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Daten und Fakten 23022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland

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64 | NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND II: DATEN UND FAKTEN<br />

einen fließenden Übergang von der<br />

Niederung zum Durchbruchstal der<br />

Warnow <strong>und</strong> Mildenitz (NSG) gekennzeichnet.<br />

In dem tief eingeschnittenen<br />

Tal, dessen bis 30 m hohe Steilhänge<br />

z. T. mit naturnahen Mischwäldern<br />

bedeckt sind, fließen beide Flüsse natürlich<br />

mäandrierend zusammen. In der<br />

Niederung bilden naturnahe Grünländer,<br />

Gehölzstrukturen <strong>und</strong> kleine Seen<br />

mit ungestörten Uferbereichen (z. B.<br />

der Luckower See) ein kleinflächiges<br />

Mosaik. Ortschaften sind harmonisch<br />

in den Landschaftsraum eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Das am Warnowbogen gelegene Dorf<br />

Kaarz besitzt eine markante Gutsanlage<br />

(klassizistisches Schloss, Kapelle,<br />

Park). Am Brüeler Bach befindet sich<br />

das Dorf Sülten mit seiner charakteristischen<br />

Kirche. Eine besondere naturräumliche<br />

Attraktion ist die Binnensalzwiese<br />

bei Sülten (NSG). Mehrere<br />

Hügelgräber bei Klein Raden sind über<br />

Rad- <strong>und</strong> Wanderwege zugänglich. Von<br />

den höher gelegenen Talrändern eröffnen<br />

sich reizvolle Ausblicke auf Sternberg<br />

<strong>und</strong> Brüel. Beeinträchtigend auf das<br />

Landschaftsbild wirkt das Gewerbegebiet<br />

bei Thurow. Einen Zerschneidungseffekt<br />

in der Landschaft haben die B<br />

104/ 105, die Bahnstrecke von Blankenberg<br />

nach Sternberg <strong>und</strong> eine 100-kV-<br />

Leitung nördlich des Luckower Sees.<br />

Das kleinflächige, räumlich klar<br />

begrenzte <strong>und</strong> kuppige Tal zwischen<br />

Buchenhof <strong>und</strong> Zernin (IV 3–38) ist<br />

durch Gewässerausbau teilweise verändert<br />

worden. Ein überwiegend naturnaher<br />

Warnowzufluss <strong>und</strong> zahlreiche<br />

Kleingewässer (Seen, Teiche) mit relativ<br />

guter Wasserqualität prägen diesen<br />

Landschaftsbildraum. Die Talhänge<br />

sind mit Grünländern (Saatgrasland,<br />

kleinflächig artenreiche Feuchtwiesen)<br />

bedeckt <strong>und</strong> durch Hecken <strong>und</strong> kleine<br />

Wälder (schmale Bruchwaldstreifen)<br />

gegliedert. Die Grünland- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

erfolgt teilweise extensiv. Die<br />

Kirchen von Zernin <strong>und</strong> Warnow sind<br />

wichtige Blickpunkte.<br />

Die große, weit einsehbare Warnowniederung<br />

westlich von Bützow (IV 3–35)<br />

ist ein durch Hydromelioration<br />

veränderter Landschaftsraum, den die<br />

Warnow überwiegend im ausgebauten<br />

Zustand <strong>und</strong> nur stellenweise natürlich<br />

mäandrierend durchfließt. Verlandete<br />

<strong>und</strong> von Röhrichten <strong>und</strong> Weidengebüschen<br />

umgebene Kleingewässer<br />

(Altarme, Gräben, Torfstiche) bilden<br />

ein vielgestaltiges Gewässersystem. Auf<br />

entwässerten Niedermooren befinden<br />

sich ausgedehnte, intensiv genutzte<br />

Grünlandflächen (Saatgrasland), die<br />

durch kleine Erlenbruch- <strong>und</strong> Laubmischwälder,<br />

Kopfweiden <strong>und</strong> Hecken<br />

reich strukturiert sind. Verschiedene<br />

Sukzessionsstadien sind auf aufgelassenen<br />

Flächen erlebbar. Ein wichtiger<br />

Blickpunkt in der weitläufigen Niederung<br />

ist die Kirche von Warnow.<br />

Sehr schutzwürdige Landschaftsbildräume<br />

im Landschaftskomplex<br />

Schweriner Seengebiet<br />

Die Reichstrukturierte Landschaft<br />

südlich der Warnow (IV 3–54) weist<br />

ein kuppiges Relief auf, das z. T. durch<br />

Hydromelioration verändert worden<br />

ist. Eine Vielzahl kleiner naturnaher<br />

Seen <strong>und</strong> Gräben ist von kleinen, stark<br />

gegliederten <strong>und</strong> z. T. naturnahen<br />

Waldflächen (artenreiche Laubmischwälder,<br />

Kiefernforste), Grünländern<br />

(Feuchtwiesen, Saatgrasland) <strong>und</strong><br />

Kopfbaumreihen umgeben. Forst-,<br />

Acker- <strong>und</strong> Grünlandwirtschaft werden<br />

z. T. extensiv betrieben <strong>und</strong> bilden<br />

kleinteilige Nutzungsstrukturen. Die<br />

behutsam in die Umgebung eingebun-<br />

denen Dörfer Schönlage, Jülchendorf<br />

<strong>und</strong> Wendorf sind Blickpunkte in dem<br />

reich strukturierten <strong>und</strong> vielgestaltigen<br />

Kulturlandschaftsraum. Von Kritzow<br />

aus erschließt ein archäologischer<br />

Lehrpfad die Vielzahl an kulturhistorisch<br />

bedeutenden Hügelgräbern in der<br />

Umgebung <strong>und</strong> führt zum Glasermoor,<br />

einem Kesselmoor, dessen Name sich<br />

von vier im 17./18. Jh. in der Umgebung<br />

vorhandenen Glashütten ableitet, in<br />

denen das typische Mecklenburger<br />

Waldglas hergestellt wurde.<br />

Das Pinnower Seengebiet (V 3–2) ist<br />

durch sein stark welliges bis kuppiges<br />

Relief geprägt, aus dem sich der Petersberg<br />

<strong>und</strong> die Steilufer am Pinnower See<br />

mit zahlreichen Aussichtspunkten als<br />

Besonderheiten herausheben. Kernstück<br />

dieses Landschaftsbildraumes<br />

ist der Pinnower See mit nordöstlich<br />

anschließenden Kleingewässern. Die<br />

<strong>Seenland</strong>schaft zeichnet sich durch<br />

eine große Naturnähe <strong>und</strong> sehr gute<br />

Wasserqualität aus. Die Ufervegetation<br />

bilden überwiegend naturnahe<br />

Waldstreifen (Laubmischbestände), die<br />

östlich von Godern durch kleinflächige<br />

Acker- <strong>und</strong> Grünlandflächen gegliedert<br />

sind. Die intensive Landnutzung<br />

beeinträchtigt aufgr<strong>und</strong> ihrer Kleinflächigkeit<br />

das Landschaftsbild nicht.<br />

Beeinträchtigungen des Landschaftsbilds<br />

entstehen durch den starken Zerschneidungseffekt<br />

der Autobahn A 241<br />

südwestlich des Pinnower Sees, durch<br />

Kiesabbauflächen bei Pinnow sowie<br />

durch den Flugplatz bei Pinnow.<br />

Sehr schutzwürdige Landschaftsbildräume<br />

im Landschaftskomplex<br />

Krakower Seen- <strong>und</strong> Sandergebiet<br />

Die flachwellige bis hügelige Wald-<br />

<strong>und</strong> <strong>Seenland</strong>schaft bei Gross Upahl<br />

(IV 4–28) mit vielen Ackerhohlformen

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