Das Betreuungsrecht - Justizakademie Nordrhein-Westfalen
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<strong>Justizakademie</strong><br />
des Landes <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
- Gustav-Heinemann-Haus -<br />
FGG-Reform Seite 10 von 21<br />
WANN SOLL DER BETREUTE ANGEHÖRT WERDEN ?<br />
* Vor der Anordnung der Betreuung bzw. Bestellung eines Betreuers,<br />
§ 68 I FGG<br />
* Vor der Anordnung eines Einwilligungsvorbehaltes, § 68 I FGG<br />
* Vor Erteilung einer vormundschaftsgerichtlichen Genehmigung bei<br />
a) Genehmigung gem. §§ 1908 i, 1821, 1822 Nr. 1-4,<br />
1822 Nr. 6-13, 1823, 1825 BGB, § 69 d I FGG<br />
b) Festsetzung der Vergütung des Betreuers, § 1835, 1836 BGB,<br />
§§ 56 g IV FGG<br />
c) Vor der Genehmigung des Vormundschaftsgerichts der<br />
Einwilligung des Betreuers in ärztliche Eingriffe,<br />
§§ 69 d I FGG, 1904 BGB<br />
d) Vor der Genehmigung des Vormundschaftsgerichts zur<br />
Aufhebung<br />
oder Kündigung eines Mietverhältnisses durch den Betreuer<br />
§§ 69 d I FGG, 1907 I BGB<br />
e) Vor der Genehmigung zur Unterbringung und<br />
unterbringungsähnlichen Maßnahmen,<br />
§§ 70 c, 68 FGG, 1906 I - IV BGB<br />
f) Vor Genehmigung zur Sterilisation, § 69 d III FGG<br />
Der Einwilligungsvorbehalt:<br />
Im <strong>Betreuungsrecht</strong> hat das Gericht gem. § 1903 BGB nur noch die<br />
Möglichkeit der Anordnung eines Einwilligungsvorbehaltes um die<br />
Teilnahme des Betroffenen am Rechtsverkehr einzuschränken.<br />
Der Einwilligungsvorbehalt ist nur anzuordnen , um<br />
eine erhebliche Gefahr für die Person oder das Vermögen des<br />
Betroffenen abzuwenden, § 1903 I BGB