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Juli - DGMK

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Entschwefelung<br />

Die (direkte oder hydrierende) Entschwefelung ist der zweite Schritt in der<br />

Rohölverarbeitung. Die Fraktionen aus der Rohöldestillation sind noch reich<br />

an Schwefelverbindungen, die entfernt werden müssen. In einem Reaktor<br />

mit einem Katalysator werden die Destillate mit Wasserstoff vermischt und<br />

auf 300 bis 420 °C erhitzt (Druck von 40 bis 70 bar). Die in den Molekülen<br />

enthaltenen Schwefelatome reagieren mit dem Wasserstoff, werden heraus<br />

gespalten und zu Schwefelwasserstoff hydriert. Die Molekülreste werden<br />

mit Wasserstoff abgesättigt. Anschließend wird im Claus-Verfahren der<br />

Schwefelwasserstoff mit Schwefeldioxid aus der Rauchgasreinigung zu<br />

elementarem Schwefel verarbeitet. Der so gewonnene Schwefel dient der<br />

chemischen Industrie als Rohstoff.<br />

Manche Schwefelverbindungen haben einen unangenehmen Geruch und<br />

wirken korrosiv (beschädigen den Motor); daher werden die Destillate erst<br />

nach der Entschwefelung verwendbar. Schwefel schädigt außerdem die<br />

Umwelt; als SO2-Emission bei der Verbrennung trägt er zum Waldsterben<br />

bei. Durch die direkte Entschwefelung ist es gelungen, die aus der<br />

Verbrennung von Mineralölprodukten stammenden SO2-Emissionen<br />

wesentlich zu verringern.

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