WANN DANN? - der Abtei Münsterschwarzach

Mein Atem – mein Leben!
Wie freut sich die Gebärende auf den ersten Schrei ihres Neugeborenen!
Es lebt – es atmet!
Dieser unsichtbare Atem lebt in jedem Menschen – solange er lebt.
- Lebt er auch wirklich ? -
Lebensquell Atem – auch in mir. Bin ich mir dessen –immer- bewusst?
Wenn ich ihn zielstrebig wahrnehme
beim Meditieren, auch mit den Atempausen,
beim Bergaufsteigen, wenn mir fast „die Luft“ ausgeht,
beim schnellen Radfahren – der Wind, natürlich, von vorne –
atmet „er“ schneller,
dann, in der Ruhe, kann ich
D U R C H – A T M E N !
Kann mich besinnen: was war, was ist.
Mit zunehmenden Jahreszahlen stelle ich mir auch Fragen wie z.B.:
Wo gehe ich hin? Wo gehe ich hin, wenn mein Atem mir „ADE“ sagt?
Wo bringe ich mein letztes, allerletztes
D U R C H – A T M E N
Hin, wer nimmt es an?
Und ich weiß, bin mir sehr sicher, meine heilige Geistin,
die Patronin meines Atems, holt mich ab, nimmt mich auf!
Wünsche mir meinen letzten Atemzug ausgehaucht in einem
„DANKE!“
R. Schweikert-Kretz
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