Energie in Deutschland
Energie in Deutschland
Energie in Deutschland
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
36 4. <strong>Energie</strong>preise und -kosten<br />
Die Netznutzungsentgelte für Strom, die der Genehmigung<br />
durch die Bundesnetzagentur unter liegen, enthalten<br />
auch die Kosten der Regelenergie, die zur Aufrechterhaltung<br />
der Versorgungsqualität (konstante Frequenz<br />
des Wechselstroms) sowie zur Anpassung der Strombereitstellung<br />
an veränderte Nachfragesituationen erforderlich<br />
ist. Die Netzkosten lagen 2011 nach Angaben<br />
der Bundesnetzagentur für Haushaltskunden (Niederspannung)<br />
im bundesweiten Durchschnitt bei 5,75 c/<br />
kWh, für Industriekunden (Hochspannung) h<strong>in</strong>gegen<br />
bei 1,46 c/kWh. Je nach Netz betreiber und Abnahmefall<br />
(Ausnutzungsdauer und Abnahme menge) können die<br />
Netzentgelte im E<strong>in</strong>zelfall stark von den genannten<br />
Mittelwerten abweichen.<br />
Entsprechend s<strong>in</strong>d auch die Transportentgelte für Erdgas<br />
nach Verbrauchergruppen gestaffelt. Haus haltskunden<br />
mit Anb<strong>in</strong>dung an das Niederdrucknetz haben<br />
spezifisch höhere Preise <strong>in</strong> Kauf zu nehmen als Industriekunden<br />
mit Zugang zum Hochdrucknetz, weil die<br />
<strong>in</strong> ihrer absoluten Höhe oft vergleichbaren Ver sor gungs-<br />
und Anschlusskosten der Haushalts kunden auf e<strong>in</strong>en<br />
deutlich ger<strong>in</strong>geren Gasverbrauch umgelegt werden.<br />
Schaubild 22: Preisentwicklung für Strom an der Leipziger EEX<br />
Jahresmittel 2005–2012, <strong>in</strong> €/MWh<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Spotmarkt<br />
Quelle: EEX<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Grundlaststrom Spitzenlaststrom<br />
2008<br />
4.1.3. Steuern und Abgaben<br />
E<strong>in</strong>e stetig zunehmende Bedeutung für die Entwick lung<br />
der Endverbraucherpreise haben die staatlich <strong>in</strong>duzierten<br />
Steuer- und Abgabenbelastungen. Mit Inkrafttreten<br />
der ökologischen <strong>Energie</strong>steuerreform am 1. April 1999<br />
wurden die Endverbraucherpreise nachhaltig bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Gleichzeitig wurde der Strom verbrauch auf der<br />
Grundlage des neu erlassenen Stromsteuergesetzes<br />
(StromStG) e<strong>in</strong>er zusätzlichen Steuer unterworfen.<br />
Wenige Monate später wurde das Gesetz zur Fort führung<br />
der ökologischen Steuerreform verab schie det und<br />
damit e<strong>in</strong>e über den Zeitraum von vier Jahren angelegte<br />
Erhöhung der M<strong>in</strong>eralölsteuersätze auf Kraftstoffe und<br />
Strom e<strong>in</strong>geleitet. Den Schlusspunkt der ökologischen<br />
Steuerreform bildete das Gesetz zur Fortentwicklung<br />
der ökologischen Steuerreform, das seit Beg<strong>in</strong>n des<br />
Jahres 2003 <strong>in</strong> Kraft ist und u. a. den Abbau von Steuervergünstigungen<br />
sowie e<strong>in</strong>e Anpassung der M<strong>in</strong>eralölsteuersätze<br />
(u. a. Erd-, Flüssiggas und schweres Heizöl)<br />
vorsah.<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012