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Aus dem Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule ...

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Bewegungsumfang bei Rotation: Während bei <strong>der</strong> Katze eine aktive Supination<br />

von bis zu 100° möglich ist (KÖNIG u. LIEBICH 1999), sind beim Hund nur passive<br />

Supinationsbewegungen von ca. 50° und eine Einwärtsrotation von etwa 20° möglich<br />

(ROOS et al. 1992). Nach EVANS (1993a) entspricht die Norm für die Pronation 40°-<br />

50° und für die Supination 90° unter <strong>der</strong> Berücksichtigung, dass das Karpalgelenk<br />

mitwirkt. Allerdings gibt es hierbei rassespezifische Unterschiede. Die Rotation findet<br />

im Radioulnargelenk statt.<br />

Der Bewegungsumfang bei Beugung und Streckung beträgt beim Dackel 100°<br />

(ZIETZSCHMANN 1943; DOBBERSTEIN u. HOFFMANN 1961). Vermessungen bei<br />

an<strong>der</strong>en Hun<strong>der</strong>assen ergaben höhere Werte wie zum Beispiel beim Basset 110°,<br />

beim DSH 125° und beim Pudel 140° (VOLLMERHAUS et al. 1994b). Die Flexion<br />

variiert von 60° bis 70°, während die Extension sich zwischen 65° bis 75° bewegt.<br />

(VAN HERPEN 1988; EVANS 1993a).<br />

Die Streckung wird durch drei Faktoren bremsend beeinflusst: durch das Anschlagen<br />

<strong>der</strong> Processus anconeus in die Fossa olecrani, durch die Anspannung <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en<br />

Kapselwand und durch den passiven Dehnungswi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Beugemuskeln.<br />

Die bremsenden Faktoren <strong>der</strong> Beugung sind: bei aktiver Beugung <strong>der</strong> Kontakt <strong>der</strong><br />

kontrahierten Muskeln kranial des Gelenkes, und bei passiver Beugung durch eine<br />

Kraft, die von außen wirkt, sowie das Anschlagen des Radiuskopfes in <strong>der</strong> Fossa<br />

radialis (FICK 1910; KAPANDJI 1984).<br />

Die Kongruenz <strong>der</strong> Gelenkflächen ist nur gegeben, wenn die Ossa antebrachii ein<br />

synchrones Längenwachstum aufweisen. Dies wie<strong>der</strong>um wird durch das Lig.<br />

interosseum antebrachii (VOLLMERHAUS u. ROOS 1980) gewährleistet, sowie<br />

durch das Lig. radioulnare, welches die distalen Enden <strong>der</strong> Ossa antebrachii<br />

miteinan<strong>der</strong> verbindet. Hier kommt es im Verlauf des Längenwachstums zum<br />

sogenannten Mitnahmeeffekt. Falls dieser aussetzt, entwickeln sich die Kollateralbän<strong>der</strong><br />

unterschiedlich und dadurch entsteht ein inkongruentes Gelenk (HENSCHEL<br />

1977).

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