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24 Das Freizeitverhalten der Viertklässler im Landkreis Reutlingen
intensivere Mediennutzer sind, als deutsche Kinder und auch stärker mit Mediengeräten
ausgestattet sind. Zugleich erbringen diese Kinder auch schlechtere Schulleistungen.“
(2007, S. 95)
Wie in Abbildung 3 zu sehen, lässt sich auch dieser Befund bestätigen: SchülerInnen ohne Migrati-
onshintergrund weisen in allen abgefragten Schulfächern überdurchschnittliche Leistungen auf.
SchülerInnen mit Migrationshintergrund hingegen schneiden in allen Fächern schlechter als der Ge-
samtdurchschnitt ab. Dieses empirische Ergebnis liefert selbstredend noch nicht die Ursachen für die
Erklärung dieser Leistungsunterschiede. Denkbar sind, neben unterschiedlichen Mediennutzungs-
mustern, etwa Sprachbarrieren oder unterschiedliche Wohlstandsniveaus in den Elternhäusern.
Abbildung 3. Schulnoten der Viertklässler nach Migrationshintergrund. 32
Ein weiterer Befund aus früheren Studien weist darauf hin, dass sich mit steigendem Wohlstandsni-
veau im Elternhaus auch die Schulnoten der Kinder verbessern. Um diesen Befund zu überprüfen,
wurde ein Index zur Abbildung des familiären Wohlstandes im Elternhaus analog zum Jugendgesund-
heitssurvey berechnet (vgl. Hurrelmann, et al., 2003). Dieser Index beinhaltet folgenden Fragenkata-
log:
Wohnraumversorgung: „Hast du zu Hause dein eigenes Zimmer?“ (ja, nein);
Urlaubsreisen: „Wie häufig bist du in den letzten 12 Monaten mit deiner Familie in Urlaub ge-
fahren?“ (überhaupt nicht, einmal, zweimal, mehr als zweimal);
Automobilbesitz: „Wie viel Autos besitzt deine Familie?“ (keins, eins, zwei oder mehr);
Computerbesitz: „Wie viele Computer besitzt deine Familie insgesamt zu Hause?“ (keinen,
einen, zwei, mehr als zwei);
32 Eine Abweichung nach unten bedeutet schlechtere Leistungen. Eine Abweichung nach oben bedeutet bessere Leistungen.
N = 1506. Ohne Migrationshintergrund = 1124. Mit Migrationshintergrund = 372. Keine Angabe = 10.
Quelle: KFN-Grundschulbefragung LK Reutlingen 2010.