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Energie in Deutschland

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18 2. Versorgungs- und Verbrauchsstrukturen<br />

Schaubild 9: Bruttostromerzeugung aller Kraftwerke <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> nach <strong>Energie</strong>trägern<br />

1990–2012, <strong>in</strong> TWh und <strong>in</strong> Prozent<br />

<strong>in</strong> TWh<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

1990 1991 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Ste<strong>in</strong>kohle Braunkohle Erdgas M<strong>in</strong>eralöl Kernenergie Wasser W<strong>in</strong>d Sonstige<br />

Bruttostromverbrauch* Anteil erneuerbarer <strong>Energie</strong>träger an Bruttostromerzeugung<br />

* Bruttostromerzeugung und Bruttostromverbrauch unterscheiden sich durch den Außenhandelssaldo<br />

Quelle: BDEW, siehe auch BMWi-<strong>Energie</strong>daten, Tabelle 22<br />

bestimmten Zeitpunkt das Ergebnis ökonomischer,<br />

ökologischer, regionaler und energiepolitischer E<strong>in</strong>flussfaktoren,<br />

die z. T. weit <strong>in</strong> die Ver gangenheit zu -<br />

rückreichen. So ist die Entscheidung für den Bau von<br />

Ste<strong>in</strong>kohle kraft werken bei mehr als der Hälfte der<br />

gegenwärti gen Anlagen vor zwanzig Jah ren und mehr<br />

gefallen; zu e<strong>in</strong>er Zeit also, als für die Ste<strong>in</strong>kohleverstromung<br />

noch grundlegend andere Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

galten als heute. Die kurzfris tige E<strong>in</strong>satz planung<br />

der Kraftwerke im Rah men e<strong>in</strong>es ge gebenen Anlagenparks<br />

hängt alle<strong>in</strong> von den variablen Kosten (die von<br />

den Brennstoffkosten dom<strong>in</strong>iert werden) ab.<br />

Braunkohle und Kernbrennstoffe ver ur sachen im Vergleich<br />

zu anderen Brennstoffen relativ niedrige variable<br />

Kosten. Diese Stromerzeu gungs tech niken werden<br />

deshalb ausschließlich im Dauer betrieb (zwischen<br />

7.000 Stunden bei Braun koh le und 8.000 Stunden bei<br />

Kernenergie) genutzt. Somit entfällt mehr als die<br />

<strong>in</strong> %<br />

87,5<br />

62,5<br />

37,5<br />

12,5<br />

Hälfte der Erzeugung auf diese drei <strong>Energie</strong> träger bzw.<br />

Techniken.<br />

Für die Abdeckung der Lastspitzen s<strong>in</strong>d diese Grundlastkraftwerke<br />

allerd<strong>in</strong>gs weder technisch noch ökonomisch<br />

geeignet, da sie im Betrieb hoch ausgelastet s<strong>in</strong>d<br />

oder ihr E<strong>in</strong>satz aus dem Reserve be trieb <strong>in</strong> der Regel<br />

erst nach längeren Startzeiten, also nicht auf Abruf,<br />

erfolgen kann. Außerdem würden beim E<strong>in</strong>satz von<br />

Grundlastkraftwerken <strong>in</strong> der Mittel- und Spitzenlast<br />

die Kapitalkosten exponentiell an stei gen. Für die<br />

Mittel- und Spitzenlast eignen sich daher vor allem<br />

Kraftwerke mit niedrigen Kapital kosten, deren variable<br />

Kosten allerd<strong>in</strong>gs zum Teil deutlich über den entsprechenden<br />

Kosten der Grund lastkraft werke liegen. Dazu<br />

gehören für den Bereich der Mittel last-Kraftwerke auf<br />

Basis von Ste<strong>in</strong>kohle und für die Abdeckung der Lastspitzen<br />

Erdgas und <strong>in</strong> engen Grenzen auch Heizöl.<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0

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