Daten und Fakten 23022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
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32 | NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND II: DATEN UND FAKTEN<br />
C.2 Lebensräume/Flora <strong>und</strong> Fauna/<br />
Schutzgebiete<br />
C.2.1 Lebensräume <strong>und</strong> ihre Flora<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage der Biotop- <strong>und</strong><br />
Nutzungstypenkartierung von<br />
Mecklenburg-Vorpommern (BNTK)<br />
lässt sich die in Tabelle 13 dargestellte<br />
Verteilung der unterschiedlichen<br />
Lebensräume im <strong>Naturpark</strong> <strong>und</strong> im<br />
Untersuchungsgebiet ableiten.<br />
Der <strong>Naturpark</strong> „<strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“<br />
ist durch einen hohen Anteil an<br />
Ackerflächen gekennzeichnet, gefolgt<br />
von Wald <strong>und</strong> Grünland. Diese werden<br />
durch vergleichsweise hohe Anteile von<br />
Wald- bzw. Gehölzflächen sowie von<br />
Gewässern begleitet, die zu einer hohen<br />
Strukturvielfalt beitragen. Der Anteil<br />
der Siedlungsflächen ist mit anderen<br />
<strong>Naturpark</strong>en vergleichbar.<br />
In den folgenden Abschnitten werden<br />
die dominierenden <strong>und</strong> regionstypischen<br />
Lebensräume des Untersuchungsgebiets<br />
zusammenfassend beschrieben. Dabei<br />
fließen die Ergebnisse der im Rahmen<br />
der parallel zur <strong>Naturpark</strong>planung<br />
laufenden FFH-Managementplanung<br />
für die FFH-Gebiete DE 2136-302,<br />
DE 2138-302, DE 2236-302, DE 2236-<br />
303, DE 2336-301 <strong>und</strong> DE 2338-304<br />
durchgeführten Bestandsaufnahme <strong>und</strong><br />
-bewertung ein.<br />
C.2.1.1 Wälder<br />
Mehr als e in Viertel der Fläche des<br />
<strong>Naturpark</strong>es bzw. des Untersuchungsraumes<br />
werden von Wäldern eingenommen<br />
(vgl. Tabelle 13). Damit liegt<br />
der Waldanteil etwas über dem Landesdurchschnitt<br />
von 22 %.<br />
Den größten Anteil an der Waldfläche<br />
haben Nadelwälder (ca. 37 %), in denen<br />
vor allem die Gemeine Kiefer (Pinus<br />
sylvestris) dominiert. Konzentrationen<br />
derartiger Nadelwälder befinden sich<br />
Tabelle 13: Flächenanteile ausgewählter Lebensräume<br />
Lebensraum<br />
Fläche im<br />
<strong>Naturpark</strong> (ha)<br />
Anteil am<br />
<strong>Naturpark</strong>(%)<br />
Fläche im Untersuchungsraum<br />
(ha)<br />
Anteil am Untersuchungsraum<br />
(%)<br />
Wälder, davon 14.651 27,1 29.626,5 25,1<br />
- Nadelwald <strong>und</strong><br />
Nadelmischwald<br />
8.042 14,9 15.362 13,0<br />
- Laubwald <strong>und</strong><br />
Laubmischwald<br />
5.083 9,4 11.342 9,6<br />
- Mischwald 941 1,7 1.717 1,5<br />
Grünland, davon 8.370 15,5 18.642,6 15,8<br />
- Frischgrünland 4.082 7,6 10.674 9,1<br />
- Feuchtgrünland 2.543 5,0 4.972 4,2<br />
- Salzgrünland 12 0,1 12 0,1<br />
- Trockengrünland 1.628 3,0 2.831 2,4<br />
Acker- <strong>und</strong> Gartenbau 21.118 39,1 52.507,8 44,5<br />
Gewässer (einschließlich<br />
Verlandungszonen),<br />
davon<br />
4.645 8,6 6739,8 5,7<br />
- Fließgewässer 234 0,4 364 0,3<br />
- Kleingewässer 271 0,5 630 0,5<br />
- Seen 4.140 7,7 5.745 4,9<br />
Moore <strong>und</strong> Sümpfe 816 1,5 1.391 1,2<br />
Alleen, Baumreihen,<br />
Feldgehölze<br />
1.265 2,3 2.601 2,2<br />
Offene<br />
Trockenstandorte <strong>und</strong><br />
Heiden<br />
Sonstige (Siedlungs-,<br />
Verkehrs- <strong>und</strong> sonstige<br />
anthropogene<br />
Strukturen)<br />
174 0,3 427 0,4<br />
2.946 5,5 5.978 5,1<br />
Quelle: Biotop- <strong>und</strong> Nutzungstypenkartierung (BNTK) von 1991/92 (<strong>Daten</strong>herausgabe LUNG<br />
M-V 2009)<br />
im Zentrum des <strong>Naturpark</strong>es zwischen<br />
Warin <strong>und</strong> Groß Görnow sowie im<br />
Demener Wald, außerdem im südlichen<br />
Teilbereich südlich der Mildenitz bei<br />
Borkow.<br />
Naturnahe Kiefernwälder sind im Untersuchungsraum<br />
selten <strong>und</strong> treten als<br />
Kiefern-Eichen-Wälder insbesondere im<br />
NSG „Trockenhänge am Petersberg“ auf.<br />
Von Buchen geprägte, naturnahe <strong>und</strong><br />
großflächige Laub- <strong>und</strong> Laubmischwälder<br />
befinden sind vor allem im nördlichen<br />
<strong>und</strong> nordöstlichen Bereich des Untersuchungsgebiets.Vorkommensschwerpunkte<br />
sind der Züsower Wald, das Gebiet<br />
am Klaasbach bei Neukloster, der Raum<br />
Schlemmin sowie um Groß Upahl <strong>und</strong><br />
Boitin sowie die Wendorfer Buchen.<br />
Diese Flächen finden sich in der Ausweisung<br />
von FFH-Gebieten mit den entsprechenden<br />
Waldlebensraumtypen wieder.<br />
Eine besondere Waldformation mit<br />
meist nur kleinflächigen Vorkommen in<br />
M-V stellen die Hangwälder dar, die im