Daten und Fakten 23022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
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C.1 Naturraum <strong>und</strong> Landschaftshaushalt<br />
C.1.1 Landschaftsentwicklung <strong>und</strong><br />
naturräumliche Gliederung<br />
Naturräumliche Gliederung nach Kopp<br />
Gemäß der naturräumlichen Gliederung<br />
des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
(vgl. LUNG M-V 2007a u. 2008a)<br />
gehört die <strong>Naturpark</strong>region zur Landschaftszone<br />
4 „Höhenrücken <strong>und</strong><br />
Mecklenburgische Seenplatte“. Innerhalb<br />
der Landschaftszone befindet sich<br />
die Großlandschaft 40 „Westmecklenburgische<br />
<strong>Seenland</strong>schaft“, wobei<br />
die <strong>Naturpark</strong>region größtenteils in<br />
der Landschaftseinheit „<strong>Sternberger</strong><br />
Seengebiet“ liegt. Der Nordosten der<br />
<strong>Naturpark</strong>region liegt kleinflächig in<br />
der Landschaftszone 3 „Rückland der<br />
Mecklenburgischen Seenplatte“ <strong>und</strong> hier<br />
innerhalb der Landschaftseinheit „Warnow-<br />
<strong>und</strong> Recknitztal mit Güstrower<br />
<strong>und</strong> Bützower Becken“.<br />
Die differenziertere naturräumliche<br />
Gliederung nach der Naturraumkarte<br />
von Kopp basiert auf der Erfassung<br />
von topischen Naturraumarealen.<br />
Weitgehend ähnliche Tope werden<br />
zu Naturraummosaiken vereint. Die<br />
Naturraummosaike sind durch die<br />
Landschaftsfaktoren Klimastufe, inneres<br />
Relief, Substratgruppierung, Hydromorphiegruppierung<br />
<strong>und</strong> die Nährkraftstufe<br />
charakterisiert. In denen für die Landnutzung<br />
wesentlichen Eigenschaften<br />
sind die Mosaike im Inneren weitgehend<br />
einheitlich. Die Naturraummosaike werden<br />
in der jeweils höheren Ordnungsstufe<br />
als Naturraumbezirk <strong>und</strong> darüber als<br />
Naturraumgebiet <strong>und</strong> Naturraumregion<br />
bezeichnet (vgl. Landesforst M-V<br />
2007).<br />
NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND II: DATEN UND FAKTEN | 19<br />
C Aktuelle Situation des<br />
Untersuchungsgebietes<br />
Nach Kopp gliedert sich die <strong>Naturpark</strong>region<br />
folgendermaßen (vgl. Textkarte<br />
3):<br />
Tabelle 2: Naturräumliche Gliederung der <strong>Naturpark</strong>region<br />
Naturraumregion Mitteleuropäisches Tiefland<br />
Naturraumgebiet Ostholsteinisch-Westmecklenburger Jungmoränenland<br />
Naturraumbezirke Brüeler Gr<strong>und</strong>-(Wellen-)moräne<br />
(durch pleistozäne Ablagerungen <strong>und</strong> holozän gefüllte Rinnen geprägter<br />
Raum)<br />
Neukloster-Teterower Hügelmoränenbogen mit Teilareal Krakower See<br />
(durch pleistozäne Mergel <strong>und</strong> Sande geprägter Raum)<br />
Schwinzer Sandhochfläche mit Teilareal Goldberger See<br />
(durch pleistozäne Sande geprägter Raum)<br />
Bützower Gr<strong>und</strong>-(Wellen-)moräne<br />
Quelle: Landesforst M-V (2007)<br />
Landschaftsentwicklung<br />
Das Erscheinungsbild der Landschaft<br />
mit seinem reichen glazialen Formenschatz<br />
im Untersuchungsraum<br />
ist weitestgehend das Ergebnis der<br />
Inlandvereisungen im Pleistozän. Dabei<br />
haben besonders die Vorstöße der<br />
jüngsten Eiszeit, des Weichselglazials,<br />
zur Ausprägung des Reliefs beigetragen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> von Lagerungsverhältnissen<br />
<strong>und</strong> Geschiebeinhalt sind landesweit<br />
drei Gr<strong>und</strong>moränen (Brandenburg-/<br />
Frankfurter Vorstoß, Pommerscher<br />
Vorstoß, Mecklenburger Vorstoß) zu<br />
unterscheiden. Im Untersuchungsgebiet<br />
entstanden die glazialen Bildungen vor<br />
allem während der Phase des Pommerschen<br />
Hauptvorstoßes. Das Areal der<br />
Landrücken mit der Mecklenburger<br />
Seenplatte wird im Norden <strong>und</strong> Süden<br />
von teilweise markanten weichselzeitlichen<br />
Eisrandlagen betont. Ein fast<br />
Nur marginal werden berührt:<br />
Warnowtal<br />
Goldberger Gr<strong>und</strong>-(Wellen-)moräne<br />
Schweriner See mit Randmooren <strong>und</strong> –niederungen <strong>und</strong> Moräneninseln<br />
als Einsprengsel<br />
Ludwigsluster Sandniederung<br />
Wismarer Wellen- <strong>und</strong> Hügelmoräne<br />
Sanitz-Güstrower- Gr<strong>und</strong>-(Wellen-)moräne<br />
lückenloser, in Loben gegliederter<br />
Endmoränenzug zieht sich von Dassow<br />
in südöstliche Richtung bis Feldberg<br />
<strong>und</strong> quert den Untersuchungsraum im<br />
Bereich Neukloster bis Lohmen. Diese<br />
teils als sandige Satzendmoräne, teils<br />
als Stauchkomplex ausgeprägte Randlage<br />
wird dem Pommerschen Hauptvorstoß<br />
(W2) zugeordnet <strong>und</strong> hat im<br />
Vorland einen von Schmelzwässern<br />
aufgeschütteten Sander ausgebildet. Innerhalb<br />
der Endmoräne vorkommende<br />
Vollformen überragen ihre Umgebung<br />
z. T. deutlich („Hohe Burg“ westlich<br />
von Neukloster mit 147 m über NN).<br />
Im Rückland der Endmoräne ist die<br />
W2-Gr<strong>und</strong>moräne flächendeckend<br />
anzutreffen. Zwischen Schweriner <strong>und</strong><br />
Krakower See durchzieht im südlichen<br />
Abschnitt ein Höhenrücken mit Endmoränencharakter<br />
die Landschaft, der<br />
als Maximalausdehnung des Pommer-