Energie in Deutschland
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38 4. <strong>Energie</strong>preise und -kosten<br />
gie, für die im Jahr 2011 25 % bzw. 47 % des Fördervolumens<br />
gezahlt wurden. Im Fall der Solar energie resultiert<br />
dies zum e<strong>in</strong>en aus der <strong>in</strong>sgesamt erzeugten Menge<br />
an Strom, die mittlerweile rund 15,7 % der gesamten<br />
nach EEG vergüteten Strom men ge ausmacht, sowie aus<br />
der Höhe der durch schnitt lichen Vergütungssätze. Denn<br />
diese lagen <strong>in</strong> der Vergangenheit mit rund 40,2 c/kWh<br />
deutlich über den Durch schnitts ver gütungen, die beispielsweise<br />
für Wasser (7,4 c/kWh), W<strong>in</strong>d ener gie (9,3 c/<br />
kWh) oder Biomasse (19,1 c/kWh) im Jahr 2011 gezahlt<br />
wurden. Die Vergütungssätze für Neuanlagen im Bereich<br />
der Solarenergie s<strong>in</strong>d jedoch <strong>in</strong> den letzten Jahren deutlich<br />
gesunken: Im April 2013 lagen sie je nach Anlage<br />
zwischen 11 c/kWh und 16 c/kWh.<br />
Das Vergütungsvolumen des EEG-Stroms (die sog. Differenzkosten)<br />
f<strong>in</strong>det schließlich über e<strong>in</strong>en Um lage-<br />
und Ausgleichsmechanismus, der <strong>in</strong> § 35f. sowie § 40ff.<br />
EEG 2012 geregelt ist, se<strong>in</strong>en Weg <strong>in</strong> den Endkundenpreis.<br />
Als Ergänzung zum EEG hat der Gesetzgeber am<br />
2. Juli 2009 die Ausgleichsmechanismusverordnung<br />
(AusglMechV) beschlossen, die gewährleisten soll, dass<br />
Schaubild 23: Entwicklung des Fördervolumens nach Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz<br />
<strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
18.000<br />
16.000<br />
14.000<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
die Belastungen des EEG bundese<strong>in</strong>heitlich verteilt<br />
werden und ke<strong>in</strong>e regionalen Unterschiede entstehen.<br />
Der Ausgleichsmecha nis mus setzt sich vere<strong>in</strong>fachend<br />
aus folgenden Schritten zusammen:<br />
1. Die Netzbetreiber s<strong>in</strong>d verpflichtet, Strom aus er -<br />
neuerbaren <strong>Energie</strong>n vorrangig <strong>in</strong> ihr Netz aufzunehmen,<br />
und zahlen für jede Kilowattstunde Strom,<br />
die aus erneuerbaren Stromerzeugungs quellen<br />
e<strong>in</strong>gespeist wird, die im EEG festgelegten Vergütungssätze.<br />
2. Der vergütungspflichtige Netzbetreiber überwälzt<br />
die anfallenden EEG-Vergütungen je nach Regelzone<br />
auf den zuständigen vorgelagerten Übertragungs<br />
netzbetreiber.<br />
3. Die Übertragungsnetzbetreiber gleichen die aufgenommenen<br />
EEG-Strommengen und die dafür<br />
gezahlten gesetzlich festgelegten Vergütungen<br />
untere<strong>in</strong>ander aus.<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Geothermie Solar Deponie-, Klär-, Grubengas Wasser Biomasse W<strong>in</strong>d<br />
Strommengen der Kategorie Wasser be<strong>in</strong>halten bis e<strong>in</strong>schließlich 2003 auch Strommengen aus Anlagen der Kategorie Deponie-, Klär- und Grubengas.<br />
Quelle: BDEW