Das âNiedersächsische Vorabâ - VolkswagenStiftung : Seite nicht ...
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es in Zeiten der Globalisierung immer wichtiger sein zu verstehen, wie die<br />
Nachkommen von Einwanderern die kulturellen Werte ihrer Eltern mit denen<br />
des neuen Lebensumfeldes verschmelzen. „Außerdem möchte ich gemeinsam<br />
mit den Osnabrücker Kollegen erörtern, was die modernen Kognitionswissenschaften<br />
zu dem klassischen philosophischen Problem der Willensfreiheit<br />
beitragen können“, umreißt Walter seine Ziele.<br />
Die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen hat den Stellenwert der<br />
Philosophie innerhalb der Kognitionswissenschaften hervorgehoben und der<br />
Universität Osnabrück geraten, hier einen Schwerpunkt zu setzen. Da kam<br />
die jährlich mit bis zu 80.000 Euro geförderte Heyne-Juniorprofessur genau<br />
richtig. „Sie ermöglicht es Hochschulen, durch die gezielte, aktive Anwerbung<br />
eines qualifizierten Wissenschaftlers das eigene Profil zu schärfen – ein Verfahren,<br />
das bei unseren Kollegen im Ausland längst gang und gäbe ist“, meint<br />
Walter. „Ich hoffe, der Erfolg der Initiative hat Signalwirkung für das künftige<br />
Vorgehen bei Berufungsverfahren.“<br />
Im Wettbewerb um die besten Geisteswissenschaftler ist den Osnabrückern<br />
sogar ein „Doppel-Schlag“ gelungen: Für ein Jahr wird Professor Robert C.<br />
Richardson von der Universität Cincinnati/Ohio als „Gervinus-Fellow“ – unterstützt<br />
mit rund 90.000 Euro aus dem Niedersächsischen Vorab – das Team<br />
um Arbeitsgruppenleiter Professor Dr. Achim Stephan am Institut für Kognitionswissenschaft<br />
verstärken. Entsprechend der Zielsetzung des Gervinus-<br />
Programms sollen die Forschungsaktivitäten der niedersächsischen Hochschulen<br />
durch Impulse aus dem Ausland gestärkt werden – und dafür ist der<br />
US-amerikanische Forscher ein Garant. Er kennt die Universität Osnabrück<br />
bereits aus dem Sommersemester 2005, als er, ausgestattet mit einer von der<br />
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Mercator-Gastprofessur,<br />
unter anderem an der Konzeption von Lehrveranstaltungen mitwirkte.<br />
„Robert Richardson ist als international angesehener Wissenschaftsphilosoph<br />
besonders für unseren international ausgerichteten Studiengang Cognitive<br />
Science eine echte Bereicherung“, erklärt Professor Stephan erfreut. Den Doktoranden<br />
dieser Fachrichtung könnten dank der „personellen Verstärkung<br />
auf Zeit“ jetzt neue Kurse angeboten werden, in denen sich die Teilnehmer<br />
mit ihren Arbeiten unter wissenschaftsphilosophischen Aspekten auseinandersetzen.<br />
Hier kommt ein weiterer Vorzug der Fellowships zum Tragen, ist<br />
doch die Unterstützung in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />
unverzichtbarer Bestandteil des Angebots.<br />
Hierbleiben ... weil die Rahmenbedingungen stimmen<br />
Aber <strong>nicht</strong> nur das „Holen“, auch das „Halten“ von Kompetenz ist für Forschungskontinuität<br />
auf höchstem Niveau essenziell. Niedersachsen ist ein Wissenschaftsstandort<br />
mit weltweit angesehenen Forschungseinrichtungen und<br />
Roboter als lernende Maschinen? Bei inter -<br />
nationalen Wettbewerben spielen Roboter<br />
bereits gemeinsam Fußball (Bild unten).<br />
Auch an der Universität Osnabrück beschäftigt<br />
man sich mit Robotern, die sinnvoll in -<br />
ter agieren können: den „Tribots“. Der philosophischen<br />
Dimension dieser Entwicklung<br />
nehmen sich dort gemeinsam Heyne-Juniorprofessor<br />
Dr. Sven Walter, Professor Dr. Achim<br />
Stephan – er ist Leiter der Arbeitsgruppe Philosophie<br />
des Geistes und der Kog nition – und<br />
der Gervinus-Fellow Pro fessor Dr. Robert C.<br />
Richardson an (Bild oben von links). Hier<br />
wagen sie sich gemeinsam auf das Feld der<br />
Tribots.<br />
Niedersächsisches Vorab 2008 29