Daten und Fakten 23022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
Daten und Fakten 23022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
Daten und Fakten 23022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
26 | NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND II: DATEN UND FAKTEN<br />
Niederschlag: Bis zum Ende des<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts werden sich die<br />
Jahresmengen wahrscheinlich nur<br />
relativ geringfügig ändern (-15% bis<br />
+10 %). Für den Winterniederschlag<br />
wird bis 2100 eine geringe bis starke<br />
Zunahme bis max. 50% angenommen.<br />
Die Niederschlagserhöhung<br />
im Winter fällt in Küstennähe <strong>und</strong><br />
Westmecklenburg deutlicher aus.<br />
Der Niederschlag wird in deutlich<br />
geringerem Anteil als Schnee fallen.<br />
Für die Sommerniederschläge wird<br />
von verschiedenen Modellen ein<br />
Rückgang projiziert, wobei für die<br />
Region um Westmecklenburg bzw.<br />
im zentralen Bereich Mecklenburg-<br />
Vorpommerns geringere Rückgänge<br />
prognostiziert werden. Außerdem<br />
kommt es zur Zunahme von Starkregenereignissen.<br />
keine eindeutigen Aussagen für eine<br />
Änderung der Wind- <strong>und</strong> Bewölkungsverhältnisse<br />
Für einzelne Handlungsfelder wurden<br />
möglicher Auswirkungen/ Tendenzen<br />
infolge des Klimawandels prognostiziert,<br />
welche in Auszügen in Tabelle 89<br />
im Anhang zusammengestellt sind.<br />
Bereits jetzt lassen sich klimatische<br />
Veränderungen anhand meteorologischphänologischer<br />
Kriterien feststellen.<br />
Beispielhaft sind in der Tabelle 7 Veränderungenmeteorologisch-phänologischer<br />
Kriterien für Schwerin angegeben.<br />
C.1.4 Oberflächengewässer<br />
Standgewässer<br />
Die folgenden Ausführungen beziehen<br />
sich auf die Standgewässer, die sich vollständig<br />
innerhalb der <strong>Naturpark</strong>region<br />
befinden. Weiterhin werden Seen, die<br />
auf der Grenze der <strong>Naturpark</strong>region<br />
zum Umland liegen <strong>und</strong> deren Großteil<br />
der Fläche innerhalb des Natur-<br />
Tabelle 7: Meteorologisch-phänologische Veränderungen von 1961 bis 2000 am Beispiel von<br />
Schwerin (Angaben in Tagen)<br />
Meteorologisch-phänologisches Kriterium Veränderungen<br />
Anzahl der Sommertage (Tage mit einer Temperatur von mindestens 25°C) +9<br />
Anzahl der Frosttage (Tage mit einer Minimaltemperatur unter 0°C, Temp.<br />
zeitweise < 0°C)<br />
„Sommer“ (Differenz zwischen dem ersten <strong>und</strong> letzten Sommertag) +4<br />
Dauer der „phänologischen Vegetationsperiode“ (Differenz zwischen dem Beginn<br />
des Vollfrühlings <strong>und</strong> dem Beginn des Spätherbstes)<br />
Dauer der „meteorologischen Vegetationsperiode“ (Differenz zw. letztem <strong>und</strong><br />
erstem Frosttag)<br />
letzter Frosttag (vor dem Sommer) 0<br />
Beginn Vollfrühling (Beginn der Apfelblüte, Beginn der Blattentfaltung der<br />
Stieleiche)<br />
erster Sommertag des Jahres -18<br />
letzter Sommertag des Jahres -13<br />
erster Frosttag nach dem Sommer +5<br />
Beginn Spätherbst (Blattverfärbung der Stieleiche bzw. Rosskastanie) +7<br />
(„-“ bedeutet früheres Auftreten bzw. Verminderung, „+“ bedeutet späteres Auftreten bzw. Steigerung)<br />
Quelle: UM M V (2005), S. 21<br />
parkregion liegt, berücksichtigt.<br />
Die <strong>Naturpark</strong>region ist insgesamt<br />
reich an Seen <strong>und</strong> Kleingewässern, die<br />
eine Gesamtfläche von ca. 5.278 ha<br />
einnehmen. Der überwiegende Teil der<br />
Standgewässer ist glazialen Ursprungs.<br />
Insgesamt weist die <strong>Naturpark</strong>region<br />
225 Seen mit einer Wasserfläche > 1 ha<br />
auf. Tabelle 8 gibt einen Überblick über<br />
die Anzahl der Standgewässer nach<br />
Größenkategorien.<br />
Mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />
(Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen<br />
Parlaments <strong>und</strong> des Rates der<br />
Europäischen Union zur Schaffung<br />
eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen<br />
der Gemeinschaft im Bereich der<br />
Wasserpolitik – Wasserrahmenrichtlinie)<br />
wird die künftige Gewässerbewirtschaftung<br />
nach ökologischen Zielsetzungen<br />
ausgerichtet. Dies betrifft Seen<br />
mit einer Wasserfläche > 50 ha, für<br />
die bis zum Jahr 2015 mindestens ein<br />
Seefläche (ha) Anzahl<br />
-21<br />
+17<br />
+5<br />
-10<br />
Tabelle 8: Anzahl <strong>und</strong> Flächen der Standgewässer<br />
in der <strong>Naturpark</strong>region<br />
Summe Fläche<br />
(ha)<br />
< 1 1.093 244<br />
1 bis 50 198 1.441<br />
50 bis 100 13 908<br />
> 100 14 2.685<br />
Summe 1.318 5.278<br />
Quelle: eigene Ermittlung<br />
„guter ökologischer Zustand“ erreicht<br />
werden soll. Zur Bewertung des Zustandes<br />
der Seen werden biologische,<br />
hydromorphologische, chemische <strong>und</strong><br />
physikalisch-chemische Qualitätskomponenten<br />
sowie spezifische Schadstoffe<br />
herangezogen (vgl. LUNG M-V 2008a,<br />
vgl. Tabelle 9).<br />
Im Untersuchungsgebiet befinden sich<br />
insgesamt 27 nach EU-Wasserrahmen-