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26 Das Freizeitverhalten der Viertklässler im Landkreis Reutlingen<br />

schnittliche Leistungen (Sport). Kinder aus Elternhäusern der mittleren Wohlstandskategorie finden<br />

sich demnach auch in der Schule in einer mittleren Position wieder. Kinder aus Elternhäusern mit<br />

relativ hohem Wohlstandsniveau (Quintile 4 und 5) weisen klar überdurchschnittliche Schulnoten<br />

auf. Es besteht daher zunächst kein Zweifel daran, dass Faktoren wie die wirtschaftliche Situation des<br />

Elternhauses stark auf die schulischen Leistungen der Kinder ausstrahlen.<br />

Die Betrachtung der schulischen Leistungen der Viertklässler im Landkreis Reutlingen lässt sich nun<br />

folgendermaßen zusammenfassen:<br />

Mädchen schneiden etwas besser ab als Jungen. Eine Geschlechterdifferenz ist eindeutig zu<br />

beobachten.<br />

Kinder mit Migrationshintergrund weisen schlechtere Leistungen als der Gesamtdurchschnitt<br />

auf.<br />

Mit steigendem Wohlstandsniveau des Elternhauses verbessern sich auch die Schulleistun-<br />

gen der SchülerInnen.<br />

Es wird noch zu klären sein, ob diese auf deskriptiver Beschreibung der Häufigkeitsverteilungen ge-<br />

fundenen Zusammenhänge auch erhalten bleiben, wenn weitere Einflussvariablen im Sinne einer<br />

Drittvariablenkontrolle zur Verhinderung von Scheinkorrelationen bestehen bleiben. Das Mediennut-<br />

zungsverhalten als entscheidende unabhängige Variable zur Erklärung der schulischen Leistungen ist<br />

Gegenstand des folgenden Kapitels.<br />

5.2 Das Mediennutzungsverhalten der Viertklässler im Landkreis Reutlingen<br />

5.2.1 Die Medienausstattung der Viertklässler<br />

Dem Besitz von Mediengeräten kommt bei der Analyse des Mediennutzungsverhaltens von Kindern<br />

eine Schlüsselposition zu. Es mag zunächst banal klingen: Erst durch die Verfügbarkeit eines Medien-<br />

gerätes wird eine Nutzung desselben möglich. Aber gerade die Medienausstattung von Grundschul-<br />

kindern wird wesentlich durch Entscheidungen der Eltern bestimmt, schließlich entscheiden die El-<br />

tern, ob ein Kind z. B. einen eigenen Computer für das eigene Zimmer erhält oder nicht. Dementspre-<br />

chend kommt den Eltern selbstredend eine entscheidende Rolle bei der positiven Einwirkung auf das<br />

Mediennutzungsverhalten von Grundschulkindern zu. Ein möglicher Ansatzpunkt für Verhaltensän-<br />

derungen bei den Kindern kann daher Aufklärungsarbeit auf der Elternseite darstellen.<br />

Abbildung 5 bildet die Geräteausstattung zum einen für das Elternhaus und zum anderen für das<br />

Kinderzimmer ab. Auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass die Ausstattung in den Haushalten wesent-<br />

lich höher ist als in den Kinderzimmern. Fernseher, DVD-Player / Videorekorder, Computer und In-<br />

ternetanschluss gehören mittlerweile zur medialen Standardausstattung der Haushalte im Landkreis<br />

Reutlingen – bezüglich dieser Medien kann von einer ubiquitären Verfügbarkeit gesprochen werden.<br />

In immerhin mehr als jedem zweiten Haushalt (56 Prozent) findet sich eine stationäre Spielekonsole<br />

(z. B. Playstation).

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