WANN DANN? - der Abtei Münsterschwarzach

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Jesu-Fest. Ein Mensch kann ein aufmerksames oder ein stumpfes Herz haben, ein gutes oder ein gleichgültiges, ein enges oder ein weites Herz. Deshalb haben auch die Gründer der Missionsbenediktiner das Herz-Jesu-Fest zum Patroziniumsfest gemacht. Jesu Herz ist ein Herz der Freude und der Liebe. Das sollte auch für die Menschen das Ziel des Lebens sein. Die Jubilare: 60 Jahre Profess Bruder Theodor Gabel, Bruder Vitalis Kapper, Bruder Raphael Hollweck, Bruder Sturmius Stöcklein 50 Jahre Profess Pater Pirmin Hugger, Pater Matthäus Sandrock, Bruder Wilhelm Fries, Bruder Daniel Schnapp, Bruder Valentin Brand 60 Jahre Mission Pater Laurentius Hennemann 50 Jahre Mission Abt Siegfried Hertlein Adsum - Hier bin ich! Priesterweihe von Br. Richard-Maria Kuchenbuch Nach der Priesterweihe im Kreuzgarten der Abtei Münsterschwarzach (von links): P. Prior Christoph Gerhard OSB, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, P. Richard-Maria Kuchenbuch OSB, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele Die Abteikirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und der Himmel glänzte im Marienmonat Mai in seinem strahlensten Blau, als am Pfingstsamstag, 26. Mai, unser Mitbruder Richard-Maria Kuchenbuch OSB durch Bischof Friedhelm Hofmann von Würzburg die Priesterweihe empfing. Bedingt durch den Umbau des Würzburger Doms weihte Bischof Friedhelm neben unserem Mitbruder auch fünf Diakone des Bistums in Münsterschwarzach zu Priestern: Florian Herzog (Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Werneck), Manfred Hock (Pfarrei St. Michael, Waldaschaff), Andreas Kneitz (Pfarrei St. Peter und Paul, Rimpar), Jürgen Thaumüller (Pfarrei St. Bartholomäus, Stammheim), Bernd Winter (Pfarrei St. Petri Stuhlfeier, Großheubach). Dass dieser 22
Weihegottesdienst in diesem Jahr in Münsterschwarzach stattfinden konnte, war auch ein sichtbares und eindrucksvolles Zeichen für die gute Verbindung zwischen Diözese und Abtei. Es war ein Ereignis, das es in dieser Form zuletzt im Jahr 1988 gegeben hat. Ganz im Sinne benediktinischer Gastfreundschaft hieß zu Beginn des Weihegottesdienstes P. Prior Christoph Gerhard in Vertretung von Abt Michael, der leider erkrankt war und an der Feier nicht teilnehmen konnte, Bischof Friedhelm und Bischof em. Dr. Paul-Werner herzlich willkommen. Insbesondere dankte P. Prior Christoph Bischof Friedhelm für seinen bischöflichen Dienst, dass er neben den fünf Diözesandiakonen auch unseren Bruder Richard-Maria die Priesterweihe spendet. Nach der Eröffnung wurden die Kandidaten vorgestellt und aufgerufen. Es folgte der Wortgottesdienst mit anschließender Weihepredigt des Bischofs, die unter dem Leitthema hingeben stand – ein Lebensthema das das Geheimnis der Berufung aufgriff. „Heute geben sie“, so der Bischof, „mit ihrem ‚adsum’ – ‚Hier bin ich – ich bin bereit’ die ihr zukünftiges Leben bestimmende Antwort“. Der Bischof verdeutlichte, dass die Kirche eine „Geh-hin-Kirche“ (Kardinal Höffner) sein muss, wobei wir persönlich nicht sitzen bleiben und warten dürfen, bis die Menschen zu uns kommen, sondern dass wir uns aufmachen und zu ihnen hingehen – etwas Aufbruchsstimmung vom letzten Katholikentag in Mannheim lag in der Luft, der unter dem Motto stand „Einen neuen Aufbruch wagen“. Der Bischof betonte: „Wir sind gefordert. Die Weihekandidaten wissen: Es geht um ein HIN zu Christus! Wir können uns nicht heraushalten, einfach so weiterleben, als ob es die Berufung durch Christus nicht gäbe. Und dieses HIN zu Christus bedeutet: Wir müssen uns Ihm schenken, uns Ihm hingeben! Es geht um ein Versprechen, sich ganz auf Ihn einzulassen, seinen Willen als Lebensmaxime anzuerkennen und das eigene Leben Ihm zurückzuschenken. Es ist der Vollzug sich im täglichen Leben, in der Unterordnung eigener Interessen, in die uns fordernden Aufgaben, dem Nächsten hinzugeben.“ Mit dem Hymnus zum Heiligen Geist „Veni, Creator Spiritus“, der im Wechsel von Domchor und Festgemeinde gesungen wurde, begann die Weihehandlung. Danach versprachen die Weihekandidaten, indem sie einzeln vor den Bischof traten, den Dienst des Priesters in der Kirche zu übernehmen und ihr ganzes Leben von Christus prägen zu lassen. Zur Allerheiligenlitanei lag Bruder Richard-Maria zusammen mit den Weihekandidaten der Diözese ausgestreckt auf dem Boden des Presbyteriums vor dem Altar. Auf diese Weise bezeugen sie ihre Bereitschaft, sich Gott ganz und gar hinzugeben. Durch die Handauflegung und das Gebet des Bischofs erfolgte die eigentliche Weihe. Seit der Zeit der Apostel sind Handauflegung und Gebet die wesentlichen Elemente bei der Übertragung der Ämter in der Kirche. Hierzu kniete sich Bruder Richard-Maria als auch die anderen Kandidaten vor den Bischof, welcher ihnen schweigend die Hände auflegte. Im Anschluss daran legten alle der ca. 120 anwesenden Priester den Weihekandidaten ebenfalls die Hände auf, als Geste der Aufnahme in die Gemeinschaft des Presbyteriums. Im Anschluss daran erfolgte das Anlegen der priesterlichen Gewänder, die Salbung der Hände und die Überreichung von Brot und Wein als eucharistische Gaben. Es schloss sich die Eucharistiefeier an. Zum Abschluss des Weihegottesdienstes spendete Pater Richard-Maria zusammen mit den Neupriestern der Diözese allen Anwesenden den Primizsegen, den Erst- 23
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