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Das „Niedersächsische Vorab“ - VolkswagenStiftung : Seite nicht ...

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kalische Chemie entwickelt wurde. Damit können die Göttinger Experten<br />

Strukturen und Abläufe in lebenden Zellen mit bisher unerreichter Schärfe<br />

und winzige Partikel in der Größe von 20 bis 40 Nanometern darstellen. „Mit<br />

der STED-Mikroskopie werden die bisher gültigen Grenzen der Lichtmikroskopie<br />

überwunden“, unterstreicht Richter die hohe Bedeutung der Methode.<br />

Eine der größten Herausforderungen steht ihnen noch bevor: Prozesse <strong>nicht</strong><br />

nur zu beobachten, sondern die Erkenntnisse auch in die Diagnostik und<br />

Behandlung von Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Schizophrenie<br />

einfließen zu lassen.<br />

„Die Mittel von 1,5 Millionen Euro jährlich aus dem Exzellenzcluster geben uns<br />

die Möglichkeit, <strong>nicht</strong> nur Verbundprojekte durchzuführen, sondern auch drei<br />

unabhängige Nachwuchs-Forschergruppen zu fördern“, führt Richter aus. Die<br />

Wertschätzung der Nachwuchsförderung in Göttingen lässt sich an den zahlreichen<br />

Masterstudiengängen, Promotionsprogrammen und dem Nachwuchsgruppen-Konzept<br />

des ENI-G ablesen. <strong>Das</strong> in Göttingen erstmals umgesetzte<br />

Konzept fand europaweit in 15 Ländern Nachahmer – Institute, die inzwischen<br />

ein Netzwerk bilden.<br />

Durch diese breit gefächerten Aktivitäten hat sich Göttingen einen internationalen<br />

Ruf erarbeitet, den die Gutachter der Exzellenzinitiative eindrucksvoll<br />

bestätigten. <strong>Das</strong> Urteil der internationalen Wissenschaftsexperten gibt Richter<br />

gern im Originalton wieder: „Nothing comparable in Europe, only comparable<br />

with Harvard or Stanford.“ Damit stellten sie die Einrichtung auf eine Stufe mit<br />

internationalen Spitzenuniversitäten und nahmen zugleich eine Entscheidung<br />

voraus: Bei der zweiten Runde der Ex zellenzinitiative erhielt die Georg-August-<br />

Universität am 19. Oktober 2007 die Auszeichnung für ihr Zu kunftskonzept<br />

(vgl. Text „Gemeinsam stark – Die Besten für Göttingen gewinnen“ S. 53). Mehr<br />

„Sichtbarkeit“ kann sich eine Hochschule wohl <strong>nicht</strong> wünschen.<br />

Heidrun Riehl-Halen<br />

Sehen, was bisher verborgen ist: Im Exzellenzcluster „Mikroskopie im Nanometerbereich“ dreht sich<br />

alles um den Blick auf die molekularen Prozesse im menschlichen Gehirn. Dazu bedienen sich die<br />

Forscher – wie die Professoren Dr. Diethelm Richter und Dr. Fred S. Wouters von der Universität Göttingen<br />

(Bild oben, von rechts) – einer Vielzahl unterschiedlicher Techniken. Eine unvorstellbare Schärfe<br />

erreicht zum Beispiel das STED-Mikroskop, an dem Doktorand Peer Hoopmann arbeitet (mittleres<br />

Bild). Und auch die Auswertung der Bilder stellt eine große Herausforderung dar: Gemeinsam mit<br />

seinem Mitarbeiter Dr. Peter Salonikidis betrachtet Professor Diethelm Richter Markierungen von<br />

molekularen Signalfaktoren in einer Zelle.

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