WANN DANN? - der Abtei Münsterschwarzach
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<strong>WANN</strong> <strong>DANN</strong>?<br />
Nun sitz ich hier und es ist schon Nacht. Eigentlich wollte ich schon längst<br />
meinen Artikel für diese Osternacht geschrieben haben - „Durch-Atmen“ – tol-<br />
les Thema – allein mir fehlt die Zeit dazu – jetzt – im Augenblick. Irgendwie ist<br />
ständig was an<strong>der</strong>s gelaufen als es gedacht, geplant war und am Schluss, also<br />
heute, kommt es dafür dicke...<br />
Klar werden jetzt manche sagen, dass mein Zeitmanagement nichts taugt,<br />
dass es gut für die Tonne ist. O.k., das könnte auch an<strong>der</strong>s strukturiert sein<br />
und dann würde es vielleicht laufen. Aber wenn ich so zurückschaue auf die<br />
letzten Wochen und Tage, dann muss ich sagen, dass mein Zeitmanagement<br />
ziemlich gut funktioniert hat – ich hab’ alles geschafft und war ganz entspannt.<br />
Aber es war viel und ich merke, dass ich im Endspurt des Schuljahres wie<strong>der</strong><br />
einmal energetisch nicht mehr so auf <strong>der</strong> Höhe bin. Die Akkus (das hatten wir<br />
ja letztes Jahr), die sind nicht mehr voll aufgeladen, weil die Zeit dazu fehlt.<br />
Was mache ich also? Ich bremse etwas ab, meinen inneren Signalen folgend.<br />
Ich habe langsamer und weniger gearbeitet am Schreibtisch und im Haushalt<br />
(am Arbeitsplatz geht das nicht wirklich).<br />
Aber heute rächt sich dieses Durchatmen – ich sitze eben jetzt noch an <strong>der</strong> ak-<br />
tuellen Ausgabe und habe überhaupt keine Zeit zum Durchatmen. Und dabei<br />
ist Freitag eigentlich erstmal „Schicht im Schacht“. Da geht alles etwas lang-<br />
samer. Aber wie soll das dann gehen – mit dem Durchatmen? Ja, ich weiß<br />
schon, ich habe dann Sommerferien und die sind lang genug zum Erholen und<br />
Entspannen, zum Durchatmen.<br />
Und wie mach ich das unter dem Jahr?<br />
Ich muss mir Oasen schaffen, Wüstentage Kurzurlaube, freie Nachmittage und<br />
ähnliches, damit ich da geplant Durchatmen kann, ohne den Druck im Rücken,<br />
dass schon wie<strong>der</strong> was auf mich wartet, das keinen Aufschub duldet. Und wie<br />
mach ich das, wenn diese heißen Phasen sind in meinem Alltagsleben?<br />
Ich habe das schon einmal in <strong>der</strong> Osternacht erzählt, dass ich in New York<br />
selbst erleben durfte, wie wichtig eine Kirche ist inmitten einer ruhe- und rast-<br />
losen Stadt. Das Erlebnis vom völligen Verschwinden <strong>der</strong> Stadt aus meinem<br />
Blick und aus meinen Ohren, als die Kirchentür sich geschlossen hatte. Das<br />
sind die Möglichkeiten im Alltag, um durchzuatmen (Außer es ist eine touris-<br />
tisch interessante Kirche...). Kirchen, Kapellen, Gotteshäuser an<strong>der</strong>er Religi-<br />
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