NET 13: Milit
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Ökonomie der Erkenntnisgewinnung. Ökonomisches Handeln ist stets ein Abwägen<br />
von Aufwand und Ertrag, ganz besonders wenn sie in das alltägliche Handeln eingreifen<br />
will und den Anspruch der Praxisrelevanz stellt.<br />
3 Strukturierung der <strong>Milit</strong>ärökonomie<br />
Für eine mögliche Gliederung der <strong>Milit</strong>ärökonomik lassen sich erkenntnistheoretische<br />
und wissenschaftstheoretische Kriterien finden. Soll aber der Praxisbezug im<br />
Vordergrund stehen, drängt sich eine Strukturierung auf, die sich an den Ausprägungen<br />
der verschiedenen <strong>Milit</strong>ärökonomien orientiert. Analog zur Allgemeinen<br />
Ökonomie werden im Folgenden vier Bereiche der <strong>Milit</strong>ärökonomie unterschieden.<br />
Sie hängen systemisch zusammen und können nur bedingt losgelöst voneinander<br />
gesehen werden.<br />
1. Im globalen sicherheitspolitischen Kontext geht es um Aufwand und Ertrag in den<br />
Themen Krieg und Frieden, respektive um die Kosten von Sicherheit insgesamt.<br />
2. Im nationalen oder überregionalen Kontext geht es um die volkswirtschaftliche<br />
Perspektive von Staaten, Regionen, Allianzen und Bündnissen. Sie kann in eine<br />
Angebotsseite (Verteidigungsindustrie) und eine Nachfrageseite (staatliche Verteidigungsausgaben<br />
und Ausgaben für Sicherheit) unterschieden werden.<br />
3. Einen nächsten Fokus bilden Streitkräfte als Organisationen im Sinne der Betriebswirtschaftslehre<br />
oder der Managementlehre.<br />
4. Schliesslich kann sich die <strong>Milit</strong>ärökonomie mit den Truppenhaushalten, der Domäne<br />
der Quartier- und Säckelmeister, befassen. Dieser Fokus bildet den engsten<br />
Rahmen.<br />
Entsprechend sind im Folgenden die Kapitel vier bis sieben gegliedert.<br />
Dr. Christoph Grossmann - <strong>Milit</strong>ärökonomie 19