Wettbewerbsbericht 2007 - Deutsche Bahn AG
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Die Schiene konnte sich im wachsenden Güterverkehrsmarkt in Deutschland gut behaupten und ihren Marktanteil sogar ausbauen.<br />
Neue Chancen für den Schienengüterverkehr<br />
Aufgrund der Globalisierung und einer fortschreitenden Liberalisierung in Europa ergeben sich für den<br />
Güterverkehr auf der Schiene interessante Wachstumsperspektiven. Die Verkehrsleistungen im deutschen<br />
Schienengüterverkehr waren 2006 höher als in den Jahren zuvor.<br />
Im Jahr 2006 hat die EU den grenzüberschreitenden Verkehr<br />
liberalisiert. Anfang <strong>2007</strong> wurde mit der Ermöglichung<br />
der Kabotage formell das letzte Hindernis für<br />
einen vollständig off enen europäischen Schienengüterverkehrsmarkt<br />
beseitigt. Die <strong>Bahn</strong>en können nun auch<br />
Transporte innerhalb anderer Länder durchführen ohne<br />
dort selbst niedergelassen zu sein. Chancen entstehen<br />
vor allem im grenzüberschreitenden Langstreckenverkehr.<br />
Hier können die Schienencarrier ihre Vorteile gegenüber<br />
dem Lkw nun voll ausspielen.<br />
Der größte Anteil des Verkehrs innerhalb der EU mit<br />
ihren 27 Mitgliedstaaten entfällt mit 44 Prozent auf die<br />
Schienengüterverkehr wächst erstmals zweistellig<br />
Schienenverkehrsleistung Güterverkehr (Veränderungen zum<br />
Vorjahr in Prozent, Basis = Tonnenkilometer)<br />
Schiene gesamt<br />
DB-Konzern<br />
andere <strong>Bahn</strong>en<br />
2005 2006<br />
3,8<br />
–1,7<br />
55,9<br />
12,0<br />
Die RBH Logistics GmbH wird seit dem Berichtsjahr unter DB-Konzern erfasst;<br />
Daten 2006 (ausgenommen DB) Schätzung, gerundet; Quelle: eigene<br />
9,5<br />
28,0<br />
Straße, der Anteil der Schiene liegt derzeit bei zehn Prozent.<br />
Die Europäische Kommission gibt in ihrer Halbzeitbilanz<br />
zum Verkehrsweißbuch an, dass der Güterverkehr<br />
auf der Schiene im Zeitraum von 1995 bis 2004 um sechs<br />
Prozent zulegte, während der Straßenverkehr um 35 Prozent<br />
wuchs. Den Grund für den erneut starken Anstieg<br />
des Straßenverkehrs sieht die Kommission in Nachfragefaktoren<br />
wie der Abnahme von Massengütertransporten<br />
und der steigenden Bedeutung von „Tür-zu-Tür“- und<br />
„Just-in-time“-Lieferungen. Die Kommission stellt aber<br />
auch fest, dass der Schienengüterverkehr in den Ländern,<br />
die ihren Schienenverkehrsmarkt früh liberalisiert haben,<br />
höhere Zuwächse verzeichnete als anderswo. Seit 2001<br />
gewinne die Schiene in einigen Mitgliedstaaten wieder an<br />
Bedeutung. Noch off en ist, inwiefern sie tatsächlich von<br />
der in der Halbzeitbilanz prognostizierten Steigerung der<br />
Güterverkehrsleistung von 50 Prozent zwischen 2000 und<br />
2020 profi tieren wird. Die Kommission geht letztlich davon<br />
aus, dass die Anteile der Verkehrsträger auf lange<br />
Sicht im Wesentlichen stabil bleiben.<br />
Rekordwachstum in Deutschland<br />
Die Impulse aus dem Umfeld für den Güterverkehr in<br />
Deutschland waren merklich positiver als im Vorjahr. Der<br />
Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich anno 2006