Gesamtkonzeption Stand: 01.01.09 - Klinik Eschenburg
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Die ausführliche Vorarbeit mit dem Patienten besteht darin, die Stellen am Ort des<br />
Geschehens auszumachen, die mit besonders schmerzlichen Erinnerungen verbunden werden.<br />
Diese Punkte sind nacheinander gemeinsam aufzusuchen. An den einzelnen Punkten verharrt<br />
der Patient so lange, bis er eine deutliche Beruhigung spürt und der Grad der Belastung<br />
deutlich nachlässt.<br />
Phase 7: Nachbesprechung, Traumaintegration und Follow Up<br />
In der Nachsprechungsphase klärt der Therapeut mit dem Patienten, wie weit sich deren<br />
Zustand inzwischen verbessert hat, ob sie ihr vor der Traumatisierung bestehendes<br />
Funktionslevel wieder erreicht haben, oder ob noch Probleme bestehen. Werden von dem<br />
Patienten Restprobleme benannt, ist gemeinsam zu entscheiden, welche der<br />
Therapiebausteine zu ihrer Lösung am besten geeignet sind. Zur Objektivierung der erreichten<br />
Therapieerfolge werden wiederum die unter Diagnostik genannten Verfahren eingesetzt und<br />
mit der Eingangsdiagnostik verglichen. Der Therapeut weist die Patienten daraufhin, dass sie<br />
bei eventuell später auftretenden Symptomen auf die erlernte Bewältigungsmechanismen<br />
(Selbstkonfrontation, Entspannung, Tagebuch, Gespräche mit Personen des Vertrauens)<br />
zurückgreifen sollen.<br />
6 bis 8 Wochen und 3 bis 4 Monate nach Behandlungsende finden Kontrolltermine statt.<br />
Dabei können die Patienten genaue Auskunft darüber geben, wie sie in ihrem Alltag, bei der<br />
Arbeit, in der Freizeit und in der Familie mit der traumatischen Erfahrung leben können. Die<br />
Gespräche drehen sich oft um das Thema der Traumaintegration und der Sinnfindung.<br />
gez.<br />
J. Klein<br />
Literatur : Georg Pieper/Jürgen Bengel (2008): Traumatherapie in sieben Stufen.<br />
Verlag: Hans Huber<br />
Fachambulanz<br />
Vorbemerkung<br />
Dem inhaltlichen Konzept geht eine Beschreibung der Entstehung des Gedankens einer<br />
Fachambulanz, den konkret erfolgten Schritten in dieser Richtung, den Kooperationen mit<br />
externen Einrichtungen und der Einordnung in das Gesamtsystem der<br />
Suchtkrankenbehandlung voraus.<br />
Entstehung des Gedankens einer Fachambulanz:<br />
Im Rahmen der Diskussionen, die mit der Einführung der ambulanten Suchtrehabilitation am<br />
01. April 1991 geführt wurden, hat sich die <strong>Klinik</strong> <strong>Eschenburg</strong> mit dieser Thematik intensiv<br />
auseinandergesetzt.<br />
In der Anfangszeit haben wir die Entwicklungen in den Beratungsstellen nach dem offiziellen<br />
Inkrafttreten der Möglichkeit zur Durchführung der ambulanten Rehabilitation abgewartet.<br />
Die Möglichkeit an sich, haben wir von Beginn an begrüßt, da sie das Spektrum der<br />
Behandlungsmöglichkeiten um einen sinnvollen Baustein erweitert. Dabei standen für uns<br />
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