Wettbewerbsbericht 2007 - Deutsche Bahn AG
Wettbewerbsbericht 2007 - Deutsche Bahn AG
Wettbewerbsbericht 2007 - Deutsche Bahn AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Professor Christian Kirchner von der Berliner Humboldt-Universität und die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong> veranstalteten am 25. Januar ein Symposium zum Thema „Wettbewerb und<br />
Regulierung im Eisenbahnsektor“. Im ehemaligen Staatsratsgebäude, heute Audimax<br />
der european school of management and technology (esmt) trafen sich rund 180 Gäste<br />
aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um über die Entwicklung des<br />
Wettbewerbs auf der Schiene und geeignete Konzepte der Regulierung zu diskutieren.<br />
Der Leiter der Eisenbahnabteilung der Bundesnetzagentur, Professor Karsten Otte,<br />
skizzierte die kommenden Tätigkeitsschwerpunkte der Behörde. Professor Otte nannte<br />
hier insbesondere das Anreizsystem der DB Netz <strong>AG</strong> und die ökonomische Entgeltregulierung.<br />
Es sei auch nötig, die Zuständigkeiten zwischen Eisenbahn-Bundesamt<br />
und Bundesnetzagentur klarer abzugrenzen. Einen thematischen Schwerpunkt des<br />
Symposiums bildete die Frage, ob Regulierungsansätze aus anderen Sektoren auf den<br />
<strong>Bahn</strong>bereich übertragbar sind.<br />
Vizepräsidentin Dr. Iris Henseler-Unger forderte etwa die Einführung einer Entgeltregulierung<br />
anhand der Kosten der effi zienten Leistungsbereitstellung im <strong>Bahn</strong>bereich“.<br />
Mit diesem Konzept werden im Telekommunikationssektor die Preise für<br />
Zugangs leistungen auf das Niveau herunterreguliert, das den hypothetischen Kosten<br />
eines im Wettbewerb stehenden, effi zient produzierenden Unternehmen entspricht.<br />
Dr. Johannes Ludewig, Exekutiv-Direktor der Gemeinschaft der Europäischen<br />
<strong>Bahn</strong>en und Infrastrukturgesellschaften, sprach sich gegen solche Überlegungen aus.<br />
Im Gegensatz zu den anderen Netzsektoren sei bei der Schiene durch den hohen<br />
Anteil an staatlichen Finanzierungselementen bereits eine umfangreiche Kontrolle<br />
der Mittelverwendung gegeben. Jeder Versuch eines Schienenwegbetreibers, überhöhte<br />
Nutzungspreise zu verlangen, hätte zur Folge, dass Verkehre von der Schiene<br />
auf alternative Verkehrsträger wie Straße, Flugzeug oder Schiff abwandern.<br />
Spezielle Diskussionsfelder<br />
Experten ziehen Zwischenbilanz gut ein Jahr nach der Übernahme der <strong>Bahn</strong>regulierung durch die Bundesnetzagentur.<br />
Symposium „Wettbewerb und Regulierung“<br />
Zum ersten Symposium dieser Art im Eisenbahnbereich trafen sich am 25. Januar in Berlin Wissenschaftler,<br />
Praktiker und Vertreter von Behörden. Wichtige Weichenstellungen, die für den Eisenbahnsektor diskutiert<br />
werden, haben für Spannung und Aufmerksamkeit gesorgt.<br />
Alle verfügbaren Vorträge<br />
zum Symposium sind im Internet<br />
nachzulesen unter: www.<br />
rewi.hu-berlin.de/jura/ls/knr/<br />
(siehe „Materialien“).<br />
57