Energie in Deutschland
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62 Glossar<br />
Primärenergieträger Primärenergieträger s<strong>in</strong>d <strong>Energie</strong>träger, die noch ke<strong>in</strong>er Umwandlung unterworfen wurden<br />
(beispielsweise Ste<strong>in</strong>- und Braunkohle, Erdöl, Erdgas und spaltbares Material wie Uran)<br />
sowie erneuerbare <strong>Energie</strong>n (Sonnenenergie, W<strong>in</strong>dkraft, Wasserkraft, Erdwärme und<br />
Gezeitenenergie).<br />
Primärenergieverbrauch Der Primärenergieverbrauch (PEV) ist das saldierte Ergebnis aus <strong>in</strong>ländischer Produktion,<br />
dem Außen handelssaldo bei <strong>Energie</strong>trägern unter Abzug der Hochseebunkerungen sowie<br />
unter Berücksichtigung der Lagerbestandsveränderungen.<br />
Prozesswärme Wird für technische Prozesse wie Garen, Schmieden, Schmelzen oder Trocknen benötigt.<br />
Sie kann durch Verbrennung, elektrischen Strom oder, im günstigsten Fall, durch<br />
Abwärme bereitgestellt werden.<br />
Regelenergie Differenzen zwischen E<strong>in</strong>- und Ausspeisung lassen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Elektrizitätsnetz Leistungsungleichgewichte<br />
entstehen. Die Regelenergie wird dazu benötigt, diese Ungleichgewichte<br />
auszugleichen und dadurch Netzfrequenz und -spannung wieder auf ihren Sollwert zu<br />
br<strong>in</strong>gen. Bei e<strong>in</strong>er Übere<strong>in</strong>speisung muss dem Netz durch den E<strong>in</strong>satz negativer Regelenergie<br />
Strom entzogen werden; bei e<strong>in</strong>er zu ge r<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>speisung muss das Netz durch<br />
das Zuführen von positiver Regelenergie gestützt werden.<br />
Sekundärenergieträger Im Unterschied zu den Primärenergieträgern s<strong>in</strong>d Sekundärenergieträger solche, die aus<br />
der Um wandlung von Primarenergieträgern entstehen. Dies s<strong>in</strong>d alle Ste<strong>in</strong>- und Braunkohlenprodukte<br />
sowie M<strong>in</strong>eralölprodukte, Gichtgas, Konvertergas, Kokereigas, Strom und<br />
Fernwärme. Sekundärenergie träger können aber auch aus der Umwandlung anderer<br />
Sekundärenergieträger entstehen.<br />
Spitzenlast Die Spitzenlast ist die maximale Leistung, die während e<strong>in</strong>er Zeitspanne von e<strong>in</strong>er Verbrauchse<strong>in</strong>richtung<br />
bezogen wird oder über e<strong>in</strong> Versorgungsnetz aufzubr<strong>in</strong>gen ist.<br />
Wärmebereitstellung durch<br />
erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />
Der im Bericht aufgeführte Anteil erneuerbarer <strong>Energie</strong>n an der Wärmebereitstellung<br />
entspricht dem Verhältnis aus der Wärmebereitstellung von Endenergie aus erneuerbaren<br />
<strong>Energie</strong>n (entsprechend den Angaben der AGEE-Stat, ohne Wärme aus Strom; bei Wärmepumpen<br />
abzüglich des Strome<strong>in</strong>satzes) und dem Endenergieverbrauch für Wärme entsprechend<br />
den Anwendungsbilanzen der AGEB (dieser enthält, anders als der Zähler, auch<br />
die Wärmebereitstellung aus Strom). Zur Berechnung des im EEWärmeG def<strong>in</strong>ierten Anteils<br />
erneuerbarer <strong>Energie</strong>n am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte wird im Nenner<br />
der Endenergieverbrauch für alle Kälteanwendungen e<strong>in</strong>bezogen.<br />
Wirkungsgradpr<strong>in</strong>zip Statistisches Bewertungsverfahren bei der Erstellung e<strong>in</strong>er <strong>Energie</strong>bilanz. Dabei werden<br />
die <strong>Energie</strong>träger, für die es ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlichen Umrechnungsfaktor wie den Heizwert<br />
gibt, auf Basis von def<strong>in</strong>ierten Wirkungsgraden bewertet. Für die Kernenergie wird e<strong>in</strong><br />
Wirkungsgrad von 33 Prozent unterstellt, für die Stromerzeugung aus W<strong>in</strong>d, Sonne und<br />
Wasserkraft e<strong>in</strong> Wirkungsgrad von 100 Prozent. Die Wirkungsgradmethode f<strong>in</strong>det <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> Angleichung an die <strong>in</strong>ternationale Konvention seit dem Berichtsjahr 1995<br />
Anwendung.