27.04.2013 Aufrufe

download - Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.

download - Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.

download - Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

32 Das Freizeitverhalten der Viertklässler im Landkreis Reutlingen<br />

Abbildung 9. Mediennutzungszeiten von Viertklässlern nach Wohlstandsniveau (in Minuten). 40<br />

Mit Blick auf die Mediennutzungszeiten differenziert nach dem Wohlstandsniveau des Elternhauses<br />

(vgl. Abbildung 9) decken sich die Ergebnisse teilweise mit den Erwartungen: Je höher das Wohl-<br />

standsniveau im Elternhaus, desto höher die täglichen Lesezeiten des Kindes. In Bezug auf die Bild-<br />

schirmmedien Internet, Computer- und Videospiele und Fernsehen zeigt sich, dass ein niedriges<br />

Wohlstandsniveau mit leicht erhöhten Nutzungszeiten einhergeht. Einschränken muss man diese<br />

Feststellung allerdings dadurch, dass die Kinder aus Elternhäusern mit dem höchsten Wohlstandsni-<br />

veau diesen Zusammenhang nur noch bedingt abbilden. So schauen Kinder aus dem 5. Quintil häufi-<br />

ger fern als Kinder aus dem 2., 3. und 4. Quintil.<br />

Wie sieht es nun mit den zeitlich problematischen Mediennutzungsmustern (vgl. Kapitel 3.2.3) im<br />

Landkreis Reutlingen aus? Nur 4.4 Prozent der Viertklässler spielen täglich mehr als 60 Minuten<br />

Computer- oder Videospiele. Für den Fernsehkonsum kann auf der anderen Seite keine Entwarnung<br />

gegeben werden: 13.3 Prozent sehen täglich mehr als 60 Minuten fern. Somit kann vor allem bezüg-<br />

lich des Fernsehkonsums ein nicht unerhebliches Maß an zeitlich problematischer Mediennutzung für<br />

mehr als jeden 10. Viertklässler festgestellt werden.<br />

Der Fragebogen umfasste zudem eine umfangreiche Batterie an Items bezüglich Computer- und Vi-<br />

deospieleabhängigkeit (CSA). Mithilfe dieser Fragebatterie wurde eine Computerspielabhängigkeits-<br />

skala (KFN‐CSAS‐II) berechnet, welche sich bereits in früheren KFN-Studien bewährt hat:<br />

„Die für die KFN Schülerbefragung 2007/2008 weiterentwickelte Computerspielabhängigkeitsskala<br />

(KFN‐CSAS‐II) erfasst insgesamt fünf Merkmale einer Abhängigkeit und<br />

lehnt sich damit eng an die bestehende Abhängigkeitsklassifikation des ICD‐10 an. Erhoben<br />

werden die Dimensionen Einengung des Denkens und Verhaltens (4 Items), Negative<br />

Konsequenzen (4 Items), Kontrollverlust (2 Items), Entzugserscheinungen (2 Items)<br />

und Toleranzentwicklung (2 Items)“ (Rehbein, Kleimann & Mößle, 2009, S. 20).<br />

40 N = 1506. Quintil 1 = 299. Quintil 2 = 296. Quintil 3 = 305. Quintil 4 = 298. Quintil 5 = 298. Fehlende Werte = 10. Quelle:<br />

KFN-Grundschulbefragung LK Reutlingen 2010.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!