend das<br />

Gelenk seitlich stabilisiert.<br />

Der Knochenpunkt, über <strong>dem</strong> sich die kappenartige Verstärkung ausbildet, findet so<br />

in <strong>der</strong> NAV (1994) keine Erwähnung, wohl aber in <strong>der</strong> Literatur. Er befindet sich am<br />

Caput radii und richtet sich von diesem kraniolateral aus. Als sogenannte<br />

„Caputprotuberanz“ wird er bei BERGER (1992) angegeben bzw. als „Protuberantia<br />

lateralis radii“ von HULTKRANTZ (1897) o<strong>der</strong> „Tuber globosum laevigatum“ bei<br />

(KADLETZ 1932). Medial wird die Protuberanz durch einen individuell unterschiedlich<br />

tiefen Sulcus in <strong>der</strong> kranialen Kontur des Caput radii begrenzt. BERGER (1992) sieht<br />

in diesen beiden Strukturen die Führung von Teilen des Kapselbandapparates,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Fixation <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator. In den eigenen


109<br />

Untersuchungen wird diese „Caputprotuberanz“ mit angrenzen<strong>dem</strong> Sulcus (Kap.<br />

4.1.1.2., Abb 7a/A und Abb. 7a/B) ausnahmslos dokumentiert.<br />

Die sesamoide Struktur (Abb. 7/C) im lateralen Bandapparat wird in <strong>der</strong> Literatur<br />

hinsichtlich Lokalisation und Beschaffenheit unterschiedlich dargestellt. Nahezu<br />

vollständig wird sie im lateralen Gelenkbereich erwähnt, hier jedoch<br />

unterschiedlichen Anteilen des lateralen Bandapparates zugeordnet. Als fakultatives<br />

Sesambein wird es von einigen Autoren <strong>dem</strong> Lig. collaterale laterale und <strong>dem</strong> Lig.<br />

anulare radii zugeordnet (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a). Auch<br />

MARTIN (1923) und VOLLMERHAUS et al. (1994b) erkennen an dieser Stelle eine<br />

Struktur, beschreiben sie allerdings als Knorpel. Ein Sesambein wird weiterhin im<br />

Lig. collaterale laterale, <strong>dem</strong> Lig. anulare radii und <strong>der</strong> Gelenkkapsel (HITZ 1976)<br />

bzw. nur <strong>dem</strong> Lig. anulare radii (WEBBON u. CLAYTON-JONES 1976;<br />

MAYRHOFER 1980) gesehen. VAN HERPEN (1988) stellt eine Zugehörigkeit des<br />

Sesambeins zum kranialen Schenkel des Lig. collaterale laterale dar, diese<br />

Zugehörigkeit wurde bereits von HULTKRANTZ (1897) als knorpelige Struktur bzw.<br />

von BARONE (1968) als meniskenartiger Knorpel erkannt. Von SÜPPEL (1921) wird<br />

das Sesamoid im Lig. collaterale laterale erwähnt. Wohingegen VÄÄNÄNEN u.<br />

SKUTNABB (1978) diese knöcherne fakultative Struktur <strong>dem</strong> Lig. collaterale laterale<br />

und <strong>der</strong> Gelenkkapsel zuordnen. Nur zur Gelenkkapsel zugehörig wird das<br />

Sesambein von ZENZES et al. (1989) beschrieben. Als ein Teil <strong>der</strong> Ursprungssehne<br />

des M. supinator wird es von WOOD et al. (1985) gesehen. KADLETZ (1932) und<br />

BERZON u. QUICK (1980) wie auch BERGER (1992) betonen eine Zugehörigkeit<br />

zum Lig. collaterale laterale, <strong>dem</strong> Lig. anulare radii und <strong>der</strong> Ursprungssehne des M.<br />

supinator. Hierbei wird es als meniskenartiger Knorpel (KADLETZ 1932), als<br />

fakultatives Sesambein (BERZON u. QUICK 1980) o<strong>der</strong> als meniskenartige<br />

Knorpelfalz mit Knochen- bzw. Knorpelarealen beobachtet (BERGER 1992).<br />

Die gelenknahe Seite des Sesamoids ist mit hyalinem Knorpel überzogen<br />

(VÄÄNÄNEN u. SKUTNABB 1978; WOOD et al. 1980) und an <strong>der</strong> Gelenkbildung<br />

beteiligt. Dieser Beobachtung schließt MAYRHOFER (1980) sich an, deutet es als<br />

Ergänzung des Caput radii und somit als normalanatomische Bildung. Ein möglicher<br />

Grund für das Entstehen des Sesambeins an dieser Stelle stellt die intensive


110<br />

Verflechtung <strong>der</strong> Band- und Muskelsehnenfasern dar, bzw. <strong>der</strong> Kräfte, die über die<br />

genannten Strukturen wirken (HULTKRANTZ 1897). BERGER (1992) gibt eine<br />

Erklärung für die von den einzelnen Autoren beobachtete unterschiedliche<br />

Beschaffenheit des Sesamoids. Knorpeliges Gewebe kann unter Krafteinwirkung in<br />

Knochen umgewandelt werden, deshalb ist die Struktur bei den Hunden <strong>der</strong><br />

Altersklasse „alter Hund“ und „mittelalter Hund“ deutlicher zu palpieren. Bei einem<br />

jungen Hund wirken nicht so große Kräfte über einen kürzeren Zeitraum. BERGER<br />

(1992) wie vorher schon SÜPPEL (1921) erkannte einen Knorpelfalz, <strong>der</strong> manchmal<br />

ein Sesambein erhält. Die Gewebegrundlage für diesen Falz bildet Faserknorpel. Die<br />

Lage des Sesambeins in dieser Falz befindet sich distal des Lig. anulare radii,<br />

welches durch den Falz zieht. BERGER (1992) spricht somit von einem<br />

knochenverstärkten Falz. Dieser konnte auch an den eigenen Präparaten<br />

durchgängig nachgewiesen werden. Der Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> deutlicheren<br />

<strong>Aus</strong>prägung in <strong>der</strong> Altersklasse „alter Hund“ hängt mit <strong>dem</strong> höheren gemittelten<br />

Körpergewicht (35,1 kg) in dieser Gruppe zusammen (siehe Kap. 3). So stellt auch<br />

BERGER (1992) in ihren Untersuchungen eine Verbindung zwischen <strong>dem</strong><br />

Vorhandensein des Knorpelfalzes und <strong>dem</strong> Gewicht bzw. <strong>der</strong> Körpergröße <strong>der</strong><br />

Probanden her. Der Falz gleicht die im Ellbogen vorhandene Inkongruenz aus<br />

(BERGER 1992).<br />

Ligamentum collaterale mediale (Abb. 8, rot)<br />

Die Breite des medialen Kollateralbandes wurde ebenfalls nur von SÜPPEL (1921)<br />

bestimmt. Nach seinen Angaben ist es 2,5 bis 4 mm breit. Die eigenen Breitenmessungen<br />

bestimmen einen gemittelten Wert von 0,53 cm (bei 160° und bei 30°)<br />

Gelenkstellung im Ursprungsbereich, und einer Breite von 0,72 cm (bei 160°) bzw.<br />

0,67 cm (bei 30°) in Höhe des Gelenkspaltes. Sie liegt also deutlich über den von<br />

SÜPPEL (1921) angegebenen Werten.<br />

Die zitierten Autoren geben als Ursprungspunkt die Bandgrube des Humerus<br />

(SÜPPEL 1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; KOCH u. BERG 1992; NICKEL et<br />

al. 1992; VOLLMERHAUS et al. 1994b) bzw. den Epicondylus humeri (EVANS


111<br />

1993a; KÖNIG u. LIEBICH 1999) an. Nach den eigenen Ergebnissen nehmen zu<strong>dem</strong><br />

wenige Fasern am benachbarten Bandhöcker ihren Ursprung.<br />

SÜPPEL (1921) und VAN HERPEN (1988) beschreiben im Verlauf des Bandes eine<br />

Verschmelzung mit <strong>dem</strong> Lig. anulare radii. Hierbei handelt es sich jedoch nur um<br />

wenige Fasern, die das Lig. anulare radii lediglich an den kranialen Schenkel des Lig.<br />

collaterale mediale abgibt.<br />

Die Aufteilung des medialen Kollateralbandes in ihre beiden Schenkel liegt im<br />

Vergleich zur lateralen Seite in allen untersuchten Fällen etwas weiter distal. Beide<br />

Bän<strong>der</strong> teilen sich ausnahmslos distal des Gelenkspaltes auf. Die Breiten <strong>der</strong> beiden<br />

Schenkel wurden von SÜPPEL (1921) vermessen: Der schwächere, kraniale<br />

Schenkel ist 1,5 bis 2 mm breit, <strong>der</strong> stärkere, kaudale Schenkel misst 2,5 bis 3 mm in<br />

<strong>der</strong> Breite (SÜPPEL 1921). In den durchgeführten Messungen wird die Breite <strong>der</strong><br />

einzelnen Schenkel am Ansatz des Bandes bestimmt. Es ergibt sich ein Wert von<br />

0,29 cm für den kranialen Schenkel bei 160° und bei 30° Gelenkstellung. Für den<br />

kaudalen Schenkel lässt sich in beiden Winkelungen ein Wert von 0,37 cm<br />

bestimmen. Auch hier liegen die Messungen mit ihren Werten deutlich über den von<br />

SÜPPEL (1921) angegebenen Werten.<br />

Der Ansatz des kranialen Schenkels wird in <strong>der</strong> Literatur weitestgehend einheitlich an<br />

<strong>der</strong> Tuberositas radii gesehen (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; HLADIK 1986;<br />

EVANS 1993a). NICKEL et al. (1992) sowie KÖNIG u. LIEBICH (1999) beschreiben<br />

diesen Knochenpunkt als medialen Bandhöcker, was so nicht <strong>der</strong> Auflistung <strong>der</strong> NAV<br />

(1994) entspricht. Eine, wie von SÜPPEL (1921) beobachtete, Vertiefung an dieser<br />

Stelle, kann durch diese Untersuchungen in keinem Fall bestätigt werden. Zur<br />

Darstellung des Ansatzes des kranialen Schenkels des medialen Kollateralbandes ist<br />

das Entfernen <strong>der</strong> kaudalen Ansatzsehnen <strong>der</strong> Mm. biceps brachii und brachialis<br />

notwendig, da diese ebenfalls an <strong>der</strong> Tuberositas radii ihren Ansatz finden und somit<br />

den des Kollateralbandes an dieser Stelle verdecken. Auf diese Verbindung am<br />

Ansatzpunkt <strong>der</strong> beiden Strukturen, wies lediglich MARTIN (1923) in seiner Arbeit<br />

hin. Die Hauptsehne des M. biceps brachii setzt am Processus coronoideus medialis<br />

ulnae an. Der zweischenkelige y-förmige Ansatz des M. biceps brachii und des M.


112<br />

brachialis scheinen mediokranial zur Stabilisierung des Gelenkes beizutragen<br />

(BERGER 1992).<br />

Der Ansatz des kaudalen Schenkels befindet sich nicht nur an <strong>der</strong> proximokranialen<br />

Seite <strong>der</strong> Ulna (SÜPPEL 1921; NICKEL et al. 1992; KÖNIG u. LIEBICH 1999),<br />

son<strong>der</strong>n auch mit wenigen Fasern kaudal am Radius tief im Spatium interosseum<br />

(MARTIN 1923; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; CAMPBELL 1969; VAN HERPEN<br />

1988; EVANS 1993a) sowie an den eigenen Präparaten mit wenigen Fasern am<br />

kraniolateralen Rand <strong>der</strong> Ulna (Abb. 8). Die von SÜPPEL (1921) beschriebenen<br />

Vertiefungen im Knochen an den Ansatzstellen können nicht bestätigt werden. Dies<br />

kann am unterschiedlichen Alter <strong>der</strong> untersuchten Hunde liegen, zu<strong>dem</strong> bei SÜPPEL<br />

(1921) keine Angaben zum Material zu finden sind.<br />

In <strong>der</strong> Literatur wird ein Kapselschleimbeutel beschrieben, <strong>der</strong> die Ansatzsehne des<br />

M. biceps brachii und des M. brachialis unterlagert (SÜPPEL 1921; BAUM u.<br />

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS<br />

1993a). Der von mir beschriebene Schleimbeutel, <strong>der</strong> ausnahmslos nachgewiesen<br />

werden konnte, stellt jedoch einen selbstständigen Schleimbeutel dar, <strong>der</strong> nie<br />

Verbindung zur Kapsel besitzt.<br />

Als Gleitlager für das mediale Kollateralband dient die Gelenkkapsel, die im<br />

Gegensatz zur lateralen Seite ihren Insertionsrand weiter proximal besitzt. Somit hat<br />

das Lig. collaterale mediale einen größeren Gleitweg als das laterale Band. Wie<br />

bereits von SÜPPEL (1921) durch eine Messung bestimmt wurde, nimmt die Kapsel<br />

an <strong>der</strong> medialen Seite ihren Ansatz 6 bis 10 mm proximal des Trochlearandes und<br />

an <strong>der</strong> lateralen Seite 3 bis 8 mm hiervon proximal.<br />

Die knorpelharte Verstärkung am kranialen Rand des Lig. collaterale mediale findet<br />

in <strong>der</strong> Literatur keine Erwähnung. Eine Einlagerung einer solchen Struktur an dieser<br />

Stelle, hängt mit den Reibe- und Druckkräften in <strong>der</strong> Bewegung auf <strong>dem</strong> medialen<br />

Trochlearand zusammen, so dass sie bei jungen Hunden schwächer als bei älteren<br />

Hunden ausgebildet ist.


113<br />

Ligamentum anulare radii ( Abb. 9, grün)<br />

Von SÜPPEL (1921) wurde die Breite dieses Bandes vermessen und mit 2 bis 5 mm<br />

angegeben. Die Breite misst am Ursprung, im Gelenkspalt und am Ansatz jeweils 0,3<br />

cm im Mittel. Die Gesamtlänge dieses Bandes an den eigenen Präparaten beträgt im<br />

Mittel 2,2 cm. Ein Vergleich ist aufgrund <strong>der</strong> fehlenden Materialangaben in <strong>der</strong> Arbeit<br />

von SÜPPEL (1921) nicht möglich.<br />

Das Lig. anulare radii verläuft ringförmig um den Radius und fixiert diesen dabei an<br />

die Ulna, um die Rotationsbewegungen zu stabilisieren. Es ist laut NAV (1994) <strong>der</strong><br />

Art. radioulnaris proximalis zugehörig.<br />

Eine Definition, an welcher Seite <strong>der</strong> Ursprung bzw. <strong>der</strong> Ansatz des Bandes zu<br />

setzen ist, wurde bisher nicht festgelegt. MARTIN (1923) bestimmt den Ursprung<br />

lateral am Bandhöcker des Radius und den Ansatz medial an <strong>der</strong> Ulna.<br />

VOLLMERHAUS et al. (1994b) beschreiben den Ursprung am lateralen Seitenband<br />

bzw. BERZON u. QUICK (1980) am lateralen Seitenband und <strong>dem</strong> Processus<br />

coronoideus lateralis. Dies wi<strong>der</strong>spricht meinen Untersuchungen und auch denen<br />

von SÜPPEL (1921), BERGER (1992), BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936), EVANS<br />

(1993a) und NICKEL et al. (1992). Hier liegt <strong>der</strong> Ursprung bzw. <strong>der</strong> Ansatz jeweils<br />

am Processus coronoideus lateralis bzw. medialis. VOLLMERHAUS et al. (1994b)<br />

schreiben <strong>dem</strong> Lig. anulare radii eine stabilisierende Funktion im Hinblick auf die<br />

Supinations- und Pronationsbewegungen im Ellbogengelenk zu. Das Band wäre<br />

allerdings bei einem Ursprung am lateralen Kollateralband funktionell etwas<br />

eingeschränkt für die Stabilisation während <strong>der</strong> Rotationsbewegungen <strong>der</strong> Art.<br />

radioulnaris proximalis. In den eigenen Untersuchungen hat sich durchgehend<br />

bestätigt, dass Ursprung und Ansatz jeweils an den Processus coronoidei lateralis<br />

und medialis liegen. Wobei das Band an <strong>der</strong> lateralen Seite direkt an <strong>der</strong> Spitze des<br />

Processus coronoideus entspringt und an <strong>der</strong> medialen Seite ca. 1 bis 3 mm unterhalb<br />

des Processus ansetzt. Hingegen ist das Ansetzen einiger Fasern des Lig.<br />

anulare radii am kranialen Schenkel des medialen Kollateralbandes, wie in den<br />

eigenen Untersuchungen festgestellt wurde, so von keinem <strong>der</strong> genannten Autoren<br />

beschrieben worden. Das Lig. anulare radii zieht vom Processus coronoideus<br />

lateralis unter das Lig. collaterale laterale in den axial vorspringenden Knorpelfalz,


114<br />

um schließlich unter <strong>der</strong> Ursprungssehne des M. supinator distal des Gelenkspaltes<br />

wie<strong>der</strong> aufzutauchen und auf das Lig. collaterale mediale zu zulaufen. Die von<br />

BERGER (1992) beschriebene Zweiteilung des Bandes an <strong>der</strong> lateralen Seite, an<br />

den Epicondylus lateralis humeri und den Processus coronoideus lateralis ulnae, die<br />

auch von BERZON u. QUICK (1980) als zweiteiliger Ursprung, allerdings an<br />

divergierenden Punkten beobachtet wird, kann durch die hier untersuchten Präparate<br />

nicht bestätigen werden.<br />

Ligamentum obliquum (Abb. 10, türkis)<br />

Dieses schräge Band findet in <strong>der</strong> aktuellen NAV (1994) keine Erwähnung. In <strong>der</strong><br />

Literatur (s.u.) wird es beobachtet und bei <strong>der</strong> Präparation aller untersuchten<br />

Gelenke war es immer darzustellen. Es stellt sich als Verstärkungszug <strong>der</strong> Kapsel an<br />

<strong>der</strong> Beugeseite des Gelenks dar. Hier stimmen die in <strong>der</strong> Literatur (SÜPPEL 1921;<br />

BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a; STASZYK u. GASSE 2001a) mit<br />

den eigenen Beobachtungen weitestgehend überein. Es verläuft extrakapsulär und<br />

ist mit <strong>der</strong> Kapsel fest verbunden. Der Ursprung befindet sich breitgefächert<br />

zusammen mit <strong>der</strong> Gelenkkapsel am dorsolateralen Rand des Foramen<br />

supratrochleare. Von hier zieht es mediodistal und teilt sich einige Millimeter proximal<br />

des Gelenkspaltes <strong>der</strong> Art. cubiti in zwei Schenkel. Ein kürzerer inseriert am<br />

medialen Kollateralband und ein längerer Schenkel umschlingt die kaudalen<br />

Ansatzsehnen <strong>der</strong> Mm. biceps brachii und brachialis und setzt schließlich am<br />

medialen Rand im proximalen Drittel des Radius an.<br />

Eine Vermessung des Lig. obliquum war in <strong>der</strong> gesichteten Literatur nicht zu finden.<br />

Die von mir durchgeführten Messungen wurden im Winkel von 160° durchgeführt<br />

(siehe Kap. 3). Das Lig. obliquum hat eine Länge von im Mittel 3,24 cm und eine<br />

Länge vom Ursprung bis zum Ansatz an <strong>der</strong> medialen Seite des Radius von im Mittel<br />

3,4 cm. Die Breite im Ursprungsbereich beträgt unter diesen Bedingungen 0,33 cm,<br />

die Breite im Gelenkspaltbereich 0,24 cm und die Breite im Ansatzbereich 0,20 cm<br />

für den Ansatz des längeren Schenkels medial am Radius und 0,31 cm für den<br />

Ansatz des kürzeren Schenkels am medialen Seitenband. Die Messung des<br />

kürzeren Schenkels, <strong>der</strong> an den kranialen Schenkel des medialen Kollateralbandes


115<br />

zieht, wurde durch die Einlagerung <strong>der</strong> knorpelharten Struktur an <strong>der</strong><br />

Verbindungsstelle erschwert (Abb. 8a/B).<br />

Als Funktion des Bandes wird die Straffung des kranialen Kapselabschnittes und<br />

daraus ein Verhin<strong>der</strong>n des Anschlagens des Processus anconeus in die Fossa<br />

olecrani in Streckstellung diskutiert (KAPANDJI 1984; KASER 1998). Durch eigene<br />

Beobachtungen wird eine mögliche Funktion des Lig. obliquum zusätzlich in einer<br />

Zugwirkung auf die Gelenkkapsel durch die Verbindung mit den Mm. biceps brachii<br />

und brachialis sowie das mediale Seitenband erwogen.<br />

5.2 Messergebnisse<br />

Da eine Vermessung <strong>der</strong> Längen und Breiten <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> des Ellbogengelenkes<br />

bzw. <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Art radioulnaris proximalis und des Lig. obliquum in<br />

<strong>der</strong> Literatur nicht zu finden ist, können zu den eigenen Messergebnissen nur<br />

Schlußfolgerungen angeboten werden.<br />

Mit Hilfe des Statistikprogramms SAS und <strong>der</strong> darin verfügbaren Tests (t-Test,<br />

Shapiro-Wilk Test, gepaarter Students t-Test, siehe Kap. 3) werden das laterale und<br />

das mediale Kollateralband auf signifikante Unterschiede untersucht. Es ergeben<br />

sich für zwei Messstrecken keine signifikanten Unterschiede und für acht Messstrecken<br />

signifikante Unterschiede.<br />

Keine Signifikanzen ergeben sich für die Strecken <strong>der</strong> Gesamtlänge <strong>der</strong> kranialen<br />

Schenkel <strong>der</strong> beiden Kollateralbän<strong>der</strong>. Ebenfalls nicht signifikant sind die Breiten <strong>der</strong><br />

Bän<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Höhe des Gelenkspaltbereiches. Somit bieten das laterale und das<br />

mediale Kollateralband an dieser Stelle die gleiche Bandbreite für die seitliche<br />

Stabilisierung und Führung des Gelenkes.<br />

Die Gesamtlänge <strong>der</strong> kaudalen Schenkel <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> ist signifikant unterschiedlich.<br />

Ein Unterschied <strong>der</strong> kaudalen Schenkel kann schon makroskopisch<br />

erkannt werden, da hier die Faserverläufe und die Ansatzbreiten einen deutlichen<br />

Unterschied aufweisen (siehe Kap. 4). Der kaudale Schenkel des lateralen<br />

Kollateralbandes setzt breitbasig an <strong>der</strong> Ulna an und hat einen schräg kaudodistalen<br />

Faserverlauf. Die Fasern des kaudalen Schenkels des medialen Kollateralbandes<br />

verlaufen dagegen nach distal und setzen tief im Spatium interosseum an Radius


116<br />

und Ulna an. Somit hat das laterale Band über den kaudalen Schenkel nur eine<br />

Verbindung zu einem Unterarmknochen, während das mediale Seitenband über den<br />

kaudalen Schenkel eine Verbindung zu beiden Unterarmknochen eingeht. Dies weist<br />

auf eine unterschiedliche Funktion <strong>der</strong> beiden Kollateralbän<strong>der</strong> hin (siehe unten).<br />

Die Längen im Ursprungs- und Ansatzbereich <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> weisen einen<br />

signifikanten Unterschied auf. Sie sind im Mittel an <strong>der</strong> lateralen Seite länger als an<br />

<strong>der</strong> medialen Seite. In den beiden Gelenkstellungen gibt es keinen erwähnenswerten<br />

Unterschied. Der Mittelwert <strong>der</strong> Differenz bedeutet, dass das laterale Kollateralband<br />

bei einer Ursprungslänge von 0,76 cm um 0,32 cm bzw. 0,33 cm länger ist (160°<br />

sowie 30°) als <strong>der</strong> Ursprung an <strong>der</strong> medialen Seite. Dieses Verhältnis trifft ebenso für<br />

die Länge des Ansatzes zu: hier ist <strong>der</strong> laterale Ansatz des kranialen Schenkels bei<br />

einer Gesamtlänge von 0,91 cm (160° und 30°) im Mittel um 0,54 cm länger als an<br />

<strong>der</strong> medialen Seite. Die Ansatzlängen <strong>der</strong> kaudalen Schenkel können nicht<br />

miteinan<strong>der</strong> verglichen werden, weil es aus messtechnischen Gründen nicht möglich<br />

war, diese Strecke am kaudalen Schenkel des lateralen Kollateralbandes zu<br />

bestimmen (siehe Kap. 3).<br />

Für das Verhältnis <strong>der</strong> „freien Teile“ <strong>der</strong> beiden Bän<strong>der</strong> zueinan<strong>der</strong> ergibt sich ein<br />

umgekehrtes Verhältnis: Die Differenz <strong>der</strong> Mittelwerte ist am lateralen Band größer<br />

als am medialen Band. Auch hier ist von einem signifikanten Unterschied zu<br />

sprechen. Der gesamte freie Teil des kranialen Schenkels ergibt im Vergleich des<br />

medialen zum lateralen Band eine Differenz von im Mittel 0,81 cm (160°) bzw. 0,91<br />

cm (30°) und ist also im Schnitt medial einen knappen Zentimeter länger als lateral.<br />

Für den freien Teil <strong>der</strong> beiden Humerusabschnitte zueinan<strong>der</strong> lässt sich eine<br />

Differenz von 0,46 cm (160°) bzw. 0,63 cm (30°) errechnen. Der „freie Teil“ des<br />

Unterarmabschnittes ist im Mittel an <strong>der</strong> medialen Seite 0,49 cm (160°) bzw. 0,25 cm<br />

(30°) länger als an <strong>der</strong> lateralen Seite.<br />

Zusammenfassend lässt sich für die Ursprungs- und Ansatzlängen und die freien<br />

Teile <strong>der</strong> beiden Kollateralbän<strong>der</strong> sagen, dass die Ursprungslängen <strong>der</strong><br />

Kollateralbän<strong>der</strong> an <strong>der</strong> lateralen Seite 1,8 mal länger sind als an <strong>der</strong> medialen Seite,<br />

die Ansatzlängen <strong>der</strong> kranialen Schenkel 2,5 mal länger sind an <strong>der</strong> lateralen Seite.<br />

Hingegen ist die Länge des gesamten freien Teils des kranialen Schenkels des


117<br />

medialen Kollateralbandes 1,3 mal länger bei 160° und 1,4 mal länger bei 30° als die<br />

des kranialen Schenkels des lateralen Kollateralbandes.<br />

Damit ist bewiesen, dass die Strecke ohne Verbindung mit <strong>dem</strong> Periost (= freier Teil)<br />

medial länger ist als lateral. Das Lig. collaterale mediale hat somit eine größere<br />

Strecke, an <strong>der</strong> Kräfte in <strong>der</strong> Bewegung des Gelenkes wirken können. Dadurch<br />

erklären sich die in <strong>der</strong> mikroskopischen Untersuchung gemachten Beobachtungen:<br />

eine Struktur, an <strong>der</strong> die Kräfte auf eine größere Strecke wirken, ist straffer<br />

organisiert (siehe Kap. 5.3).<br />

Wird dies auf die <strong>Aus</strong>sage von MARTIN (1923) bezogen, dass das mediale<br />

Seitenband auch die Pronation des Unterarms beschränkt, wird deutlich, dass hier in<br />

zwei Achsen Kräfte wirken (Beugung und Streckung; Pronation und Supination).<br />

Auch von Hultkrantz (1897) wird in seinem Kapitel über die Caniden erwähnt, dass<br />

das „Lig. epitrochleare radiale“ (= mediales Kollateralband) bei <strong>der</strong> Pronation<br />

gespannt wird, wobei es den Unterarm etwas abduziert.<br />

An einer Stabilisierung in diesen zwei Achsen ist auch das laterale Kollateralband<br />

beteiligt. Darauf weist schon <strong>der</strong> hier viel breitere kaudale Schenkel hin, <strong>der</strong> eine<br />

starke Verbindung von Radius und Ulna gewährleistet. Durch seinen breiten<br />

Ursprung distal des Gelenkspaltes aus <strong>dem</strong> bis dahin ungeteilten Band, bewirkt <strong>der</strong><br />

kaudale Schenkel auch eine starke Bindung <strong>der</strong> beiden Unterarmknochen an den<br />

Humerus. Die Ligg. collateralia tragen somit nicht nur zur strikten Wechselwirkung<br />

des Gelenkes bei (Evans 1993a).<br />

In klinischen Untersuchungen hat sich ergeben, dass die Luxation bzw. Subluxation<br />

nach lateral am häufigsten vorkommt (EISENMENGER 1981; BIDLINGMAIER 1988).<br />

Die Luxation nach medial ist aufgrund <strong>der</strong> schräg nach distal vorstehenden<br />

Gelenkfläche des medialen „Epicondylus humeri“ (= Trochlea humeri) und des<br />

kräftigen lateralen Seitenbandes selten (EISENMENGER 1981). Das laterale<br />

Seitenband fungiert hier somit weniger als Führungsband (EVANS 1993a) son<strong>der</strong>n<br />

als Halteband, wenn hierzu die Definition von FICK (1910) übertragen wird.<br />

Allerdings sei hier angemerkt, dass an <strong>der</strong> lateralen Seite Muskulatur vorhanden ist,<br />

um Krafteinwirkungen abzupuffern, diese jedoch an <strong>der</strong> medialen Seite fehlt.


118<br />

Anhand <strong>der</strong> Ergebnisse einer Untersuchung zur Luxatio antebrachii (BIDLINGMAIER<br />

1988) bei verschiedenen Hun<strong>der</strong>assen fällt auf, das <strong>der</strong> Anteil luxierter Gelenke bei<br />

großen Rassen prozentual mehr beträgt als bei kleinwüchsigen. Das ist darauf<br />

zurückzuführen, dass bei Hunden kleinwüchsiger Rassen die Kollateralbän<strong>der</strong> relativ<br />

kräftiger sind als bei Hunden großwüchsiger Rassen, so dass es bei den kleinen<br />

Rassen eher zu einer gelenknahen Fraktur als zu einer Luxation kommt.<br />

Ähnliche Ergebnisse stammen von MEYER–LINDENBERG (1991) wobei nur 34,2%<br />

kleinwüchsige, jedoch 42,1% großwüchsige Hun<strong>der</strong>assen hiervon betroffen waren.<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong> in diesem Zusammenhang muss <strong>dem</strong>nach<br />

genauer untersucht werden. Es wäre folglich sinnvoll, nicht nur Hunde einer Größe<br />

und Rasse miteinan<strong>der</strong> zu vergleichen, son<strong>der</strong>n auch kleine Rassen in solch eine<br />

Vermessung <strong>der</strong> Gelenkbän<strong>der</strong> miteinzubeziehen.<br />

5.3 Mikroskopische Untersuchung<br />

Gelenkbän<strong>der</strong> bestehen aus straffem, kollagenfaserigem Bindegewebe. Dieses<br />

Bindegewebe enthält einen unterschiedlich hohen Anteil an elastischen Fasern<br />

(AICHEL 1925). Da diese Bän<strong>der</strong> sehr reich an Kollagen in <strong>der</strong> Grundsubstanz sind,<br />

sehen sie weißlich glänzend aus (HEES 1990; BUCHER u. WARTENBERG 1997).<br />

Wo sich Zugspannungen nur in eine Vorzugsrichtung auswirken können, liegt<br />

parallelfaseriges straffes Bindegewebe vor.<br />

Die lichtmikroskopisch darstellbaren kollagenen Fasern bestehen aus<br />

Kollagenfibrillen. Diese formen zunächst Faserbündel und endlich Faszikel<br />

(BENJAMIN u. RALPHS 1995), welche von einer Bindegewebsschicht, <strong>dem</strong><br />

„Epitendineum“ bzw. <strong>dem</strong> „Epiligament“ umhüllt werden (CHOWDHURY et al. 1991).<br />

Um eine plastische Darstellung <strong>der</strong> Bandkonstruktionen zu erreichen, wurden sowohl<br />

Längs- als auch Querschnitte <strong>der</strong> Probenblöcke angefertigt.<br />

Lichtmikroskopisch sind die Kollagenfasern in Längsschnitten auffällig „gewellt“<br />

(AMIEL et al. 1995). Diese Wellung ist in den angefertigten Abbildungen nicht zu<br />

sehen, da die Bän<strong>der</strong> unter Spannung auf die Korkplatten aufgenäht wurde (siehe<br />

Kap. 3). Im Gegensatz zu den elastischen Fasern sind die kollagenen Fasern fast<br />

undehnbar. In <strong>der</strong> Literatur wird beschrieben, dass die Ligg. collateralia eine


119<br />

unterschiedliche Menge an elastischen Fasern enthalten können (NICKEL et al.<br />

1992; VOLLMERHAUS et. al 1994b). Es konnten mit <strong>der</strong> Orcein Färbung keine<br />

elastischen Fasern beobachtet werden. Eine Dehnbarkeit <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong>, basiert im<br />

lateralen Kollateralband, wie durch die Untersuchung mit <strong>dem</strong> Polarisationsmikroskop<br />

nachgewiesen werden konnte, auf <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Gesamtkonstruktion<br />

des Scherengitterprinzips <strong>der</strong> kollagenen Fasern (BUCHER u. WARTENBERG<br />

1997). Dies wird sowohl im Längs- als auch im Querschnitt sehr deutlich, denn in<br />

beiden Ebenen sieht man im lateralen Kollateralband sowohl Längs- als auch<br />

Querfasern. Im medialen Kollateralband sind im Längsschnitt nur Längsfasern und<br />

im Querschnitt nur quer angeschnittene Längsfasern zu sehen. Im lateralen Band<br />

sind im Längsschnitt (Polarisation <strong>der</strong> H.E. Färbung) mehr dunkle Bereiche als im<br />

medialen Band zu erkennen. Im Querschnitt hingegen erscheint das mediale Band<br />

teilweise einheitlich dunkel: diese Dunkelfärbung tritt immer dann auf, wenn das Licht<br />

parallel zur optischen Achse <strong>der</strong> Kollagenfasern einfällt.<br />

Die Anordnung <strong>der</strong> Fasern nach <strong>dem</strong> Scherengitterprinzip bedeutet somit, da sich<br />

die Kollagenfasern gemäß BUCHER u. WARTENBERG (1997) immer in Richtung<br />

<strong>der</strong> Zugkräfte ausrichten, dass hier kein Zug vornehmlich in einer Richtung besteht.<br />

Das laterale Band sorgt nicht nur für die Verbindung zwischen Humerus, Radius und<br />

Ulna während <strong>der</strong> Beuge- und Streckbewegung. Es ist auch an <strong>der</strong> Pro- und<br />

Supination des Unterarms unterstützend beteiligt, unterstützt in dieser Bewegung für<br />

den Kontakt von Radius und Ulna zueinan<strong>der</strong> und sichert die Drehbewegungen<br />

gegen den Oberarm. Auch hier ist es richtig, wie schon von EVANS (1993a) und<br />

LIPPERT (1990) angewandt, sich in <strong>der</strong> Listung des Ellbogenglenkes <strong>der</strong><br />

humanmedizinischen Nomina Anatomica (1985) anzuschließen und die einzelnen<br />

Teilgelenke nach ihrer Funktion zu betrachten. Es erscheint jedoch für die Erklärung<br />

<strong>der</strong> baulichen Struktur <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> und damit <strong>der</strong> Funktion sinnvoll zu sein, die Art.<br />

radioulnaris proximalis in die Mechanik und Definition <strong>der</strong> Art. cubiti<br />

miteinzubeziehen. Unterstützt wird diese Vermutung auch durch den makroskopisch<br />

schon erkennbaren Faserverlauf des kaudalen Schenkels nach kaudodistal und den<br />

fächerförmigen Ansatz an <strong>der</strong> Ulna.


120<br />

Diese scherengitterartige Anordnung <strong>der</strong> Fasern ermöglicht <strong>dem</strong> lateralen Kollateralband<br />

folglich die notwendige Dehnbarkeit ohne Einbau elastischer Fasern.<br />

Beim medialen Kollateralband wirken folglich vornehmlich die Kräfte in einer<br />

Richtung. Hier verlaufen, wie durch die Untersuchungen mit <strong>dem</strong> polarisierten Licht<br />

nachgewiesen wurde, die Fasern parallel zueinan<strong>der</strong>; somit fehlt ein Dehnungsbereich<br />

durch die Anordnung <strong>der</strong> Fasern. Das mediale Band ist also nicht in <strong>der</strong><br />

Lage, sich zu verlängern.<br />

In <strong>der</strong> H.E. Färbung wird die straffe Organisation im medialen Kollateralband im<br />

Hinblick auf die Anordnung und Form <strong>der</strong> Zellkerne ebenso deutlich; die Fibrozyten<br />

sind mit ihren länglichen, schmalen Zellkernen zwischen den Fasern in Reihen<br />

angeordnet. Im lateralen Kollateralband hingegen sind vornehmlich runde Zellkerne<br />

anzutreffen, die wie zufällig angeordnet zwischen den Fasern liegen.<br />

Aufgrund des histologischen Bauplans <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> ist anzunehmen, dass das<br />

mediale Band einer größeren Zugbelastung in einer Richtung ausgesetzt ist,<br />

während am lateralen Band verschiedene Kräfte in unterschiedliche Richtungen<br />

ziehen und somit die Faserkonstruktion eines netzartigen Scherengitters entstehen<br />

lassen.<br />

Auf die Funktion des medialen Kollateralbandes bezogen, kann hier gefolgert<br />

werden, dass es durch seinen Ansatz an beiden Unterarmknochen zwar die<br />

Pronation und Supination mitunterstützt, in erster Linie jedoch für den straffen<br />

Zusammenhalt von Humerus und Unterarmknochen sorgt.<br />

Wird hierzu <strong>der</strong> Bauplan des Humerusendes betrachtet, fällt auf, dass <strong>der</strong> mediale<br />

Epicondylus humeri groß und eckig ist, und somit eine Verlagerung <strong>der</strong> Ulna nach<br />

medial verhin<strong>der</strong>t. Auf <strong>der</strong> lateralen Seite wird dies durch den kleinen Epicondylus<br />

lateralis humeri nicht gewährleistet. Die Verlagerung muss auf <strong>der</strong> lateralen Seite<br />

durch ein Kollateralband ausgeglichen werden. Diese Tatsache wurde bereits von<br />

CAMPBELL (1969) und BRINKER et al. (1993) erwähnt.


6. Zusammenfassung<br />

Miriam-Jasmin Hemmes<br />

121<br />

Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes insbeson<strong>der</strong>e zu<br />

Verlauf und Struktur <strong>der</strong> Kollateralbän<strong>der</strong>.<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurde <strong>der</strong> Bandapparat am Ellbogengelenk des Hundes,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Kollateralbän<strong>der</strong>, im Seitenvergleich makroskopisch hinsichtlich<br />

Ursprung, Verlauf, Ansatz und Son<strong>der</strong>einrichtungen (Schleimbeutel, sesamoide<br />

Einlagerungen) untersucht. Hierzu wurden 40 Vor<strong>der</strong>gliedmaßen von 22<br />

verschiedenen Hunden (DSH und DSH-Mix) verwendet. An den medialen und den<br />

lateralen Seitenbän<strong>der</strong>n wurden definierte Strecken gemessen. Die erhaltenen Werte<br />

wurden dokumentiert und mit Hilfe des Statistikprogramms SAS ausgewertet.<br />

Die mikroskopische Untersuchung wurde an insgesamt zehn Vor<strong>der</strong>gliedmaßen von<br />

fünf Schäferhund-Mischlingen durchgeführt. Es wurden sowohl Längs- als auch<br />

Querschnitte in den Färbungen Pikrosiriusrot, H.E. und Orcein angefertigt. Anhand<br />

<strong>der</strong> H.E. gefärbten Pärparate wurde die Form <strong>der</strong> Zellkerne untersucht und mit den<br />

Orcein gefärbten Präparaten wurde das Vorhandensein elastischer Fasern nicht<br />

nachgewiesen. Der Faserverlauf in den Kollateralbän<strong>der</strong>n wurde mit <strong>dem</strong><br />

Polarisationsmikroskop an Pikrosiriusrot und H.E. gefärbten Schnitten nachgeprüft.<br />

Die Untersuchung zur Topographie des Bandapparates ergab nur teilweise<br />

Übereinstimmungen mit <strong>der</strong> Literatur in <strong>der</strong> Definition des Ursprungs und des<br />

Ansatzes. Das laterale und mediale Kollateralband als Verbindungsbän<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Knochen des Ober- und Unterarms und Führungsbän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Beuge- und<br />

Streckbewegungen sowie unterstützend <strong>der</strong> Pronations- und Supinationsbewegungen<br />

unterscheiden sich in folgenden Punkten voneinan<strong>der</strong>:<br />

Am Lig. collaterale laterale findet sich an je<strong>dem</strong> untersuchten Ellbogengelenk ein die<br />

Inkongruenz des Gelenkes ausgleichen<strong>der</strong> Knorpelfalz, <strong>der</strong> eine sesamoide Struktur<br />

enthalten kann. Der M. supinator bildet über einem Knochenvorsprung am Caput<br />

radii eine kappenartige Verstärkung, die die Ursprungssehne in <strong>der</strong> Bewegung führt.<br />

Durch die statistische <strong>Aus</strong>wertung wurde deutlich, dass das laterale Kollateralband


122<br />

im Verhältnis zum medialen Kollateralband einen 1,8 mal längeren Ursprungsbereich<br />

und einen 2,5 mal längeren Ansatzbereich hat als das mediale Band.<br />

Hingegen ist die Länge des gesamten „freien Teils“ im Lig. collaterale mediale 1,3<br />

mal (Winkelung 160°) bzw. 1,4 mal (30°) länger als die des lateralen<br />

Kollateralbandes. Folglich existiert am medialen Kollateralband eine größere<br />

Teilstrecke, die nicht mit <strong>dem</strong> Periost verwachsen ist und somit eine längere Strecke<br />

an <strong>der</strong> Kräfte wirken können.<br />

Im lateralen Kollateralband sind die Kollagenfasern in einer scherengitterartigen<br />

Struktur angeordnet und die rundlichen Zellkerne liegen zwischen den Fasern. Im<br />

medialen Kollateralband sind die Fasern streng parallel nebeneinan<strong>der</strong> angeordnet<br />

und die länglich, schmalen Zellkerne liegen dazwischen. Es wirkt sehr straff<br />

organisiert und somit höheren Kräften an <strong>der</strong> längeren freien Strecke entgegen.<br />

Zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Bandapparates des Ellbogengelenkes sind<br />

die Daten des Lig. obliquum, Lig. olecrani und des Lig. anulare radii<br />

miteinzubeziehen.


7. Summary<br />

Miriam-Jasmin Hemmes<br />

123<br />

On the ligamental system of the canine elbow joint, with special regard to<br />

course and structure of the collateral ligaments.<br />

This study investigated the ligamental system of the canine elbow joint, regarding the<br />

origin, course, insertion and specific structures (bursae synovialis, sesamoid<br />

structures) of the collateral ligaments. For this purpose, 40 forelimbs of 22 dogs<br />

(German shepherds and shepherd mongrels) were used.<br />

Defined parts of the lateral and medial collateral ligaments were measured, and the<br />

values received were evaluated statistically by SAS. The microscopic observations<br />

were made on ten forelimbs of five German shepherd mongrels, using longitudinal<br />

and transverse histological sections of the samples, which had been stained with H.<br />

E., picrosirius red and orcein. In the H. E. staining, the form of the cell nuclei was<br />

checked, and the orcein samples were analysed for elastic fibres. In the picrosirius<br />

red and the H. E. sections, the course of the collagen fibre bundles was followed.<br />

The results obtained on the topography of the ligamental systems were only in<br />

accordance with the literature as far as the origin and insertion was concerned. The<br />

lateral and medial collateral ligaments, defined as connecting ligaments of humerus,<br />

ulna, and radius, and as guiding ligaments of extension and flexion movements and<br />

pronation and supination, differed in following points: In the lateral collateral ligament<br />

of each elbow joint, a cartilaginous fold could be found, which smoothed the<br />

incongruity of the joint. This fold could contain a sesamoid structure. The supinator<br />

muscle formed a cap-like thickening above a bony protuberance of the caput radii.<br />

This thickening seemed to guide the muscle during movement. Along the side of the<br />

medial collateral ligament, lateral movements were limited by a large medial<br />

epicondyle.<br />

Statistical evaluation made obvious that the origin of the lateral collateral ligament, in<br />

proportion to that one of the medial collateral ligament, was 1.8 times longer, with an


124<br />

insertion 2.5 times longer. The length of the “free part” of the medial collateral<br />

ligament was 1.3 times (angle of 160°), resp. 1.4 times (angle of 30°) longer than that<br />

of this part on the lateral side of the joint. According to these aspects, a longer part<br />

on the medial side of the elbow joint exists, as not closely attached to the periost,<br />

where forces could be active.<br />

This structure defined the different constructions of the collateral ligaments, as<br />

detectable by histological analysis. In the lateral collateral ligament, the collagen fibre<br />

bundles were arranged in a folding trellis-like manner, and round cell nuclei were<br />

lying between the fibre bundles. In the medial collateral ligaments, the fibre bundles<br />

were arranged parallel to each other, with long and small cell nuclei in between. The<br />

medial ligament seemed to be much more tight, and, thus, resistant to strong forces<br />

at the "free part".<br />

For a more complete functional analysis of the ligamental system of the elbow joint,<br />

data of the Lig. obliquum, Lig. olecrani and Lig. anulare radii has to be included.


Literaturliste<br />

125<br />

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9. Anhang<br />

135<br />

Tabellarische Dokumentation <strong>der</strong> Messergebnisse <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Articulatio cubiti<br />

(Lig. collaterale laterale und Lig. collaterale mediale), des Lig. obliquum, des Lig.<br />

olecrani und des Lig. anulare radii.<br />

Tab. 21 und 22: Messergebnisse <strong>der</strong> Vorversuche zu den Gesamtlängen <strong>der</strong><br />

kranialen und kaudalen Schenkel des Lig. collaterale laterale bzw. des Lig.<br />

collaterale mediale von fünf Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160°, 140°, 90°<br />

und 30°.<br />

Tab. 23 bis 33: Messergebnisse zu den Längen und Teillängen <strong>der</strong> Ligg. collateralia<br />

<strong>der</strong> Artt. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°.<br />

Tab. 34 bis 40: Messergebnisse zu den Breiten <strong>der</strong> Gelenkbän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Artt. cubiti von<br />

22 Hunden in den Gelenkwinkelungen 160° und 30°.


136<br />

9. Anhang: Tabellen<br />

Tab. 21: Messergebnisse <strong>der</strong> Vorversuche zu den Gesamtlängen <strong>der</strong> kranialen und kaudalen Schenkel des Lig. coll. laterale <strong>der</strong> Art.<br />

cubiti von fünf Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160°, 140°, 90° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale<br />

160° 140° 90° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 4,1 2,9 4 2,7 4 2,7 3,8 2,7<br />

1l 4 2,6 4 2,6 4 2,6 3,5 2,6<br />

2r 4,9 3,1 4,8 3,1 4,8 3,1 4,6 3,1<br />

2l 4,3 3,1 4,3 3,1 4,3 3,1 4,2 3<br />

3r 4 3 4 3 4 3 3,6 3<br />

4r 4,1 2,8 4,1 2,7 4,1 2,7 3,9 2,8<br />

5r 3,8 3 3,8 2,9 3,8 2,9 3,6 3<br />

5l 3,6 2,6 3,6 2,6 3,6 2,6 3,6 2,6<br />

Mittelwert 4,1 2,9 4,1 2,8 4,1 2,8 3,9 2,9<br />

Stabw 0,4 0,2 0,4 0,2 0,4 0,2 0,4 0,2<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


137<br />

Tab. 22: Messergebnisse <strong>der</strong> Vorversuche zu den Gesamtlängen <strong>der</strong> kranialen und kaudalen Schenkel <strong>der</strong> Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art.<br />

cubiti von fünf Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160°, 140°, 90° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. mediale<br />

160° 140° 90° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 4,1 4,8 3,8 4,5 3,8 4,5 3,9 4,5<br />

1l 4 4,3 3,8 4,2 3,8 4,2 3,8 4,2<br />

2r 4,3 5,2 4,3 5,2 4,3 5,2 4,5 5<br />

2l 4,6 4,9 4,6 4,8 4,6 4,8 4,2 4,8<br />

3r 4,1 4,1 4,1 4,1 4,1 4,1 4,2 4,6<br />

4r 4,2 4,8 4,2 4,8 4,2 4,8 4,1 4,7<br />

5r 3,5 3,9 3,5 3,9 3,5 3,9 3,5 3,9<br />

5l 3,6 3,9 3,6 3,9 3,6 3,9 3,6 4,1<br />

Mittelwert 4,1 4,5 4,0 4,4 4,0 4,4 4,0 4,5<br />

Stabw 0,4 0,5 0,4 0,5 0,4 0,5 0,3 0,4<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


138<br />

Tab. 23: Messergebnisse zu den Gesamtlängen <strong>der</strong> kranialen und kaudalen<br />

Schenkel des Lig. coll. laterale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung<br />

von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 4,1 2,9 3,8 2,7<br />

1l 4 2,6 3,5 2,6<br />

2r 4,9 3,1 4,6 3,1<br />

2l 4,3 3,1 4,2 3<br />

3r 4 3 3,6 3<br />

4r 4,1 2,8 3,9 2,8<br />

5r 3,8 3 3,6 3<br />

5l 3,6 2,6 3,6 2,6<br />

6r 4,4 3 4,3 3<br />

6l 4,2 3 4,1 3<br />

7r 5 3,5 4,7 3,5<br />

7l 4,9 3,1 4,8 3,1<br />

8r 4,3 2,5 3,9 2,5<br />

8l 4,1 3,2 3,9 2,8<br />

9r 4 3 4 2,5<br />

9l 4,4 3 4 3<br />

10r 4 2,5 4 2,4<br />

10l 3,6 2,3 4,1 2,3<br />

11r 3,9 2,6 4,2 2,6<br />

12r 4,5 2,8 3,9 3<br />

12l 4,6 2,6 4,5 2,5<br />

13r 3,9 1,7 4 1,8<br />

13l 4 2,7 3,6 1,6<br />

14r 5 2,7 4,8 3<br />

14l 5 2,7 4,8 2,9<br />

15r 4,4 2,9 4,4 3,2<br />

15l 4,3 2,8 4,6 2,8


139<br />

Fortsetzung Tab. 23: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des kranialen und<br />

kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

16r 4,8 2,8 4,7 2,8<br />

16l 5 2,9 4,8 3<br />

17r 3,1 2,3 3,3 2,2<br />

17l 3,3 2,3 2,6 2,1<br />

18r 3,7 2,5 4,1 2,2<br />

19r 4 2,8 4 2,7<br />

19l 4,3 2,5 4,3 2,5<br />

20r 3,7 2,5 4,1 2,2<br />

20l 3,9 2,6 4,2 2,6<br />

21r 4,5 2,8 3,9 3<br />

21l 4,6 2,6 4,5 2,5<br />

22r 4,2 2,9 4,4 3,2<br />

22l 4,3 2,8 4,6 2,8<br />

Mittelwert 4,22 2,75 4,12 2,7<br />

Stabw 0,47 0,31 0,47 0,39<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


140<br />

Tab. 24: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des kranialen und kaudalen<br />

Schenkels des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung<br />

von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. mediale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 4,1 4,8 3,9 4,5<br />

1l 4 4,3 3,8 4,2<br />

2r 4,3 5,2 4,5 5<br />

2l 4,6 4,9 4,2 4,8<br />

3r 4,1 4,1 4,2 4,6<br />

4r 4,2 4,8 4,1 4,7<br />

5r 3,5 3,9 3,5 3,9<br />

5l 3,6 3,9 3,6 4,1<br />

6r 3,8 4,2 3,9 4,4<br />

6l 4 4,6 3,8 4,6<br />

7r 4,5 5,2 4,7 5,4<br />

7l 5,5 5,7 5,2 5,6<br />

8r 4,4 4,9 4,6 5<br />

8l 4,1 4,7 4,4 5,2<br />

9r 4 4,5 4,3 4,1<br />

9l 4,5 4,6 4,3 4,6<br />

10r 4,2 4,5 4,2 4,2<br />

10l 4,6 4,4 4 4,6<br />

11r 4 4,8 3,9 4,8<br />

12r 4,6 5 4,3 5<br />

12l 4,7 5 4,3 4,9<br />

13r 3,7 4,2 4 4,3<br />

13l 4 4,3 4,3 4,4<br />

14r 4,7 5,3 4,7 5,3<br />

14l 4,6 5 4,6 5,5<br />

15r 4,8 5,2 4,6 5,1<br />

15l 4,5 5,2 4,5 4,9


141<br />

Fortsetzung Tab. 24: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des kranialen und<br />

kaudalen Schenkels des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. mediale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

16r 4,7 5,3 4,7 5,1<br />

16l 4,5 4,8 4,1 4,8<br />

17r 3,7 3,5 3,5 3,5<br />

17l 3,3 3,4 3,3 3,4<br />

18r 3,7 4,4 3,7 4,3<br />

19r 4,2 4,7 3,8 4,4<br />

19l 3,7 4,3 3,2 3,9<br />

20r 3,6 4,4 3,7 4,2<br />

20l 4 4,8 3,9 4,8<br />

21r 4,6 5 4,3 5<br />

21l 4,7 5 4,3 4,9<br />

22r 4,7 5,2 4,5 5<br />

22l 4,6 5,2 4,4 4,9<br />

Mittelwert 4,24 4,68 4,15 4,65<br />

Stabw 0,45 0,50 0,43 0,51<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


142<br />

Tab. 25: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Ursprungsbereiche des Lig. coll.<br />

laterale und des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

1r 0,9 0,9 0,8 0,8<br />

1l 0,7 0,7 0,5 0,5<br />

2r 0,5 0,5 0,7 0,7<br />

2l 0,8 0,8 0,4 0,4<br />

3r 0,6 0,6 0,4 0,4<br />

4r 0,8 0,8 0,4 0,4<br />

5r 0,7 0,7 0,4 0,4<br />

5l 0,6 0,6 0,3 0,3<br />

6r 0,8 0,8 0,2 0,2<br />

6l 0,5 0,5 0,3 0,3<br />

7r 1 1 0,5 0,5<br />

7l 1 1 0,5 0,5<br />

8r 0,9 0,9 0,6 0,6<br />

8l 0,8 0,8 0,5 0,5<br />

9r 0,5 0,5 0,3 0,3<br />

9l 0,5 0,5 0,7 0,7<br />

10r 0,9 0,9 0,2 0,2<br />

10l 0,5 0,5 0,2 0,2<br />

11r 1 1 0,5 0,5<br />

12r 1 1 0,5 0,5<br />

12l 0,7 0,7 0,6 0,6<br />

13r 0,7 0,7 0,5 0,5<br />

13l 0,6 0,6 0,3 0,3<br />

14r 0,9 0,9 0,6 0,6<br />

14l 0,8 0,8 0,4 0,4<br />

15r 0,7 0,7 0,5 0,5<br />

15l 0,8 0,8 0,6 0,6


143<br />

Fortsetzung Tab. 25: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Ursprungsbereiche des<br />

Lig. coll. laterale und des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

16r 0,9 0,9 0,5 0,5<br />

16l 0,7 0,7 0,6 0,6<br />

17r 0,4 0,4 0,2 0,2<br />

17l 0,4 0,4 0,2 0,2<br />

18r 0,7 0,7 0,2 0,2<br />

19r 1 1 0,4 0,4<br />

19l 1,2 1,2 0,4 0,4<br />

20r 0,7 0,7 0,2 0,2<br />

20l 0,8 0,8 0,2 0,2<br />

21r 1 1 0,5 0,5<br />

21l 0,7 0,7 0,6 0,6<br />

22r 0,7 0,7 0,5 0,5<br />

22l 0,8 0,8 0,6 0,6<br />

Mittelwert 0,76 0,76 0,42 0,44<br />

Stabw 0,19 0,19 0,18 0,16<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


144<br />

Tab. 26: Messergebnisse zu den Gesamtlängen <strong>der</strong> freien Teile des kranialen<br />

Schenkels des Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen Schenkels des Lig.<br />

coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und<br />

30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

160° 30° 160° 30°<br />

kranialer kranialer kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 2,5 2,2 3,2 2,8 3 2,5<br />

1l 2,2 1,7 2,7 3,6 2,5 3,5<br />

2r 3,2 2,9 3,3 4,1 3,5 3,9<br />

2l 2,7 2,6 3,7 4,4 3,3 4,3<br />

3r 2,3 1,9 2,7 2,5 2,8 3<br />

4r 2,8 2,6 3,6 4 3,5 3,9<br />

5r 2,1 1,9 2,9 2,8 2,9 2,8<br />

5l 2,3 2,3 3,1 3,1 3,1 3,3<br />

6r 2,6 2,5 3,4 3,4 3,5 3,6<br />

6l 2,7 2,6 3,6 3,3 3,4 3,3<br />

7r 2,8 2,5 3,5 3,9 3,7 4,1<br />

7l 2,7 2,6 4,5 4,5 4,2 4,4<br />

8r 2,3 1,9 3,2 3,3 3,4 3,4<br />

8l 2,2 2 3 2,9 3 3,4<br />

9r 2,6 2,6 3,2 3,4 3,5 3<br />

9l 2,9 2,5 3,3 3,2 3,2 3,2<br />

10r 1,9 1,9 3,5 3,5 3,3 3,2<br />

10l 2,3 2,8 3,9 3,4 3,3 3,6<br />

11r 1,9 2,2 3,3 3,8 3,3 3,8<br />

12r 2,5 1,9 3,9 3,5 3,7 3,5<br />

12l 2,7 2,6 3,8 3,3 3,7 3,2<br />

13r 2,3 2,4 2,7 3,2 2,8 3,3<br />

13l 2,9 2,5 3,2 3,3 3,4 3,4<br />

14r 3,4 3,2 3,6 3,8 3,7 3,8<br />

14l 3,3 3,1 3,6 4 3,6 4,5<br />

15r 3,1 3,1 3,9 3,8 3,7 3,7<br />

15l 2,6 2,9 3,6 3,5 3,5 3,2


145<br />

Fortsetzung Tab. 26: Messergebnisse zu den Gesamtlängen <strong>der</strong> freien Teile des<br />

kranialen Schenkels des Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen Schenkels<br />

des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von<br />

160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

160° 30° 160° 30°<br />

kranialer kranialer kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

16r 3 2,9 3,7 4,1 3,7 3,9<br />

16l 3,2 3 3,7 3,8 3,6 3,8<br />

17r 2,4 2,6 3 2,7 2,8 2,7<br />

17l 2,5 1,8 3 2,8 3 2,8<br />

18r 2 2,4 3,4 3,9 3,4 3,8<br />

19r 2,1 2,1 3,5 3,9 3,1 3,6<br />

19l 2,1 2,1 3 3,4 2,9 3<br />

20r 2 2,2 3,4 3,9 3,4 3,7<br />

20l 2 2,1 3,2 4 3,3 4,3<br />

21r 2,5 2,4 3,9 3,5 3,7 3,5<br />

21l 2,8 2,5 3,7 3,5 3,7 3,2<br />

22r 2,9 3,3 3,8 3,7 3,7 3,6<br />

22l 2,6 2,7 3,6 3,5 3,5 3,2<br />

Mittelwert 2,55 2,45 3,42 3,53 3,36 3,5<br />

Stabw 0,40 0,41 0,39 0,46 0,35 0,47<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


146<br />

Tab. 27: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Ansatzbereiche des kranialen<br />

Schenkels des Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen Schenkels des Lig.<br />

coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und<br />

30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

160° 30° 160° 30°<br />

kranialer kranialer kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 0,7 0,7 0,1 1,2 0,1 1,2<br />

1l 1,1 1,1 0,8 0,2 0,8 0,2<br />

2r 1,2 1,2 0,3 0,4 0,3 0,4<br />

2l 0,8 0,8 0,5 0,1 0,5 0,1<br />

3r 1,1 1,1 1 1,2 1 1,2<br />

4r 0,5 0,5 0,2 0,4 0,2 0,4<br />

5r 1 1 0,2 0,7 0,2 0,7<br />

5l 0,7 0,7 0,2 0,5 0,2 0,5<br />

6r 1 1 0,2 0,6 0,2 0,6<br />

6l 1 1 0,1 1 0,1 1<br />

7r 1,2 1,2 0,5 0,8 0,5 0,8<br />

7l 1,2 1,2 0,5 0,7 0,5 0,7<br />

8r 1,1 1,1 0,6 1 0,6 1<br />

8l 1,1 1,1 0,6 1,3 0,6 1,3<br />

9r 0,9 0,9 0,5 0,8 0,5 0,8<br />

9l 1 1 0,5 0,7 0,5 0,7<br />

10r 1,2 1,2 0,5 0,8 0,5 0,8<br />

10l 0,8 0,8 0,5 0,8 0,5 0,8<br />

11r 1 1 0,2 0,5 0,2 0,5<br />

12r 1 1 0,2 1 0,2 1<br />

12l 1,2 1,2 0,3 1,1 0,3 1,1<br />

13r 0,9 0,9 0,5 0,5 0,5 0,5<br />

13l 0,5 0,5 0,5 0,7 0,5 0,7<br />

14r 0,7 0,7 0,5 0,9 0,5 0,9<br />

14l 0,9 0,9 0,6 0,6 0,6 0,6<br />

15r 0,6 0,6 0,4 0,9 0,4 0,9<br />

15l 0,9 0,9 0,3 1,1 0,3 1,1


147<br />

Fortsetzung Tab. 27: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Ansatzbereiche des<br />

kranialen Schenkels des Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen Schenkels<br />

des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von<br />

160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

160° 30° 160° 30°<br />

kranialer kranialer kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

16r 0,9 0,9 0,5 0,7 0,5 0,7<br />

16l 1,1 1,1 0,2 0,4 0,2 0,4<br />

17r 0,3 0,3 0,5 0,6 0,5 0,6<br />

17l 0,4 0,4 0,1 0,4 0,1 0,4<br />

18r 1 1 0,1 0,3 0,1 0,3<br />

19r 0,9 0,9 0,3 0,4 0,3 0,4<br />

19l 1 1 0,3 0,5 0,3 0,5<br />

20r 1 1 0,1 0,3 0,1 0,3<br />

20l 0,9 0,9 0,1 0,3 0,1 0,3<br />

21r 1 1 0,2 1 0,2 1<br />

21l 1,2 1,2 0,3 1,1 0,3 1,1<br />

22r 0,6 0,6 0,4 0,9 0,4 0,9<br />

22l 0,8 0,8 0,3 1,1 0,3 1,1<br />

Mittelwert 0,91 0,91 0,37 0,71 0,37 0,71<br />

Stabw 0,23 0,23 0,21 0,31 0,21 0,31<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


148<br />

Tab. 28: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Humerusabschnitte des in diesem<br />

Abschnitt noch ungeteilten Lig. coll. laterale und Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von<br />

22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

1r 1,9 1,1 2,1 2,2<br />

1l 1,8 1,5 2,3 1,9<br />

2r 2,2 1,5 2 2,2<br />

2l 1,8 1,5 2,3 2<br />

3r 1,1 1,5 1,7 1,8<br />

4r 1,7 1,7 2 1,8<br />

5r 1,5 1,3 1,6 1,6<br />

5l 1,5 1,4 1,7 1,4<br />

6r 1,7 1,4 1,6 1,6<br />

6l 1,8 1,7 2 1,9<br />

7r 2 1,8 2,2 2,2<br />

7l 1,9 1,9 2,4 2,3<br />

8r 1,7 1,5 2 2<br />

8l 1,6 1,6 2 2,1<br />

9r 1,6 1,5 2 2,1<br />

9l 1,7 1,4 1,8 1,8<br />

10r 1,6 1,6 2,5 1,6<br />

10l 1,4 1,8 1,7 1,9<br />

11r 2,1 1,7 1,9 2<br />

12r 2,1 1,7 2 2,1<br />

12l 2 1,7 2,2 2<br />

13r 2 1,8 1,8 1,9<br />

13l 1,7 1,4 1,8 1,9<br />

14r 2,4 1,8 2 2,2<br />

14l 2,1 1,7 2 2<br />

15r 2,1 1,8 2,3 2,2<br />

15l 2 2 2,1 2,1


149<br />

Fortsetzung Tab. 28: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Humerusabschnitte des<br />

in diesem Abschnitt noch ungeteilten Lig. coll. laterale und Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art.<br />

cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

16r 2,1 1,7 2 2<br />

16l 2,3 1,7 2 2<br />

17r 1,3 1,1 1,5 1,6<br />

17l 1,5 1,2 1,3 1,5<br />

18r 1,6 1,6 1,7 1,7<br />

19r 1,5 1,4 1,8 1,9<br />

19l 2 1,8 1,7 1,7<br />

20r 1,6 1,6 1,7 1,7<br />

20l 1,5 1,8 1,9 1,9<br />

21r 2,1 1,7 2 2,1<br />

21l 2 1,7 2,2 2<br />

22r 2,1 1,8 2,3 2,2<br />

22l 2 2 2,1 2,1<br />

Mittelwert 1,82 1,61 1,96 1,93<br />

Stabw 0,29 0,22 0,26 0,22<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


150<br />

Tab. 29: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong> Humerusabschnitte<br />

des in diesem Abschnitt noch ungeteilten Lig. coll. laterale und Lig. coll. mediale <strong>der</strong><br />

Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in<br />

cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

1r 1 0,2 1,3 1,4<br />

1l 1,1 0,8 1,8 1,4<br />

2r 1,7 1 1,3 1,5<br />

2l 1 0,7 1,9 1,6<br />

3r 0,5 0,9 1,3 1,4<br />

4r 0,9 0,9 1,6 1,4<br />

5r 0,8 0,6 1,2 1,2<br />

5l 0,9 0,8 1,4 1,1<br />

6r 1,1 0,6 1,4 1,2<br />

6l 1,3 1,2 1,7 1,6<br />

7r 1 0,8 1,7 1,7<br />

7l 0,9 0,9 1,9 1,8<br />

8r 0,8 0,6 1,4 1,4<br />

8l 0,8 0,8 1,5 1,6<br />

9r 1,1 1 1,7 1,8<br />

9l 1,2 0,9 1,1 1,1<br />

10r 0,7 0,7 2,3 1,4<br />

10l 0,9 1,3 1,5 1,7<br />

11r 1,1 0,7 1,4 1,5<br />

12r 1,1 0,7 1,5 1,6<br />

12l 1,3 1 1,6 1,4<br />

13r 1,3 1,1 1,3 1,4<br />

13l 1,1 0,8 1,5 1,6<br />

14r 1,5 0,9 1,4 1,6<br />

14l 1,3 0,9 1,6 1,6<br />

15r 1,4 1,1 1,8 1,7<br />

15l 1,2 1,2 1,5 1,5


151<br />

Fortsetzung Tab. 29: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong><br />

Humerusabschnitte des in diesem Abschnitt noch ungeteilten Lig. coll. laterale und<br />

Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160°<br />

und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

16r 1,2 0,8 1,5 1,5<br />

16l 1,6 1 1,4 1,4<br />

17r 0,9 0,7 1,3 1,4<br />

17l 1,1 0,8 1,1 1,3<br />

18r 0,9 0,9 1,5 1,5<br />

19r 0,5 0,4 1,4 1,5<br />

19l 0,8 0,6 1,3 1,3<br />

20r 0,9 0,9 1,5 1,5<br />

20l 0,7 1 1,7 1,7<br />

21r 1,1 0,7 1,5 1,6<br />

21l 1,3 1 1,6 1,4<br />

22r 1,6 1,1 1,8 1,7<br />

22l 1,2 1,2 1,5 1,5<br />

Mittelwert 1,07 0,85 1,52 1,49<br />

Stabw 0,28 0,22 0,23 0,17<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


152<br />

Tab. 30: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Unterarmabschnitte des kranialen<br />

und kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 2,2 2,9 2,7 2,7<br />

1l 2,2 2,6 2 2,6<br />

2r 2,7 3,1 3,1 3,1<br />

2l 2,5 3,1 2,7 3<br />

3r 2,9 3 1,6 3<br />

4r 2,4 2,8 2,2 2,8<br />

5r 2,3 3 2,3 3<br />

5l 1,6 2,6 2,2 2,6<br />

6r 2,7 3 2,9 3<br />

6l 2,6 3 2,4 3<br />

7r 3 3,5 3,1 3,5<br />

7l 3 3,1 3,1 3,1<br />

8r 2,6 2,5 2,4 2,5<br />

8l 2,5 3,2 2,3 2,8<br />

9r 2,4 3 2,5 2,5<br />

9l 2,7 3 2,6 3<br />

10r 2,4 2,5 2,4 2,4<br />

10l 2,2 2,3 2,3 2,3<br />

11r 1,8 2,6 2,5 2,6<br />

12r 2,4 2,8 2,2 3<br />

12l 2,6 2,6 2,8 2,5<br />

13r 1,9 1,7 2,2 1,8<br />

13l 2,3 2,7 2,2 1,6<br />

14r 2,6 2,7 3 3<br />

14l 2,9 2,7 3,1 2,9<br />

15r 2,3 2,9 2,6 3,2<br />

15l 2,3 2,8 2,6 2,8


153<br />

Fortsetzung Tab. 30: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Unterarmabschnitte des<br />

kranialen und kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22<br />

Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

16r 2,7 2,8 3 2,8<br />

16l 2,7 2,9 3,1 3<br />

17r 1,8 2,3 2,2 2,2<br />

17l 1,8 2,3 1,4 2,1<br />

18r 2,1 2,5 2,5 2,2<br />

19r 2,5 2,8 2,6 2,7<br />

19l 2,3 2,5 2,5 2,5<br />

20r 2,1 2,5 2,5 2,2<br />

20l 2,4 2,6 2,8 2,6<br />

21r 2,4 2,8 2,2 3<br />

21l 2,6 2,6 2,8 2,5<br />

22r 2,1 2,9 2,6 3,2<br />

22l 2,3 2,8 2,6 2,8<br />

Mittelwert 2,40 2,75 2,52 2,70<br />

Stabw 0,33 0,31 0,39 0,39<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


154<br />

Tab. 31: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Unterarmabschnitte des kranialen<br />

und kaudalen Schenkels des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei<br />

einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. mediale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 2 2,7 1,7 2,3<br />

1l 1,7 2 1,9 2,3<br />

2r 2,3 3,2 2,3 2,8<br />

2l 2,3 2,6 2,2 2,8<br />

3r 2,6 2,4 2,4 2,8<br />

4r 2,2 2,8 2,3 2,9<br />

5r 1,9 2,3 1,9 2,3<br />

5l 1,9 2,2 2,2 2,7<br />

6r 2,2 2,6 2,3 2,8<br />

6l 2 2,6 1,9 2,7<br />

7r 2,3 3 2,5 3,2<br />

7l 3,1 3,3 2,9 3,3<br />

8r 2,4 2,9 2,6 3<br />

8l 2,1 2,7 2,3 3,1<br />

9r 2 2,5 2,2 2<br />

9l 2,7 2,8 2,5 2,8<br />

10r 1,7 2 2,6 2,6<br />

10l 2,9 2,7 2,1 2,7<br />

11r 2,1 2,9 1,9 2,8<br />

12r 2,6 3 2,2 2,9<br />

12l 2,5 2,8 2,3 2,9<br />

13r 1,9 2,4 2,1 2,4<br />

13l 2,2 2,5 2,4 2,5<br />

14r 2,7 3,33 2,5 3,1<br />

14l 2,6 2,9 2,6 2,5<br />

15r 2,5 3,1 2,4 2,9<br />

15l 2,4 3,2 2,4 2,8


155<br />

Fortsetzung Tab. 31: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> Unterarmabschnitte des<br />

kranialen und kaudalen Schenkels <strong>der</strong> Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22<br />

Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. mediale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

16r 2,7 2,8 2,7 3,1<br />

16l 2,5 2 2,1 2,8<br />

17r 2,2 2 1,9 1,9<br />

17l 2 2,1 1,8 1,9<br />

18r 2 2,6 2 2,6<br />

19r 2,6 2,9 1,9 2,5<br />

19l 2 2,6 1,5 2,2<br />

20r 1,9 2,7 2 2,5<br />

20l 2,1 2,9 2 2,9<br />

21r 2,6 3 2,2 2,9<br />

21l 2,5 2,8 2,3 2,9<br />

22r 2,4 2,9 2,3 2,8<br />

22l 2,5 3,1 2,3 2,8<br />

Mittelwert 2,30 2,70 2,22 2,69<br />

Stabw 0,33 0,36 0,29 0,33<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


156<br />

Tab. 32: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong> Unterarmabschnitte<br />

des kranialen Schenkels <strong>der</strong> Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen<br />

Schenkels <strong>der</strong> Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

160° 30° 160° 30°<br />

kranialer kranialer kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 1,5 2 1,9 1,5 1,6 1,1<br />

1l 1,1 0,9 0,9 1,8 1,1 2,1<br />

2r 1,5 1,9 2 2,8 2 2,4<br />

2l 1,7 1,9 1,7 2,5 1,7 2,7<br />

3r 1,8 0,4 1,6 1,2 1,4 1,6<br />

4r 1,9 1,7 2 2,4 2,1 2,5<br />

5r 1,3 1,3 1,7 1,5 1,7 1,6<br />

5l 0,9 1,5 1,7 1,7 2 2,2<br />

6r 1,7 1,9 2 2 2,1 2,2<br />

6l 1,6 1,4 1,9 1,6 1,8 1,7<br />

7r 1,8 1,9 1,8 2,2 2 2,4<br />

7l 1,8 1,9 2,6 2,6 2,4 2,6<br />

8r 0,5 1,3 1,8 1,9 2 2<br />

8l 0,4 1,2 1,5 1,4 1,7 1,8<br />

9r 1,5 1,6 1,5 1,7 1,7 1,2<br />

9l 1,7 1,6 2,2 2,1 2 2,1<br />

10r 1,2 1,2 1,2 1,2 2,1 1,8<br />

10l 1,4 1,5 2,4 1,9 1,6 1,9<br />

11r 0,8 1,5 1,9 2,4 1,7 2,3<br />

12r 1,4 1,2 2,4 2 2 1,9<br />

12l 1,4 1,6 2,2 1,7 2 1,8<br />

13r 1 1,3 1,4 1,9 1,6 1,9<br />

13l 1,8 1,7 1,7 1,8 1,9 1,8<br />

14r 1,9 2,3 2,2 2,4 2 2,3<br />

14l 2 2,2 2 2,3 2 1,9<br />

15r 1,7 2 2,1 2,2 2 2<br />

15l 1,4 1,7 2,1 2,1 2,1 1,7


157<br />

Fortsetzung Tab. 32: Messergebnisse zu den Längen <strong>der</strong> freien Teile <strong>der</strong><br />

Unterarmabschnitte des kranialen Schenkels des Lig. coll. laterale und <strong>der</strong><br />

kranialen und kaudalen Schenkel des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden<br />

bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

160° 30° 160° 30°<br />

kranialer kranialer kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

16r 1,8 2,1 2,2 2,1 2,2 2,4<br />

16l 1,6 2 2,3 1,8 1,9 2,4<br />

17r 1,5 1,9 1,7 1,4 1,4 1,3<br />

17l 1,4 1 1,9 1,7 1,7 1,5<br />

18r 1,1 1,5 1,9 2,3 1,9 2,3<br />

19r 1,6 1,7 2,3 2,5 1,6 2,1<br />

19l 1,3 1,5 1,7 2,1 1,2 1,7<br />

20r 1,1 1,5 1,8 2,4 1,9 2,3<br />

20l 1,5 1,9 2 2,6 1,9 2,6<br />

21r 1,4 1,2 2,4 2 2 1,9<br />

21l 1,4 1,6 2,2 1,7 2 1,8<br />

22r 1,5 2 2 2 1,9 1,9<br />

22l 1,5 1,8 2,2 2 2 1,7<br />

Mittelwert 1,44 1,61 1,93 1,99 1,85 1,99<br />

Stabw 0,36 0,38 0,34 0,39 0,27 0,38<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


158<br />

Tab. 33: Messergebnisse zur Länge vom Ursprung des ungeteilten Bandes bis<br />

zur Aufspaltung in zwei Schenkel des Lig. coll. laterale und des Lig. coll. mediale<br />

<strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°,<br />

gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

1r 1,6 1,6 2,6 2,5<br />

1l 1,7 1,6 2,5 2,2<br />

2r 2,2 1,5 2 2,2<br />

2l 1,5 1,7 2,9 2,4<br />

3r 1,3 1,7 2,6 2,8<br />

4r 1,7 1,8 2,8 2,4<br />

5r 1,5 1,5 1,6 1,6<br />

5l 1,6 1,6 1,7 1,7<br />

6r 1,2 1,4 1,9 2,1<br />

6l 1,6 1,6 2 1,9<br />

7r 1,7 2 2,5 2,5<br />

7l 1,9 2,2 2,6 2,4<br />

8r 2,2 2,1 2,3 2,5<br />

8l 1,8 1,8 2,2 2,3<br />

9r 2 1,9 2,3 2,3<br />

9l 1,8 2,1 2,1 2,3<br />

10r 1,9 1,9 2,1 1,8<br />

10l 1,7 1,7 1,8 1,8<br />

11r 2 2,3 2 1,9<br />

12r 2,3 2,1 2 2,3<br />

12l 2,2 2 2,7 2,5<br />

13r 2 2,2 1,9 2<br />

13l 1,7 2 2,3 2,3<br />

14r 2,3 2,2 2 2,2<br />

14l 2,4 2,3 2,3 2,8<br />

15r 2,1 2,3 2,5 2,3<br />

15l 2,3 2,1 2,5 2


159<br />

Fortsetzung Tab. 33: Messergebnisse zur Länge vom Ursprung des ungeteilten<br />

Bandes bis zur Aufspaltung in zwei Schenkel des Lig. coll. laterale und des Lig.<br />

coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und<br />

30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

16r 2 2 2,5 2,5<br />

16l 2,2 2,1 2,5 2,3<br />

17r 1,4 1,6 1,9 1,7<br />

17l 1,5 1,6 2 2<br />

18r 1,8 1,9 2,1 2,1<br />

19r 2 2,1 2,5 2,4<br />

19l 1,8 2,3 1,9 1,9<br />

20r 1,8 1,9 2,1 2,1<br />

20l 1,7 1,8 2 2,1<br />

21r 2,3 2,1 2 2,3<br />

21l 2,2 2 2,7 2,5<br />

22r 2,1 2,1 1,9 2,3<br />

22l 2,2 2 2,7 2,4<br />

Mittelwert 1,88 1,92 2,24 2,22<br />

Stabw 0,31 0,26 0,33 0,28<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


160<br />

Tab. 34: Messergebnisse zu den Breiten im Ursprungsbereich des kranialen und<br />

kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale und des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti<br />

von 22 Hunden in den Gelenkwinkelungen 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

160° 30° 160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler ungeteiltes ungeteiltes<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Band Band<br />

1r 0,8 1,5 0,8 1,5 0,8 0,8<br />

1l 0,8 1,5 0,8 1,5 0,7 0,7<br />

2r 0,5 1,8 0,5 1,8 0,8 0,8<br />

2l 0,6 1,7 0,6 1,7 0,6 0,6<br />

3r 0,7 1,8 0,7 1,8 0,6 0,6<br />

4r 0,6 1,5 0,6 1,5 0,4 0,4<br />

5r 0,6 1,5 0,6 1,5 0,5 0,5<br />

5l 0,4 1,5 0,4 1,5 0,4 0,4<br />

6r 0,6 1,7 0,6 1,7 0,5 0,5<br />

6l 0,6 1,6 0,6 1,6 0,5 0,5<br />

7r 0,9 2,3 0,9 2,3 0,5 0,5<br />

7l 0,7 1,9 0,7 1,9 0,7 0,7<br />

8r 0,6 1,8 0,6 1,8 0,4 0,4<br />

8l 0,6 1,8 0,6 1,8 0,5 0,5<br />

9r 0,5 1,4 0,4 1,4 0,4 0,4<br />

9l 0,6 1,5 0,6 1,5 0,5 0,5<br />

10r 0,4 1,4 0,4 1,4 0,4 0,4<br />

10l 0,4 1 0,4 1 0,3 0,3<br />

11r 0,7 1,2 0,7 1,2 0,5 0,5<br />

12r 0,5 1,3 0,5 1,3 0,5 0,5<br />

12l 0,7 1,2 0,5 1,2 0,6 0,6<br />

13r 0,6 1 0,6 1 0,5 0,5<br />

13l 0,7 1,3 0,7 1,3 0,5 0,5<br />

14r 0,7 1,5 0,7 1,5 0,5 0,5<br />

14l 0,8 1,3 0,8 1,3 0,4 0,4<br />

15r 0,8 1,6 0,8 1,6 0,6 0,6<br />

15l 0,7 1,5 0,7 1,5 0,6 0,6


161<br />

Fortsetzung Tab. 34: Messergebnisse zu den Breiten im Ursprungsbereich des<br />

kranialen und kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale und des Lig. coll. mediale<br />

<strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden in den Gelenkwinkelungen 160° und 30°, gemessen in<br />

cm.<br />

Lig. coll laterale Lig. coll.mediale<br />

160° 30° 160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler ungeteiltes ungeteiltes<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel Band Band<br />

16r 0,8 1,4 0,8 1,4 0,6 0,6<br />

16l 0,6 1,2 0,6 1,2 0,4 0,4<br />

17r 0,4 1 0,4 1 0,4 0,4<br />

17l 0,5 0,9 0,5 0,9 0,4 0,4<br />

18r 0,5 1,3 0,5 1,3 0,6 0,6<br />

19r 0,5 1,2 0,5 1,2 0,5 0,5<br />

19l 0,5 1,1 0,5 1,1 0,6 0,6<br />

20r 0,5 1,3 0,5 1,3 0,6 0,6<br />

20l 0,4 1,2 0,4 1,2 0,6 0,6<br />

21r 0,5 1,3 0,5 1,3 0,5 0,5<br />

21l 0,7 1,2 0,5 1,2 0,6 0,6<br />

22r 0,8 1,6 0,8 1,6 0,5 0,5<br />

22l 0,7 1,5 0,7 1,5 0,6 0,6<br />

Mittelwert 0,61 1,43 0,60 1,43 0,53 0,53<br />

Stabw 0,13 0,28 0,14 0,28 0,11 0,11<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


162<br />

Tab. 35: Messergebnisse zu den Breiten des Lig. coll. laterale und des Lig. coll.<br />

mediale in Höhe des Gelenkspaltes <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

1r 1 0,8 0,8 0,7<br />

1l 1,1 1 1,1 0,9<br />

2r 0,7 0,7 0,9 0,8<br />

2l 0,6 0,8 0,7 0,6<br />

3r 0,7 0,8 0,6 0,5<br />

4r 0,8 0,8 0,7 0,6<br />

5r 0,6 0,6 0,8 0,8<br />

5l 0,7 0,7 0,4 0,4<br />

6r 0,8 0,8 0,7 0,6<br />

6l 0,7 0,7 0,8 0,8<br />

7r 0,9 0,7 1 0,9<br />

7l 0,9 0,9 1 1<br />

8r 0,7 0,6 0,7 0,7<br />

8l 0,7 0,7 1 0,8<br />

9r 0,7 0,6 0,7 0,6<br />

9l 0,6 0,4 0,6 0,6<br />

10r 0,6 0,8 0,8 0,7<br />

10l 0,8 0,8 1 0,5<br />

11r 0,8 0,6 1,2 0,8<br />

12r 0,7 0,4 0,8 0,8<br />

12l 0,8 0,8 0,9 0,9<br />

13r 0,7 0,8 0,7 0,6<br />

13l 0,6 0,5 0,7 0,7<br />

14r 0,7 0,5 0,9 0,5<br />

14l 0,8 0,8 0,6 0,5<br />

15r 0,7 0,8 0,8 0,7<br />

15l 0,8 0,8 0,7 0,6


163<br />

Fortsetzung Tab. 35: Messergebnisse zu den Breiten des Lig. coll. laterale und des<br />

Lig. coll. mediale in Höhe des Gelenkspaltes <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll laterale Lig. coll.mediale<br />

Tiernummer 160° 30° 160° 30°<br />

16r 0,7 0,6 0,5 0,5<br />

16l 0,8 0,6 0,9 0,8<br />

17r 0,4 0,4 0,3 0,5<br />

17l 0,5 0,5 0,5 0,4<br />

18r 0,6 0,4 0,7 0,6<br />

19r 0,5 0,5 0,8 0,7<br />

19l 0,4 0,4 0,6 0,4<br />

20r 0,6 0,4 0,7 0,6<br />

20l 0,8 0,4 0,6 0,5<br />

21r 0,7 0,4 0,8 0,8<br />

21l 0,8 0,8 0,9 0,9<br />

22r 0,7 0,8 0,8 0,7<br />

22l 0,8 0,8 0,7 0,6<br />

Mittelwert 0,71 0,66 0,76 0,67<br />

Stabw 0,14 0,17 0,18 0,15<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


164<br />

Tab. 36: Messergebnisse zu den Breiten im Ansatzbereich des kranialen und<br />

kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale<br />

Tiernummer 160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 0,9 2,8 0,9 2,8<br />

1l 0,9 2,5 0,9 2,5<br />

2r 0,5 2,9 0,5 2,9<br />

2l 0,6 3 0,6 3<br />

3r 0,6 3,3 0,6 3,3<br />

4r 0,8 2,4 0,8 2,4<br />

5r 0,5 2,3 0,5 2,3<br />

5l 0,4 2,7 0,4 2,7<br />

6r 0,7 3 0,7 3<br />

6l 0,7 3 0,7 3<br />

7r 0,9 3 0,9 3<br />

7l 0,8 3,1 0,8 3,1<br />

8r 0,7 3 0,7 3<br />

8l 0,6 3,1 0,6 3,1<br />

9r 0,6 2,5 0,6 2,5<br />

9l 0,6 2,6 0,6 2,6<br />

10r 0,5 2,8 0,5 2,8<br />

10l 0,5 2 0,5 2<br />

11r 0,7 2,1 0,7 2,1<br />

12r 0,6 2,2 0,6 2,2<br />

12l 0,7 2,3 0,7 2,3<br />

13r 0,7 2,5 0,7 2,5<br />

13l 0,6 2 0,6 2<br />

14r 0,7 3,5 0,7 3,5<br />

14l 0,7 2,7 0,7 2,7<br />

15r 0,8 2,8 0,8 2,8<br />

15l 0,8 2,5 0,8 2,5


165<br />

Fortsetzung Tab. 36: Messergebnisse zu den Breiten im Ansatzbereich des<br />

kranialen und kaudalen Schenkels <strong>der</strong> Lig. coll. laterale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden<br />

bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. laterale<br />

Tiernummer 160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

16r 0,8 2,5 0,8 2,5<br />

16l 0,9 3,1 0,9 3,1<br />

17r 0,5 2 0,5 2<br />

17l 0,4 2 0,4 2<br />

18r 0,6 2,2 0,6 2,2<br />

19r 0,6 2,9 0,6 2,9<br />

19l 0,6 2,3 0,6 2,3<br />

20r 0,6 2 0,6 2<br />

20l 0,5 2,2 0,5 2,2<br />

21r 0,6 2,2 0,6 2,2<br />

21l 0,7 2,3 0,7 2,3<br />

22r 0,8 2,8 0,8 2,8<br />

22l 0,8 2,5 0,8 2,5<br />

Mittelwert 0,66 2,59 0,66 2,59<br />

Stabw 0,14 0,40 0,14 0,40<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


166<br />

Tab. 36a: Messergebnisse zu den Breiten im Ansatzbereich des kranialen und<br />

kaudalen Schenkels des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. mediale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

1r 0,2 0,4 0,2 0,4<br />

1l 0,3 0,4 0,5 0,5<br />

2r 0,5 0,3 0,5 0,3<br />

2l 0,4 0,5 0,4 0,5<br />

3r 0,3 0,4 0,3 0,4<br />

4r 0,2 0,4 0,2 0,4<br />

5r 0,2 0,3 0,2 0,3<br />

5l 0,2 0,4 0,2 0,4<br />

6r 0,2 0,2 0,2 0,2<br />

6l 0,1 0,3 0,1 0,3<br />

7r 0,4 0,2 0,4 0,2<br />

7l 0,3 0,3 0,3 0,3<br />

8r 0,3 0,4 0,3 0,4<br />

8l 0,6 0,4 0,6 0,4<br />

9r 0,3 0,3 0,3 0,3<br />

9l 0,2 0,3 0,2 0,3<br />

10r 0,2 0,3 0,2 0,3<br />

10l 0,3 0,3 0,3 0,3<br />

11r 0,2 0,3 0,2 0,3<br />

12r 0,2 0,3 0,2 0,3<br />

12l 0,3 0,4 0,3 0,4<br />

13r 0,5 0,4 0,5 0,4<br />

13l 0,3 0,4 0,3 0,4<br />

14r 0,3 0,4 0,3 0,4<br />

14l 0,3 0,5 0,3 0,5<br />

15r 0,4 0,5 0,4 0,5<br />

15l 0,3 0,5 0,3 0,5


167<br />

Fortsetzung Tab. 36a: Messergebnisse zu den Breiten im Ansatzbereich des<br />

kranialen und kaudalen Schenkels des Lig. coll. mediale <strong>der</strong> Art. cubiti von 22<br />

Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.<br />

Lig. coll. mediale<br />

160° 30°<br />

kranialer kaudaler kranialer kaudaler<br />

Tiernummer Schenkel Schenkel Schenkel Schenkel<br />

16r 0,2 0,4 0,2 0,4<br />

16l 0,2 0,3 0,2 0,3<br />

17r 0,3 0,4 0,3 0,4<br />

17l 0,2 0,3 0,2 0,3<br />

18r 0,3 0,3 0,3 0,3<br />

19r 0,3 0,3 0,3 0,3<br />

19l 0,4 0,3 0,4 0,3<br />

20r 0,3 0,3 0,3 0,3<br />

20l 0,2 0,5 0,2 0,5<br />

21r 0,2 0,3 0,2 0,3<br />

21l 0,3 0,4 0,3 0,4<br />

22r 0,4 0,5 0,4 0,5<br />

22l 0,3 0,5 0,3 0,5<br />

Mittelwert 0,29 0,37 0,30 0,37<br />

Stabw 0,10 0,08 0,11 0,09<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


168<br />

Tab. 37: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des Lig. anulare radii<br />

(Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des Lig. obliquum<br />

(Gelenkwinkelung 160°) <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von<br />

160°, gemessen in cm.<br />

Lig. obliquum<br />

Schenkel zum<br />

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani M. biceps brachii Lig. coll. mediale<br />

1r 2,8 3,2 3,0 3,0<br />

1l 2,8 3,0 2,6 2,8<br />

2r 3,0 3,8<br />

2l 3,6 3,2<br />

3r 2,3 3,6 3,4<br />

4r 2,7 3,2<br />

5r 2,2 2,8 2,3 2,6<br />

5l 2,1 2,9<br />

6r 2,7 3,4<br />

6l 2,4 3,0<br />

7r 2,4 3,7 3,7 3,7<br />

7l 3,0 4,1 3,5 3,9<br />

8r 2,8 3,3 3,5 3,7<br />

8l 2,6 3,6 4,1<br />

9r 2,2 3,2 3,9 3,9<br />

9l 2,8 3,1 3,3 3,9<br />

10r 2,9 2,9 3,4 3,5<br />

10l 3,0 3,4 2,8 2,9<br />

11r 2,7 3,6 3,0 3,3<br />

12r 2,4 3,8 3,4 3,8<br />

12l 2,7 3,8 3,6 3,8<br />

13r 3,6<br />

13l 2,5 3,4<br />

14r 3,0 3,5<br />

14l 2,4 3,9<br />

15r 2,3 3,3<br />

15l 2,7 3,6


169<br />

Fortsetzung Tab. 37: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des Lig. anulare radii<br />

(Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des Lig. obliquum<br />

(Gelenkwinkelung 160°) <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von<br />

160°, gemessen in cm.<br />

Lig. obliquum<br />

Schenkel zum<br />

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani M. biceps brachii Lig. coll. mediale<br />

16r 2,8 3,5 3,6 3,7<br />

16l 2,9 3,7 3,2 3,3<br />

17r 1,4 1,9<br />

17l 1,5 2,5 2,8 2,8<br />

18r 2,0 2,9 3,4 3,3<br />

19r 2,0 2,8 2,7 2,9<br />

19l 2,3 2,6 2,7 2,5<br />

20r 1,9 2,9 3,4 3,5<br />

20l 2,0 2,8 3,2 3,6<br />

21r 2,0 2,9 3,5 3,7<br />

21l 2,0 2,8<br />

22r 2,7 3,5<br />

22l 2,3 3,3<br />

Mittelwert 2,26 3,20 3,24 3,4<br />

Stabw 0,45 0,48<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


170<br />

Tab. 38: Messergebnisse zu den Breiten im Ursprungsbereich des Lig. anulare<br />

radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des Lig.<br />

obliquum (Gelenkwinkelung 160°) <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.<br />

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani Lig. obliquum<br />

1r 0,5 0,9 0,5<br />

1l 0,4 0,9 0,4<br />

2r 0,5 0,9<br />

2l 0,4 1,1<br />

3r 0,5 0,4<br />

4r 0,3 1,0<br />

5r 0,2 0,7 0,3<br />

5l 0,2 0,6<br />

6r 0,2 1,0<br />

6l 0,3 0,9<br />

7r 0,4 1,4 0,4<br />

7l 0,4 1,0 0,5<br />

8r 0,4 1,0 0,4<br />

8l 0,4 0,9 0,5<br />

9r 0,3 0,4 0,3<br />

9l 0,4 1,0 0,5<br />

10r 0,3 1,0 0,3<br />

10l 0,2 1,3 0,2<br />

11r 0,4 0,9 0,6<br />

12r 0,2 1,0 0,3<br />

12l 0,2 0,9 0,4<br />

13r 0,3 1,0 0,3<br />

13l 0,4 1,0<br />

14r 0,5 0,7<br />

14l 0,5 0,9<br />

15r 0,3 0,9<br />

15l 0,2 1,1


171<br />

Fortsetzung Tab. 38: Messergebnisse zu den Breiten im Ursprungsbereich des<br />

Lig. anulare radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und<br />

des Lig. obliquum (Gelenkwinkelung 160°) <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.<br />

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani Lig. obliquum<br />

16r 0,3 0,8 0,3<br />

16l 0,3 1,0 0,3<br />

17r 0,3 0,6 0,2<br />

17l 0,3 0,4 0,3<br />

18r 0,2 0,8 0,2<br />

19r 0,3, 0,8 0,2<br />

19l 0,4 0,8 0,3<br />

20r 0,3 0,7 0,3<br />

20l 0,4 0,8 0,1<br />

21r 0,2 0,6 0,2<br />

21l 0,2 0,9<br />

22r 0,5 0,7<br />

22l 0,3 1,0<br />

Mittelwert 0,33 0,88 0,33<br />

Stabw 0,1 0,21<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


172<br />

Tab. 39: Messergebnisse zu den Breiten in Höhe des Gelenkspalts des Lig.<br />

anulare radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des<br />

Lig. obliquum (Gelenkwinkelung 160°) <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.<br />

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani Lig. obliquum<br />

1r 0,4 0,3 0,4<br />

1l 0,5 0,4 0,25<br />

2r 0,5 0,3<br />

2l 0,3 0,3<br />

3r 0,3 0,3 0,3<br />

4r 0,2 0,5<br />

5r 0,2 0,4 0,1<br />

5l 0,2 0,2<br />

6r 0,2 0,4<br />

6l 0,3 0,5<br />

7r 0,4 0,4 0,3<br />

7l 0,4 0,5 0,3<br />

8r 0,5 0,3 0,3<br />

8l 0,4 0,3 0,3<br />

9r 0,4 0,4 0,3<br />

9l 0,4 0,5 0,2<br />

10r 0,3 0,4 0,3<br />

10l 0,3 0,4 0,2<br />

11r 0,4 0,3 0,3<br />

12r 0,4 0,4 0,3<br />

12l 0,2 0,3 0,2<br />

13r 0,3 0,5 0,2<br />

13l 0,3 0,3<br />

14r 0,4 0,2<br />

14l 0,4 0,5<br />

15r 0,2 0,3<br />

15l 0,2 0,3


173<br />

Fortsetzung Tab. 39: Messergebnisse zu den Breiten in Höhe des Gelenkspalts<br />

des Lig. anulare radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°)<br />

und des Lig. obliquum (Gelenkwinkelung 160°) <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei<br />

einer Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.<br />

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani Lig. obliquum<br />

16r 0,4 0,4 0,2<br />

16l 0,4 0,3 0,2<br />

17r 0,3 0,3 0,2<br />

17l 0,3 0,2 0,3<br />

18r 0,3 0,3 0,2<br />

18l 0,3 0,4 0,2<br />

19r 0,3 0,4 0,2<br />

19l 0,3 0,3 0,2<br />

20r 0,2 0,3 0,1<br />

20l 0,4 0,4 0,3<br />

21r 0,2 0,3 0,1<br />

21l 0,2 0,3<br />

22r 0,2 0,3<br />

22l 0,2 0,3<br />

Mittelwert 0,32 0,35 0,24<br />

Stabw 0,09 0,08<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


174<br />

Tab. 40: Messergebnisse zu den Breiten des Ansatzbereiches des Lig. anulare<br />

radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des Lig.<br />

obliquum (Gelenkwinkelung 160°) <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.<br />

Lig. obliquum<br />

Schenkel zum<br />

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani M. biceps rachii Lig. coll. mediale<br />

1r 0,5 0,7 0,2 0,3<br />

1l 0,5 0,8 0,2 0,3<br />

2r 0,3 0,9<br />

2l 0,6 0,5<br />

3r 0,3 0,9 0,4 0,5<br />

4r 0,2 1<br />

5r 0,2 0,8 0,1 0,3<br />

5l 0,3 1<br />

6r 0,2 1<br />

6l 0,3 0,7<br />

7r 0,4 0,8 0,3 0,4<br />

7l 0,3 1,5 0,2 0,4<br />

8r 0,6 0,8 0,3 0,4<br />

8l 0,5 0,8 0,2 0,4<br />

9r 0,3 0,7 0,2 0,3<br />

9l 0,4 1,1 0,2 0,3<br />

10r 0,3 1 0,2 0,4<br />

10l 0,4 1 0,1 0,2<br />

11r 0,3 1 0,3 0,3<br />

12r 0,4 1 0,1 0,2<br />

12l 0,4 0,7 0,2 0,3<br />

13r 0,2 1 0,2 0,2<br />

13l 0,4 0,7<br />

14r 0,5 1<br />

14l 0,3 1,1<br />

15r 0,2 0,6<br />

15l 0,3 0,6


175<br />

Fortsetzung Tab. 40: Messergebnisse zu den Breiten des Ansatzbereiches des<br />

Lig. anulare radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und<br />

des Lig. obliquum (Gelenkwinkelung 160°) <strong>der</strong> Art. cubiti von 22 Hunden bei einer<br />

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.<br />

Lig. obliquum<br />

Schenkel zum<br />

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani M. biceps brachii Lig. coll. mediale<br />

16r 0,4 0,7 0,2 0,2<br />

16l 0,3 0,8 0,2 0,3<br />

17r 0,4 0,6 0,2 0,2<br />

17l 0,3 0,4 0,2 0,2<br />

18r 0,2 0,8 0,2 0,4<br />

19r 0,2 0,6 0,2 0,4<br />

19l 0,2 0,5 0,1 0,2<br />

20r 0,2 0,8 0,1 0,4<br />

20l 0,3 0,7 0,2 0,3<br />

21r 0,3 0,7 0,1 0,2<br />

21l 0,3 0,8<br />

22r 0,3 0,9<br />

22l 0,2 0,6<br />

Mittelwert 0,33 0,82 0,20 0,31<br />

Stabw 0,11 0,21<br />

r = rechte Extremität<br />

l = linke Extremität<br />

Stabw = Standardabweichung


176<br />

Danksagung<br />

Herrn Prof. Dr. Helmut Waibl danke ich sehr herzlich für die Überlassung des<br />

Themas und seine große Geduld und Hilfe.<br />

Herrn Prof. Dr. Wilfried Meyer gilt mein herzlicher Dank für die allzeit gewährte und<br />

freundliche Hilfe speziell im histologischen Teil <strong>der</strong> Arbeit und für so manches<br />

persönliche Wort.<br />

Herrn Dr. Rüdiger Koch möchte ich für die Unterstützung bei <strong>der</strong> Anfertigung dieser<br />

Arbeit und das Erstellen <strong>der</strong> Fotos sehr danken.<br />

Herrn Dr. Karl Rohn (<strong>Institut</strong> für Biometrie und Epi<strong>dem</strong>iologie) möchte ich danken für<br />

die freundliche Unterstützung bei <strong>der</strong> statistischen <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Ergebnisse.<br />

Frau Dr. Elisabeth Engelke und Frau Dr. Anke Schnapper danke ich herzlich für die<br />

stets hilfsbereite Unterstützung zu allen PC Fragen.<br />

Frau Marion Gähle und Britta Schönnagel danke ich herzlich nicht nur für die<br />

Unterstützung im histologischen Labor, son<strong>der</strong>n auch für das Korrektur lesen.<br />

Frau Ines Blume danke ich herzlich für die Korrekturen und die ständige<br />

Hilfsbereitschaft am PC.<br />

Der akad. Zeichnerin Frau Caren-Imme von Stemm danke ich herzlich für die<br />

Anfertigung <strong>der</strong> Zeichnungen.<br />

Frau Marlies Bewar<strong>der</strong>, Herrn Stünkel, Herrn Stahlhut und Herrn Mörstedt danke ich<br />

für die freundliche Unterstützung im <strong>Anatomischen</strong> <strong>Institut</strong>.<br />

Mein weiterer Dank gilt allen Angehörigen des <strong>Institut</strong>es für ihre hilfsbereite und<br />

freundliche Zusammenarbeit.<br />

Meiner Mutter, meiner Großmutter und meinem Onkel möchte ich sehr herzlich dafür<br />

danken, dass sie immer an mich geglaubt haben und dass ich allzeit auf ihre<br />

Unterstützung zählen konnte.<br />

Meinen Freunden möchte ich für die schöne Zeit und ihre Freundschaft danken –<br />

ganz beson<strong>der</strong>s Wiebke, die immer für mich da war.<br />

Und schließlich möchte ich Heiko herzlich danken, <strong>der</strong> diese Arbeit überhaupt erst<br />

möglich gemacht hat.

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