Energie in Deutschland
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8 1. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der Entwicklung<br />
besondere für die W<strong>in</strong>denergie, die hauptsächlich <strong>in</strong><br />
Norddeutschland erzeugt wird und dann <strong>in</strong> den Süden<br />
und Westen des Landes transportiert werden muss.<br />
Für e<strong>in</strong>e zuverlässige <strong>Energie</strong>versorgung werden neben<br />
den erneuerbaren <strong>Energie</strong>n <strong>in</strong> Zukunft auch weiterh<strong>in</strong><br />
hochflexible und moderne fossile Kraftwerke erforderlich<br />
se<strong>in</strong>. Denn der W<strong>in</strong>d weht nicht ständig und die<br />
Sonne sche<strong>in</strong>t nicht immer, so dass die <strong>Energie</strong> aus<br />
Erneuerbaren nicht immer verfügbar ist.<br />
Das Zusammenspiel von erneuerbaren <strong>Energie</strong>n mit<br />
der übrigen <strong>Energie</strong>versorgung, <strong>in</strong>sbesondere bei den<br />
Stromnetzen und den Kraftwerken, muss verbessert<br />
werden. Darüber h<strong>in</strong>aus müssen die Kosten des Fördersystems<br />
für die Erneuerbaren auf e<strong>in</strong> vertretbares<br />
Maß begrenzt werden.<br />
Ferner gilt es, die <strong>Energie</strong>effizienz zu steigern, um so<br />
Strom und Wärme z. B. <strong>in</strong> Gebäuden und <strong>in</strong> der Produktion<br />
e<strong>in</strong>zusparen.<br />
Forschung kann schließlich helfen, neue Technologien<br />
zu entwickeln, die die schwankenden <strong>Energie</strong>träger<br />
besser <strong>in</strong> das Netz <strong>in</strong>tegrieren und damit zur Versorgungssicherheit<br />
beitragen.<br />
Seit Verabschiedung des <strong>Energie</strong>konzepts hat die Bundesregierung<br />
rund 160 Maßnahmen angestoßen, von<br />
denen viele <strong>in</strong>nerhalb kurzer Zeit umgesetzt werden.<br />
Der Monitor<strong>in</strong>g-Bericht „<strong>Energie</strong> der Zukunft“ vom<br />
De zember 2012 zeigt, dass die Bundesregierung bei der<br />
<strong>Energie</strong>wende auf Kurs ist. Dennoch bef<strong>in</strong>den wir uns<br />
beim Umbau der <strong>Energie</strong>versorgung erst am Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es<br />
langen Prozesses. Dabei gilt: Wachstum und Wohlstand<br />
<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> brauchen e<strong>in</strong>e zuverlässige und bezahlbare<br />
<strong>Energie</strong>versorgung. Dazu müssen der Wettbewerb<br />
im <strong>Energie</strong>bereich gestärkt und der Regulierungsrahmen<br />
möglichst marktwirtschaftlich ausgestaltet werden.<br />
1.2. Globale Reserven und Ressourcen<br />
Wesentliche Voraussetzung für die Versorgungs sicher heit,<br />
aber auch für e<strong>in</strong>e verträgliche Preisent wick lung auf den<br />
Weltmärkten, s<strong>in</strong>d ausreichende Reserven und Ressourcen<br />
an Primärenergieträgern. Dabei bezeichnen die Reserven<br />
jene Mengen an Ener gie rohstoffen, die durch Explorationsaktivitäten<br />
nachgewiesen wurden und mithilfe der<br />
gegenwärtigen technischen Möglichkeiten wirtschaftlich<br />
gewonnen werden können. Die Höhe der Reserven ist<br />
folglich für die aktuelle und <strong>in</strong> naher Zukunft bestehende<br />
Versor gungssituation aus sagefähiger als die Höhe der<br />
Res sourcen. Denn Ressour cen bezeichnen jene Menge an<br />
<strong>Energie</strong>rohstoffen, die entweder derzeit aufgrund geologischer<br />
Indikatoren vermutet wird, aber noch nicht nachgewiesen<br />
ist, oder <strong>in</strong> Anbetracht der Gew<strong>in</strong> nungs kosten<br />
gegenwärtig nicht wirtschaft lich gewonnen werden kann.<br />
Für den zukünftigen Verbrauch stehen allerd<strong>in</strong>gs potenziell<br />
beide, nämlich die Summe aus Reserven und zum<strong>in</strong>dest<br />
Teilen der Ressour cen, zur Verfügung.<br />
Die weltweiten Reserven an konventionellen <strong>Energie</strong>rohstoffen<br />
wurden von der Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />
und Rohstoffe (BGR) 1 im Jahr 2010 auf<br />
35.445 Exajoule (EJ; = 10 18 Joule) geschätzt, was dem<br />
79-fachen Weltprimärenergieverbrauch des Jahres 2010<br />
an fossilen <strong>Energie</strong>rohstoffen entspricht. Etwa 60 % dieser<br />
Reserven entfallen auf Ste<strong>in</strong>- und Braun kohle, e<strong>in</strong> ge -<br />
r<strong>in</strong>gerer Teil der Reserven auf flüssige und gasförmige<br />
Kohlenwasserstoffe (ohne Berücksichtigung von un -<br />
Tabelle 2: Reserven, Ressourcen und Förderung nicht-erneuerbarer <strong>Energie</strong>rohstoffe<br />
<strong>in</strong> EJ<br />
Rohöl Erdgas Kohle<br />
2001 2010 2001 2010 2001 2010<br />
Förderung 147 165 80 123 91 165<br />
Reserven konventionell<br />
nicht-konventionell<br />
Ressourcen konventionell<br />
nicht-konventionell<br />
Quelle: BGR<br />
6.351<br />
2.761<br />
3.525<br />
10.460<br />
7.056<br />
2.011<br />
5.975<br />
11.150<br />
5.105<br />
60<br />
6.879<br />
48.645<br />
7.173<br />
127<br />
11.858<br />
76.703<br />
19.620 21.216<br />
116.108 476.125<br />
1 DERA Rohstoff<strong>in</strong>formationen 8 (2011). Kurzstudie – Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von <strong>Energie</strong>rohstoffen 2011. Kernbrennstoffe s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> dieser Betrachtung nicht enthalten.