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38 Das Freizeitverhalten der Viertklässler im Landkreis Reutlingen<br />

Der auffälligste Befund stellt wieder die Geschlechterdifferenz beim der Nutzung von Medien dar:<br />

14.2 Prozent der Jungen geben nach ihrem momentanen Lieblingsspiel gefragt ein Spiel an, welches<br />

mit einer USK-Freigabe ab 12 Jahren nicht für ihre Altersgruppe geeignet ist. Im deutlichen Gegensatz<br />

zu den Jungen berichten dies nur zwei Prozent der Mädchen. Auch mit Blick auf höhere Altersbe-<br />

schränkungen wiederholt sich das Bild: 5.5 Prozent der Jungen geben Spiele ab 16 Jahren an, im<br />

Gegensatz dazu nur 0.4 Prozent der Mädchen. Zwei Prozent der Jungen geben ein Spiel ohne Alters-<br />

freigabe als ihr momentanes Lieblingsspiel an, wohingegen kein Mädchen in unserer Untersuchung<br />

ein solches Lieblingsspiel berichtet. Diese Werte belegen einerseits eindeutig, dass die Mehrzahl der<br />

Lieblingsspiele der Viertklässler im Landkreis Reutlingen altersgerecht ist. Andererseits ist die inhalt-<br />

lich problematische Nutzung von Computer- und Videospielen eindeutig ein Phänomen männlicher<br />

Schüler.<br />

Abbildung 13. USK-Einschätzung der beliebtesten Computer- und Videospiele (in Prozent). 49<br />

Fast jeder zweite Viertklässler (17.5 Prozent) hat bereits mindestens einmal Spiele ab 16 Jahren ge-<br />

spielt. Annähernd jeder zehnte Viertklässler hat bereits mindestens einmal Spiele ab 18 Jahren ge-<br />

spielt (vgl. Abbildung 14). Mittels der Nachfrage, ob diese Spiele innerhalb der letzten 4 Wochen ge-<br />

spielt wurden, kann die Häufigkeit des nicht altersgerechten Spielekonsums nachvollzogen werden.<br />

Häufiges Spielen dieser Medien (mehr als 2-mal in den letzten 4 Wochen) trifft auf 6.5 Prozent (USK-<br />

16), bzw. 2.9 Prozent (USK-18) der Befragten zu. Damit ist die Verbreitung des Spielens nicht kindge-<br />

rechter Computer- und Videospiele kein Mehrheitsphänomen unter den Viertklässlern. Die berichte-<br />

ten Häufigkeiten geben allerdings Anlass zur Sorge. Auch hier ergibt sich eine klare Trennlinie zwi-<br />

schen Jungen und Mädchen: In jeder Kategorie des Spielens nicht altersgerechter Computer- oder<br />

Videospiele liegen die Werte der Jungen zum Teil deutlich über denen der Mädchen. So haben 28.2<br />

Prozent der Jungen bereits mindestens einmal ein Spiel ab 16 Jahren und 12.7 Prozent mindestens<br />

terien der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) nach der Prüfung eines Spiels als erfüllt an, wird die<br />

Alterskennzeichnung durch die Obersten Landesjugendbehörden (OLJB) verweigert.“ (vgl. ebd.)<br />

49 An 100 fehlende Prozent: Spiele nie solche Spiele und keine Angabe. N = 1506. Jungen mit Angabe = 485. Mädchen mit<br />

Angabe = 316. Spiele nicht / Keine Angabe = 705.<br />

Quelle: KFN-Grundschulbefragung LK Reutlingen 2010.

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