Energie in Deutschland
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50 5. <strong>Energie</strong> und Umwelt<br />
Schaubild 35: <strong>Energie</strong>bed<strong>in</strong>gte CO 2 -Emissionen nach Sektoren und <strong>Energie</strong>trägern<br />
2010 <strong>in</strong> Prozent<br />
764 Mio. t CO 2<br />
Quelle: UBA, siehe auch BMWi-<strong>Energie</strong>daten, Tabelle 9<br />
Sonstige 6 %<br />
Verkehr 20 %<br />
Haushalte 13 %<br />
<strong>Energie</strong>wirtschaft 46 %<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe 15 %<br />
<strong>Deutschland</strong>s M<strong>in</strong>derungsziele s<strong>in</strong>d jedoch kaum <strong>in</strong><br />
Gefahr; <strong>in</strong> den vergangenen drei Jahren lagen die Treibhausgas<br />
emissionen weit unterhalb des für den Zeitraum<br />
2008–2012 geltenden Kyoto-Zielwerts, 2011 um -6,4 %.<br />
Der Großteil der <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> emittierten Treibhaus<br />
gase besteht aus energiebed<strong>in</strong>gtem CO 2 . Be<strong>in</strong>ahe<br />
die Hälfte hiervon entfällt auf den Sektor <strong>Energie</strong> wirtschaft,<br />
welcher damit den mit Abstand größten Anteil –<br />
gefolgt vom Verkehrssektor mit ca. 20 % – ausmacht<br />
(vgl. Schaubild 35). Die <strong>Energie</strong>wirtschaft um fasst dabei<br />
die Umwandlung von Ste<strong>in</strong>- und Braun koh le <strong>in</strong> Kokereien,<br />
die Destillation von Rohöl <strong>in</strong> Raff<strong>in</strong>erien, die<br />
Stromerzeugung <strong>in</strong> Kraftwerken der allgeme<strong>in</strong>en Versorgung<br />
und <strong>in</strong> Industriekraftwerken sowie die Fernwärmeerzeugung<br />
<strong>in</strong> Heizkraftwerken und Fern heizwerken.<br />
Alle<strong>in</strong> auf die Kraftwerke ent fallen rund 46 %<br />
764 Mio. t CO 2<br />
Sonstige 3 %<br />
Gasförmige<br />
Brennstoffe 22 %<br />
Feste<br />
Brennstoffe 42 %<br />
Flüssige<br />
Brennstoffe 33 %<br />
der Emissionen. Dabei ist zu beden ken, dass die Emissionen,<br />
die auf die Erzeu gung von Strom (oder anderen<br />
Sekundär ener gie trägern wie z. B. Fern wärme) zurückzuführen<br />
s<strong>in</strong>d, den Sektoren zuge ord net werden müssen,<br />
die diese Sekundärenergie träger letztlich verbrauchen<br />
(Verursacherpr<strong>in</strong>zip).<br />
Betrachtet man die e<strong>in</strong>zelnen <strong>Energie</strong>träger als Emittenten,<br />
so s<strong>in</strong>d die festen Brennstoffe mit 324 Mio. t<br />
bzw. 42 % im Jahr 2010 die Hauptverursacher, obwohl<br />
diese mit nur 23 % zum Primärenergieverbrauch beitragen.<br />
Die M<strong>in</strong>derungsziele für SO2-Emissionen konnten<br />
sogar übertroffen werden; bei den NO X -, NH 4 - und<br />
NMVOC-Emissionen wurden die Zielwerte dagegen<br />
noch nicht ganz erreicht (vgl. Tabelle 7).<br />
Tabelle 7: Schadstoffemissionen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> 1990–2011, <strong>in</strong> 1.000 t<br />
1990 1995 2000 2005 2010 2011 Ziel 2010*<br />
NOX 2.877 2.175 1.925 1.574 1.329 1.288 1.051<br />
SO2 5.292 1.718 653 447 444 445 520<br />
NMVOC 3.131 1.808 1.394 1.146 1.055 1.006 995<br />
NH3 700 599 602 573 578 – 550<br />
* BMU (2007), Nationales Programm zur Verm<strong>in</strong>derung der Ozonkonzentration und zur E<strong>in</strong>haltung der Emissionshöchstmengen, BMU-Themenbereich: Luftre<strong>in</strong>haltung,<br />
Internet: www.bmu.de, Download-Service<br />
Quelle: UBA, siehe auch BMWi-<strong>Energie</strong>daten, Tabelle 9