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WANN DANN? - der Abtei Münsterschwarzach

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Welt nicht aus den Augen zu verlieren, um es zum Guten hin zu verän<strong>der</strong>n. Aber<br />

es darf mein Leben nicht lähmen.<br />

Und weiter ging es. Es ist einfach herrlich zu Fuß unterwegs zu sein. Diese Langsamkeit<br />

führt dazu, dass ich so manches Wun<strong>der</strong> am Wegesrand entdecke. Und<br />

selbst <strong>der</strong> Weinbergschnecke o<strong>der</strong> dem kleinen Käfer kann ich problemlos ausweichen,<br />

damit ich sie nicht zertrete. Schon mit dem Fahrrad wäre das alles so<br />

nicht mehr möglich. Ein sehr guter Freund von mir ist auch gerne zu Fuß unterwegs.<br />

Ihm genügt es dabei, irgendwo in <strong>der</strong> freien Natur zu wan<strong>der</strong>n. Das ist natürlich<br />

auch schön, doch pilgern ist für mich viel mehr. Ich möchte ein geistiges/religiöses<br />

Ziel haben. So möchte ich auch durch's Leben gehen. Natürlich ist<br />

es auch so möglich, schön und gut zu leben. Doch JESUS als Weg und GOTT<br />

als Ziel zu haben, ist die Erfüllung. Tja und die Jugendvesper bzw. die <strong>Abtei</strong><br />

<strong>Münsterschwarzach</strong> sind für mich ein beson<strong>der</strong>es Ziel, denn dort habe ich geheiratet<br />

und dort sind unsere beiden Kin<strong>der</strong> getauft worden.<br />

Und noch etwas Bemerkenswertes kann ich euch berichten:<br />

Als ich so einige Stunden unterwegs war und durch die Fel<strong>der</strong> ging, wurde ich innerlich<br />

so unendlich ruhig. Der Rucksack war nicht mehr schwer, die Füße gingen<br />

Schritt für Schritt, <strong>der</strong> Atem war gleichmäßig und tief. Ich war ganz bei mir, nichts<br />

"belastete" mich in diesem Augenblick. Irgendwie kam ich mir vor, als wurde ich<br />

"getragen". Nein, es war wirklich ein Gefühl von tiefen, inneren Frieden. Einfach<br />

schön! �<br />

Ja und da waren noch so manche schöne Begegnungen auf dieser kleinen Pilgerreise.<br />

Zum Beispiel als ich zufällig (?) jemanden aus meiner Realschulklasse (immerhin<br />

schon 28 Jahre her) in Donnersdorf neben <strong>der</strong> Kirche getroffen habe. Er<br />

erzählte mir daraufhin von seiner Zeit auf dem Jakobsweg. O<strong>der</strong> die Frau, die ich<br />

bei <strong>der</strong> Kapelle zwischen Gerolzhofen und Frankenwinheim getroffen habe.<br />

GOTTES SEGEN sei mit ihnen, sagte sie mir zur Verabschiedung. Gibt es einen<br />

schönerenWunsch?<br />

Berührt hat mich auch <strong>der</strong> Spruch, <strong>der</strong> auf dem Friedhofstor in Rimbach steht:<br />

"Seht, die ihr vorüber geht - wie es mit den Menschen steht:<br />

Was ihr seid, das waren wir - was wir sind, das werdet ihr!"<br />

Und so geht je<strong>der</strong> Weg - hier auf Erden - auch einmal zu Ende. Für heute habe<br />

ich mein Ziel erreicht - <strong>Münsterschwarzach</strong>. Die Betriebsamkeit vor dem Kloster<br />

war mir nach zwei ruhigen Tagen eher unangenehm. Und so ging ich in die kühle<br />

<strong>Abtei</strong>kirche, war einfach da, holte Atem und mein Herz füllte sich mit Dankbarkeit.<br />

Das Thema <strong>der</strong> Juni-Jugendversper war dann zufällig(?): "Unterwegs sein - auf<br />

dem Weg sein!" Na dann, auf ein Neues ...<br />

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