Daten und Fakten 23022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
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C.17.2 Umweltbildung<br />
Im Jahr 2007 nahmen mehr als 2.000<br />
Besucher an Führungen im <strong>Naturpark</strong><br />
teil. Zusätzlich wurden Ausstellungen,<br />
Infostände <strong>und</strong> Großveranstaltungen<br />
genutzt, so dass insgesamt fast 4.000<br />
betreute Gäste gezählt werden konnten<br />
(www.mvregio.de, 07.2008). Das im Juni<br />
2008 eröffnete Besucherinformationszentrum<br />
wurde im ersten Jahr (Juni bis<br />
Dezember) von 2.300 <strong>und</strong> im zweiten<br />
Jahr (Januar bis November) von knapp<br />
3.000 Gästen besucht (mündl. Mittl.<br />
J. Lippke 2009).<br />
Informationseinrichtungen<br />
Das 2007/2008 konzipierte <strong>und</strong> in den<br />
Räumen des Rathauses Warin errichtete<br />
„<strong>Naturpark</strong>zentrum <strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“<br />
wurde am 22. Juni 2008 eröffnet.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des räumlich (130 m 2 Ausstellungsfläche)<br />
<strong>und</strong> finanziell begrenzten<br />
Umfangs will das Ausstellungskonzept<br />
in erster Linie Anreize schaffen, sich selber<br />
auf Spurensuche in die Landschaft<br />
zu begeben. Es versteht sich als zentraler<br />
Anlaufpunkt, der über Ausflugsziele<br />
<strong>und</strong> Erlebnismöglichkeiten im <strong>Naturpark</strong><br />
informiert. So ist derzeit geplant<br />
(Stand 09.2008, mündl. Mittl. J. Lippke<br />
2008), eine Route um den Glammsee<br />
auszuarbeiten, deren Stationen mittels<br />
fünf ausleihbarer Entdeckerrucksäcke<br />
selbst erk<strong>und</strong>et werden können. Weitere<br />
Satelliten-Standorte im Gelände sind für<br />
die Zukunft geplant.<br />
Im Eingangsbereich stimmen großformatige<br />
Bilder <strong>und</strong> eine PC-Installation<br />
auf die Landschaft ein. Zwei weitere<br />
Räume widmen sich dem Wandel der<br />
Landschaft im Laufe der Zeit. Der<br />
erste stellt überwiegend die eiszeitliche<br />
Entwicklung dar, im zweiten Raum tritt<br />
der Mensch als Landschaftsgestalter in<br />
den Vordergr<strong>und</strong> (Stein- <strong>und</strong> Bron-<br />
NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND II: DATEN UND FAKTEN | 137<br />
zezeit, Slawenzeit, Mittelalter, DDR-<br />
Vergangenheit). Im abschließenden<br />
„Lebensraum“ wird die Pflanzen- <strong>und</strong><br />
Tierwelt des <strong>Naturpark</strong>s präsentiert.<br />
Ein Landschaftslabor <strong>und</strong> ein Veranstaltungsraum<br />
mit Platz für 50 Gäste<br />
ergänzen das Angebot für Gruppen <strong>und</strong><br />
Schulkassen.<br />
Das <strong>Naturpark</strong>zentrum ist zugleich Sitz<br />
der <strong>Naturpark</strong>verwaltung.<br />
Die Naturschutzstation „Haus Biber &<br />
Co“ in Alt-Necheln ist eine Einrichtung<br />
des Naturschutzb<strong>und</strong>es Deutschland<br />
(NABU), sie ist zugleich auch Geschäftsstelle<br />
des NABU-Kreisverbandes<br />
Landkreis Parchim. Beides wurde vor<br />
allem durch das hohe persönliche Engagement<br />
des Bauern P. W. Lindemann<br />
getragen, der im August 2008 verstarb.<br />
Die weitere Zukunft der Naturschutzstation<br />
ist derzeit ungewiss (Stand<br />
08.2008).<br />
In der Naturschutzstation informieren<br />
Schaukästen, Plakate <strong>und</strong> Dioramen<br />
über die Biologie <strong>und</strong> Lebensweise des<br />
Bibers. Für Kinder gibt es eine kleine<br />
Spiel- <strong>und</strong> Bastelecke. Im Außenbereich<br />
wurde eine begehbare Biberburg<br />
angelegt.<br />
Die „Naturschutzstation in Karnin“<br />
beherbergt heute keine öffentlich zugängliche<br />
Ausstellung mehr, sondern nur<br />
noch einen kleinen Ausstellungsbereich<br />
in einem auf dem Gelände abgestellten<br />
Wohnwagen (mündl. Mittl. Frau B.<br />
Bullerjahn 2008). Als gemeinnützige<br />
Einrichtung steht die Station vor allem<br />
Fachgruppen der Naturschutzverbände,<br />
Forschungsgruppen, Vereinen <strong>und</strong><br />
Gruppen bzw. Schulklassen als Schulungsstätte<br />
zur Verfügung. Sie verfügt<br />
über 24 Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Betrieben wird sie vom Landschafts-<br />
<strong>und</strong> Kulturpflegeverein Schweriner<br />
Außensee <strong>und</strong> Umgebung e.V. Buchun-<br />
gen sind auch über den Verkehrsverein<br />
Schweriner See e.V. möglich.<br />
Das „Geologische Sammlungsarchiv<br />
<strong>und</strong> Bohrkernlager“ in Sternberg ist eine<br />
Einrichtung des LUNG. Es präsentiert<br />
fast 66.000 Meter Bodenproben aus<br />
349 Bohrungen. Ältestes Exponat ist ein<br />
1,5 Milliarden alter Gesteinskern aus<br />
8.000 Meter Tiefe. Zu besichtigen ist es<br />
nur nach Voranmeldung im LUNG<br />
<strong>und</strong> zum Tag der offenen Tür<br />
(www.lung.mv-regierung.de, 08.2008).<br />
Das „Geologische Museum <strong>und</strong> die Natursteinmanufaktur“<br />
in Raben Steinfeld<br />
sind eine private Einrichtung, in der<br />
Steine mit Fossilien <strong>und</strong> Mineralien aus<br />
Mecklenburg Vorpommern ausgestellt<br />
werden.<br />
Auf dem 3,5 ha großem Areal des<br />
„Krebsgartens Basthorst“ werden nicht<br />
nur Edelkrebse für die Gastronomie<br />
<strong>und</strong> für die Wiederansiedlung gezüchtet,<br />
sondern auch Vorträge, Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Führungen r<strong>und</strong> um das Thema<br />
„Edelkrebs“ angeboten.<br />
Nach Abschluss der Umbauarbeiten<br />
2009 will auch das „Freilichtmuseum<br />
Groß Raden“ sein Angebot im Bereich<br />
Umweltbildung stark ausbauen (vgl. Kap.<br />
C.14.1.1).<br />
Lehrpfade<br />
In der <strong>Naturpark</strong>region existieren zahlreiche<br />
Lehrpfade von unterschiedlicher<br />
Qualität <strong>und</strong> mit verschiedenen thematischen<br />
Ausrichtungen.<br />
Der 2,4 km lange Waldlehrpfad „Borkower<br />
See“ vermittelt anhand mehrerer<br />
Tafeln Informationen über Natur, Pflanzen<br />
<strong>und</strong> Geschichte der Region. Der<br />
Lehrpfadbeginn liegt nahe des Ortes<br />
Schlowe, östlich der Draisinestrecke<br />
Karow-Borkow. Konzipiert <strong>und</strong> errichtet<br />
wurde der Weg vom Forstamt Sandhof,<br />
der <strong>Naturpark</strong>verwaltung <strong>und</strong> dem